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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

7.131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Belästigung, Anmache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

14.01.2018 um 13:48
@DerMüller71
ja verstehe ich ja, aber verstehe bitte auch, dass es eben auch user gibt, die sich da sehr mit auseinandersetzen und die gerade deshalb womöglich auch mal etwas "ungehaltener" reagieren oder aber auch bei bestimmten Äusserungen "reflexartig" reagieren. ;) Nix für Ungut


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14.01.2018 um 14:38
@Tussinelda

Keine Sorge, ich bin da nicht dünnhäutig :)
Mir ist klar, dass das auch ein sehr sensibles Thema ist.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

14.01.2018 um 14:55
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Stell dir vor, ich will ermitteln, wie oft jemand fälschlicherweise des Diebstahls bezichtigt wird. Wie mache ich das? Ich schaue mir eine Menge an Anzeigen an, sagen wir 1.000 Stück. Dann werfe ich einen Blick auf den Verlauf und ermittle eine Quote (wie auch immer ich das im Detail mache) - das ist dann der Anteil der Falschbeschuldigungen. Wenn ich bei 50 Fällen sicher bin und bei weiteren 100 zu keinem eindeutigen Ergebnis komme, dann sage ich "5% sind Falschbeschuldigungen, bei 10 weiteren Prozent kamen wir zu keinem Ergebnis, darüber können wir daher keine gesicherte Aussage treffen".
Da ist immer noch ein gravierender Fehler drin.
Wenn man so vorgeht, wie Du beschrieben hast, dann kann man von 1000 Anzeigen wegen Falschbeschuldigung ausgehen, von denen x zur Verurteilung gelangen, das ist richtig. Richtig auch, dass es einige Fälle geben wird, die nicht erwiesen werden konnten, also die endgültige Zahl größer als x ist.

Das sagt aber nichts darüber aus, wie viele Menschen statistisch gesehen Opfer einer Falschbeschuldigung werden, in Relation zu tatsächlichen Tätern, denn es wird nicht bei 100% der Anzeigen wegen Vergewaltigung parallel wegen Falschbeschuldigung ermittelt.


Googelt man nach Sexualstraftaten und Falschbeschuldigungen, tun sich in Argumentationen und Zahlen klaffende Lücken auf. Die Polizei weist 78% aufgeklärte Sexualstraftaten aus... aber nicht, wie viele aufgeklärt wurden, indem nachgewiesen wurde, dass es keine Tat gab.
In manchen Artikeln wird behauptet, dass die Hälfte oder sogar 80% der Anzeigen Falschbeschuldigungen wären.
Fast 70 % der falsch aussagenden Opfer erhalten eines Strafanzeige wegen des Vortäuschens einer Straftat (§ 145 d StGB), 5 % erhalten im Verfahren einen Verweis und knapp 13 % kommen ohne rechtliche Konsequenzen davon. In ebenfalls 13 % konnten die strafrechtlichen Konsequenzen nicht ermittelt werden.
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2009/maerz/detailansicht-maerz/artikel/merkmale-vorgetaeuschter-sexualdelikte.html

Ich suche immer noch nach Zahlen, wie viele Anzeigen es wegen Falschbeschuldigungen gibt.


