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Mordfall Claudia Wilbert

1.037 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 23:19
Zitat von KieliusKielius schrieb:Auch dass der Mörder die Brille als "Trophäe " aufbewahrte - das glaubt doch der zuständige Kommissar selbst nicht... Jedenfalls auch sehr unwahrscheinlich.
Er sagt´s aber , so ab 27:25 min :

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest


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Mordfall Claudia Wilbert

15.09.2024 um 23:21
Warum ging damals die Polizei den Dorfgerüchten nicht nach? Warum begeht ein junger Mann Freitod? Gab es damals eine Hausdurchsuchung in dem Wohnhaus des Nachbarn? Der Hinweis im FF XY mit dem Namen auf der Schallplatte zur Identifizierung des Eigentums. Fehlten vielleicht Schallplatten aus dem Besitz von Claudia? Wo, falls welche fehlten, könnten die liegen?
Claudias Mutter erinnert sich noch gut, wie damals im Heimatort der Familie die Gerüchteküche brodelte. „Ein Nachbar von uns sollte es gewesen sein“, erzählt sie. Ein Jahr später brachte der sich um.

Das Dorfgerücht war offenbar so vage, dass die Kripo dem nicht nachging. Die zeitliche und örtliche Nähe des Suizids zur Tat kann purer Zufall gewesen sein. Letztlich bleibt der Freitod des Mannes mysteriös.
Quelle: https://www.express.de/nrw/bonn/mordfall-claudia-wilbert-17-das-leid-der-mutter-als-waere-es-gestern-passiert-39463


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15.09.2024 um 23:24
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Warum ging damals die Polizei den Dorfgerüchten nicht nach? Warum begeht ein junger Mann Freitod? Gab es damals eine Hausdurchsuchung in dem Wohnhaus des Nachbarn? Der Hinweis im FF XY mit dem Namen auf der Schallplatte zur Identifizierung des Eigentums. Fehlten vielleicht Schallplatten aus dem Besitz von Claudia? Wo, falls welche fehlten, könnten die liegen?
Schon mal darüber nachgedacht, daß der sich genau wegen der "Gerüchteküche" umgebracht haben könnte ?
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Claudias Mutter erinnert sich noch gut, wie damals im Heimatort der Familie die Gerüchteküche brodelte. „Ein Nachbar von uns sollte es gewesen sein“, erzählt sie. Ein Jahr später brachte der sich um.



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15.09.2024 um 23:28
Zitat von KieliusKielius schrieb:Einen fünfseitigen Brief zu schreiben und sich als "anonymer Mitwisser" auszugeben ist - ausreichend Fantasie und Intellekt beim Verfasser vorausgesetzt - selbst mit nur grundlegender Kenntnis über den Fall möglich. Der Brief "verrät" ja nichts Enscheidendes. Sein Inhalt bleibt "nebulös"
Na, so nebuloes auch nicht.
Es wurde gesagt, dass es glaubhaft sei, wie der Briefeschreiber zu den Angaben gekommen sei und dass die Angaben mit dem Ermittlungserkenntnissen uebereinstimmen:
Der Briefschreiber habe nun „durchaus glaubhaft“ erklärt, wie er zu der Information über den mutmaßlichen Mörder gekommen sei, so Moderator Rudi Cerne weiter.
.....
„Wir nehmen die Sache sehr ernst“, betonte Franz Wirges von der Bonner Kriminalpolizei am Mittwochabend in der TV-Sendung. Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen.
Quelle:

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/bonn/aktenzeichen-xy-spektakulaere-wende-im-cold-case-claudia-wilbert-1-861309



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15.09.2024 um 23:29
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Schon mal darüber nachgedacht, daß der sich genau wegen der "Gerüchteküche" umgebracht haben könnte ?
Das ist nicht so fernliegend.....jemand, dem diese Geschichte angehaengt wurde, die ihm den Rest gab.....


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15.09.2024 um 23:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Kielius schrieb:
Auch dass der Mörder die Brille als "Trophäe " aufbewahrte - das glaubt doch der zuständige Kommissar selbst nicht... Jedenfalls auch sehr unwahrscheinlich.
Er sagt´s aber , so ab 27:25 min :
Das Studiogespräch mit dem Kommissar habe ich auch gehört. Er hat es gesagt (was soll er auch sonst sagen..), und ich beziehe mich darauf und behaupte, etwas überspitzt natürlich: das glaubt er doch selbst nicht, dass er nach 45 Jahren noch über die "Brille als Trophäe" den Fall lösen wird.

