Der Mensch Jens Söring
14.12.2019 um 16:33JS kommt am Dienstagmorgen in Frankfurt an.
SPT schrieb:Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Fall, lese aber erst seit Wochen in diesemDann hast du die auaführlichste deutsche Quelle bisher übersehen^^
ViennaHundt schrieb:Wie erklärst du dir, dass Robert Haysom (der Bruder) der Ansicht war dass seine Halbschwester EH mit am Tatort gewesen? Welche Gründe mag er gehabt haben, eine solche Äußerung zu machen?Ansichten sind nicht als Beweis oder Indiz zu werten.
ViennaHundt schrieb:Der Sockenabdruck passte genauso auf E.Ich habe beide Abdrücke verglichen, mMn passt er besser zu Söring.
Soup schrieb:Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Jens als Täter schließt Elizabeth nicht aus-andersherum ebenso nicht. Beide scheinen zumindest nicht 100% die Wahrheit zu sagen.Da kann sein. Vielleicht war es Kalkül, den Ermittlern an den Haaren herbei gezogene Geschichten zu erzählen i. der Hoffnung, das sie, aus Mangel an Beweisen, oder weil man keinem die Tat zuordnen kann, nicht belangt werden können. K. A.
Soup schrieb:Und die Frage wem die unbekannte, männliche DNA gehört, bleibt ja trotzdem offen.Und vor allen Dingen die Frage, ob sie auch vom Tattag her stammt ;)
ViennaHundt schrieb:Mich wundert dass es keinerlei Augenzeugen für das Alibi von E. in Wahington gab. Würde man nicht involviert werden wollen, hätte man sich zur Tatzeit in Washington deutlich bemerkbar gemacht. So dass sich jemand daran erinnert. Z.B. in der Hotellobby sitzen und dumme Fragen stellen u.ä.Nuja, dass ihre Alibis überprüft wurden, geschah Monate später. Bei dem regen Kommen und Gehen in einem Hotel in Washington kann man sich sicherlich nicht an jeden Gast erinnern, sofern nichts Außergewöhnliches mit diesem Gast vorgefallen ist. Sie waren ja auch nur ein Wochenende dort. Und in den Kinos geht es noch anonymer zu, da noch mehr wechselnder Betrieb.
calligraphie schrieb:Das wird noch ein bischen speziell deutsches Trara geben um Herrn Söring und ein paar Blümchen und Handshake . Ein paar wohlwollende Talk Shows . Und Bücher . Na und . Wer dabei ausblendet wofür er 33 Jahre auswärts gesessen hat ...ok.Du hast sicher recht. So sind wir Menschen halt-nehme mich da nicht explizit raus.
Für viele insbesondere weibl Friends , hat so etwas auch was faszinierendes.
In Deutschland haben wir ja so was prickelndes an Straftätern selten .
Nehmt irgend einen Kriminalfall mit Todesfolge, man wird zu jedem verurteilten Täter umgehend Menschen finden , die seine Schuld in frage stellen . Für viele Menschen ist so was eine Art Hobby. Alles anzuzweifeln, sei es die Mondlandung oder eben die Schuld von Söring.
borabora schrieb:Und vor allen Dingen die Frage, ob sie auch vom Tattag her stammt ;)Zumindest besteht Zweifel daran, dass Jens Söring der Mörder ist. Wie auch immer seine Beteiligung am Ende aussah
Morpheus1PB schrieb:Die Aussage von buchanan kam erst 25 Jahre nach der Tat. Für mich ist das mehr als zweifelhaft, das sich jemand solange genau an zwei Studenten erinnern kann und warum hat er denn nicht früher ausgesagt? Und immer mal wieder der Hinweis das man beachten sollte wer diese sogenannte Doku gemacht hat...Und was ist mit den DNA Spuren? Die eigentlich mehr aussagen als alles andere
calligraphie schrieb:Wir haben ja sonst keine Helden mehrEgal wie man persönlich zur Schuldfrage steht: Jemand, der 33 Jahre lang für seine Freiheit gekämpft und auch nach schweren Rückschlägen (vor allem die Rückgängigmachung der Haftüberstellung durch den republikanischen Gouverneur im Jahr 2010) nicht das Handtuch geworfen hat, verdient Respekt. Für mich ist Söring neben Greta Thunberg und Carola Rackete einer der wenigen Helden in einem postheroischen Zeitalter. Ich wünsche ihm ein langes und in jeder Hinsicht erfülltes Leben in Freiheit.