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14.01.2018 um 15:00
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Dies ist vor allem der Fall (und eben sehr schwer zu beurteilen), wenn vorher eine Beziehung mit einvernehmlichen Sex und bestimmten Sexpraktiken gepflegt wurde, in welcher Gewalt/SM-Praktiken o. Ä. Bestandteil dieser sind. Wie will man da als Opfer nachweisen, man sei vergewaltigt worden (bzw. habe dies in diesem Moment so nicht gewollt), wenn doch bei zig Dates vorher genau dies von beiden auf freiwilliger Basis so gehandhabt wurde? Das ist eine extrem belastende Situation, vor allem für Frauen, die ja genau wissen, dass ihnen niemand glauben wird!
Wie möchtest Du das ändern? Soll jeder mal vorher ein schriftliches Einverständnis unterzeichnet werden? Allein praktikabel wäre wohl wenn man eine Beziehung beendet das Einverständnis schriftlich aufzukündigen (Einschreiben/Rückschein).
Es ist halt ein weites Feld, gerade in der BDSM Szene dürfte sich aber ein großes Vertrauen etabliert haben, geht es doch gerade um Grenzerfahrungen.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Nicht umsonst kommt es in der BDSM-Szene immer wieder zu Vorfällen, in denen z. B. die Unerfahrenheit von Neulingen dafür ausgenutzt wird, dass diese sexuell ausgebeutet werden (später suchen sie dann Hilfe - das ist übrigens oft die einzige Art, wie über die Vergewaltigung dann überhaupt gesprochen wird, da 1., die Art der sexuellen Praktik sowieso schon ein Tabuthema ist; 2. die Betroffenen einen immensen Leidensdruck erfahren, da ihnen ständig vorgehalten wird, sie hätten sich ja FREIWILLIG in solch eine Situation begeben.
Meinst Du das dort viele Anfänger unterwegs sind, die mal einen ONS wagen? Ich habe natürlich keine empirischen Belege. Aber BDSM wird besser je mehr man sich vertraut. In der Regel ist ja sogar die/der Sub die führende ,da ein/e gute Dom nie weiter geht als es verabredet wurde.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Mit anderen Worten: Die Rechtssprechung ist hier stark (mMn) täterorientiert; vielerorts, was die Dynamik und den Verlauf von strafbaren Handlungen beim Sex und die Anwendung bestimmter Sexualpraktiken anbelangt, oft extrem unsensibilisiert.
Es geht halt beim Sex um Vertrauen, umso spontaner man die Sexualpartner wechselt umso mehr Gefahr wird es geben. Vertauen muss halt wachsen. Damit meine ich jetzt nicht selbst schuld. Es ist unverzeihlich wenn ein Mann übergriffig wird. Aber immer den Frauen bedingungslos zu glauben halte ich für den falschen Weg.

Ich persönlich werde nie Täter werden, meide aber auch bewusst Situationen in der ich Opfer von Falschbeschuldigungen werden könnte. Es ist eine heßie Kiste. Vertrauen muss wachsen, auf beiden Seiten, und wer sich in Gefahr begibt kommt drin um, ein altes Sprichwort.

Natürlich habt jede Frau das Recht mit ihren Reizen zu spielen, auch auf ONS. Aber dadurch wächst auch die Gefahr Opfer zu werden. Genau wie ffür Männer die sich für das Glück dieser erde halten. Einige werden zu Tätern andere werden zu tätern gemacht. Respekt voreinander fehlt, das ist immer wieder. Ein wenig Augenmaß hilft halt auch kein Opfer zu werden, heißt ausdrücklich nicht selber schuld.


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14.01.2018 um 15:05
@FF
Das sagt aber nichts darüber aus, wie viele Menschen statistisch gesehen Opfer einer Falschbeschuldigung werden, in Relation zu tatsächlichen Tätern
Deshalb ja die Aussage, dass die Werte nicht genau zu bestimmen sind. Man kann bestenfalls das Verhältnis aus angezeigten Taten und tatsächlichen Taten bestimmen (und daraus die Rate der Falschbeschuldigungen ableiten) - mit dem Makel, dass man oft zu keinem Ergebnis kommen wird. Das hat dann mit der Dunkelziffer außerhalb der Studie (= nicht angezeigte Taten) nichts zu tun.

Aber lass es uns dabei bewenden. Wir haben gestern den ganzen Tag diskutiert und mir fehlt die Muße, das heute weiter zu treiben.
Für mich ist es ok, wenn du anderer Meinung bist, es kann sich ja jeder selbst ein Bild machen :)

Einen schönen Sonntag wünsche ich.


