Aberacadabera schrieb:Welche Erklärung könnte es dafür geben? Waren evtl eindeutige Spuren auf der Decke, so dass diese mit entsorgt werden musste zb sperma?
Aber gerade dann wäre es ja dumm, die Decke zusammen mit der Leiche irgendwo anzulegen.
Der Täter konnte hoffen, aber nicht sicher sein, dass Sonjas Leiche lange nicht gefunden wurde. Hätte er die Decke irgendwo auf der Fahrt von München zum Ablageort in den Mülleimer eines Rastplatzes oder einfach irgendwo in München in eine irgendwo in einer Hauseinfahrt stehende Restmülltonne gestopft, hätte niemand diese Decke mit dem Fall SE in Verbindung gebracht.
Zu bedenken ist allerdings, dass die DNA-Analyse damals noch nicht so ausgereift und verbreitet war, damals brauchte es noch recht viel Spurenmaterial, um eine Analyse durchführen zu können. Ein richtiges kriminaltechnisches Hammerinstrument wurde sie erst deutlich später, indem die Technik immer besser wurde und immer weniger und v.a. weiteres Spurenmaterial, also nicht mehr nur Blut und Sperma, verwendet werden konnten und v.a. nachdem man dann durch den Fortschreitt in der Datenverarbeitung in der Lage war, riesige Datenmengen in Datenbanken zu verwalten, die Abfrage zu automatisieren und die Daten deutschlandweit und sogar international zu vernetzen.
Meiner Meinung nach war dem Täter das Risiko dieser DNA-Spuren, die er mit der Decke ganz sicher an den Tatort gebracht hat (wenn er es war, der die Decke dort hin gebracht hat), nicht bewusst. Und deshalb halte ich es auch nicht, dass er bei späteren Besuchen am Tatort, die es ja wohl gegeben hat, unvorsichtigerweise dort weitere Spuren, wie die hier diskutierten Kippen, gelegt hat.