Maria Baumer

09:45 Uhr
22.07.2020
Der Vorsitzende fragt auch hinsichtlich der bevorstehenden Hochzeit. Es sei um die Wahl des Nachnamens gegangen, das Maria beschäftigt habe, sagt die Schwester. Und auch die Schulden in der Familie des Angeklagten seien ein Problem für sie gewesen.

Gibt es da irgendwelche Hintergrundinfos oder finden die Schulden erstmals Erwähnung?

Pony2.4 schrieb:War dieser Bruder auch am Abend vor Marias verschwinden auf dem Reiterhof anwesend? Wissen wir das?

Der Vorname des Bruders, der den Reiterhof betreibt, beginnt mit "R".

Dann gibt es einen Bruder "K"

10:14 Uhr
22.07.2020
... Pfingstmontag. Sie sei nach Regensburg gefahren, Christian habe in die Nachtschicht müssen. Als sie vor dem Haus angekommen sei, sei Christian mit seinem Bruder K. Vor dem Haus gestanden und habe eine Zigarette geraucht.

10:32 Uhr
22.07.2020
weiteres Zusammentreffen mit dem Bruder, der Frühstückssemmeln vorbeigebracht habe. Sie erinnere sich deshalb daran, weil sie sich gewundert habe, warum sich dieser Bruder um Christian kümmere, obwohl er am weitesten entfernt wohne und ja auch eine Praxis habe, in die er müsse.

Er wird zu den eingehenden Telefonanrufen befragt, die möglicherweise von einer Telefonzelle der Telekom aus am Verschwindetag von Maria Baumer auf dem Festnetz des Angeklagten eingegangen sein sollen. Er erklärt: „Wenn sie aus dem Netz der Telekom kamen, wären Daten erzeugt worden. Nur innerhalb 1und1 wäre es möglich, dass sie bei Telefonica nicht gespeichert worden sind.

Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)

Theoretisch kann es die Anrufe doch gegeben haben. Schade, dass hier die (potentielle) Lüge des Tv's nicht eindeutig enttarnt werden konnte.

11:54 Uhr 22.07.2020
Haizmann fragt zudem zu sexuellen Vorlieben des Paares. Sie wisse davon nichts, sagt sie.
Link: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html?utm_source=mes...
Jetzt kommt vermutlich bald Haizmann mit seinem ausgeklügelten Plan, C.F.'s Homosexualität aufs Tablett..
Mein Mandat hat schon immer zu seiner Homosexualität gestanden, aber M.B. wollte es einfach nicht akzeptieren, sie wollte ihn absolut heiraten...

Was das Abgleichen der Anrufzeiten anbelangt, das muss halt alles vor Gericht nochmal genau festgehalten werden. Beispielsweise, wenn er die Eltern angerufen hat und sagt, eben kam ein Anruf von Maria, aber es gab eben nachweislich nichts dergleichen. Da genügt es nicht, nur auf irgendwelche Protokolle zu verweisen, um es mal laienhaft zu erklären. Denke mal, da wird noch ein Fachmann was Genaueres später darlegen.

MissWexford schrieb:Jetzt kommt vermutlich bald Haizmann mit seinem ausgeklügelten Plan, C.F.'s Homosexualität aufs Tablett..
Mein Mandat hat schon immer zu seiner Homosexualität gestanden, aber M.B. wollte es einfach nicht akzeptieren, sie wollte ihn absolut heiraten...

Das wäre aber wirklich eine Steilvorlage für die Anklage.

Weil dann die Geschichte so weitergehen könnte:

MissWexford schrieb:sie wollte ihn absolut heiraten...

... und weil er das wegen seiner Homosexualität nicht wollte, hat er sie umgebracht.

Ob das so eine kluge Strategie der Verteidigung wäre...

Kreuzbergerin schrieb:Jetzt kommt vermutlich bald Haizmann mit seinem ausgeklügelten Plan, C.F.'s Homosexualität aufs Tablett..
Mein Mandat hat schon immer zu seiner Homosexualität gestanden, aber M.B. wollte es einfach nicht akzeptieren, sie wollte ihn absolut heiraten...

Das wäre aber wirklich eine Steilvorlage für die Anklage.