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14.01.2018 um 16:26
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wie möchtest Du das ändern? Soll jeder mal vorher ein schriftliches Einverständnis unterzeichnet werden?
Das schwedische Gesetz ist wohl auf dem Weg. Und laut diesem Artikel da fordern 47% der Deutschen auch so ein oder ähnliches Gesetz, hauptsache schärfer.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.einvernehmlicher-geschlechtsverkehr-deutsche-wuenschen-sich-sex-gesetz-wie-in-schweden.17dc51ed-bf35-480d-98cb-3cd28b127187.html
Ich bin auch dafür.


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14.01.2018 um 16:43
So, hier mal die häufig zitierte Studie des LKA Bayern von 2005:

https://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf

Zur Anzahl der Anzeigen wegen Falschbeschuldigungen in Relation zu den Anzeigen wegen sexueller Gewalt und Vergewaltigung:
Insgesamt ließen sich für das Jahr 2000 nur 140 Aktenzeichen
zu diesen Delikten aus dem PKS-Bestand herausfiltern20, die
dann tatsächlich alle auch ausgewertet wurden. Verglichen mit den 1754
als Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung an die PKS gemeldeten
Straftaten war die Zahl der polizeilich zur Anzeige gebrachten Vortäuschungen
und falschen Verdächtigungen sehr gering.
(...)
Die Registrierung
in der Polizeilichen Kriminalstatistik unter den Schlüsseln für diese Delikte
erfolgt nach Auskunft mehrerer sachbearbeitender Dienststellen in der
Regel dann, wenn praktisch keine Zweifel mehr am Vorliegen einer
Vortäuschung oder falschen Verdächtigung bestehen, weil ein
Geständnis des „Opfers“ der angeblichen Sexualstraftat vorliegt oder die
Beweislage eindeutig ist.
Also nicht nur, wenn das Opfer Anzeige erstattet.

Zu den Fällen, die als Falschbeschuldigung registriert wurden zählen auch die, in denen Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde (30%) und die, in denen die Anzeige wiederum selbst eine Falschbeschuldigung war. Außerdem solche, in denen von Dritten zur Anzeige genötigt wurde, Dritte die Falschbeschuldigung begingen (ein Drittel der Anzeigen) u.s.w..
Diese Fälle zählen also nicht zu denen, in denen ein vermeintliches Opfer jemandem persönlich schaden wollte.

Dem gegenüber steht die subjektive Einschätzung von Sachbearbeitern:
„Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich
mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden.
Viele angezeigte Fälle lassen zwar die Vermutung einer Vortäuschung
bzw. falschen Verdächtigung zu, berechtigen jedoch nicht zu einer
entsprechenden Anzeige.“
Bezug genommen wird hier auf die Vorgänge, bei denen auch nach Abschluss
der polizeilichen Ermittlungen nicht unerhebliche Zweifel an den
Aussagen des angeblichen Opfers bestehen bleiben. Ein Tatnachweis
für ein Vortäuschen oder eine falsche Verdächtigung ist aber insbeson-
dere deshalb meist nicht zu führen, weil ein Geständnis des angeblichen
Opfers nicht vorliegt. Trotz vieler Inkonstanzen in den Zeugenaussagen
und dem Vorliegen weiterer Kriterien, welche die Glaubwürdigkeit in Frage
stellen, bleibt letztendlich die Aussage des angeblichen Opfers neben
der des von ihm Beschuldigten stehen; andere Personen- oder Sachbeweise
liegen in ausreichender Beweiskraft in der Regel nicht vor.
... also wie war das nochmal mit der Unschuldsvermutung?

Auch interessant, was die Daten zu den falsch Verdächtigten hergeben:
Von den Opfern mit bekannten Daten zur Staatsangehörigkeit (N=98)
hatten 28 (28,6%) keinen deutschen Pass. Der Anteil von Ausländern an
der männlichen Bevölkerung Bayerns24 beträgt aber nur 10,3%. Ausländer
werden also häufiger Opfer einer Vortäuschung oder falschen Verdächtigung
als Deutsche.

