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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 03:38
@Barney2013
Spekulation**
Zur Sonderbaren Anrufferin im Fall Kristin Harder.
Ich könnte mir gut vorstellen das es eine Enge Verwandte des Täters war,Mutter/Schwester/
Ehefrau die Kentniss über ihren Bösartigen Sohn/Bruder/Ehemann hat(e).
Zweimal fasste sie Mut einen Anlauf zu nehmen ihn auffliegen zu lassen der sie just in
dem Moment verließ als es zum Wesentlichen kamm.
Wenns die Mutter war weiß man nicht wie Alt sie zum Zeitpunkt der Telefonate war , obwohl
man bei einer sehr Alten Frau das an der Stimme hören sollte.
Tja wer weiß wer sie war.wie Alt und ob sie überhaupt noch lebt.


Zu Sonja.
Was mir merkwürdig vorkommt ist das Sonja am Tag d. 10.04. 1995. die Mutter beauftragt
alle Anruffe von Freundinnen/Freunde abzuwimmeln,aber just in dem Augenblick wo M.
anrufft geht sie an den Apparat,Zufall?

Spekulation**
Laut Eltern war es üblich das Sonja nur mit ihren Mädels auf Tour ging,sie versuchte laut SZ.
Artikel das ja erfolglos auch an dem Abend zu organisieren.
Krähe behauptete aber das Sonja die drei Jungen Männer kannte,vieleicht war gar
keine so große Überredungskunst von M.nötig um Sonja noch zum Ausgehen zu animieren.

Spekulation**
Das Foto das Du meinst zeigt meines Erachtens einen Mann mit Schwarzer Löwenmäne,
es dürfte aber etwa 4.Jahre (geschätzt) vor Sonjas Verschwinden entstanden sein,ich vermute
das Sonja zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht Älter als 16.gewesen sein dürfte.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 08:27
@Zfaktor
das was Du zur Anruferin im Fall Harder erwähnst, sind auch meine Gedanken. Es könnte eine verwandte vom Täter gewesen sein. Irgend eine Frau, die einen engeren Bezug zu ihm hat, zufällig was mitbekommen hat und mit diesem Wissen so nicht klar kommt. Deshalb der Anruf. Andererseits wird ihr bewusst gewesen sein, was das für den Täter bedeutet. Und vielleicht hatte sie auch Angst vor ihm.
Dann hat sie nach ihrem ersten Anruf 10 Jahre so weitergelebt. Was hat sie dazu gebracht 2002 nochmal anzurufen und dann wieder nix zu sagen? Es könnte doch sein, dass in diesen 10 Jahren nochmal was Ähnliches passiert ist und sie das dann wieder mitbekommen hat.
Offentsichtlich hatte sie wohl Angst. Vielleicht hat ihr der Täter gedroht oder schlimmeres...

Das Mordhaus soll ja laut ihren Angaben auch im Neubiberger Forst stehen oder irre ich mich jetzt? Dort wurde auch das Bein von Kristin gefunden. 2 Anahaltspunkte. Wäre das damals nicht ausreichend gewesen um dort nochmal zu suchen? Auch die IM Forst stehenden Häuser. So viele dürften das ja nicht gewesen sein.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 10:11
@Zfaktor

Der Fall Kristin Harder bräuchte eigentlich einen extra Thread!
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen das es eine Enge Verwandte des Täters war,Mutter/Schwester/
Ehefrau die Kentniss über ihren Bösartigen Sohn/Bruder/Ehemann hat(e).
Zweimal fasste sie Mut einen Anlauf zu nehmen ihn auffliegen zu lassen der sie just in
dem Moment verließ als es zum Wesentlichen kamm.
Wenns die Mutter war weiß man nicht wie Alt sie zum Zeitpunkt der Telefonate war , obwohl
man bei einer sehr Alten Frau das an der Stimme hören sollte.
Tja wer weiß wer sie war.wie Alt und ob sie überhaupt noch lebt.
Das sind auch meine Gedankengänge, aber mich macht es dennoch stutzig, dass die Gespräche jeweils 20 Minuten dauerten und dann immer an der Stelle unterbrochen worden sind, als es detaillierter wurde.
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Zu Sonja.
Was mir merkwürdig vorkommt ist das Sonja am Tag d. 10.04. 1995. die Mutter beauftragt
alle Anruffe von Freundinnen/Freunde abzuwimmeln,aber just in dem Augenblick wo M.
anrufft geht sie an den Apparat,Zufall?
hm, könnte evt sein. Habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht. Aber vielleicht hat M. ja schon mehrmals zuvor angerufen?!
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Laut Eltern war es üblich das Sonja nur mit ihren Mädels auf Tour ging,sie versuchte laut SZ.
Artikel das ja erfolglos auch an dem Abend zu organisieren.
Leider sind mir die Zeitungsartikel nicht bekannt. Aber Fakt ist, Sonja war müde und wollte überhaupt nicht auf "Tour" gehen. Irgendetwas muss sie ja dazu bewegt haben dann doch zugehen.
Die Frage ist also, was war so spannend oder so "reizend", dass sie doch noch weggegangen ist?

