Der Fall Sonja Engelbrecht

Mich würde mal interessieren, welche Zeugen Markbert in der Bahn gesehen haben wollen und woher diese Aussage stammt, dass er eine Gruppe Engländer nach der Uhrzeit gefragt hat? Gibt es da irgendwelche Quellen oder Zeugen, die das bestätigen?

Ebenso interessiert mich die Ausssage, er hätte im Spass gesagt: er habe Sonja verschleppt"?

Sonderbar nach wie vor, dass er kurz nach dem Verschwinden von Sonja eine Familienreise angetreten ist? Weiß jemand wohin?

Findet ihr es nicht komisch, jemand der Jugoslawe ist und in sein Heimatland reisen will, obwohl da mitten der Balkankrieg tobt? Der Jugoslawienkrieg, bzw. Balkankrieg war nämlich in dieser Zeit, bzw. neigte sich mitte der 90er Jahre dem Ende und das Land lag in Trümmern. Ich erwähne dass deswegen weil ich in der Zeit eine kroatische Freundin hatte, die meinte,da ist es viel zu gefährlich um Urlaub zu machen. Das war 1995!( die Eltern von ihr hatten dort eine Ferienwohnung, usw.)

@Egi
Den ganzen Orginal Artikel findest Du auf Seite 144. Beitrag von Krähe!

Weiß keiner hier genaueres über markbert und sein leben, wo genau seine Heimat ist, mit wem er dahin gefahren ist? Man kann ihn daher nicht so einfach anprangern.

Ich weiss noch dass ich 1995 in der ferien anfang August in Kärnten Urlaub machte, das liegt auf dem weg von München nach Kroatien oder Slowenien oder...
Ich kann mich sogar noch erinnern an ein hübsches, blondes Mädchen , das ich dort an einer Eisdiele sah.
Klar wahrscheinlich wars leider nicht Sonja, aber es ist immerhin möglich, nach langer zeit sich noch an etwas "schönes" zu erinnern.

latte3@

ich meine gelesen zu haben, dass er jugoslawischer Abstammung sei und "Familienurlaub" in seiner gebürtigen Heimat gemacht haben will. In irgendeinem Post hier und in einem Quellenverzeichnis. Aber das ist Lichtjahre her. Deutscher mit Migrationshintergrund ebend


Angeblich soll der Familienurlaub geplant gewesen sein. Allerdings ist es schwer nach 18 Jahren zu rekonstruieren, ob dieser Urlaub auch tatsächlich geplant gewesen ist? In dieser Zeit tobte da aber der Krieg, bzw. neigte sich dem Ende. Nur wenn du total durchgeknallt gewesen wärest, hättest du da freiwillig Urlaub gemacht. Die Gefahr, dass du in einem Konflikt zwischen Serben und Kroaten gekommen wärest, war einfach viel zu groß. So jedenfalls schilderte es meine damaligen Freundin.

@latte

Ich kann mich sogar noch erinnern an ein hübsches, blondes Mädchen , das ich dort an einer Eisdiele sah.
Klar wahrscheinlich wars leider nicht Sonja, aber es ist immerhin möglich, nach langer zeit sich noch an etwas "schönes" zu erinnern.

Das ist das, was ich schon anfänglich schrieb. Mir ging es nämlich genauso. ich kann mich an einer Begegnung erinnern, die 1989 war. Berlin, Kuhdamm, Klassenfahrt, Eine Gruppe von jungen Schwedinnen alle strohblond und auffallend hübsch. Und auch später immer wieder, wenn einen besonders hübschen Frauen aufgefallen und begegnet sind. Das vergisst man nicht und man kann sich daran erinnern. Und Sonja war sehr auffällig. Sollte sie wirklich dort gewesen sein, am Stiglmaierplatz, oder irgendwo unterwegs gewesen sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass kein Mensch sie gesehen haben will! Die Wahrscheinlichkeit, dass kein Mensch am Fenster, im Auto oder auf den Strassen war, halte ich für sehr sehr gering!

Und ich war damals erst 16 Jahre alt und das ist jetzt mittlerweile 24 Jahre her!

