Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

Alarmi schrieb:Wieso faellt sexuelle Belaestigung unter das Arbeitsrecht?

Ganz einfach erklärt: Weil ein Arbeitnehmer Rechte hat, welche der Arbeitgeber einzuhalten hat. Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Arbeitern und Angestellten.

Eine dieser Pflichten ist, dafür zu sorgen, dass der Arbeitnehmer sowohl psychisch als auch physisch unversehrt bleibt auf Grund seiner Arbeit.

Bei der physischen Unversehrtheit ist das immer sehr klar, durch die Unfallverhütung, wofür der AG Sorge tragen muss.

Es ist gut so, dass nunmehr auch die sexuellen Übergriffe so gehandhabt werden.
Hat es früher nicht gegeben. Da hat man sich als Frau ganz schön auf die Füße stellen müssen, nicht nur den Mitarbeitern gegenüber, sondern auch manchmal den Vorgesetzten gegenüber.

Den Arbeitsplatz ist man mit dem Gang vor das Arbeitsgericht meist ohnehin los, aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Viel wichtiger ist das Aufzeigen der Missstände.

@Casa_blanca
Es geht dann aber nur im sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz, nicht allgemein, richtig?

@Alarmi
In dem von dir gebrachten Beispiel gab es ja aber scheinbar kein unangemesses verhalten...

Aber immer wieder lustig.. Im grunde baut die Diskussion gerade nur darauf aus das ich sagte das bei uns ja die AK sich um sowas kümmert was nichtmal ein wiederspruch sein sollte.. . Darauf entwickelte sich etwas völlig anderes...

Darüber sollte ein Soziologe mal eine arbeit schreiben.

@interrobang
Trotzdem hat unser Arbeitsplatz eben gewisse Regelungen, die eingehalten werden muessen, und dazu gehoert nunmal diese Regelung. Abgesehen davon, wie kommst Du auf die Idee, dass es da eine Abmahnung gab?

Alarmi schrieb:Es geht dann aber nur im sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz, nicht allgemein, richtig?

Darf ich nachfragen, wie du das genau meinst? Tschuldige, habe den Thread nicht gelesen, sondern nur den Post mit der Arbeiterkammer von Tussinelda.

@Casa_blanca
Na die Arbeiterkammer wird sich ja wohl nicht um Faelle kuemmern, bei denen die sexuelle Belaestigung nicht am Arbeitspatz stattfindet, sondern beispielsweise in der Wohnanlage. Hat ja dann mit Arbeitsrecht nichts zu tun?

Alarmi schrieb:Trotzdem hat unser Arbeitsplatz eben gewisse Regelungen, die eingehalten werden muessen, und dazu gehoert nunmal diese Regelung

Jo. Und ich bezweifle eben das der Arbeitgeber das recht hat sich in Persönliche Angelegenheiten einzumischen...Ich kann mich ja irren aber ich bezweifle es halt...

Alarmi schrieb:wie kommst Du auf die Idee, dass es da eine Abmahnung gab?

Gar nicht.

interrobang schrieb:Gar nicht.

Worueber diskutieren wir hier dann?
Ueber welchen Fall diskutieren wir hier? Ist mir grade nicht ganz klar! Aber wenn der Arbeitgeber Regelungen aufgestellt hat, was am Arbeitsplatz toleriert wird und was nicht und das Ganze nicht gegen irgendwelche Menschenrechte verstoesst, dann kann er natuerlich Sanktionen verhaengen, wenn gegen diese Regeln verstossen wird! Ist doch ganz klar!

Alarmi schrieb:Worueber diskutieren wir hier dann?

Äh.. Schrieb ich dir ja vor kurzen ja das die Diskussion gerade am eigentlichen thema vorbeigeht.
Beitrag von interrobang (Seite 120)

Alarmi schrieb:Ueber welchen Fall diskutieren wir hier?

Scheinbar Momentan über einen hypothetischen.

Alarmi schrieb:Aber wenn der Arbeitgeber Regelungen aufgestellt hat, was am Arbeitsplatz toleriert wird und was nicht und das Ganze nicht gegen irgendwelche Menschenrechte verstoesst, dann kann er natuerlich Sanktionen verhaengen, wenn gegen diese Regeln verstossen wird! Ist doch ganz klar!

Nein so einfach ist das eben nicht. Walmart ist soweit ich weis mit sowas in Deutschland schon mal gescheitert. Wurde hier ja schon angesprochen.

Alarmi schrieb:Na die Arbeiterkammer wird sich ja wohl nicht um Faelle kuemmern, bei denen die sexuelle Belaestigung nicht am Arbeitspatz stattfindet, sondern beispielsweise in der Wohnanlage

Ja, natürlich geht es ausschließlich um das Verhalten und um Vorfälle am Arbeitsplatz.