OnkelJule schrieb:Egal wie man persönlich zur Schuldfrage steht: Jemand, der 33 Jahre lang für seine Freiheit gekämpft und auch nach schweren Rückschlägen (vor allem die Rückgängigmachung der Haftüberstellung durch den republikanischen Gouverneur im Jahr 2010) nicht das Handtuch geworfen hat, verdient Respekt. Für mich ist Söring neben Greta Thunberg und Carola Rackete einer der wenigen Helden in einem postheroischen Zeitalter. Ich wünsche ihm ein langes und in jeder Hinsicht erfülltes Leben in Freiheit.Ich glaube mehr muss man dazu nicht sagen, sehr schön gesagt, und ich wünsche ihm viel Glück in seinem weiteren Leben und hoffe, dass die Leute ihn in Ruhe lassen.
Morpheus1PB schrieb:Was macht ihn denn zu einem Helden?Ich möchte anstelle einer direkten Antwort ein denkwürdiges Zitat des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt anführen. Es trifft meiner Ansicht nach auch auf Söring zu.
Es ist nicht der Kritiker, der zählt,http://gladum.ch/wordpress/2016/06/05/the-man-in-the-arena/
nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist
oder wo der, der Taten vollbracht hat, sie hätte besser machen können.
Die Anerkennung gebührt dem, der wirklich in der Arena ist;
dessen Gesicht verschmiert ist von Staub und Schweiß und Blut;
der tapfer strebt;
der irrt
und wieder und wieder
scheitert,
denn es gibt keine Anstrengung ohne Irrtum und Fehler;
der jedoch wirklich danach strebt, die Taten zu vollbringen;
der die große Begeisterung kennt,
die große Hingabe,
und sich an einer würdigen Sache verausgabt;
der, im besten Fall, am Ende den Triumph der großen Leistung erfährt;
und der,
im schlechtesten Fall,
wenn er scheitert,
zumindest dabei scheitert, dass er etwas Großes gewagt hat,
so dass sein Platz niemals bei den kalten und furchtsamen Seelen sein wird,
die weder Sieg noch Niederlage kennen.
Theodore Roosevelt
OnkelJule schrieb:Egal wie man persönlich zur Schuldfrage steht: Jemand, der 33 Jahre lang für seine Freiheit gekämpft und auch nach schweren Rückschlägen (vor allem die Rückgängigmachung der Haftüberstellung durch den republikanischen Gouverneur im Jahr 2010) nicht das Handtuch geworfen hat, verdient Respekt. Für mich ist Söring neben Greta Thunberg und Carola Rackete einer der wenigen Helden in einem postheroischen Zeitalter. Ich wünsche ihm ein langes und in jeder Hinsicht erfülltes Leben in Freiheit.Er ist für mich kein Held, auch wenn er mir schon irgendwie Leid tut und viele an seiner Stelle zerbrochen wären. Aber ein Held? Dafür war er trotz seines jungen Alters zu naiv und hat es schlicht in die Tonne getreten. Mir fehlen hier Charaktereigenschaften oder Taten, die heldenhaft sein könnten. Er hat in meinen Augen damals auch nicht aus Liebe gehandelt. Vielleicht dachte er das in seiner Naivität, aber für mich war und ist das eine krankhafte Abhängigkeit und keine Liebe.