Bezüglich des Foto, wollte ich eigentlich Krähe aus der Reserve locken;-). Aber Krähe liest ja leider nicht mehr mit;-(..


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 13:12
Ja kristin Harder sollte nen eigenen thread haben.
Mich würde mal interessieren, wo der / die verdächtigen im Fall Harder waren als Sonja verschwand. Ob die Polizei das damals wohl überprüft hatte?

Das mit der Anruferin und dem mordhaus, also total gruselig, rätselhaft ...ich weiss nicht was ich davon halten soll.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 13:27
So ich habe einen Thread für Kristin eröffnet...


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 15:18
@Chicamausi1306
Hallo,

vielen Dank!


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 15:55
@latte3
in@Chicamausi1306
neuer Disskusion zu Kristin Harder hatte ich SPEKULIERT** das der wohl längere
Zeit im Fall Kristin Harder Verdächtigte Bernd H. vieleicht Singel (Langzeitsingel) war.
Für solche Leute dürfte es mit Alibis immer eine Schwierige Sache sein.
Und ob die Polizei bei Sonjas verschwinden gleich an Bernd H. dachte und ihn unter die
Luppe nahm?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 16:04
@Chicamausi1306
@Zfaktor
@Barney2013

ich glaub die Anruferin sagte nicht direkt Neubiberger Forst, sondern 'Wald am Südostrand von München'. Da ich mich nicht auskenne, weiß ich nicht wie präzise so eine Aussage ist.
Aber in der Tat merkwürdig, das mit den 2 Anrufen über eine so lange Zeit verteilt..

Des weiteren denke ich, dass leider ganz viel im Fall Sonja damit zusammenhängt, dass erst so spät richtig ermittelt wurde. Wenn viele von uns sogar am selben Abend eines Tages nicht mehr genau sagen können, wer jetzt mit einem im selben Bus saß, als man zur Arbeit fuhr, kann man sich ja vorstellen was nach 2-3 Wochen dabei rumkommt. Und so hätte doch durchaus jemand aus dem Augenwinkel mitbekommen können, dass Sonja da in ein Taxi/Auto stieg am SMP!
Aber es war außerdem noch spät, es war dunkel, und wenn man dann evtl. noch angetrunken ist/müde/schnell heim will, kann ich absolut nachvollziehen, dass man sich da überhaupt nicht mehr dran erinnert. Es ist wirklich zum Verzweifeln.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 16:19
@suburbia
Die geheimnisvolle Anrufferin hat ja neben Neubiberg,auch die Orte Haar sowie Vaterstetten,
als Lage des Mordhauses angegeben,
alles in allem also in der Tat ein großes Gebiet.
Nur in Neubiberg wurde eben Kristins Bein gefunden weshalb dieser Ort besonders
in unserem Fokus liegt.
Ob in Haar und Vaterstetten auch durchforstungen der Wälder stattfanden?
Vieleicht befinden sich dort die bisher nicht gefundenen Überreste von Kristin.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 16:32
@Zfaktor

das kann schon sein. Als das 2. Mal Überreste gefunden wurden, wurden die ja angeschwemmt. Können also von überall her gekommen sein. Da liegt ganz sicher noch irgendwo etwas, denn wieso sollte der Täter nur Einzelteile verstecken und den Rest zuhause lassen (in der Tiefkühltruhe oder so)
Mein Gott, es ist schon so furchtbar, da überhaupt drüber zu schreiben. Was geht nur in so jemandem vor?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 21:15
Quelle
Süddeutsche Zeitung
Datum
11.05.1996

