Justsaying schrieb:Ich glaube nicht, dass der Taeter sich dem Briefeschreiber anvertraut hat. Der Kommissar in dem XY- Beitrag ging es darum, dem Briefeschreiber die Sorge zu nehmen, die falsche Person als Taeter zu verdaechtigen.
Und nicht darum, ihm die Sorge vor einer strafrechtlichen Verfolgung einer Mitwisserschaft zu nehmen.
Wobei es auch sein kann, dass der Täter sich dem Briefeschreiber zwar anvertraut hat, dabei aber unkonkret geblieben ist. Etwa, wenn er einem Kumpel betrunken gestanden hat, öfter mal junge Frauen und Mädchen aus dem Auto belästigt zu haben, und dass es dabei einmal zu "einer schlimmen Sache" gekommen und er doch gar nicht gewollt habe, das "die nachher tot ist", dass sich diese eine "aber auch dermaßen gebärdet hat, dass er ja gar nichts anderes machen konnte, als ihr den Hals zuzudrücken".
(Rein fiktive, von mir ausgedachte Beispiele.)
Das der Täter also grob die Tat beschrieben hat, aber keinen Namen des Opfers, des Ortes, an dem das passiert ist und kein Datum genannt hat, der Briefeschreiber sich dann aber ausrechnen konnte um welchen Fall es ging, weil er z.B. in der gleichen Region wohnte und sich erinnern konnte oder weil er das recherchiert hat, wo es wann solche Fälle gab.
Dann könnte er befürchten, dass er sich täuscht, was die Identität des Opfers angeht (es könnte bei dem "Geständnis" des Täters ja auch um einen anderen Fall gehen) oder dass sein der Kumpel ihm im besoffenen Kopf einfach Quatsch erzählt hat.
Die Komissare sagen, dass die Infos aus dem Brief gut zu den Ermittlungsergebnissen passen, was in diesem Beispiel eben bedeuten könnte, dass der Briefeschreiber die richtigen Rückschlüsse gezogen hat und aus dem gesagten auf den richtigen Fall geschlossen hat.
Ayran84 schrieb:Es gab damals noch keine DNA-Analyse, das Mittel stand noch nicht zur Verfügung.
Aber es gibt heute die Chance, Asservate auf DNA zu überprüfen und wenn etwas vorhanden ist, wird man es finden.
Man muss hoffen, dass es nach 2 Tagen Liegezeit im Wald trotzdem noch Täter-DNA an der Bekleidung von Claudia gibt. Aber man braucht dann natürlich auch DNA von Tatverdächtigen um vergleichen zu können. Und dazu braucht man erstmal einen Tatverdächtigen.
Damals wurden aber schon Klebefolien von der Kleidung und von der Haut der Opfer genommen, um damit Fasern zu erfassen, die von der Kleidung des Täters oder z.B. den Autositzen des Tatautos auf die Kleidung des Opfers übertragen wurde. In einigen der in letzter Zeit gelösten CCs konnte man auf diesen Klebefolien Hausschuppen des Täters finden, die heute reichen, um daraus seine DNA extrahieren zu können.