Wenn man von der These der Homosexualität ausgeht, wäre die naheliegendere Vermutung sicherlich auch: Er war mit ihr zusammen, um dies zu vertuschen (früher sicherlich keine Seltenheit, heute in konservativen Kreisen vermutlich immer noch gelegentlich der Fall), und dann traten in der Beziehung irgendwelche Probleme auf. Auch das würde ihn nicht gerade entlasten.

Dann soll hainzmann die gegoogelten Begriffe, den gekauften sowie den baugleichen spaten am auffindeort, den loeschkalk auf der Leiche etc sinnvoll und nachvollziehbar mit Homosexualität in Verbindung bringen. Mich wuerde an der Nummer sofort stören, warum der Angeklagte dann nicht einfach ehe, Familie, Hochzeit Homosexualität sondern letale dosis, perfekter Mord, walhallakalk gegoogelt hat. Ich glaube nicht, dass ihm das gelingt. Zudem wäre es ein weiteres tatmotiv (neben dem verliebtsein /der obsession)fuer die Patientin), dass er aus gründen einer sexuellem Präferenz zum eigenen Geschlecht die Ehe mit MB nicht wollte, aber in hochzeitsvorbereitungen und unertraegl Erwartungen bez Familienleben gedrängt wurde.

WilderWein schrieb:Wenn man von der These der Homosexualität ausgeht, wäre die naheliegendere Vermutung sicherlich auch: Er war mit ihr zusammen, um dies zu vertuschen (früher sicherlich keine Seltenheit, heute in konservativen Kreisen vermutlich immer noch gelegentlich der Fall), und dann traten in der Beziehung irgendwelche Probleme auf. Auch das würde ihn nicht gerade entlasten.

Worauf beruht denn diese These noch, außer aus dem lächerlichen Einwurf des Verteidigers?

Ich glaube nicht, dass eine mögliche Homosexualität jemals noch zu einem Thema wird, in diesem Prozess. Der Angeklagte ist ganz klar nicht homosexuell, weil er an mindestens einer Frau sexuelles Interesse gezeigt hatte. Vielleicht ist er bisexuell, aber auch daraus lässt sich nur mit Biegen und Brechen ein Motiv konstruieren.

11:54 Uhr
22.07.2020
Verteidiger Michael Haizmann fragt zunächst nach polizeilichen Maßnahmen, bei denen Barbara Baumer mit einem Mikrofon ausgestattet zu einem Treffen mit Christian F. gegangen war. Für dieses Treffen macht Haizmann daraufhin ein Verwertungswiderspruch gelten.

Wenn ich das richtig sehe, hat man versucht, den Angeklagten heimlich abzuhören. Die Aufnahme darf aber nicht verwertet werden.

Drei Stunden hat Barbara Baumer durchgehalten.

emz schrieb:Was das Abgleichen der Anrufzeiten anbelangt, das muss halt alles vor Gericht nochmal genau festgehalten

Passierte und passiert das nicht gerade? Ist doch eine Selbstverständlichkeitkeit.

WilderWein schrieb:heute in konservativen Kreisen vermutlich immer noch gelegentlich der Fall

Das ist auch heute noch weit verbreitet, womit ich dies nicht als Ansatz für diesem Fall ins Spiel bringen möchte. Aus meiner Sicht spielt ihre resolute Persönlichkeit eine Schlüsselrolle.

Er erklärt: „Wenn sie aus dem Netz der Telekom kamen, wären Daten erzeugt worden. Nur innerhalb 1und1 wäre es möglich, dass sie bei Telefonica nicht gespeichert worden sind.

oben bereits von Pinkponny verlinkt und zitiert. Soweit ich weiß, unterhält 1&1keine öffentlichen Telefonzellen. Ich weiß nicht, ob der gemeinsame festnetzanschluss von MB und CF ueber 1&1lief. MB verfügte am Samstag ihres verschwinden ueber kein eigenes, funktionierendes Handy. Ihre engste vertraute, nämlich ihre zwillingsschwester hat sie nicht angerufen. Dies wäre aber logischer als den cf anzurufen, sollte sie tatsae hlich nach dem wunderschönen grill Abend eine Auszeit von ihm benötigt haben.