Was mir eben noch in den Sinn kam, wenn Sonja an oder in der besagten Telefonzelle gewesen wäre, sowie es im Filmbeitrag ja rekonstruiert worde, dann hätten sich Fingerabdrücke finden lassen müssen und die Aussage von Markberts wäre stichfest gewesen und er würde als möglicher Täter nicht in Frage kommen, da seine Aussage zumindest glaubhaft gewesen wäre, dass sie beide überhaupt am Stiglmaierplatz gewesen wären.

Die Auswertung wäre sicherlich langatmig gewesen, weil zig Abdrücke fest zu stellen wären, aber auch schon 1995 wäre das durchaus machbar gewesen.

Hat die Polizei damals überhaupt die Telefonzelle, Hörer, auf mögliche Fingerabdrücke überprüft???

Falls nicht, wäre das mehr als fahrlässig und schlampig gewesen. Da davon auszugehen ist, dass Markberts die Aussagen hinsichtlich Sonja`s Verschwinden erst zwei Wochen nach seinem Urlaub traf und Sonja bereits über 2 Wochen als vermisst galt! Da sträuben sich bei mir echt die Nackenhaare, wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, dass dem nicht nachgegangen wurde!

@Leroy72
Der Balkankonflikt zwischen Kroatien und Bosnien ging 1995 zu Ende. Ich meine das jemand schrieb, dass Markbert dort her stammte. Wenn er dort noch Verwandte hatte, dann ist es doch klar dass man da sofort hinfährt sobald es geht. Man will doch sehen ob seine Verwandte noch leben und man will ihnen helfen. Einer unserer Nachbarn früher war auch Bosnier. Der sammelte sofort Kleidung etc. und fuhr nach Bosnien sobald es möglich war.

Die Polizei wird damals nachgeprüft haben, ob der Urlaub geplant war. Sie haben Markbert doch vernommen und stundenlang verhöhrt. Und da sollen sie gerade so ein wichtiges Detail warum die letzte Person die Sonja gesehen hat nach dem Verschwinden 2 Wochen lang nicht da ist, nicht überprüft habe? Come on. Absolut unglaubwürdig.


@latte3
Du bestätigst doch im Grunde selbst, dass man sich kaum an unbekannte Menschen erinnert. Denn du wirst zu 100% in deinem Leben schon mehr als ein hübsches Mädchen gesehen haben. Du zählst aber nur ein einziges Mädchen auf. Was ist mit all den anderen die du gesehen hast?! Und was ist mit all den Mädchen, die du nicht hübsch fandest und die du gesehen hast?

Niemand erinnert sich an jedes hübsche Mädchen, oder jeden hübschen Mann den er/sie gesehen hat. Und das ist vollkommen normal so. Man erinnert sich erst dann an fremde Menschen, wenn man irgendeine Art von Beziehung zu diesem Menschen aufgebaut hat. In deinem Fall fandest du das Mädchen sexuell attraktiv, also hast du darüber eine Beziehung aufgebaut.

Was jemand hübsch und attraktiv findet, ist aber auch immer ein sehr subjetiver Eindruck. Selbst bei Top Models die viele Menschen hübsch finden, gibt es immer noch Menschen die z.B. sagen dass sie ein bestimmtes Model nicht besonders hübsch finden. Es wird also auch Menschen geben, die Sonja nicht besonders hübsch finden. Geschmäcker sind halt verschieden.

Wir alle sind schon 1000 Mal an irgendeiner Strasse mit dem Auto vorbei gefahren, an der ein hübsches Mädchen stand. Und wir alle können uns an die aller meisten Male nicht mehr erinnern. Und das ist wie gesagt auch vollkommen normal so.

Dieser Gedankengang führt meiner Meinung nch auch zu nichts. Sonja wurde nicht gesehen. Bzw. es hat sich keine Person gemeldet, die sie gesehen hat. Es hilft nicht weiter darüber zu rätseln warum sie niemand gesehen hat, denn das können wir nicht raufinden. Es kann sein das sie nicht am SMP war, aber es kann auch sein das sie dort war und niemand sie gesehen hat. Es war 2:30 Uhr, es war kalt, es war mitten in der Woche. Da ist nichts los am SMP um diese Uhrzeit.

Gelöscht weil Denkfehler meinerseits, der mir selbst aufgefallen ist

@Leroy72

Leroy72 schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, dass kein Mensch am Fenster, im Auto oder auf den Strassen war, halte ich für sehr sehr gering!