Die Hoffnungen, den Fall doch noch zu lösen, beruhen im Wesentlichen auf dem anonymen Briefschreiber und auf möglichen Meldungen neuer Zeuginnen.


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15.09.2024 um 23:36
Zitat von KieliusKielius schrieb:Woher hast du die Information, dass zuerst Coldcase-Ermittlungen aufgenommen wurden und erst danach der ominöse fünfseitige Brief des anonymen "Zeugen" einging.
Wurde diese Reihenfolge der Ereignisse offiziell so bestätigt?
Also zumindest im Aktenzeichen XY-Film wurde das so dargestellt: Ab Minute 20:16 wird berichtet, dass am Polizeipräsidium Bonn eine Ermittlungsgruppe für Cold Cases eingerichtet wurde. Als Zeitpunkt wird "44 Jahre später" genannt und unten steht als Untertitel "Bonn 2023".
Es heißt, dass in dieser Gruppe auch diskutiert wird, ob man sich noch mal den Fall Claudia Wilbert vornehmen soll. Die beiden Ermittler reden und diskutieren vor einer Wand, an der die üblichen Fotos (so wie im Tatort) hängen, über den Fall. Sie beschließen die Diskussion damit, dass der eine sagt, sie solltens doch noch mal mit dem Fall probieren und der andere zustimmend nickt.
Dann heißt es wörtlich: "Als die Ermittlungsgruppe bereits dabei ist, sich wieder intensiver mit dem Fall zu beschäftigen, passiert etwas unvorhergesehenes." (ab Minute 21:30)

Die Ereignisse sind also entweder unabhängig voneinander (der Briefeschreiber wusste nichts von den Ermittlungen und hat einfach beschlossen, dass es Zeit ist, den Brief zu schreiben) oder aber der Briefeschreiber hat von der Wiederaufnahme der Ermittlungen etwas mitbekommen und hat den Brief deshalb geschrieben. Das könnte z.B. sein, wenn die Ermittler sich an ehemalige Zeugen gewandt haben (Familie, Nachbarn, Schulkolleginnen, Anwohner), um sie noch mal zu befragen.


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15.09.2024 um 23:53
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Hoffnungen, den Fall doch noch zu lösen, beruhen im Wesentlichen auf dem anonymen Briefschreiber
Der 5-seitige Brief wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht in FF XY gezeigt. Und anonym soll sicher auch anonym bleiben, könnte den Briefeschreiber vielleicht sogar noch als Informant in Schwierigkeiten bringen.


Mich würde interessieren, war der Brief per Hand geschrieben, mit der Schreibmaschine oder dem Computer? Wurden dann Kopien angefertigt, es wurden ja 3 Exemplare benötigt? Anhand der Professionalität könnte man feststellen, der 70-jährige alte Herr will sein Gewissen erleichtern oder ein Computerfreak hat ein Fakeschreiben mit Hilfe der KI erstellt.


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15.09.2024 um 23:55
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Mich würde interessieren, war der Brief per Hand geschrieben, mit der Schreibmaschine oder dem Computer?
Ich habe dazu keine Information gefunden.
Vermutlich wird diese Information absichtlich zurueckgehalten.