Gestern früh in Neuhausen: Mieter entdeckt Mordopfer vor Tiefgarageneinfahrt

Mit durchschnittener Kehle am Steuer

Bankierssohn im Sportwagen wollte Geschäftsfreund treffen und Discos besuchen

Ärgerlich stoppte der Mieter der Blutenburgstraße 120 gestern um 6 Uhr seinen Wagen auf der Ausfahrt seiner Tiefgarage: Ein roter Honda-Sportwagen parkte in der Einfahrt. Durch die beschlagenen Scheiben sah er einen jungen Mann hinter dem Steuer, der im Gurt mit der Aufschrift 'remove before flight', seitwärts gekippt, über den Beifahrersitz hing. Auf sein Rufen antwortete der Fahrer nicht. Der Passant öffnete die Wagentür und sah Blut, das sich über einen Faltplan, eine Zeitschrift und das schwarze Leder ergossen hatte. Der junge Mann war tot. Seine Kehle war durchschnitten, und er war mehrfach mit einer Waffe gestochen worden. Ein etwa 25 Zentimeter langes Küchenmesser mit schwarzem Griff und gebogener Klinge lag daneben. Der entsetzte Mieter rief die Polizei.

Von Dieter Fabritius

Die dritte Mordkommission ermittelte den Halter des Civic 'del Sol' mit dem Kennzeichen M-SP 9998. Es handelt sich um Stefan Pecher, den 22jährigen Sohn des leitenden Angestellten einer Privatbank aus Trudering. Dort, wo das Einzelkind noch bei den Eltern wohnte, die ihn finanziell unterstützten, hatte er vor Monaten einen Groß- und Einzelhandel mit erstaunlich breiter Produktpalette angemeldet: von Arzneimittel-Kurierdiensten über den Handel mit Edelmetallen, Kunst und Kraftfahrzeugen, die Vermittlung von Kapitalanlagen und Immobilien bis zu Musik- und Werbe-Veranstaltungen in Diskotheken. Mehrere Discos wollte er am Donnerstagabend besuchen, nach einem Geschäftsessen mit Unbekannten. Das hatte er den Eltern beim Abschied um 20 Uhr angegeben. Nach deren Wissen hatte Stefan Pecher, seit er sich vor über einem Jahr von seiner Geliebten friedlich getrennt hatte, keine Freundin mehr.

Er fuhr allein los mit dem roten Honda, den er im Mai 1994 einem von seiner Luftwaffen-Ausbildung in Texas zurückgekehrten Bundeswehrsoldaten abgekauft hatte. Bis sie gestern mittag verständigt wurden, erhielten die Eltern keinen Hinweis auf den Verbleib ihres Sohnes. Auch die Mordkommission (Rufnummer 55172-103) weiß noch nicht, wo er sich mit wem getroffen hat, und bittet um Hinweise. Die umliegenden Häuser, Werkstätten, eine Moschee, ein Tempel der Zeugen Jehovas, ein Postwohnheim für Azubis wurden abgeklappert. Ergebnis: Der auffällige rote Honda mit dem Aufkleber 'mir san mir' war schon seit Tagen gelegentlich in der Blutenburgstraße gesehen worden - in der Mordnacht dreimal in der Einfahrt: einmal um 23.30 Uhr und dann um 0.30 Uhr. Ob jemand im Wageninneren saß, wurde nicht bemerkt.

Um drei Uhr etwa kam der dritte Zeuge, ein Anwohner des Hauses Blutenburgstraße 120 mit seinem Wagen heim. Auch er hatte den roten Sportwagen gesehen, der ihm die Einfahrt in seine Tiefgarage versperrte. Trotz seiner Wut stieg er nicht aus, konnte auch wegen der beschlagenen Scheiben von seinem Fahrersitz aus keine Insassen erkennen. Er parkte um die Ecke. Auch bei der Rückkehr zu Fuß zum Hauseingang will er sich nicht um den Falschparker gekümmert haben. Selbst als er in seiner Wohnung eintraf, verzichtete er darauf, wegen eines Abschleppdienstes die Polizei anzurufen, die möglicherweise die Bluttat vereitelt hätte. Denn ungefähr auf diese Zeit wird der Eintritt des Todes von den Rechtsmedizinern nach der Leichenöffnung geschätzt.