Ich finde es toll, daß Du dich so in den Fall reinhängst, aber das ist ein Punkt an dem Du dich verbissen hast und Wunschdenken deine Aussagen bestimmt.
Plaudern wir mal aus dem Nähkästchen: Warst Du jemals in Tokio? Tokio selbst hat rund 10 Millionen Einwohner, der Ballungsraum Tokio, der größte der Welt, hat etwa 36 Millionen. Tokio is wirklich ein Ort der nicht schläft, da ist immer was los. Aber selbst in dieser riesigen Stadt kannst du in den Zentrumsbezirken(!) nachts Straßen finden, die menschenleer sind.
Wenn man das erste Mal in Tokio ist, fühlt sich das sogar etwas beängstigend an. Dieser schroffe Gegensatz wenn man z.B. nur wenige Minuten zuvor die rund um die Uhr (gerade für europäische Verhältnisse) brechend volle Ginza-dori entlang geschlendert ist und nun auf einer menschenleeren Straße steht. Und das sind keine Hinterhöfe, sondern Straßen in einer der teuersten und besten Lagen der Welt.

@blackfairy2013

sicher ist das denkbar, dass man seine Familie besuchen will und wissen will was los ist. Aber man kann auch davon ausgehen, dass sofern man Angehörige in der Heimat hat und in Deutschland lebt, dass man ständig auf dem Laufenden gewesen ist, wie die Lage im ehm. Balkan gewesen ist. Zumindest war es bei meiner damaligen Freundin so. Und im Sommer 95 war es noch sehr gefährlich dort hin zu fahren, um nich in die Schußlinie zu gelangen.

Sicher wird die Polizei Markberts intensiv verhört haben, aber was willst du als Ermittler machen? Du hast keine Augenzeugen, keine Indizien. Nur allein seine Aussage! Und denkbar ist ja auch, dass die Polizei im Kollegenkreis konträrer Meinung war und ist? Du kannst ihm ja nicht die Wahrheit heraus prügeln oder ein Geständnis erpressen, wie es im Fall Peggy Knobloch war, wo man einen Täter präsentieren musste, weil u.a. der Druck der Öffentlichkeit zu hoch wurde.

Auch im Fall Blömeke, gibt es reichlich Indizien für ein Tötungsdelikt und auch dort sagte die Polizei, dass die Unschuldsvermutung gilt, da ihm nichts nachzuweisen war. Auch Sven L. war der letzte Zeuge der Bianca lebend zuletzt sah! Auch Sven L wurde intensiv verhört-ohne Ergebnis!

@Höhenburg

das hat mit Wunschdenken reichlich wenig zu tun. Ich halte diese Hypothese der Beziehungstat am plausibelsten. Für mich spricht da zuviel dafür als dagegen! Die Gründe habe ich bereits mehrfach aufgeführt. Ebenso glaube ich auch nicht an einen Serienmörder. Noch spricht für mich zuviel dagegen das Sonja einfach in ein Auto eines möglichen Freiers gestiegen sein könnte, da sie wusste, dass in der Nähe ein Drogenstrich ist und sich ganz sicher nicht der Gefahr ausgesetzt hat, zu trampen. Unwahrscheinlich!

Tokio mit München zu vergleichen ist so, als ob man Äpfel mit Bananen vergleicht. Dort wo Sonja ANGEBLICH sich aufgehalten haben soll, ist in der Nähe u.a. ein Drogenstrich. Also kannst du davon auch mal ausgehen, dass da Nachts auch noch Betrieb ist und sie hätte von jemanden gesehen werden müssen. Also keine enge Gassen, die schlecht beleuchtet sind und wo nachts Totentanz angesagt ist.

@Höhenburg

die Wohnung der Freunde bis zum Stiglmaierplatz sind ca. 30 Min. Fussweg. 30 Minuten...eine sehr lange Zeit um von Niemanden gesehen zu werden...???

@Leroy72

Ich war schon mehrfach in beiden Städten und habe Tokio gewählt, um einfach klar zu machen, daß selbst in einer Stadt, die kaum urbaner sein könnte, in Bezirken, wo sich jede Minute des Tages Millionen von Menschen aufhalten und unterwegs sind, es Straßen gibt, wo dir um 2.30 Uhr niemand entgegenkommen oder dich sehen wird. Und das diese Straßen keine Sackgassen oder so sind.
München war 1995 noch "verschlafener" als heute. Um wieviel wahrscheinlicher ist es da, daß man eben mal nicht gesehen wird, wenn selbst in einer Megastadt wie Tokio sowas vorkommt?

