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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Ausgrenzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:23
Ist OK, aber wir reden ja nicht nur über dich, sondern über gesellschaftliche Normen und wenn man nicht dazugehört.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:27
Zitat von frivolfrivol schrieb:sondern unter Partnern auch privat selber regeln kann
Das kann man sich auch ohne Vertrag ausmachen.

Abgesehen davon, dass man ja nie weiß, was zukünftig passieren und wie man darauf reagieren wird. Im Übrigen bindet so eine private Regelung null, und ist von daher sinnlos. Entweder ich vertraue einem Partner oder lass es bleiben.
Zitat von frivolfrivol schrieb:sondern einen Beziehungsvertrag
Ist doch völlig egal, wie Du ihn nennst. Auch der ist gesetzlich nicht bindend.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:34
Zitat von frivolfrivol schrieb:Deshalb liebe ich doch keine Andere. Aber wenn sie mich erwischt, dann gibt es Strafe im Keller für mich.
So wie einsperren im Keller für nen Tag, dein Vorschlag von vorhin? Damit könntest du den Vertrag aus rechtlicher Sicht schon vergessen.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Drum will ich ja keinen Ehevertrag, sondern einen Beziehungsvertrag
Ich weiß nicht, ob auch freiwillige Beziehungsverträge unter unsere Vertragsfreiheit fallen würden, aber gehen wir mal von einem grundsätzlichen Ja aus, so würden für einen Beziehungsvertrag die gleichen Regeln gelten, auf die dich @off-peak schon weiter oben aufmerksam gemacht hat. Das dürfte nämlich für jeden Vertrag gelten - gewisse Freiheiten beider Vertragsparteien hin oder her. Deren vertragliche Freiheiten (auch inhaltlich) kennen nun mal Grenzen.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:35
Hätten wir denn die Chance, die gesetzlichen Möglichkeiten in dieser Hinsicht zu erweitern?


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filiz ehemaliges Mitglied

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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:39
Zitat von frivolfrivol schrieb:Hätten wir denn die Chance, die gesetzlichen Möglichkeiten in dieser Hinsicht zu erweitern?
Klar, wenn man die Freiheitsberaubung legalisiert, warum auch nicht ?🙄🙄

Am besten ein Mann, der fremdgehen sollte, schneidet man seinen bestes Stück ab, sicher ist sicher nicht wahr? Und bei der Frau, die nicht treu war, ihre Vagina zunähen. Dinge wie einsperren, Schmerzensgeld usw das ist nicht hart genug ( Ironie)


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:42
Zitat von filizfiliz schrieb:Klar, wenn man die Freiheitsberaubung legalisiert,
Ist doch kein Raub, wenn man sich selbst vertraglich dazu verpflichtet hat. Körperstrafen schließe ich natürlich aus.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:46
Zitat von frivolfrivol schrieb:Ist doch kein Raub, wenn man sich selbst vertraglich dazu verpflichtet hat. Körperstrafen schließe ich natürlich aus.
Erstens wie hier schon gesagt wurde, glaube ich auch nicht, dass so ein Vertrag Gültigkeit hat, und zum anderen wer bitte ist so blöd, jetzt mal ehrlich und unterschreibt so ein Mist? Da muss man aber sich selber ganz schön hassen.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:49
Als eine Person, die schon seit früher Kindheit das Gefühl hat nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen, würde ich dennoch behaupten, dass grundsätzlich jeder aber doch irgendwo einer gesellschaftlichen Norm entspricht. Wenn nicht hier, dann vielleicht irgendwo an einem anderen Ort, vielleicht sogar in einem anderen Land, in einer anderen Kultur, in einer anderen Gesellschaft etc.

Ansonsten...
Sein eigenes Umfeld kann man sich selbst formen, mit entsprechenden Kontakten die der eigenen Norm ein Stück weit ebenso entsprechen, mit einem Job der in die eigene Norm passt etc. Eigentlich kann sich jeder gesellschaftlich verwirklichen, wie strange man auch sein mag. Das passende Mittel dafür ist "nur" ein bisschen Mut und ein Umfeld, welches zu einem selbst passt. Klingt natürlich einfacher als es ist, aber theoretisch muss niemand ewig am Außenrand einer Gesellschaft leben.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:53
@frivol
Und jetzt eine ernst gemeinte Frage an dich, Menschen, die sich sowas wünschen, haben oft kein Selbstbewusstsein, warum kann man nicht einfach sagen, OK babe du konntest dich nicht zurückhalten, entweder ich trenne mich oder verzeihe dir und die Sache ist vom Tisch. Warum muss man so ein Fass aufmachen? Haben diese Menschen keine Hobbys? Es gibt in dieser Sache nur zwei Optionen und man entscheidet sich für eins, warum kommt man mit Strafen, mit Verträgen oder wie hier der andere mit Haftstrafen, ganz ehrlich was für ein armes Ding muss man sein, sich sowas zu wünschen?