Es wird vermutet, daß der Täter oder die Täterin das Messer aus einer nahen Wohnung geholt habe. Einen Hinweis könnte das einzige nicht blutverschmierte Beweisstück im Mordauto liefern: Ein beiges, leinengebundenes, eventuell antiquarisches Buch. Der Täter könnte es vergessen haben, denn es lag auf seiner, der Beifahrerseite, eingeklemmt zwischen Sitz und der unverschlossenen Tür.

Quelle
Süddeutsche Zeitung
Datum
14.05.1996

Das Verbrechen an dem Bankierssohn Stefan Pecher

Rätsel um Mussolini-Buch

15 Zeugen, aber keine heiße Spur / Offenbar kein Raubmord

Von Dieter Fabritius

Im Mordfall des tot am Steuer seines roten Honda entdeckten Bankierssohnes Stefan Pecher, 22, kommt die Kripo inzwischen voran, obwohl die Hinweise aus der Bevölkerung im Vergleich zu anderen spektakulären Verbrechen spärlich eingehen. Nur 15 Zeugen haben sich in vier Tagen unter der Rufnummer der Mordkommission (55172-103) gemeldet. Daraus ergaben sich für die Ermittler aber durchaus interessante Spuren. Sie betreffen vor allem den Bekanntenkreis des jungen Mannes, der von seinen früheren Freunden als dubios eingeschätzt wird.

Sein Geld fehlte nicht

Eine konkrete Spur in die Blutenburgstraße, den Tatort, ergab sich dadurch nicht, auch wenn einige Anwohner den roten Sportwagen in den letzten Wochen dort gesehen haben wollen. Daß Pecher in dem der Hausnummer 120 schräg gegenüberliegenden chinesischen Restaurant beim Essen beobachtet worden sei, bestätigte die Polizei nicht. Pecher hat nach der Realschule eine Ausbildung zum Hotelkaufmann bei der Restaurantkette Mövenpick und im Hotel 'Vier Jahreszeiten' absolviert und zu einigen Kollegen dieser Zeit Kontakt gehalten.

Fest steht, daß der Bankierssohn wohl kaum Opfer eines Raubmörders geworden ist. In der Kleidung des Toten wurden am Freitag, als er um sechs Uhr früh mit durchschnittener Kehle auf dem Fahrersitz seines in einer Einfahrt geparkten Wagens entdeckt wurde, 600 Mark gefunden, die er lose in der Tasche trug. Beim Abschied von den Eltern in Trudering, wo der am Anfang einer selbständigen Kaufmannstätigkeit stehende Mann wohnte und von ihnen finanziell unterstützt wurde, hat er seinem Vater exakt diese Summe vorgewiesen.

Daraus kann nun geschlossen werden, daß Stefan Pecher seine den Eltern verkündete Absicht, zu einem Geschäftsessen zu fahren und anschließend mehrere Diskotheken zu besuchen, nicht oder zumindest nicht in spendabler Weise verwirklicht hat. Die Abklärung seiner Kredit- und Scheckkartenbelastungen ergab dafür auch keine Erkenntnisse. Mit wem er tatsächlich zwischen 20 Uhr am Donnerstagabend und den frühen Freitagsstunden in Kontakt getreten ist, versucht die Mordkommission - auch durch Hinweise aus der Bevölkerung - immer noch herauszufinden.

Keiner Person konnte die Kripo bislang das in beiges Leinen gebundene Buch zuordnen, das zwischen Beifahrersitz und -tür geklemmt sichergestellt wurde. Stefan Pecher, ein lebenslustiger Porsche- und Motorradfan, war jedenfalls an Militaria und der Geschichte des italienischen Faschismus nicht erkennbar interessiert, und auch von Freunden mit solchen Neigungen ist nichts bekannt. Der abgegriffene Band behandelt nämlich in deutscher Sprache Mussolinis Kriegsführung.