Was die Fälle Blömeke und z.B. den von mir erwähnten Fall Brieger angeht, gibt es zum Falll Sonja Engelbrecht einen entscheidenden Unterschied: Bei ersteren stuft(e) die Polizei die betreffenden Personen schon frühzeitig als stark verdächtig ein, allein die Beweise reich(t)en nicht. Die Polizei ging in diesen Fällen nie über Unschuldsvermutung nach außen hinaus und schränkt(e) auch niemals Spekulationen oder Verdächtigungen ein. Im Fall Sonja aber lehnt sich die Polizei deutlich weiter aus dem Fenster, was das angeht. Das würden sie nicht tun, wenn sie Markbert nicht irgendwie ausgeschlossen hätten.

Bin auch der Meinung, dass es nicht unbedingt Zeugen geben muss, die SE gesehen haben. Ich gehe manchmal nachts zur Bank, um passendes Geld für Kippen zu holen und obwohl ich unterwegs nicht gerade vielen Menschen begegne, könnte ich nicht sagen, wen ich gesehen habe. Außerdem ist man um die Uhrzeit müde und/oder mit seinen Gedanken beschäftigt. Oder mit Musik hören (Walkmans gab's damals schon, oder?). In der Regel achtet man nicht auf andere Menschen, egal wie sie aussehen.

Und es kann durchaus sein, dass SE nichts von dem Strich wusste. Woher denn auch? Sie war weder Prostituierte noch Freierin (komisches Wort xD), sowas wird sie nicht interessiert haben. Außerdem war der Strich angeblich nicht groß, vllt. waren da nur 5 Frauen oder so und der Großteil der Prostituierten stand woanders. (Hier in Karlsruhe soll in der F.-Straße ein Strich sein. Laut der Zeitung sogar ein immer größer werdender. Letztens bin ich aus Neugier um 18 Uhr dort durchgelaufen und es war niemand da. Auch in Saarbrücken ist der Strich unauffällig: Paar blaue Container, eine Bank davor und ein Kiesweg, der zum Tedox-Parkplatz führt.) Und außerdem muss man bedenken, dass der Strich nicht unmittelbar am SMP war. Er war etwas weiter. DIe Freier mussten aber am SMP vorbeifahren, um ihre Runden drehen zu können.

@Leroy72
Wenn man in den Urlaub fährt oder in die alte Heimat fährt, dann erzählt man garantiert seinen Freunden/Verwandten/Bekannten davon. Man freut sich ja darauf oder ist aufgeregt deshalb. Wenn ich an früher denke als ich noch in der Schule war, da wusste ich eigentlich von jedem Schulkameraden den ich gern mochte wohin er/sie in Urlaub fährt. Deshalb denke ich, Markbert wird es auch ein paar Leuten vorher erzählt haben dass er weg fährt. Diese Personen konnte er wahrscheinlich später der Polizei als Zeugen nennen.
Und vielleicht gab es Flugtickets oder Bahntickets, die bereits Wochen vor der Reise gebucht wurden. Auch das kann dann als Beweis dienen.
Und die Eltern von Markbert sind ja wahrscheinlich arbeiten gegangen. Das heißt sie mussten sich für die Reise Urlaub nehmen. Urlaub muss man als Arbeitnehmer meistens schon mind. ein paar Wochen vorher einreichen. Das wäre auch ein Beweis dafür das der Urlaub geplant war.

Mit dem Weg zum SMP gebe ich dir total recht. Warum Sonja und Markbert da 30 Minuten gebraucht haben sollen ist mir auch nicht klar. Wenn sie viel Alkohol getrunken hätten könnte ich es noch verstehen, denn da wird man manchmal müde und träge. Abr angeblich hatten sie ja nichts getrunken.

So nah war der Drogenstrich nicht am SMP, das ist noch ein ganzes Stück weiter weg. Es sind vom SMP bis zum Hautpbahnhof wo der Strich war locker 15 Minuten zu Fuß.

