Was haltet ihr von Abtreibung?
29.06.2021 um 16:19Bishamon schrieb:Yep.Sollte dann aber ebenso für die Männer gelten. Außer sie machen auf schwul, das ist sicher.
Bishamon schrieb:Yep.Sollte dann aber ebenso für die Männer gelten. Außer sie machen auf schwul, das ist sicher.
Alarmi schrieb:Wenn Verhuetung versagt, hatte sie doch im Grunde auch keine Moeglichkeit, der Schwangerschaft zu entgehen, oder sehe ich das falsch?Nö, aber sie ist zumindest nicht traumatisiert, weil die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung zustande kam.
Alarmi schrieb:Oder kommen wir dann wieder in die Schiene, die besagt, dass Frauen, die keine Kinder haben wollen, halt keinen Sex haben sollen?Natürlich nicht. Aber jedem (Frau und Mann!) sollte klar sein, dass Verhütung versagen kann und eine Schwangerschaft entstehen kann. Im übrigen gibt es auch Sexpraktiken, bei denen eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist.
ElsbethM schrieb:Nö, aber sie ist zumindest nicht traumatisiert, weil die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung zustande kam.Aber auch eine Schwangerschaft und eine Geburt an sich kann traumatisieren. Uebrigens auch bei Wunschkindern.
ElsbethM schrieb:Natürlich nicht. Aber jedem (Frau und Mann!) sollte klar sein, dass Verhütung versagen kann und eine Schwangerschaft entstehen kann.Natuerlich. Und dementsprechend auch bereit sein, die Konsequenzen, so oder so, zu tragen. Mein Problem mit der ganzen Pro-Life-Bewegung ist allerdings, dass ich immer wieder das Gefuehl bekomme, dass es genau darum gehen soll: die Sexualitaet von Frauen zu kontrollieren. Was mit den Kindern passiert, wenn sie geboren werden, interessiert naemlich 90% der Leute kein bisschen.
Bishamon schrieb:Warum ist hier das Trauma der Frau wichtiger, als mögliche Rechte des Fötus?Da ich ohnehin der Ansicht bin, dass letztlich die schwangere Frau die Entscheidung über die Abtreibung trifft und niemand anderes und zwar unabhängig davon, wie sie schwanger wurde, erübrigt sich die Frage.
Alarmi schrieb:Aber auch eine Schwangerschaft und eine Geburt an sich kann traumatisieren. Uebrigens auch bei Wunschkindern.Aber in der Regel nicht so wie bei einer Vergewaltigung.
Alarmi schrieb:Mein Problem mit der ganzen Pro-Life-Bewegung ist allerdings, dass ich immer wieder das Gefuehl bekomme, dass es genau darum gehen soll: die Sexualitaet von Frauen zu kontrollieren. Was mit den Kindern passiert, wenn sie geboren werden, interessiert naemlich 90% der Leute kein bisschen.Ich halte das für zu pauschal. Natürlich gibt es solche Leute. Aber es gibt auch sehr viele, die ungewollt schwangeren Frauen wirklich helfen wollen - auch und gerade nach der Geburt des Kindes. Zwei Beispiele hatte ich verlinkt.
ElsbethM schrieb:Aber in der Regel nicht so wie bei einer Vergewaltigung.Klar, weil jedes Trauma anders ist, aber deswegen nicht automatisch harmloser. Und dann gibt es noch den sogenannten Baby-Blues, der vom gestörten Hormonhaushalt ausgelöst wird, und zur Ablehnung des Kindes oder zu Depressionen führen kann.
Gerlind schrieb:Sex führt m.E. nicht notwendigerweise zur Befruchtung.Yep.
Bishamon schrieb:Es ist zB gar nicht so ungewöhnlich, dass selbst Paare, die gezielt auf eine Schwangerschaft hinarbeiten, bis zu 12 Zyklen brauchen.Und andere poppen einmal ungeschützt, weil sie denken passiert schon nix oder keiner hat ein Verhüterli dabei, und schon ist sie schwanger. Die Welt ist irgendwie ungerecht eingerichtet, die Frauen die sich Kinder wünschen haben oft Probleme welche zu bekommen, und andere die keine wollen scheinen schon schwanger zu werden, wenn sie einen Mann nur von weitem sehen. Befruchtung per Wind, wie beim Getreide. ^^
ElsbethM schrieb:Aber in der Regel nicht so wie bei einer Vergewaltigung.Es ist ein grosser Fehler, Traumata nach Schwere einordnen zu wollen. Zumal nicht jeder Mensch mit jeder Situation gleich umgeht.
T.Rick schrieb:Klar, weil jedes Trauma anders ist, aber deswegen nicht automatisch harmloser. Und dann gibt es noch den sogenannten Baby-Blues, der vom gestörten Hormonhaushalt ausgelöst wird, und zur Ablehnung des Kindes oder zu Depressionen führen kann.Danke! Und leider werden Frauen heutzutage sehr haeufig auch immer noch nicht ernst genommen, wenn sie nach der Geburt nicht vor Glueck spruehen! Und ganz ehrlich: das tun die wenigsten! Die meisten sind voellig am Ende und total erschoepft und nur am Heulen!