Hallo in die Runde, bin wieder vor Ort nicht viel spannendes bzw. brandneues diesen Vormittag meiner Meinung nach. Auch die Aussage von Barbara der Zwillingsschwester eher unspektakulär nahm allerdings den ganzen Vormittag in Anspruch. Fand die Aussage der Cousine noch recht interessant, Christian habe sich am Vorabend des Freitags ungewöhnlich bzw. anders verhalten, was sie bisher noch nicht so bei ihm beobachte hat. Der Saal heute am Morgen wieder bis auf den letzten Platz belegt. Wenn ich es richtig verstanden habe wird heute Nachmittag auch noch die Frauenärztin von Maria zu den Menstruationsbeschwerden und der Medikamentengabe aussagen, aber bitte nagelt mich da nicht fest. Nur zur Info falls wieder gefragt wird, es ist ja bereits schon seit langem bekannt das Maria nicht schwanger war.

Die Rede kommt auf einen ominösen Zettel, der wiederum von Christians Bruder K. gefunden worden sein soll. Darin soll Maria Baumer einen möglichen Suizid angedeutet haben. Ihre Schwester sagt dazu, dass das überhaupt nicht zu Maria passt. Sie hätten beide eine sehr klare Meinung zu diesem Thema gehabt. Auch durch zwei Fälle in ihrem Umfeld. Sie hätten es beide nicht verurteilt, aber sie seien beide der Meinung gewesen, dass man das den Familien nicht antun könne. Deshalb sei sie von Anfang an überzeugt gewesen, dass sich Maria nichts angetan habe.

Das mit den Zetteln macht nicht so richtig Sinn. Einen "Zettel" beschreibt man normalerweise von Hand - wenn es diesen Zettel also gab, dann hätte sich feststellen lassen müssen ob es sich um Maria's Handschrift handelt, oder nicht. Wenn der Zettel mit Maschinenschrift beschrieben war, dann wäre das umso merkwürdiger.

Was wurde denn nun aus dem Zettel? Hat den der Bruder dummerweise weggeworfen, so wie er oder ein anderer Bruder aus Versehen die Telefondaten gelöscht hat? Schade, dass darauf nicht näher eingegangen wurde.

emz schrieb:Wenn ich das richtig sehe, hat man versucht, den Angeklagten heimlich abzuhören. Die Aufnahme darf aber nicht verwertet werden.

das habe ich anders verstanden:die Verteidigung möchte ein verwertungsverbot. Ob dem statt gegeben wird/wurde oder dem nicht entsprochen wird/wurde, konnte ich dem Bericht nicht entnehmen. Heimliches Abhören (nicht heimlich were sinnlos) ist ja so ungewöhnlich nicht, steht aber unter Richtervorbehalt, soweit ich weiß

@C.RoCkEfElLeR
Waren die Brüder von CF anwesend?
Werden sie aussagen?

@Watt
Dazu liegen mir noch keine Infos vor. Sollte es so sein erfährst du es hier oder im MZ Blog ;) aber es war nicht viel rauszufinden was heute Nachmittag noch alles geplant ist es gibt meines Wissens die Aussage der Frauenärztin und eines weiteren Zeugen, wer dies genau ist weiß ich auch noch nicht :/

@Seidenraupe
Ja es ging da um ein Mikrofon in Barbaras Handtasche das bei einem von der Polizei initiierten Treffen zwischen Barbara und Christian F. in einem Regensburger Restaurant stattfand, das müsste so um 2015 gewesen sein.

C.RoCkEfElLeR schrieb:Dazu liegen mir noch keine Infos vor. Sollte es so sein erfährst du es hier oder im MZ Blog ;) aber es war nicht viel rauszufinden was heute Nachmittag noch alles geplant ist es gibt meines Wissens die Aussage der Frauenärztin und eines weiteren Zeugen, wer dies genau ist weiß ich auch noch nicht :/

Hat die Verteidigung denn nochmal konkretisiert, wann der Angeklagte sich wie äußern will? Gestern klang das ja noch, als entstünde eine entscheidende Wende bevor.

@falstaff
Von einer Wende merke ich noch nichts sonst hätte man ja wahrscheinlich Barbara heute die Aussage erspart ich glaube man sieht mit diesem Verwertungsverbot welche Strategie die Verteidigung führen will....

C.RoCkEfElLeR schrieb:Von einer Wende merke ich noch nichts sonst hätte man ja wahrscheinlich Barbara heute die Aussage erspart ich glaube man sieht mit diesem Verwertungsverbot welche Strategie die Verteidigung führen will.

Man fokusiert sich auf Formalitäten, weil man inhaltlich nicht punkten kann?