Quelle
Süddeutsche Zeitung
Datum
15.05.1996

Mordfall Stefan Pecher: Hinweise auf Handel mit Ecstasy

Neue Spuren führen die Kripo ins Drogenmilieu

Wenige Stunden vor der Bluttat erschien das Opfer nicht zu einem geplanten Geschäftsessen / Weiter Zeugen gesucht

Von Dieter Fabritius

Im Mordfall Stefan Pecher, dem 22jährigen Bankierssohn, der mit durchschnittener Kehle und zahlreichen Messerstichen Freitagfrüh in der Blutenburgstraße tot in seinem Sportwagen entdeckt wurde, verfolgt die Mordkommission eine Spur, die laut Kripo ins Drogenmilieu rund um die Discothek P 1 und in die Riemer Hallen führt. Der Kaufmann hat dort Zeugen zufolge mit Ecstasy und anderen Designerdrogen gehandelt. Oberstaatsanwalt Manfred Wick: 'Bei der Suche nach dem Täter wird jetzt verstärkt diesen Spuren nachgegangen.' In diesem Zusammenhang gewinnen einige Details aus dem Leben der 'schillernden Figur' an Bedeutung, wie Polizeisprecher Walter Renner den Toten aus Trudering schildert. Der als Realschüler, in seiner Ausbildung zum Hotelkaufmann und schließlich mit einem angemeldeten Gewerbe erfolglose Bankierssohn trug trotz ausbleibender legaler Einkommen in jüngster Zeit Luxuskleidung und Goldkettchen. Zuletzt ging er am Donnerstag, Stunden vor seinem Tod, shopping. Der Sportwagen-Fan, welcher das Kennzeichenschild seines roten Honda mit Porschewerbung schmückte, wurde in Trudering, wo er bei den Eltern wohnte, und in Riem mit gemieteten Nobelkarossen, wechselweise Jaguar und Mercedes der S-Klasse, gesehen. Drogendeals werden Insidern zufolge zunehmend auf Parkplätzen abgewickelt. Die äußerst mobilen Händler wechseln dabei häufig Standplätze und Fahrzeuge.

Ecstasy wird Experten des Landeskriminalamtes (LKA) zufolge meist aus den Niederlanden besorgt. Zusammen mit einem Spezl hat Stefan Pecher den Flugschein gemacht. Der zunächst nur merkwürdig anmutende Geschäftszweck seiner Firma erscheint nach den aufschlußreichen Zeugenverhören der dritten Mordkommission ebenfalls in anderem Licht: Handel mit Arzneimittel-Kurieren und Werbeveranstaltungen in Discos, Im- und Export sind eingetragen.

Mit einem Imex-Geschäftsmann, einem 40jährigen Deutschen, war Stefan Pecher am letzten Donnerstag für 22 Uhr in einer bayerischen Speisegaststätte der Innenstadt verabredet. Der Mann hat sich nach den Presseberichten über die Bluttat bei der Mordkommission gemeldet: Pecher, den er als zuverlässig kenne, sei nicht erschienen, habe das Geschäftsessen auch nicht abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt - dafür hat die Kripo Zeugen - stand Pechers roter Honda noch nicht vor der Tiefgarage an der Blutenburgstraße 120 in Neuhausen, wo seine Leiche erst am nächsten Morgen entdeckt wurde.

Die Kripo geht davon aus, daß Pecher nach 20 Uhr, als er das Elternhaus in Trudering verließ, durch Unbekannte an der Wahrnehmung des Geschäftstermins gehindert wurde. Zwischen 22 und 23.30 Uhr traf er dann erst in der Blutenburgstraße ein, wo im weiteren Verlauf der Nacht der Mord im Auto begangen wurde. Lokale rund um den Tatort, in denen mit Ecstasy gehandelt würde, sind dem nahegelegenen LKA-Rauschgiftdezernat nicht aufgefallen. Doch wie ein Experte dazu anmerkt, gebe es Lieferungen frei Haus. Die Kripo bittet nach wie vor um Hinweise unter der Rufnummer 555172-103.

@DieKrähe
Die Betreiber des P1 praktizieren diese selektive Gästeauswahl natürlich nicht aus Bosheit, sondern sind stets bemüht, das über lange Zeit aufgebaute Image des Clubs als DER Nobel- und Prominentendiskothek in München zu bewahren. Schließlich trifft man hier regelmäßig Größen der Münchner Wirtschaft, trendig gekleidete Mitarbeiter aus der Werbung und öfters auch den einen oder anderen Fußballprofi des FC Bayern München.

