AgathaChristo schrieb:es kommt darauf an, welche motivation sie damit ausdrücken will.
wenn eine frau sich unterschiedlich kleidet, weil ihr beruf es so verlangt und dann abends sich aufbrezelt, dient es wohl mehr um männer aufzureissen. könnte ja auch in ihrem bankdress auf die piste gehen?
Nochmals: Wenn Frauen belästigt oder vergewaltigt werden, ist es ganz egal, was sie anhaben.
AgathaChristo schrieb:@Venom
kann mich noch an einen fall erinnern.
da saß eine frau auf der treppe zu unserem haus. sie kam aus der disco.
sehr betrunken, ohne slip, die kleidung hochgeschoben. ein vorbei gehender mann wollte sie offensichtlich vergewaltigen. sie schrie und wir nachbarn rannten nach unten und riefen die polizei.
ich bedauerte die frau!
das verfahren wurde eingestellt.
hat sie nun eine mitschuld daran, ohne slip und betrunken sich so präsentiert zu haben?
war sie ein opfer oder doch mehr eine opfer/täter beziehung in diesem speziellen fall?
würde mich über kommentare freuen.
Es ist ein Risiko, sich so sehr zu betrinken. Aber das gibt niemandem das Recht oder eine Entschuldigung dafür, über sie herzufallen.
schtabea schrieb:Hast Du eigentlich gelesen, was Du da selber gepostet hast ?
Urzuk schrieb:GG da hat sich jemand wohl ein Eigentor geschossen. Lieber vorher die Sachen Durchlesen die man postet FF.
Ja, ich habe sogar den ganzen Rest gelesen, das meiste ab Seite 176, auch die Beispielfälle, und daraus ausführlich zitiert...
ganz sicher habe ich das alles aufmerksamer gelesen als ihr, und gerade darum diese Passage zitiert, die auch häufiger in anderen Quellen genannt wird.
schtabea schrieb:Könntest Du den Text von FF " Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig" bei Google suchen und im Thread verlinken ?
Ich habe euch die Quelle zweimal (darüber und darunter) verlinkt.
Beitrag von FF (Seite 215)@teardrop. hat schon geantwortet:
teardrop. schrieb:Außerdem geht es bei der Aussage, die ihr ja unbedingt als INdiz für die von euch sehnlich gewünschte Riesenquote an Falschbeschuldigungen werten wolltet, darum, dass SUBJEKTIV von Sachbearbeitern eine höhere Zahl von Falschbeschuldigungen angenommen wird (was insofern interessant ist, da es Rückschlüsse auf Vorurteile zulässt) - also, "gefühlt". ;)
Hier nochmal die Kurzfassung für die, die das Lesen überfordert:
- Von 1894 Anzeigen wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung wurden 140 als Falschbeschuldigung angezeigt. 7,4%.
- Es wurden (natürlich) nur solche Falschbeschuldigungen angezeigt, in denen ein Geständnis vorlag oder die Zeugenaussage eindeutig falsch war.
- Zu diesen Fällen gehören zu 30% Anzeigen gegen Unbekannt und
- ein weiteres Drittel Anzeigen durch Dritte (nicht das vermeintliche Vergewaltigungsopfer) und auch solche, in denen
- die Falschbeschuldigung selbst eine war oder
- zur Anzeige genötigt wurde.
- Sowie Fälle, in denen psychische Krankheiten vorlagen. (Ich kann nicht fassen, dass es da auch eine Anzeige gab.)
- Es gibt unter den eingestellten Verfahren eine Dunkelziffer von Falschbeschuldigungen, jedoch ist die Aussage, dass dies 50% (oder von manchen anderen Quellen bis 80%)
rein subjektiv, da trotz polizeilicher Ermittlung keine handfesten Beweise dafür vorlagen.
Und das hier ist das Fazit der Studie:
FF schrieb:Fälle eines gezielten/geplanten Einsatzes von falschen Verdächtigungen,
etwa um sich an einem Mann zu rächen, waren die absolute Ausnahme
So, und nun erkläre man mir, wie Sachbearbeiter auf eine Dunkelziffer von 50-80% Falschbeschuldigungen aller eingestellter Verfahren kommen.
Sitzt da so ein Kerl, gegen den man das Verfahren gerade einstellen musste und sagt: "Leute, ihr kennt das doch. Die wollte mir was anhängen, die ist halt sauer auf mich. Aber ich erstatte keine Anzeige, ich will der Frau ja nicht schaden."...und reitet davon in den Sonnenuntergang, während die Polizei sich beruhigen kann, dass sie nicht schon wieder einen Täter laufen lassen musste? "Der war doch vermutlich sowieso unschuldig!" klingt natürlich besser als "Verdammt, so wird das mit unserer Aufklärungsquote nie besser.".