Ich kenne den Fall Blömecke, aber ich finde er ist ganz anders. Denn bei Bianca hast du den Ex-Freund der ein Motiv hatte (er war eifersüchtig weil Bianca einen anderen kennengelernt hatte, oder er war allgemein sauer weil sie sich von ihm getrennt hatte und er hatte sie schon mehrmals geschlagen). Und eine Nachbarn hat Schreie aus der Wohnung gehört und die Oma fand sogar etwas Blut in der Badewanne. Außerdem wollte der Freund von Bianca einen Tag nach ihrem Verschwinden ihr ganzes Geld vom Konto abholen. Sowas hast du bei Markbert alles nicht. Hier wurde zwar mehrmals spekuliert das Markbert in Sonja verliebt war und sie ihm einen Korb gegeben hat, aber niemand von uns weiß ob das wirklich so war.

@Zfaktor
Danke für die Zusammenfassung. Ich hab hier zwar alles gelesen, aber die Luci hatte ich zum Beispiel gar nicht im Kopf. Hatte die Krähe diesen Beitrag damals eingestellt, sie/er hatte die besten Quellen? Es müsste dann um Seite 150 herum gewesen sein. Ist ne Doktorarbeit, das auf die Schnelle zu finden.


Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass in allen damaligen Lokalen, in denen Sonja verkehrt hat, Suchzettel aufgehängt worden waren. Niemand dort konnte Hinweise zu ihrem Verschwinden geben. Die Eltern müssen dann die Freunde derart genervt und bombardiert haben, dass sich diese zurückzogen. Das hätte ich auch getan, wenn mich jemand derart bedrängt hätte oder gar verdächtig. Das waren Teenager.
Wie dem auch sei. Für mich ist noch gänzlich unklar, weshalb Sonja und Robert sich letztlich trennten, ob am SMP oder schon vorher. Gerade wenn ich mich beobachtet fühle, bleibe ich doch nicht alleine ohne Geld in der Nacht zurück. Wenn sie keinen Bock auf öffentliche Verkehrsmittel hatte und mit Robert in die Tram zu rennen, dann fuhr vielleicht in dem Moment, in dem Sonja noch überlegte, ob sie rumtelefonieren soll, ein Auto vor und der Insasse fragte, ob er sie mitnehmen könne, wo sie denn hinwolle. Dann mag sie gesagt haben, nach Laim, und er, ja, ist auch genau meine Richtung, sie war happy so schnell eine Lösung gefunden zu haben und ahnte nicht, dass dieser Mann ihr Verhängnis werden würde.

Ich bin auch ein einziges Mal in meinem Leben in ein fremdes Auto gestiegen, aber tagsüber, als ich selbst im Nirgendwo liegen geblieben war. Es war kalt, ich war müde und erkältet und genervt und stieg ein, obwohl ich immer gesagt habe, das mache ich niemals. Es ging gut.
Sonja soll ja öfters getrampt haben, vielleicht fiel ihr der Schritt deshalb leichter. Es klingt ja auch sehr verlockend in ein warmes Auto zu steigen und dann nach Hause kutschiert zu werden.
Ich kannte Sonja nicht, es ist möglich, dass sie so dachte. Ob der Mann im Auto auf Ausschau war nach potentiellen Opfern oder nur durch Zufall ein Verbrechen ging, animiert durch Sonja's aufreizendes Outfit und Attraktivität, das vermag ich nicht zu sagen. Aber dies ist für mich alles in allem viel wahrscheinlicher als 1. Porno, Versklavung, 2. Robert als Täter, 3. Abhauen

@Höhenburg

ich weiß auf was du hinaus willst. Die Fälle Brieger, Blömeke will ich auch überhaupt nicht mit Sonja vergleichen, da sie völlig anders gelagert sind. Nur, sollte man auch bedenken, wenn man sich Vermisstenfälle anschaut, oder Statistiken zur Rate zieht,( und ich bin ganz sicher kein Freund von Statistiken) wo jemand urplötzlich wie vom Erdboden verschluckt verschwindet, Jahre später wieder auftaucht, als Leiche, oder sich doch neue Ermittlungsansätze gebildet haben, dass der Täter ganz oft aus dem unmittelbaren Familienkreis oder Bekanntenkreis zu finden war. Wie oft haben wir es erlebt, wo die unmittelbaren Lebensgefährten, Freunde, sich aktiv an Suchaktionen beteiligt haben, der Polizei glaubhaft eine Grimms Märchengeschichte nach der Anderen erzählt hat, dass über Jahre und wo sich später heraus stellte, dass es sich um den Täter handelte?