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 19:59
Zitat von filizfiliz schrieb:ganz ehrlich was für ein armes Ding muss man sein, sich sowas zu wünschen?
Masochisten vermutlich.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 20:00
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Masochisten
Oder Menschen mit geringem Selbstwertgefühl, die meinen wenn er oder sie weg ist, finde ich keinen anderen Partner und nur deswegen soll der andere bleiben, wie krank ist das bitte ?


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

28.03.2021 um 20:06
Zitat von filizfiliz schrieb:die meinen wenn er oder sie weg ist, finde ich keinen anderen Partner und nur deswegen soll der andere bleiben, wie krank ist das bitte ?
Ich fürchte, diese Einstellung, besser zu zweit leiden als alleine in Frieden leben, kommt öfters vor, als man meinen möchte. Zumal viele Menschen meinen, "alleine" wäre gleich "einsam".


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 00:08
Komm hier seit 3 Seiten lesen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Beziehungsvertrag? Like Beziehungsrahmenvereinbarung von Sheldon Cooper?
Was steht da so drin? :'D
"Person A - vertreten durch Frau Meierschmidt, erklärt sich bereit täglich die Brötchen frisch beim Bäcker käuflich zu erwerben."
"Person A - (auch im weiteren Verlauf vertreten durch Frau Meierschmidt) erkennt ihre Pflicht der partnerschaftlichen Treue sowie sexueller Unterworfenheit BIS ZUM LEBENSENDE an. Sollte Person A Vertragsgegenstand brechen, wird Person A das linke Bein gebrochen."
Person B - vertreten durch Herrn Selbstlos, erklärt sich bereit Person A täglich durchs Dorf zu treiben"
Etc.
Das ganze schön auf 4882 Seiten, Schriftgröße 8, Times New Roman und dann ab durch den Drucker.

Exzellent! So läuft ne gut durchstrukturierte Beziehung, die VERTRAGLICH zum, scheiße verdammich nochmal, glücklich sein ZWINGT!
Das verspricht viel Sicherheit, Vertrauen und man findet sicher viele viele Momente wo man gemeinsam lachen kann (falls nicht, kann man ja vertraglich festhalten wann die Alte gefälligst zu lachen hat)
Schmerzensgeld ist hier Ehrensache! Das soll so richtig schön im Portemonnaie bluten wenn Frau Meierschmidt mal 5 Minuten Überstunden im Büro macht -> erstes Indiz fürs fremdgehen! Jawohl.

Es könnte SO einfach sein. Seuftz


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 12:40
@Streuselchen

*prust* Du hast es super auf den Punkt gebracht. Danke!

Eigentlich ein interessanter Thread, denn ich finde es schon schwierig, wenn man nicht der "gängigen Norm" entspricht, "normal" zu leben. Sorry für die schlechte Wortwahl, aber mir fallen grad keine besseren Begriffe ein.

Ich fang mal so an: bei Erwachsenen im mittleren Alter (25-45) gehen viele davon aus, dass sie in einer Beziehung sind, einen festen Job, Freunde, Hobbies, Interessen etc. haben. So weit, so "normal". Angenommen, man hat aber nix davon oder nur einen kleinen Teil meiner Aufzählung (aus welchen Gründen auch immer), wird's schon schwierig. Schwierig, Gleichgesinnte zu finden, weil man eben nicht "normal" ist, mit "Normalen" nix oder nur wenig anfangen kann bzw. auch umgekehrt die wenigsten was mit einem anfangen können. Ich bin da ein Stück weit schon bei @Idiosynkrasia, finde es aber verdammt schwer, seine Nischen zu finden, in die man trotz "Unnormalität" passt und wo man eben nicht der (langweilige) Freak ist.

Und noch ein persönliches Beispiel von mir: Ich bin auch nicht "normal" und habe (u. a. dadurch) z. B. echt Schwierigkeiten, eine Wohnung zu bekommen. Alleinstehende Menschen im "heiratsfähigen Alter" (wobei man ja auch mit 100 noch heiraten kann) haben halt auch die A...karte, wenn sich ein einkommensstarkes Pärchen für die gleiche Wohnung interessiert.