(...)
Noch höher liegt der Ausländeranteil, wenn man die Personenbeschreibungen
der angeblich „unbekannten Täter“ auswertet: In 35 Fällen waren
Angaben zur mutmaßlichen Staatsangehörigkeit vorhanden, 16-mal
wurde ein Ausländer als Sexualstraftäter beschrieben (45,7%). Den Anzeigeerstatterinnen
schienen ihre Aussagen offensichtlich glaubwürdiger,
wenn sie einen unbekannten Ausländer beschuldigten.
Und dann kommt man zum Fazit:
Wie weiter oben bereits angemerkt68, werden Anzeigen wegen Vortäuschung
oder falscher Verdächtigung - mit wenigen Ausnahmen - nur
dann von der Polizei an die StA abgegeben, wenn das vermeintliche Opfer
gesteht, den Sachverhalt falsch geschildert zu haben, oder die Beweislage
bei Abschluss der Ermittlungen klar gegen die Aussagen des
„Opfers“ spricht.
Trotzdem wird jede Vierte dieser Anzeigen (N=35; 25,0%) gem. § 170 II
StPO eingestellt, weil aus sachlichen oder rechtlichen Gründen ein genügender
Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage fehlt.

(...)
Sexualdelikte werden häufig nicht angezeigt. Bezieht man Erkenntnisse
der Dunkelfeldforschung mit ein, die vermuten lassen, dass die Relation
angezeigte / nicht angezeigte Delikte im Bereich der sexuellen Gewalt
zwischen 1:3 und 1:10 liegen dürfte, kommen auf eine Anzeige wegen
Vortäuschung oder falscher Verdächtigung - bei diesen Delikten gibt es
kein Dunkelfeld - etwa 38 bis 12577 tatsächlich vorgefallene Vergewaltigungen
oder sexuelle Nötigungen.


(...)
So sehen sich etwa in
Bayern insbesondere die Beauftragten der Polizei für Frauen und Kinder
immer wieder mit Aussagen der (kriminal)polizeilichen Sachbearbeiter/innen
konfrontiert, die von sehr hohen Anteilen an Vortäuschungen
und falschen Verdächtigungen ausgehen. Ob diese Wahrnehmung der
Beamten der Realität entspricht oder nicht, kann nicht beurteilt werden,
da es an Untersuchungen und empirisch gesichertem Wissen fehlt. (Das
ist nichts Neues: Nur ganz ausnahmsweise konnten die Zweifel von Polizei
und Justiz an der Glaubwürdigkeit der Opfer, die sich wie ein roter
Faden durch den Umgang der Strafverfolgungsinstanzen mit diesen Opfern
– und der Kritik an ihm – ziehen, durch empirische Befunde bestätigt
oder widerlegt werden).

Berücksichtigt man für eine weitere näherungsweise Berechnung nur die
tatsächlich als Vortäuschung oder falsche Verdächtigung angezeigten
140 Fälle – 7,4% aller im Jahr 2000 insgesamt registrierten 1.894 Vorgänge,
die sich (zunächst) als Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen
dargestellt haben - und die gem. § 170 II StPO eingestellten Verfahren,
die von den Sachbearbeitern als „mit hoher Wahrscheinlichkeit eine
Vortäuschung oder falsche Verdächtigung“ bewertet wurden
, dann ist
aus Sicht der Ermittler immer noch etwa jeder fünfte Fall sehr zweifelhaft.
Hier greift man also nicht auf Daten zurück, sondern auf subjektive Bewertung, lässt aber andererseits die zuvor erwähnte Dunkelziffer tatsächlich erfolgter Sexualstraftaten außen vor.
Aber es gibt einen Lichtblick:
Fälle eines gezielten/geplanten Einsatzes von falschen Verdächtigungen,
etwa um sich an einem Mann zu rächen, waren die absolute
Ausnahme

https://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf

Mein Problem mit der Behauptung, dass "viele" Anzeigen Falschverdächtigungen wären, weil man die Tat nicht zweifelsfrei nachweisen kann: Das unterstellt, dass "viele", die Anzeige erstatten, das wissentlich böswillig tun, um einem Unschuldigen persönlich zu schaden. Das ist aber, wie die Untersuchung zeigt, nicht der Fall.