Hm... da würde mich doch mal interessieren ob dieser Pecher nicht auch den Studenten mit der Rose gekannt hat...


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 21:18
Name: Tilt
Telefon: (089)129 79 69
Straße: Helmholtzstr. 12

MVV-Anbindung:
S-Bahn Donnersbergerbrücke
Öffnungszeiten:
Mi. und Do. ab 2100
Fr., Sa. und So. ab 2200
Di. je nach Veranstaltungsbeginn

Bemerkungen:
Disco für ca. 400 Leute. Dienstags und Freitags Konzerte und/oder Themenparties. Bier um die 5 DM.

Feste Termine:
· Dienstags: Jungle. Leider etwas schlecht besucht.
· Mittwochs: Cosmic Club
· Donnerstag: Toxic Independent Club
· Freitags & Samstags: Disco Orange. Wie damals in der Theaterfabrik, als wir noch jung waren. Das Motto von früher gilt immer noch: "Flexible Musik für flexible Tänzer". Hier gibts alles von AC/DC über Irish Folk bis Iggy Pop. Publikum gemischt, Eintritt DM 10.-.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 21:58
@DieKrähe
Zitat von DieKräheDieKrähe schrieb am 04.08.2013:Ich kannte Sonja nur als sehr charmantes junges Mädchen, mehr nicht.
Wie gut kanntest Du eigentlich Sonja. Wenn ich mich richtig erinnere hattest Du mal was geschrieben, dass Du Sonja während eines München-Besuchs evtl. an einem Abend mal gesehen hast und sie Dir ca. 1-2 Std. schräg gegenüber saß. Hat sich danach noch weiterer Kontakt direkt mit ihr ergeben oder war das Deine einzige Begegnung mit ihr?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 23:43
@DieKrähe
Ich schätze mal Du wirst wieder um Geduld bitten,wenn ich jetzt frag was Sonja mit
dem Mord an diesem Glimmer Ecstasy Boy zu tun hat.

Trotzdem Spekulier**ich mal etwas.

Frühere Kommentare von dir,Sonja kannte M. von der Realschule,etwa auch den Glimmer
Boy?

Der Glimmer Boy hatte sich vor einem Jahr von seiner Geliebten friedlich getrent.
Ist dir bekannt wer die Geliebte war? Nur ja oder Nein.

Walterxy schrieb einige Male von Aphoteken(er) auch im Zusammenhang mit dem
Pärkchen in der Schleißheimer Straße.

Warum meinst Du der Glimmer Boy kannte vieleicht Sonjas Rosenkavalier Studenten?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.08.2013 um 23:53
@DieKrähe
Das Tild können wir als Möglichen Anlaufpunkt Sonjas vergessen Montag Abend/Dienstag Nacht
Ruhezeit.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 00:41
heutzutage - aber unser fall ist ein weilchen her außerdem waren ferien + feiertag, da gibt es auch mal ausnahmen... .


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10.08.2013 um 00:57
@armleuchter

Da dabei steht
Bier 5 DM
Eintritt 10 DM

könnten die Zeiten schon auf damals bezogen sein.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 01:13
@Zeiler21
Na ja ,10.DM. da geh ich mal davon aus das der Eintrittspreis Damals schon um den
Dreh herum gelegen haben dürfte.
Nur es steht da nichts wann Schluß war,sollte es wie@armleuchter
schreibt aufgrund von Ferien u . Feiertag mal ein Überspringen des Ruhetages gegeben
haben und Sonja sollte zu Fuß vom SMP.noch zum Tild marschiert sein war es mindestens
02:45.Uhr uu.schon fast Schluß beim Tild.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 10:24
@Zfaktor
Kann mich nicht erinnern das ich hier öffentliche Kommentare abgegeben hätte, wen Sonja wo irgendwann mal kennen gelernt hätte.

Das Sonja möglicherweise den Glimmer Boy gekannt haben könnte, reine Spekulation stammt NICHT von mir sondern offensichtlich von Walter.

Wenn der Glimmer Boy aber tatsächlich das gleiche Fahrzeug wie im XY Film dargestellt besessen haben sollte, halte ich das für keinen Zufall.

