Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört
13.05.2020 um 12:37Beerus schrieb:Das Problem ist, was ist ein Gesetz? Gesetze können von Ländern sehr unterschiedlich sein. Nehmen wir Ehebruch. mMn eines der schlimmsten Vergehen, welches in manchen Ländern sehr hart bestraft wird. Bei und aber erlaubt. Woran definiert man jetzt, ob dies nun gesellschaftlich Akzeptiert werden sollte oder nicht.Dazu möchte ich dir nur folgendes schreiben, was ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe:
Ich möchte nicht eines auf religiösen Fanatiker machen. Aber mMn sagt die Bibel vieles richtig vor:
- Töten, stehlen, verletzten & betrügen (auch seelisch wozu zB Ehebruch zählt) oder Habgier (zB ungerechtfertigte Bereicherung) sind unabhängig von dem Gesetz des jeweiligen Landes, verwerflich.
- Eltern ehren, die Tradition des Landes wahren, freundlich durchs Leben gehen, nicht egoistisch durchs Leben gehen, sind keine Gesetzte, aber sollten zumindest moralisch so selbstverständlich sein, wie sich auf einer einsamen Strasse zu grüssen.
"Alles was gegen Gesetze verstößt bzw. verstoßen würde, würde bzw. muss ich niemals tolerieren (erdulden/hinnehmen) und akzeptieren (gutheißen/bejahen) schon gar nicht.
Alles andere, alle Gedanken, alle Unterlassungen und aktiven Handlungen, also alle passiven und aktiven Verhaltensweisen anderer Menschen etc. die nicht gegen Gesetze verstoßen, sondern höchstens nur gegen die eigene Moralvorstellung, die eigene Ethik verstoßen, muss ich wenigstens tolerieren (erdulden/hinnehmen).
Tolerieren muss ich also viel mehr im Leben als akzeptieren. Wir alle sind also Toleristen. Wir müssen häufig Toleristen sein. Unser Rechtsstaatsprinzip und bestehende Rechte anderer Mitmenschen einschließlich Gesetze zwingen uns dazu tolerant zu sein. Im Akzeptieren und Nicht-Aktezeptieren sind wir deutlich freier."
Beerus schrieb:Yes, genau meine Worte. Verbote und Zwang sind auf langer Sicht, für die Menschheit als ganzes, und vor allem für die Erde, das beste. Kaum vorstellbar wie die Welt aussehen würde, ohne Gesetzte. Deswegen kann auch der „reine“ Kommunismus nicht funktionieren. Die Menschen brauchen ein führendes OrganKommt halt bei mir darauf an, um was es geht, ob ich überhaupt und falls ja inwieweit ich Gebote und Verbote (Gesetze) persönlich begrüßen würde oder nicht.
Eigenverantwortlichkeit der Bürger und höchstens Empfehlungen seitens der Legislative, also politischer Entscheidungsträger, sollte erhalten bleiben. Kennen für mich aber Grenzen. Kommt halt wie gesagt drauf an, um was geht, wo ich persönlich meine Grenzen ziehen würde bzw. wo ich die Eigenverantwortlichkeit in Form von Geboten und Verboten bremsen lassen wollen würde.
Gebote und Verbote schützen zwar nicht vollends vor Missachtung/Nichteinhaltung, aber immerhin können sie abschreckend wirken und im Fall einer Missachtung ermöglichen sie mehr, auch uns den Zivilpersonen, als nur moralische Tadel und moralische Urteile zu fällen.
Ps.
Beziehe mich nur auf uns, die BRD also. Nicht auf andere Länder. Zum Glück gibt es aber auch Gebote und Verbote, die auch international Rechtswirksamkeit besitzen und eingehalten werden müssen.