Schick mir bitte per pn den Beitrag, auf dem das alles jetzt aufbaut, ich lese es später nach.

Das Arbeitsrecht greift ja auch nur am Arbeitsplatz und nicht in der Privatsphäre.

interrobang schrieb:Nein so einfach ist das eben nicht. Walmart ist soweit ich weis mit sowas in Deutschland schon mal gescheitert. Wurde hier ja schon angesprochen.

Walmart hat versucht, Beziehungen zwischen den Beschaeftigten AUSSERHALB der Arbeitszeit zu unterbinden. Das ist ein gewaltiger Unterschied!

Casa_blanca schrieb:Schick mir bitte per pn den Beitrag, auf dem das alles jetzt aufbaut, ich lese es später nach

Fuer mich ist damit alles erklaert, danke. :) Unklarheiten ausgeraeumt.

@Alarmi
Mag sein das es ein Unterschied ist. Aber dennoch bezweifle ich das ein chef quasi sprechverbot in der firma verhängen kann und jemanden einfach so "eine auf den deckel" geben kann.

Kann ich mir halt nicht vorstellen...

@interrobang
Ich weiss jedenfalls, wie es bei uns laeuft. Hier werden die Mitarbeiter geschult, was als sexuelle Belaestigung gewertet werden kann und daher zu unterlassen ist. Das wird vor allem deshalb gemacht, weil es unter Soldaten grosse Schwierigkeiten und viele Vorfaelle gab, was sexuelle Belaestigung und Noetigung bis hin zur Vergewaltigung anging. Wenn jetzt also ein Vorgesetzter mitbekommt, dass jemand gegen diese Regeln verstoesst, dann gibt es unter Umstaenden eine auf den Deckel, und das ist auch absolut legitim so!

Wie sich dieses "auf den Deckel kriegen" dann aeussert, ist wieder was anderes! In diesem Fall ging es um einen Soldaten. Logisch, dass der keine Abmahnung bekommt. Die Frau hat ihn lediglich zur Sau gemacht und aus dem Buero gejagt. Sie haette das ganze aber auch an den direkten Vorgesetzten des Soldaten weitergeben koennen, und dann haette es mindestens ein sogenanntes "Counseling" gegeben, unter Umstaenden auch Extradienste.

Wie das bei einem Zivilangestellten gelaufen waere, kann ich Dir nicht sagen, hab ich noch nie mitbekommen.

Alarmi schrieb:Ich weiss jedenfalls, wie es bei uns laeuft. Hier werden die Mitarbeiter geschult, was als sexuelle Belaestigung gewertet werden kann und daher zu unterlassen ist. Das wird vor allem deshalb gemacht, weil es unter Soldaten grosse Schwierigkeiten und viele Vorfaelle gab, was sexuelle Belaestigung und Noetigung bis hin zur Vergewaltigung anging. Wenn jetzt also ein Vorgesetzter mitbekommt, dass jemand gegen diese Regeln verstoesst, dann gibt es unter Umstaenden eine auf den Deckel, und das ist auch absolut legitim so!

Ich schrieb ja das es auf die firma ankommt und auch das es bei Soldaten etwas anderes ist. Als Soldat gibt man so oder so einen teil seiner rechte ab und schikanen sind da Standard.

@interrobang
Fakt ist aber auch, dass diese Dinge hier, wenn sich jemand darueber beschwert, wie sexuelle Belaestigung behandelt werden und dass ein Zivilangestellter daufer in Schwierigkeiten kommen kann. Ich erinnere mich an eine Sekretaerin, die dazu aufgefordert wurde, laengere Roecke zu tragen (und sie war vom Minirock WEIT entfernt!).

@Alarmi
Ja... Das sagt ja aber nichts darüber aus welche rechte der arbeitgeber hat. Wir haben hier in Österreich den Vorteil das wir bei Unsicherheit einfach die AK fragen können, da hätte sich zb die dame mit den rock hinwenden können.

Aber was sollen wir diskutieren wen wir beide es nicht sicher wissen? :D

@interrobang
Was Kleidung angeht kann der Arbeitgeber schon vorgeben, was er fuer angemessen haelt und was nicht - auch hier in Deutschland, und in meinem Fall geht es ja um die US Armee! :)

@Alarmi
Usa is ja wieder was anderes. Dort bist du generell als angestellter nur noch dann ein vollwertiger mensch wen du glück hast. Und deren soldaten... Naja..

@Alarmi
Kurzer nachtrag:
In Österreich währe das Verbot eines zu "kurzen" rock nicht so leicht.
https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/Arbeitsvertrag/Bekleidungsvorschriften.html

AK sei dank...

So aber jetzt genug vom ot..