Puh, jetzt muss ich aber noch ein bisschen was anderes machen, bevor der Sonntag ganz rum ist. :D


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14.01.2018 um 16:46
@FF
Dieselbe Paranoia kam im Bezug auf das schwedische Sex-Gesetz. Da gehen so manche auch davon aus, dass die ach so bösen Frauen massenweise das Gesetz missbrauchen werden um die armen guten Männer fürs Leben zu zerstören.


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14.01.2018 um 17:07
In dem skandinavischen Land reicht es bald nicht mehr aus, dass sich ein Partner nicht gegen Sex wehrt und nicht "Nein" sagt.

Geschlechtsverkehr wird nur dann legal, wenn ihm beide Partner ausdrücklich und erkennbar zustimmen. Eine Mehrheit der Befragten sieht mit einem solchen Gesetz allerdings auch eine höhere Gefahr, zu Unrecht einer Vergewaltigung beschuldigt zu werden. Dem stimmten in der Umfrage 63 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen zu.


Also so läuft Sex bei mir immer ab und ich habe noch nie eine mündliche Einverständnis holen müssen, wie zu hören war, was dieses GEsetz betrifft.

Ich mein ich kann mir schon leiblich vorstellen, welche Art von Frau das nicht merkwürdig findet in so einer Situation, aber mit solchen will zumindest ich ohnehin keinen Sex haben. Reicht schon, wenn man mit ihnen im Internet diskutiert.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.einvernehmlicher-geschlechtsverkehr-deutsche-wuenschen-sich-sex-gesetz-wie-in-schweden.17dc51ed-bf35-480d-98cb-3cd28b127187.html


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14.01.2018 um 17:42
@Venom
@insideman
Da kriegt man eine staatliche Aufforderung, sich über Sex zu unterhalten, und dann ist es auch wieder nicht recht. :D
Geschlechtsverkehr wird nur dann legal, wenn ihm beide Partner ausdrücklich und erkennbar zustimmen.
Merke: Da steht nicht, dass man das große Deckenlicht anmachen, sich gegenüber hinsetzen und eine Formel aufsagen muss.

Also ich fand das sehr entspannend, als mich das erste mal jemand fragte, ob und wie ich Sex haben möchte (obwohl die Situation schon eindeutig war), oder zwischendurch, ob dies oder das ok ist. Das hat mir die Freiheit gegeben, auch mal anzufragen, und vieles neu zu entdecken. Davor hatte ich oft Angst der Typ könne irgendwas wollen, was ich nicht mag, und wie sagt man mittendrin nett "nein, so nicht", wenn sonst reden nicht gewünscht ist? Dann habe ich gelernt, dass das problemlos möglich ist und sehr dankbar aufgenommen wird. Man will einander ja nicht ärgern, sondern Spaß haben.

Es gibt aber bei vielen immer noch den Mythos, dass Sex nur gut ist, wenn es wortlose Verständigung gibt, und alles andere wäre "künstlich". Es ist aber gar nicht möglich, wenn man sich gerade kennen lernt (und für manche auch nach Jahren nicht), zu wissen, was jemand sich wünscht und wo die Grenzen sind. Selbst die größte chemische Anziehungskraft beruht größtenteils darauf, dass man sich gemeinsame Interessen und Vorlieben wünscht... alles andere ist ein reines Glücksspiel, wenn man nicht die Klappe auftut und darüber spricht.
Ich rede hier nicht von langen Dialogen... ein Wort reicht meist schon.