Es ist also überhaupt nicht selten, oder unwahrscheinlich, dass Sonja`s Bekannter nicht etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Es muss gar nicht mal Mord gewesen sein, aber irgendetwas ist passiert nachdem Sie und Markbert die Wohnung verlassen haben...

Selbstverständlich gilt auch für Markberts nach wie vor die Unschuldsvermutung! Die Polizei hat keine Ermittlungsansätze, es gibt keine Zeugen, Fingerabdrücke an besagter Telefonzelle wohl auch nicht.

Was soll die Polizei da auch anders machen, als ein Statement abzugeben, dass er mit dem Verschwinden nichts zu tun hat? Du kannst ja jemanden aufgrund, auch nur von einen vagen Verdachtsmoment, und ich bin mich sicher, dass die Polizei intern da unterschiedlicher Auffassung gewesen ist oder war, nicht denunzieren! Du musst Markberts ja schützen, auch wenn du vielleicht eine andere Meinung dazu hast.

Vielleicht hat sich Markberts die Storie mit dem Stiglmaierplatz auch nur ausgedacht, weil er wusste, dass sich in deren Nähe der Drogenstrich befandt, um so eine mögliche falsche Spur zu legen. Was ja auch die Sache mit dem Gebüsch erklären könnte, wo Sonja äußerte, sich fühle sich beobachtet? Ebenfalls alles Andere als abwegig. Das Gegenteil kann ja keiner beweisen, dass es so nicht gewesen sein könnte.

Weiter finde ich das Verhalten von Markberts nach dem Verschwinden, wo der Fall die Presse in Atem hielt, völlig irrational. Die Schuldgefühle, dass eine Freundin von mir verschwand, würde mich auffressen und ich würde zumindest bereit sein, zumindest öffentlich Stellung beziehen, wenn ich nichts zu verbergen habe. Anfrage wird es sicher von den Medien gegeben haben. Ich stelle also bewußt die Frage in den Raum, warum das NIE passiert ist?


@Blackfairy

das Sonja den Drogenumschlagplatz nicht gekannt haben will halte ich aber für völlig gewagt. Sie war des öfteren im Münchner Nachtleben unterwegs und man kann durchaus davon ausgehen, dass sie sicher wusste, was sich da für ominöse Gestalten herum treiben.

Richtig, dass der Drogenstrich weiter weg ist. Aber wie die Polizei auch sagte, müssen mögliche Freier am Stiglmaierplatz per Auto vorbei fahren. Und da solche Geschäfte oder Prostitution meist auch Nachts stattfinden, halte ich es für äußert unwahrscheinlich, dass sie da nicht von jemanden gesehen wurde.

@summer69

Sonja soll ja öfters getrampt haben, vielleicht fiel ihr der Schritt deshalb leichter.


Wer sagt das sie öfters getrampt haben will? Soweit ich weiß ist lediglich bekannt, dass sie in der Dizze, Bekannte ansprach, ob man sie mit nehmen würde?

Das sind auch nur Spekulationen, die nicht stichhaltig sind finde ich.

@KapitänFuturo

Man sollte m.Mn. nach eben nicht den Aspekt vernachlässigen, dass Sonja geködert wurde und ihr Vertrauen in eine Person missbraucht wurde, d. h. Sonja hatte Vertrauen in eine/mehrere Person(en) und konnte deshalb ohne Gewalt in ein Fahrzeug gelockt werden.

Richtig, sehe es auch so!

Hast du dir schon mal überlegt, wie weit man mit einem Auto (Radius) fahren kann in der Nacht in München, so dass man nach einer ca. halben Stunde wieder am SMP ist?

Denn merkwürdig ist die halbe Stunde Fuß-Weg schon. Wurde in der halben Stunde Sonja wo hingebracht, Markbert danach zurück auf den SMP gefahren, um dort ein Alibi zu haben/besorgen?
Würde also nicht bedeuten, Markbert wurde am SMP rausgelassen und mit Sonja weitergefahren, sondern die LANGE Zeit (der angebliche Fußmarsch) kann auch dafür stehen, dass er mitfuhr wo Sonja hingebracht wurde (er mithalf), danach er erst wieder am SMP ausgeladen wurde.