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15.09.2024 um 23:58
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das Studiogespräch mit dem Kommissar habe ich auch gehört. Er hat es gesagt (was soll er auch sonst sagen..), und ich beziehe mich darauf und behaupte, etwas überspitzt natürlich: das glaubt er doch selbst nicht, dass er nach 45 Jahren noch über die "Brille als Trophäe" den Fall lösen wird.
Also so lang ist so ein Gespräch im Studio nach einem gezeigten Filmfall nun auch nicht, dass man davon ausgehen kann, dass die Komissare das irgendwas daherreden, nur um die Zeit zu füllen. Er hätte doch zig andere Aspekte des Falls ansprechen und zig andere Fragen an die Zuschauer stellen können. Diese paar Minuten Studio-Talk sind doch was, was monatelang von XY-Team und den Ermittlern abgestimmt wird. Da fahren extra zwei Ermittler zur Live-Sendung nach München, um 7 oder 8 Minuten Filmfall zu zeigen und 2 oder 3 Minuten Redezeit zu bekommen, und Du denkst, die wählen da die Aussagen, die sie das machen wollen nach dem Motto aus "Ja was soll ich denn sonst sagen?!"
Wenn die Polizei dieser Brille nicht eine gewisse Bedeutung beimessen würde oder denken könnte, dass sie eventuell bei der Lösung des Falles helfen könnte, dann wäre sie weder im Filmfall noch im Studiogespräch nicht gezeigt und mit keinem Wort erwähnt worden. Die Schauspielerin hätte eine Brille des etwa gleichen Modells getragen, weil die halt zu Claudias Erscheinungsbild gehörte, aber ansonsten wäre kein Wort über die Brille gefallen und auch die Aufwachszene mit dem auffälligen Aufsetzen der Brille wäre nicht im Film gewesen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Es wurde gesagt, dass es glaubhaft sei, wie der Briefeschreiber zu den Angaben gekommen sei und dass die Angaben mit dem Ermittlungserkenntnissen uebereinstimmen:
Auffällig finde ich, dass der Schreiber die Briefe an das zuständige Polizeipräsidium, an die XY-Redaktion und ans LKA geschickt hat. Was soll das? Denkt er oder sie, dass er bei den Ermittlern untergehen könnte und wollte sozusagen "Sicherungskopien" an verschiedenen Stellen haben, also sicher gehen, dass die Botschaft wahrgenommen wird?
Für mich spricht das auch fast dafürl, dass der Briefeschreiber eher nicht wusste, dass wieder Ermittlungen laufen, denn dann hätte er ja sicher davon ausgehen können, dass die Info ankommt und Eingang in aktuelle Ermittlungen findet, wenn er es direkt an die zuständigen Ermittler bzw. ans zuständige Präsidium schickt und nicht nur abgeheftet werden, weil der Fall eh schon 44 Jahre alt ist...


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16.09.2024 um 00:00
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Mich würde interessieren, war der Brief per Hand geschrieben, mit der Schreibmaschine oder dem Computer? Wurden dann Kopien angefertigt, es wurden ja 3 Exemplare benötigt? Anhand der Professionalität könnte man feststellen, der 70-jährige alte Herr will sein Gewissen erleichtern oder ein Computerfreak hat ein Fakeschreiben mit Hilfe der KI erstellt
Zumindest im Filmfall sah man, dass der Brief mit Schreibmaschine oder Computer geschrieben war, nicht handschriftlich. Und die Seiten sind ziemlich eng beschrieben.

(Minute 22:09)


Brief WilbertOriginal anzeigen (0,3 MB)


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16.09.2024 um 00:03
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Na, so nebuloes auch nicht.
Nebulös insofern, als dass der Briefschreiber nichts Konkretes geschrieben hat, was den Fall klären könnte.
Es wurde doch in der Sendung sehr deutlich, dass man mit dem Brief, so wie er geschrieben ist, in den Ermittlungen nicht weiterkommt.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Es wurde gesagt, dass es glaubhaft sei, wie der Briefeschreiber zu den Angaben gekommen sei und dass die Angaben mit dem Ermittlungserkenntnissen uebereinstimmen:
Deswegen habe ich bei einem anonymen Briefschreiber, der die Ermittler zum Narren hält, auch ein hinreichendes Maß an Fantasie und Intellekt vorausgesetzt.
Der Inhalt des Briefs muss unbedingt zu den bisherigen gesicherten Ermittlungsergebnissen passen und er darf ihnen keinesfalls widersprechen.
Sonst ist der Brief als Fälschung entlarvt.

Der Brief muss allerdings kein "Täterwissen" enthalten, um für die Ermittler "von Interesse" zu sein. Denn der Briefschreiber gibt ja nicht vor, der Mörder zu sein, sondern nur zu wissen, wer der Mörder ist!

Einen solchen Brief zu schreiben, ist also eine "machbare Aufgabe" für jemanden, der den Fall aus den Medien kennt, optimalerweise, aber nicht zwingend, auch mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist und der über ausreichend Intellekt und Vorstellungsvermögen verfügt, um den Inhalt in geeigneter Weise zu erdenken und zu formulieren.
Im Ungefähren, also "nebulös" zu bleiben, dürfte wohl auch dabei keine schlechte Vorgehensweise sein...


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16.09.2024 um 00:11
Über den Brief heißt es im Film, dass der oder die Briefeschreiber/in Details zu dem Mord angibt und vorgibt, den Namen des Täters zu kennen.

