Grillage schrieb:Also ich muss ehrlich sagen, dass ich, als ich das Bild von Claudia und die zurechtgemachte Schauspielerin gesehen habe, gedacht habe: "Mein Gott, wie rennt die denn rum?!"
Es wird ja immer nur das eine Bild von CW gezeigt. Dementsprechend hat man die Schauspielerin in dem Film optisch ähnlich hergerichtet. Mehr
Grillage schrieb:Wenn das aber ein Internat war und noch dazu eine reine Mädchenschule, dann war klar, dass sich dort, also auf dem Gelände des Internats und seinem direkten Umfeld auch abends sehr wahrscheinlich junge Mädchen aufhalten,
Ein Mädchengymnasium, 5.-13. Klasse, man geht mit 19/20 und Abitur ab. Neben Schülerinnen aus der näheren Umgebung war ein von Nonnen geführtes Internat angeschlossen. Eine eher konservative Veranstaltung und da haben sich abends nicht massenhaft junge Frauen im Außenbereich herumgetrieben.
Vom parallelen Jungengymnasium mit Internat, einige hundert Meter entfernt, weiß ich, dass es eine Hausordnung für die Internatsbewohner gab. Ab 22 Uhr war selbst für die ältesten Jahrgänge die Tür zu.
Grundsätzlich ist der Gedanke nicht falsch, dass ein Täter dort junge Frauen vermutet. De facto haben sich da aber nie auffallend junge Frauen aufgehalten.
Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass dieser Gedanke den Täter dorthin getrieben hat und an dem Abend wäre der Plan ja auch tatsächlich aufgegangen. Das war aber trotzdem mehr Zufall als echte Wahrscheinlichkeit, dass er dort ein Opfer findet.
Was die Dorfgerüchte angeht: wenn einer aus dem Dorf es auf CW abgesehen hatte, hätte er doch dort einen günstigen Moment abpassen können um sie zu überfallen. Macht nicht so viel Sinn, dass er dafür extra bis vor die Schule fährt mit dem Risiko, dort gesehen zu werden.
Der Leichenfundort liegt von Rheinbach aus auch nicht in Richtung des Dorfes von CW, sondern führt in eine andere Richtung. Natürlich kann man nicht ausschließen, dass der Täter zur Verdeckung/Täuschung genau deswegen hierher gefahren ist. Nötig war das aber nicht - und umständlich noch dazu. Er hätte auch auf seinem eigentlichen Weg versteckte Möglichkeiten im Wald gehabt.
Dass der Brief-Verfasser „viel schreibt aber zu wenig Tacheles redet“, also keinen Namen nennt, interpretiere ich als Unsicherheit. Man will Gerechtigkeit und die Polizei soll den Täter fassen, aber man möchte nicht der Denunziant sein, der jemanden ans Messer liefert, sondern möchte erreichen, dass die Polizei den Täter selber ermittelt.