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14.01.2018 um 17:50
@FF
Ja eben. Selbst Leute die ONS haben müssen sich nicht wirklich Sorgen machen aber natürlich vorsichtiger sein. Aber es ist lächerlich wie man in den Kommis auf Facebook bspw liest, dass man nun nicht mehr mit seiner Frau schlafen darf oder ähnliche Wahnvorstellungen. Solche Leute entpuppen sich als Sexisten oder einfach nur dumm denn jemand der davon ausgeht, dass die Frauen allgemein so "böse" drauf sind, sogar die eigene Schwester, Mutter, Frau und Tochter der hat nicht alle Tassen im Schrank.


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14.01.2018 um 17:52
@Venom
Also wenn jemand davon ausgeht, dass bisherige Sexpartner dann plötzlich keinen Sex mehr mit einem haben wollten, wenn man das Einverständnis einholen muss... finde nur ich das irgendwie gruselig?


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

14.01.2018 um 17:53
Ein HERRlicher Kommentar im Standard, mein Lieblingsbegriff: Der Opfernarziss.

https://derstandard.at/2000072172862/Der-Terror-der-TugendboldInnen

Im Bugwasser des Opferseins ist alles erlaubt.'Das magische Denken zur Steigerung des Wohlbefindens ist nicht neu - Wahrheit aushalten ist nicht einfach aber es rentiert sich. '
Inzwischen schätze ich die #metoo Hysterie als Verschwörungstheorie ein.


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14.01.2018 um 17:58
Zitat von FFFF schrieb:Also wenn jemand davon ausgeht, dass bisherige Sexpartner dann plötzlich keinen Sex mehr mit einem haben wollten, wenn man das Einverständnis einholen muss... finde nur ich das irgendwie gruselig?
Warum? Ich habe das getan. War ein mittleres Drama. Sex gab trotzdem nicht :troll:


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14.01.2018 um 18:01
Zitat von FFFF schrieb:Also wenn jemand davon ausgeht, dass bisherige Sexpartner dann plötzlich keinen Sex mehr mit einem haben wollten, wenn man das Einverständnis einholen muss... finde nur ich das irgendwie gruselig?
Joa, eine Ausrede halt. Ist aber interessant wie solche Leute davon ausgehen, dass Frauen so drauf sind aber wenn du mal ihre Töchter, Mutter, Oma, Tante oder andere weibliche Personen aus dem Familien- und Freundeskreis erwähnst sind sie plötzlich angepisst. Sorry Bro hast dir dann halt selber ins Knie geschossen. Wobei es gibt welche die selbst ihre eigene Familienmitglieder als Schlampen oder was auch immer betiteln. Wundert mich eh nicht mehr bei so manchen Wahnsinnigen.


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14.01.2018 um 18:05
@Venom

Hatte gerade heute am Mittagstisch einer Familenfeier so eine Diskussion. Interpretieren Frauen, das Thema als positive Befreiung und als an Anlass über verschwiegene Themen zu sprechen? Nein, sie interpenetrieren (lol) es als Anlass es den Männern mal so richtig reinzuwürgen.
'Primitive Schweine', 'Ist ja leider nur ein Mann', 'Reden kann jeder viel, aber wenn es halt ein Mann ist'
Es ist lächerlich!
Und wie ich @FF nicht direkt angreifen möchte und es hiermit trotzdem tue: 3 Vergewaltungsversuche? Dutzende sexuelle Belästigungen? Ich glaube das schlicht nicht.
Sperre incoming: Gimme your number. Du musst unglaublich heiß sein.


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14.01.2018 um 18:09
Zitat von staplesstaples schrieb:Hatte gerade heute am Mittagstisch einer Familenfeier so eine Diskussion. Interpretieren Frauen, das Thema als positive Befreiung und als an Anlass über verschwiegene Themen zu sprechen? Nein, sie interpenetrieren (lol) es als Anlass es den Männern mal so richtig reinzuwürgen.
'Primitive Schweine', 'Ist ja leider nur ein Mann', 'Reden kann jeder viel, aber wenn es halt ein Mann ist'
Es ist lächerlich!
Ja, wow. Gibts halt solche und? Ich muss hier gar nicht mal erwähnen was viele Männer auf der anderen Seite so geschrieben und gesagt haben oder?
Und das ist lächerlich! So wie man versucht den Rassismus wieder salonfähig zu machen so macht man dasselbe wieder mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit und Patriarchat.