Es wird nicht gesagt, ob der Name der vom Briefeschreiber als Täter verdächtigten Person im Brief genannt wird oder nicht. Beides ist denkbar.
Wenn allerdings jemand einen solchen Brief anonym schickt und dann reinschreibt: "Ätsch, ich weiß, wer es war, ich kenne sogar den Namen!", den Namen aber nicht nennt, dann würde ich davon ausgehen, dass es ein Spinner ist, der sich wichtig machen will.
Was sollte jemand, der den Namen wirklich kennt, denn damit erreichen wollen, außer der Polizei unnötig Arbeit zu machen?
Wenn ich den Namen kenne, muss ich entweder den Namen im Brief nennen, am besten mit Indizien, warum ich denjenigen für den Täter halte oder ich muss meinen Namen und Kontaktdaten in den Absender schreiben, damit die Polizei bei mir nachfragen kann, wen ich denn nun für den Täter halte.

Aber anonym und ohne Namensnennung, nur mit dem Hinweis, dass ich ( = der Briefeschreiber) den Namen kenne, macht keinen Sinn, wenn jemand wirklich der Polizei helfen will.


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16.09.2024 um 00:18
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Über den Brief heißt es im Film, dass der oder die Briefeschreiber/in Details zu dem Mord angibt und vorgibt, den Namen des Täters zu kennen.

Es wird nicht gesagt, ob der Name der vom Briefeschreiber als Täter verdächtigten Person im Brief genannt wird oder nicht. Beides ist denkbar.
Beides ist eben nicht denkbar, denn es widerspricht sich.

Jemand der nur vorgibt, den Namen zu kennen, sagt sinngemäß "ich weiß, wer der Täter ist", aber er nennt den Namen nicht.

Jemand der den Namen des Täters im Brief nennt, ist nicht mehr jemand, der nur "vorgibt, den Namen zu kennen".

Ergo: Wir dürfen sicher sein, dass der anonyme Briefschreiber keinen konkreten Namen genannt hat.

Das ist doch das Dilemma der Ermittler: Der Schreiber sagt "ich weiß was". Aber er sagt es nicht.


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Mordfall Claudia Wilbert

16.09.2024 um 00:43
Ich überlege schon eine Weile, wieso die drei Ausfertigungen des anonymen Briefes nach Bonn, zu XY und zum LKA München (!) gingen. Wie passt denn München dazu?


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16.09.2024 um 01:07
Zitat von KieliusKielius schrieb:Jemand der nur vorgibt, den Namen zu kennen, sagt sinngemäß "ich weiß, wer der Täter ist", aber er nennt den Namen nicht.

Jemand der den Namen des Täters im Brief nennt, ist nicht mehr jemand, der nur "vorgibt, den Namen zu kennen".

Ergo: Wir dürfen sicher sein, dass der anonyme Briefschreiber keinen konkreten Namen genannt hat.

Das ist doch das Dilemma der Ermittler: Der Schreiber sagt "ich weiß was". Aber er sagt es nicht.
Ganz genau, der Briefeschreiber wird keinen Namen genannt haben. Da fragt man sich, da er/sie anscheinend über Täterwissen verfügt, warum dann die Mühe fünfseitige Briefe zu verfassen, wenn es nicht zielführend ist. Was doch im Sinne des Briefeschreibers sein müsste. Entweder man spricht ganz klar aus wen man verdächtigt, oder sogar weiß wer der Täter ist, oder man kann sich diese ganze Aktion gleich sparen mMn.


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16.09.2024 um 01:21
Zitat von KieliusKielius schrieb:Jemand der den Namen des Täters im Brief nennt, ist nicht mehr jemand, der nur "vorgibt, den Namen zu kennen".
Doch, man kann auch nur vorgeben, den Namen zu kennen, wenn man ihn nennt.

Wenn ich schreibe: "Ich kenne den Namen des Täters, er heißt Grillage.", dann habe ich auch nur vorgegeben, den Namen zu kennen, ohne den Namen des wahren Täters zu wissen.


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16.09.2024 um 02:07
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Also ich muss ehrlich sagen, dass ich, als ich das Bild von Claudia und die zurechtgemachte Schauspielerin gesehen habe, gedacht habe: "Mein Gott, wie rennt die denn rum?!"
Es wird ja immer nur das eine Bild von CW gezeigt. Dementsprechend hat man die Schauspielerin in dem Film optisch ähnlich hergerichtet. Mehr
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wenn das aber ein Internat war und noch dazu eine reine Mädchenschule, dann war klar, dass sich dort, also auf dem Gelände des Internats und seinem direkten Umfeld auch abends sehr wahrscheinlich junge Mädchen aufhalten,
Ein Mädchengymnasium, 5.-13. Klasse, man geht mit 19/20 und Abitur ab. Neben Schülerinnen aus der näheren Umgebung war ein von Nonnen geführtes Internat angeschlossen. Eine eher konservative Veranstaltung und da haben sich abends nicht massenhaft junge Frauen im Außenbereich herumgetrieben.