ElsbethM schrieb:Ich halte das für zu pauschal. Natürlich gibt es solche Leute. Aber es gibt auch sehr viele, die ungewollt schwangeren Frauen wirklich helfen wollen - auch und gerade nach der Geburt des Kindes. Zwei Beispiele hatte ich verlinkt.Deshalb habe ich ja auch nicht "alle" gesagt, sondern "nur" 90%. Ist natuerlich nur eine grobe Schaetzung. Aber ich glaube nicht zu uebertrieben, gerade nicht mit Blick auf die USA.
Gerlind schrieb:Aber ich habe hier so Pauschalaussagen gelesen, dass bei Sex immer die Möglichkeit da ist zu befruchten. Dem wollte ich so in seiner Pauschalität wieder sprechen.Stimmt auch nicht. Eine Frau hat nur wenige fruchtbare Tage im Monat. Der Mann kann dagegen immer eine Schwangerschaft verursachen. Und auch deutlich mehr im Jahr als eine Frau. Trotzdem ist sie diejenige mit dem schwarzen Peter.
Alarmi schrieb:Es ist ein grosser Fehler, Traumata nach Schwere einordnen zu wollen. Zumal nicht jeder Mensch mit jeder Situation gleich umgeht.Ich ordne nicht Traumata nach Schwere ein, sondern gehe davon aus, dass bei einer Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung die Gefahr eines Traumas weit höher ist als bei einer ungewollten Schwangerschaft nach einvernehmlichem Sex.
Alarmi schrieb:Deshalb habe ich ja auch nicht "alle" gesagt, sondern "nur" 90%. Ist natuerlich nur eine grobe Schaetzung. Aber ich glaube nicht zu uebertrieben, gerade nicht mit Blick auf die USA.Zu den USA kann ich nichts sagen, aber ich gehe davon aus, dass es auch dort - ähnlich wie in Deutschland - Gruppierungen gibt, die ungewollt schwangeren Frauen helfen, auch nach der Geburt des Kindes.
Lightbringer40 schrieb:Ab dem Zeitpunkt wo die Samenzelle auf die Eizelle trifft entsteht menschliches Leben. Das lässt sich nicht relativieren. Die Frau und das Kind haben rechte. Allerdings bestehen bei der aktuellen Rechtssprechung die Rechte des ungeborenen Kindes nicht und sind denen der Frau untergeordnet. Und der Gipfel des ganzen ist dann Mord legitim zu machen.In Ländern Mittelamerikas werden sogar Fehlgeburten als Abtreibung gesehen. Das heißt, eine Frau kann dort ins Gefängnis kommen, wenn sie ihr Kind verliert. Wenn man deinen oberen Beitrag zu Ende denkt, gibt es eine grausame Konsequenz für betroffene Frauen.
Apache205 schrieb:Merkste selber? Wenn die Frau dem potentiellen Leben die Existenz verweigert, sollte der man eine Finanzielle Unterstützung verweigern dürfen. Ist nur fair.Was hat das eine mit den anderen zu tun?
ElsbethM schrieb:Ich ordne nicht Traumata nach Schwere ein, sondern gehe davon aus, dass bei einer Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung die Gefahr eines Traumas weit höher ist als bei einer ungewollten Schwangerschaft nach einvernehmlichem Sex.Spielt das eine Rolle? Fakt ist, dass auch Schwangerschaft und Geburt traumatisieren koennen.
ElsbethM schrieb:Zu den USA kann ich nichts sagen, aber ich gehe davon aus, dass es auch dort - ähnlich wie in Deutschland - Gruppierungen gibt, die ungewollt schwangeren Frauen helfen, auch nach der Geburt des Kindes.Wenige bis gar keine. Dort hat man es mit sowas allgemein nicht so sehr.
ElsbethM schrieb:Für Deutschland halte ich die 90 % für weit übertrieben. Aber unabhängig von der Prozentzahl - es gibt offenbar zu wenig Hilfe für ungewollt schwangere Frauen (und ggf. ihre Familien).Absolut richtig.
Pallas schrieb:In Ländern Mittelamerikas werden sogar Fehlgeburten als Abtreibung gesehen. Das heißt, eine Frau kann dort ins Gefängnis kommen, wenn sie ihr Kind verliert. Wenn man deinen oberen Beitrag zu Ende denkt, gibt es eine grausame Konsequenz für betroffene FrauenDas ist in manchen Staaten der USA mittlerweile auch so. Heisst, wenn Du eine Fehlgeburt hast, darfst Du Dich erstmal einer Untersuchung stellen.
Alarmi schrieb:Spielt das eine Rolle? Fakt ist, dass auch Schwangerschaft und Geburt traumatisieren koennen.Ja, für mich spielt es eine Rolle. Eine Vergewaltigung führt in der Regel zu einem Trauma, erst Recht wenn eine Schwangerschaft daraus entsteht. Schwangerschaft und Geburt führen in der Regel nicht zu einem Trauma. Ausnahmen gibt es in beiden Fällen.
Alarmi schrieb:Wenige bis gar keine. Dort hat man es mit sowas allgemein nicht so sehr.Wenn es so ist, besteht dort ein noch größerer Handlungsbedarf.