Freital schrieb:Vielleicht hat die Käuferin des Autos ihr Haus renoviert oder auf dem Bau gearbeitet
Deswegen ist es ja interessant, ob es bei den Spuren im Auto um den Estrichbinder geht, wie auf dieser "Prozess-life-Seite" angegeben, oder um den Kalk wie es in einem anderen Artikel stand.
Die Beweiskraft von Estrichbinder ist sicher eingeschränkt.
Mit Branntkalk jedoch renoviert man nicht sein Haus und wer auf einem Bau arbeitet wo damit gearbeitet wird, der weiß es vermutlich besser und passt auf mit dem Zeug, schleppt es zumindest nicht mit ins Auto.
Freital schrieb:Etwaige Kalkfunde bedeuten auch nur, dass damit Kalk transportiert wurde, mehr aber auch nicht
Bei Branntkalk sind die Fragen "Woher, wohin, wozu?" etwas nachhaltiger als bei einem Spaten oder anderen Alltäglichkeiten.
Hercule-Poirot schrieb:War nicht mal die Rede davon, dass auf dem Reiterhof auch grössere Mengen von Branntkalk lagerten?
Nicht das ich wüsste.
Als die Quellen sich noch so uneinig waren ob es nu Brannt- oder Löschkalk war kam zur Sprache, dass Löschkalk in größeren Mengen auf einem Reiterhof nicht ungewöhnlich wäre.
Dort aber Branntkalk zu lagern wäre nicht nur ungewöhnlich, sondern auch gefährlich.
Eine Substanz, die bei Kontakt mit Wasser oder anderer Flüssigkeit eine Hitzereaktion ablaufen lässt bei der ein Strohhalm in der Nähe gar nicht gut wäre...
Ich möchte nicht gern "bescheuert" sagen, aber würde man Branntkalk zur "Selbstbedienung" aufm Reiterhof lagern, dann wäre "bescheuert" irgendwie doch am treffendsten.
Seidenraupe schrieb:4 Haare des Angeklagten.
nach wochenlanger Abwesenheit durch Auszeit und Pilgern hat sie immer noch 4 Haare von ihrem Verlobten bei sich, die auf dem Kalk zu liegen kamen und Maria unter dem Kalk....
Naja, da könnte er sich rauswinden indem er behauptet hat, dass sie ihm ja nur gesagt habe, dass sie Auszeit nehmen, nach Hamburg und Co will usw.
Natürlich könnte sie ihm das erzählen und dann mit ihrem heimlichen Geliebten in den Wäldern campen und dort von ihm getötet werden...
Ein Problem damit sie in den Dreck zu ziehen scheint C.F. ja nicht zu haben....
Freital schrieb:Warum sagt er nicht aus um alles aufzuklären?
Weil man, wenn man in einem Mordprozess gegen einen aussagt eigentlich nur verlieren kann, selbst wenn man unschuldig ist.
Nervosität, schlechte Formulierungen..
Grade wenn man unschuldig ist tut man gut daran einem Anwalt das Reden zu überlassen, wenn einem schwerere Straftaten zur Last gelegt werden.
Und bisher erhoffen C.F. und sein Anwalt sich noch einen Freispruch.
Ob schuldig oder nicht, grade mit seinen bisherigen Straftaten würde das niemals zu seinem Vorteil ablaufen.
Auszusagen ergäbe nur Sinn, wenn er schuldig wäre, Reue empfände und dazu beitragen möchte, dass dieser Prozess für Marias Angehörige nicht schmerzhafter als notwendig wird.
Aber ich behaupte mal, dass das nicht passieren wird.
stupsi schrieb:... oder sie nehmen Lorazepam vor der Tat und können sich an die Tat nicht mehr erinnern, da Lorazepam Gedächtnislücken verursacht
So funktioniert das nun auch wieder nicht mit dem Lorazepam und den Gedächtnislücken.
Jamegumb schrieb:Dass MB nichts in der Richtung bemerkt zu haben scheint, deutet in der Tat auf eine glanzende schauspielerische Leistung des Verlobten hin.
Oder sie war einfach verständnisvoll.
Sie ging ja davon aus, dass er ernsthaft Medizin studiert und nebenbei als Krankenpfleger arbeitet. Das wäre ein ziemlicher Teller voll, gäbe es dann noch nebenberufliches (Betreuung von Kindern bei den Domspatzen, sonstige Gemeindearbeit) und eine Hochzeit zu planen, würde ich mir bei einem Partner, der distanziert oder grummelig oder so ist auch keine Gedanken machen.
emz schrieb:Ich erwarte da eigentlich ganz konkrete Gründe, die für eine Tötung in der Wohnung sprechen und noch Erwähnung finden werden.
Ich hoffe nach wie vor das Du Recht hast.
Aber ich rechne nicht mehr damit.
Ich gehe viel eher davon aus, dass es dafür nicht einmal Indizien gibt.
Kreuzbergerin schrieb:emz schrieb:
Ich suche einfach nur nach einem Grund, warum er meinte, sie töten zu müssen.
In der Tat, sollte es nur darum gegangen sein, dass er die Hochzeit vermeiden wollte, hätte er sie nicht töten müssen.
Das ist der Grund, warum mich Motive nur in absoluten Einzelfällen interessieren.
Grade bei Mord und oft bei Totschlag ist es doch irgendwie fast normal, dass der "Grund warum der Täter das Opfer töten
musste" für Menschen die halbwegs bei Trost sind extrem selten mehr als eine blöd klingende Ausrede ist.
Freital schrieb:Das alles kostet bestimmt einen Haufen Geld...
Jup, tun Schulbildung, Kinderbetreuung, die Pflege öffentlicher Grünflächen und Verkehrskontrollen auch.
Aggie schrieb:Seine 'Wahl' fiel dann, so wie es aussieht, auf Lorazepam. Vermutlich kam er als Krankenpfleger in der Psychiatrie an Lorazepam leichter heran als an Insulin ...
Ich würd eher vermuten, dass es die Applikation war.
Lorazepam kann man unterjubeln, Insulin muss man spritzen.
Er könnte aber auch beides eingesetzt haben bzw irgendwas injiziert haben als sie bewusstlos war, einfach weil nicht anzunehmen ist, dass Lorazepam alleinig tödlich ist.
Aber ich denke nicht, dass es hier je wirklich volle Klarheit geben wird.