Vom parallelen Jungengymnasium mit Internat, einige hundert Meter entfernt, weiß ich, dass es eine Hausordnung für die Internatsbewohner gab. Ab 22 Uhr war selbst für die ältesten Jahrgänge die Tür zu.

Grundsätzlich ist der Gedanke nicht falsch, dass ein Täter dort junge Frauen vermutet. De facto haben sich da aber nie auffallend junge Frauen aufgehalten.

Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass dieser Gedanke den Täter dorthin getrieben hat und an dem Abend wäre der Plan ja auch tatsächlich aufgegangen. Das war aber trotzdem mehr Zufall als echte Wahrscheinlichkeit, dass er dort ein Opfer findet.

Was die Dorfgerüchte angeht: wenn einer aus dem Dorf es auf CW abgesehen hatte, hätte er doch dort einen günstigen Moment abpassen können um sie zu überfallen. Macht nicht so viel Sinn, dass er dafür extra bis vor die Schule fährt mit dem Risiko, dort gesehen zu werden.

Der Leichenfundort liegt von Rheinbach aus auch nicht in Richtung des Dorfes von CW, sondern führt in eine andere Richtung. Natürlich kann man nicht ausschließen, dass der Täter zur Verdeckung/Täuschung genau deswegen hierher gefahren ist. Nötig war das aber nicht - und umständlich noch dazu. Er hätte auch auf seinem eigentlichen Weg versteckte Möglichkeiten im Wald gehabt.

Dass der Brief-Verfasser „viel schreibt aber zu wenig Tacheles redet“, also keinen Namen nennt, interpretiere ich als Unsicherheit. Man will Gerechtigkeit und die Polizei soll den Täter fassen, aber man möchte nicht der Denunziant sein, der jemanden ans Messer liefert, sondern möchte erreichen, dass die Polizei den Täter selber ermittelt.


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Mordfall Claudia Wilbert

16.09.2024 um 03:33
Das besondere Gewicht auf der Brille in der Fernsehfahndung könnte auch einen anderen Grund haben. Wir dürfen, auch wenn es nicht expressis verbis erwähnt wurde, mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass der Altfall einer OFA unterzogen wurde, und die aktuelle Fahndungsrichtung bzw. die aktuellen Fahndungsansätze darauf beruhen.

Eine Brille ist ein höchstpersönlicher Gegenstand, er gleicht in gewisser Weise dem Körperteil eines Menschen. Man denke beispielsweise an das Grauen, das Bilder der aufgestapelten Brillen oder Schuhe der Opfer in Konzentrationslagern in uns erzeugen - sie stehen quasi stellvertretend für ihre Besitzer bzw. Träger und sind eben keine anonymen, beliebigen Gegenstände. Sie sind Teil eines Menschen.

Das vorausgeschickt, und nun das Tatgeschehen betrachtend, kann eine OFA möglicherweise einen besonderen Vernichtungswillen des Täters zu Lasten des Opfers ans Licht gebracht haben. Die im Grunde unwichtige und zugleich eher unwahrscheinliche Tatsache, dass die Brille noch irgendwo existieren könnte, müsste den noch lebenden Täter in einen Zustand der Unruhe bringen, wenn ein so privater Gegenstand seinem Vernichtungswillen getrotzt haben sollte.

Die prominente Darstellung der Brille könnte als Botschaft an den Täter gerichtet sein, dass seine Tat unvollendet, gleichsam "unvollkommen" geblieben ist. Für einen pedantischen oder zwanghaften Täter eine geradezu unerträgliche Vorstellung.

Was haltet Ihr von diesem Gedanken?


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16.09.2024 um 04:55
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine Brille ist ein höchstpersönlicher Gegenstand, er gleicht in gewisser Weise dem Körperteil eines Menschen
Wenn jemandem wie Claudia, die im normalen Alltag immer Brille traegt, diese abhanden kommt, muss sie mit einer veraenderten/eingeschraenkten Wahrnehmung ihrer Umgebung klarkommen. Da sie sich eh schon in einer Gefahrensituation befindet, wird dieser Umstand massiv zu ihrer Veraengstigung beitragen.
Vielleicht gab dies dem Taeter einen zusätzlichen Kick. Und vielleicht geht man deshalb davon aus, dass die Brille ("Trophäe") ueber laengere Zeit bei dem Taeter in Besitz war (oder ist). Oder der Taeter auffaellig reagierte, wenn er auf die Brille angesprochen wurde.


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