Der Glimmer Boy hat offensichtlich die Münchener Schickeria im P1 mit „Medikamenten“ versorgt. Wer verkehrt(e) eigentlich alles im P1 ? Dann wisst ihr auch wer die Kundschaft war.

Spekulation ** Könnte mir vorstellen das der Glimmer Boy auch Julian aus der Wohnung versorgt hat. Wie gesagt, reine Spekulation – aber laut Nachbarin soll/könnte es so gewesen sein.

Was Sonja damit zu tun hat ? Ich traue dem Mädchen absolut nichts schlechtes zu, könnte mir nur vorstellen das man sie ausgenutzt hat oder zumindest versucht hat – reine Spekulation.

Wie wurde der Charakter von Sonja beschrieben ? Sonja ist sehr gerecht und schüchtern, möchte anderen helfen...


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 14:33
@Barney2013
@Zfaktor

Die Anruferin mit der Mordhaus-Geschichte hat sich nur EINMAL gemeldet - und zwar 1992 bei der Polizei. Der Anwalt bezieht sich auf DIESEN Anruf.

Die Frau hat keinen Ort explizit genannt. Mögliche Orte waren Schlussfolgerungen der Polizei.

Und der "Verdächtige" wurde ja nur verdächtigt, weil es niemand anderen gab. Er hat sie zuletzt gesehen. Aber er war es auch, der nach ihrem Verschwinden bei Kristin anrief, um ein Date zu vereinbaren. Ohne ihn hätte die Polizei keinen Anhaltspunkt darüber gehabt, wann Kristin "zuletzt" gesehen wurde. Ich denke, er hat weder mit Kristin noch mit Sonja etwas zu tun.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 15:04
@Schneewi77chen
Schlussfolgerst Du nun das die Polizei aus dem 20.Minutengespräch mit der geheimnisumwitterten
Anrufferin auf die Orte Neubiberg/Haar u Vatersteten nur geschlussfolgert hat.

Den SZ. Artikel wo der Anwald des Verdächtigten im Fall Harder von dem Anruf berichtet
muß ich mir noch mal durchlesen (obwohl schon bestimmt 5.Mal gemacht)
für mich kommt das so rüber als sei er auch angeruffen worden.


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10.08.2013 um 15:08
@DieKrähe
Sorry,mit der Realschul kennenlern Sache,dann hab ich da was durcheinander gebracht!


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 17:15
@Zfaktor
Nein, das schlussfolgere nicht ich. Sonst hätte ich das schon kenntlich gemacht.

Und der Anwalt ist definitiv nicht 10 Jahre später nochmal angerufen worden.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 17:46
@Schneewi77chen
Also doch nur einmal. Na dann könnte es ja doch stimmen, das die Frau mehr weiß.

Das mit dem Glimmer Boy kann ja tatsächlich stimmen. Denkst Du sie ist zu ihm ins Auto gestiegen? Was denkst Du hatte er vorgehabt mit Sonja. Ein Jahr später ist er ermordet worden gibt es da auch Zusammenhänge? Schade, dass Du nicht konkreter wirst in Deinen Spekulationen @DieKrähe.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

10.08.2013 um 20:20
@DieKrähe
Zitat von DieKräheDieKrähe schrieb:Spekulation ** Könnte mir vorstellen das der Glimmer Boy auch Julian aus der Wohnung versorgt hat. Wie gesagt, reine Spekulation – aber laut Nachbarin soll/könnte es so gewesen sein.
Hach … die gute alte Nachbarin mal wieder ... sie weiß ja scheinbar mehr als die Polizei jemals ermittelt hat … hat der Glimmer Boy auch ihre Söhne versorgt … ?

Und bestimmt kennst du die Nachbarin so gut wie du Sonja kennst, oder was ist deine Quelle für Nachbarins Vermutung? Apropos Sonja kennen:

Wie gut kanntest Du eigentlich Sonja. Wenn ich mich richtig erinnere hattest Du mal was geschrieben, dass Du Sonja während eines München-Besuchs evtl. an einem Abend mal gesehen hast und sie Dir ca. 1-2 Std. schräg gegenüber saß. Hat sich danach noch weiterer Kontakt direkt mit ihr ergeben oder war das Deine einzige Begegnung mit ihr?


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