AusLeipzig schrieb:b) er wollte im selben Zusammenhang wissen, ob das, was er annimmt oder zu wissen glaubt, den Recherchen der Polizei entspricht. Tatsächlich hat der xy-Beitrag aber wenig von b bestätigt bzw. teilweise sogar eher in Frage gestellt oder widerlegt (wurde ja hier im Thread schon herausgearbeitet)
Da bin ich mir nicht so sicher.
In der XY-Sendung wurde mehrmals betont, dass sich Infos aus dem Brief mit dem Ermittlungsstand decken und die Polizei den Brief deshalb sehr ernst nimmt.
Nachdem ich den Brief nun gelesen habe, bin ich der Meinung, dass das eine Finte der Polizei war, um dem Briefeschreiber sozusagen seinen Willen zu geben und zu ermutigen, weitere Infos preis zu geben, den die Nachricht heißt ja so viel wie: "Du schreibst, dass Du Sorge hast, den falschen zu verdächtigen. Aber das, was Du von dem Verwandten erfahren hast, hat Hand und Fuß, das ist auch das, was wir ermittelt haben. Wir sehen keinen Widerspruch zwischen dem, was Dir Dein Verwandter gesagt hat und dem, was wir ermittelt haben, was damals passiert ist. Dein Verwandter scheint also den richtigen verdächtigt und die richtigen Schlüsse gezogen haben!"
Insofern hat er schon bekommen, was er angeblich wollte. Die ganze Fragerei nach der DNA diente ja, so behauptet er, dazu, sicherzugehen, keine unschuldige Person ins Unglück zu stürzen, die aufgrund seiner Verdächtigungen verhaftet und verurteilt würde, obwohl sie unschuldig ist.
Tatsächlich steht in dem Brief ja aber rein gar nichts, worauf sich die Polizei mit dieser Aussage beziehen könnte. Den manipulierten Türöffner können sie nicht verifizieren. Kann so gewesen sein, muss aber nicht. Und der Ablageort könnte in der Presse veröffentlich worden sein (wenn ja, drürfte die Polizei das wissen; für uns ist es leider schwer zu recherchieren), ist aber zumindest ziemlich sicher einigen Personen aus dem direkten geografischen Umfeld dieses Parkplatzes bekannt. Ansonsten steht in dem Brief meiner Meinung nach kein Detail, an dem die Polizei das festmachen könnte.
AusLeipzig schrieb:So viele Infos sehe ich da nicht, vor allem bezieht sich das ja alles auf die Zeit vor 45 Jahren, da gibt es genug an dass sich Leute nicht mehr erinnern und es vor allem nicht zusammenbringen. Erklärt aber auch wieso die Polizei veröffentlicht. Aber du hast es ja auch vorsichtig formuliert ("könnte") und dem würde ich schon zustimmen. Gerade bei der Ehefrau scheint es mir plausibel dass sie wüsste um wen es geht. Aber das sind eben auch alte Leute, die sich nicht unbedingt für true crime interessieren :D
Ich finde schon, dass ehemalige Schulkameraden, ehemalige Arbeitskollegen, Verwandte des Verwandten, des mutmaßlichen Täters und der Verlobten sowie der erweiterte Freundeskreis dieser drei Personen zumindest ahnen könnten, um wen es geht.
Folgende Infos werden gegeben:
- Täter wohnte in Bonn, ist dort zur Schule gegangen, der Verwandte was ein Schulfreund
- beide waren Arbeitskollegen in Bonn
- sind (wahrscheinlich jahrelang) zu Dritt (mit der Verlobten) durch die Gegend gezogen
- die Großeltern des Verwandten lebten in einem Nachbarort von Scheuren und wurden von diesem, auch in Begleitung von Freunden besucht
- Hochzeit der Verwandten Ende 1978, das Paar hat Kinder (mind. zwei bekommen) und die Ehe hat bis zum Tod des Mannes gehalten, die Frau und die Kinder leben noch
- Kontaktabbruch zwischen den beiden Freuden - die davor als best bodies unzertrennlich schienen - etwa im ersten Halbjahr 1979
- der mutmaßliche Täter hat 1979 die Arbeitsstelle gewechselt, ist später aus der Region weggezogen
- der Verwandte ist irgendwann vor Ende 2023 verstorben
Ich finde, dass das schon eine Menge Infos sind, aus denen sich Personen, die damals im direkten perönlichen Umfeld der beiden Personen standen und die nach 1979 noch fortgesetzten Kontakt mit dem Verwandten hatten und deshalb die "Trennung" von dem besten Freund mitbekommen haben, auf die Identität des Verwandten und vielleicht auch auf den Täter schließen können. So eine Trennung vom besten Freund fällt auf, wenn zwei vorher immer zusammen rumgehangen haben, da fragt man dann eben schon "Hey, wo steckt denn der XY, der war doch sonst immer mit Dir hier?" Und der "sitzengelassene" Freund, der ja selber nicht so recht weiß, warum ihm plötzlich die kalte Schulter gezeigt wird, heult sich deswegen dann vielleicht beim zweit- oder drittbesten Freund aus.