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14.01.2018 um 18:14
@Venom

lass mal gut sein. das gesetz wurde in D zuletzt geändert. da wird erst mal nichts passieren, insofern ist die diskussion da eh müßig. und wie das mit dem gesetz in schweden dann so läuft, abwarten und kannst ja mal schauen.

@insideman
da bin ich mal voll bei dir ;)

@staples
der artikel im standard ist klar sehr polemisch, aber den wichtigen punkt, den er anspricht, ist m. E. die infantilisierung, ja auch darum gings den unterzeichnerinnen der französischen petition. und danke, muss mal schauen, ob
Angemessen dick garnieren lässt sich dieser aufgeblasene Moralismus mit jener allgemeinen Infantilisierung von Gesellschaft und Sprache, die etwa der Philosoph Robert Pfaller in seinem neuen Buch beschreibt ("Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur", Fischer, 2017).
das ein lesenswertes buch ist.

eine deutsche war ja auch dabei, ingrid caven, kannte ich gar nicht.

hm, alte fassbinder-gefährtin ...

Youtube: Ingrid Caven - In zehn Sekunden ist alles vorbei 1983
Ingrid Caven - In zehn Sekunden ist alles vorbei 1983
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@AgathaChristo

kennst du die?


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14.01.2018 um 18:17
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ich persönlich werde nie Täter werden, meide aber auch bewusst Situationen in der ich Opfer von Falschbeschuldigungen werden könnte.
Es ist unmöglich, solche Situationen zu vermeiden.
Weil es einfach jeder behaupten kann. Eine Falschanschuldigung beruht ja nicht auf wahrhaft gegebene und geschehene Situationen, sondern sind Falschanschuldigungen und man kann es keinem ansehen, ob er/sie sich zu solchen Anschuldigungen hinreißen lassen.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Natürlich habt jede Frau das Recht mit ihren Reizen zu spielen, auch auf ONS. Aber dadurch wächst auch die Gefahr Opfer zu werden. Genau wie ffür Männer die sich für das Glück dieser erde halten. Einige werden zu Tätern andere werden zu tätern gemacht.
Ich bekomme hier ein wenig das Gefühl, dass du eine gewisse Gruppe von Männern als (potentielle) Täter darstellen möchtest.



Zum Thema Einverständnis und schriftliche Bürokration unserer Sexualität:

Ich finde das wirklich erschreckend und auch lächerlich, dass so was überhaupt in den Raum gestellt wurde.
Am besten noch einen Vertrag aufsetzen, wenn man sich die Hand gibt.
Es könnte ja ein Übergriff sein...
Ich verstehe echt nicht, wie sich die Gesellschaft selber so runterzieht.
Es gibt Leute, die überschreiten Grenzen, aber muss man das jetzt komplett auf alle Männer übertragen?


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14.01.2018 um 18:20
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Zum Thema Einverständnis und schriftliche Bürokration unserer Sexualität:

Ich finde das wirklich erschreckend und auch lächerlich, dass so was überhaupt in den Raum gestellt wurde.
Am besten noch einen Vertrag aufsetzen, wenn man sich die Hand gibt.
Es könnte ja ein Übergriff sein...
Ich verstehe echt nicht, wie sich die Gesellschaft selber so runterzieht.
Es gibt Leute, die überschreiten Grenzen, aber muss man das jetzt komplett auf alle Männer übertragen?
Verdanke das denn Dummköpfen die kein "Nein" akzeptieren können und 0 Anstand besitzen und zu sexuellen Belästigungen oder gar Vergewaltigungen und Nötigungen neigen.

Alternativ könnte man allen solchen eine Kastration vorschlagen aber da würden sie eh nicht mitmachen.

Und wie willst du das Gesetz nur "halb" einführen? Entweder alle Männer müssen sich daran halten oder niemand.


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