Ja, es "muss" keiner isoliert sein oder drunter leiden, der nicht "normal" oder eben einfach "anders" ist - aber er muss auch erst einmal eine Nische finden, wo er eben hinpasst und nicht immer nur aneckt. Meiner Erfahrung nach hat man auch echt einiges an Nachteilen, wenn man nicht "normal" ist - das mit der Wohnungssuche ist nämlich leider nur ein Bespiel von vielen. Das macht's für die "Unnormalen" aber halt auch schwierig, das eigene "Anderssein" zu akzeptieren.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 15:48
Zitat von BjörnarBjörnar schrieb:Schwierig, Gleichgesinnte zu finden, weil man eben nicht "normal" ist,
So krass würde ich das nicht sehen. Es sind nicht immer die "bösen, verächtlichen Anderen", die Dich meiden, weil sie Dich nicht für "normal" hielten.

Es fällt nur deshalb schwerer, Gleichgesinnte zu finden, weil die meisten in dieser Lebensphase eben bereits in einer Beziehung mit Kindern stecken, und sich deren jetzige Bedürfnisse dann eher mit anderen Menschen in der denselben oder ähnlichen Situationen decken, und eben weniger mit dem Lebensrhythmus eines Singles, aber sicherlich nicht, weil sie plötzlich meinen, nur sie wären normal und Singles nicht.

Unterschiedliche Lebensführungen weisen nun mal unterschiedliche Schnittmengen auf, die sich mitunter kaum oder sogar gar nicht (mehr) berühren.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 16:11
Zitat von BjörnarBjörnar schrieb:Alleinstehende Menschen im "heiratsfähigen Alter" (wobei man ja auch mit 100 noch heiraten kann) haben halt auch die A...karte, wenn sich ein einkommensstarkes Pärchen für die gleiche Wohnung interessiert.
So ist das nun mal.
Obwohl das nichts mit Unnormalsein zu tun hat, sondern mit dem finanziellen background, der da ausschlaggebend sein wird bei der Wohnungsvergabe.
Zitat von BjörnarBjörnar schrieb:Ja, es "muss" keiner isoliert sein oder drunter leiden, der nicht "normal" oder eben einfach "anders" ist - aber er muss auch erst einmal eine Nische finden, wo er eben hinpasst und nicht immer nur aneckt.
Die meisten Alt-68 haben sich angepasst, ihr Rebellentum über Bord geworfen und sich dem Establishment zugewandt, pflegen einen Lebensstil, den sie mal abgelehnt haben. So ist das nun mal.
Joschka Fischer trug bei seiner Vereidigung zum hessischen Umweltminister ganz kess Turnschuhe (das war damals eine Inszenierung von Coolness) und rief dem Bundestagsvizepräsidenten mal zu, er wäre - mit Verlaub - ein Arschloch. Als Fischer 13 Jahre später Außenminister wurde, warf er das für poppige Schuhwerk in den Container und erschien in der Öffentlichkeit stattdessen im edlen Cerutti-Anzug und mit Glashütte-Golduhr für abertausende Mark. Ganz der Staatmann halt, der mit der Zeit immer mehr zu dem wird, was er eigentlich bekämpfen wollte. So ist das nun mal.


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 16:23
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:pflegen einen Lebensstil, den sie mal abgelehnt haben
Ist ja auch angenehmer. :D
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Turnschuhe
Trag ich immer noch. einfach, weil ich sehr bequem finde. Und mir das Geld für richtig gute, handgemachte, persönlich angemessene, teure Schuhe einfach fehlt. ;)


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 16:30
@FlamingO
Es gibt genug an Fischer im Speziellen und den 68igern im Allgemeinen zu kritisieren, dass man sich da nicht an der Klamottenwahl aufhängen muss. Oder meinst du die eigenen Positionen wechseln mit dem Schuhwerk?


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Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

29.03.2021 um 16:33
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ist ja auch angenehmer. :D
In der Tat. Ich hatte mir 2012 mal ein Paar recht teure Schuhe der Marke A....s gekauft. Eigentlich war das damals nur, weil mir die olivgrüne Optik gefiel. Aber es waren die besten Schuhe, in die ich je meine Sohlen steckte. Die Dinger waren super bequem, man konnte in denen wirklich lange Strecken zurücklegen spazierend, ohne dass man Blasen an den Füßen bekam, auch die Polsterung war einfach prima.
Letzes Jahr lösten sich leider die Sohlen ... :cry:
Aber, hey, 8 Jahre hielten die Schuhe, bei ständiger Benutzung.
Bin immer noch auf der Suche nach adäquatem Ersatz. Schwierig gerade in Corona-Zeiten ...


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29.03.2021 um 16:37
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt genug an Fischer im Speziellen und den 68igern im Allgemeinen zu kritisieren, dass man sich da nicht an der Klamottenwahl aufhängen muss.
Passte aber eben beispielhaft zum Post von Björnar.
Was missverfällt dir daran?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Oder meinst du die eigenen Positionen wechseln mit dem Schuhwerk?
In so manchem Fall könnte das durchaus der Fall sein, ja.


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