Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

Nightrider64 schrieb:Wahrscheinlich hat er an deren Wohnungstür geklingelt.

Das wäre der einfachste Weg.

Es wäre nicht unbedingt der sicherste Weg.
In seiner Situation hat aber Sicherheit Vorrang.

emz schrieb:Aus genau diesen Gründen könnte ich mir gut vorstellen, dass es eben irgendwo doch noch eine Wohnung gibt, in der Waffen, Geld, Ersatzpapiere sowie Kleidung, Lebensmittel usw. bevorratet sind,

Halte ich auch für möglich. Inclusive Absprachen, wie im Fall der Fälle mit ausgewählten Unterstützungspersonen Kontakt aufgenommen wird.

Ich gehe nicht davon aus, dass random an der Tür irgendeines/einer linksradikalen Bekanntschaft geklingelt wurde.

fischersfritzi schrieb:Es wäre nicht unbedingt der sicherste Weg.
In seiner Situation hat aber Sicherheit Vorrang.

Inwiefern ist das unsicher ?
Das ist die sicherste Art überhaupt, wenn man einen Plan, wer da infrage kommt.

Welche Alternative schwebt Dir denn vor?
Anrufen oder gleich eine Anzeige auf Kleinanzeigen, Facebook, o.Ä. stellen nach dem Motto:

"Flüchtiger "Genosse" sucht Unterschlupf bei Gleichgesinnten" ??

Nightrider64 schrieb:einem im Winter alten ollen Bauwagen mit Außenklo wohnen möchte?
Ich als Berliner bin da tolerant.
Aber ob G. so zufrieden war damit ?

Nightrider64 schrieb:Na ja , mit Mitte 50 in einem zugig kalten Bauwagen wohnt, ohne Klo oder mit Camingklo und umgeben ist von sogenannten gescheiterten Existenzen, ich glaube da wollte man dann doch nicht hin.

Das ist deine persönliche Wertung. Man sollte generell vorsichtig sein, anderen seine eigenen Wertvorstellungen überzustülpen. In der linken Szene sind alternative Wohnprojekte beliebt. Und das nicht, weil sich alle nichts "besseres" leisten können. Du als toleranter Berliner bist sicher in der Lage dazu, über deinen eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

Edna schrieb:Das ist deine persönliche Wertung. Man sollte generell vorsichtig sein, anderen seine eigenen Wertvorstellungen überzustülpen

Sag mal liest Du meine Beiträge nicht oder willst Du hier prinzipiell stänkern.
Ich schrieb:

Nightrider64 schrieb:Na wenn man sich gerne am am Kotti unter all den Typen bettelnd herumhängt und in einem im Winter alten ollen Bauwagen mit Außenklo wohnen möchte?
Ich als Berliner bin da tolerant.
Aber ob G. so zufrieden war damit ?

Von mir aus kann der wohnen wo er will.
Aber wohnen in dieser Bauwagensiedlung ist schon ziemlich "abgeranzt" und am Rande der Gesellschaft . Darum ging es.
Die Fragezeichen haben auch eine Bedeutung im Syntax.

Beantworte Du doch mal lieber meine Frage(n) an Dich !

Nightrider64 schrieb:Beantworte Du doch mal lieber meine Frage(n) an Dich !

Welche?
Verwechselst du mich ggf? Würde auch deinen harschen Ton erklären.
Habe keine Frage an mich gelesen.

Nightrider64 schrieb:Aber wohnen in dieser Bauwagensiedlung ist schon ziemlich "abgeranzt" und am Rande der Gesellschaft .

Du meinst in genau DIESER Bauwagensiedlung oder in jeglicher Bauwagensiedlung?

Nightrider64 schrieb:Von mir aus kann der wohnen wo er will.
Aber wohnen in dieser Bauwagensiedlung ist schon ziemlich "abgeranzt" und am Rande der Gesellschaft . Darum ging es.

Sehe ich ganz genauso. Vor allem ist das kein Ort, wo man zigtausend Euronen bunkert.
Und dann wird er sicher auch über entsprechende Waffen verfügen. Auch die wird er nicht in einem Bauwagen verstecken. Hätte man dort etwas Entsprechendes gefunden, die Ermittler hätten es publiziert, so wie sie auch von der Fälscherwerkstatt gesprochen haben.

Edna schrieb:u meinst in genau DIESER Bauwagensiedlung oder in jeglicher Bauwagensiedlung?

Alle in Berlin und diese im Besonderen.

Ob es woanders welche gibt, die nur annähernd der Infrastruktur und Comfort eines Campingplatzes entsprechen weis ich nicht.
Aber auch da möchte ich nicht dauerhaft leben müssen.

emz schrieb:Sehe ich ganz genauso. Vor allem ist das kein Ort, wo man zigtausend Euronen bunkert.
Und dann wird er sicher auch über entsprechende Waffen verfügen. Auch die wird er nicht in einem Bauwagen verstecken. Hätte man dort etwas Entsprechendes gefunden, die Ermittler hätten es publiziert, so wie sie auch von der Fälscherwerkstatt gesprochen haben.

In der Bauwagensiedlung, kann man gar nichts sicher aufbewahren.
Dort ist ständig mit Einbrüchen zu rechnen irgendwelcher Junkies aus dem Umfreld, die gerade nen Schuß brauchen.
Die klauen da auch noch Kupferrohre, wenn sie das näher zum nächsten Schuß bringt.

Einsätze der Polizei sind dort sicher auch keine Seltenheit. Wegen allem Möglichen, das braucht ghar nicht Garweg gelten.

Feuer hat es in so einer "Wagenburg" auch schon mehr als einmal vorgekommen, weil irgernd ein Junkie mit Feuer hantierte

Vollkommen ungeeignet dort Waffen Munition oder Geld zu lagern in einem alten Bauwagen.
Ob seine Fälscherutensielien, was auch immer sich dahinter verbirgt, einen Wert hatte oder für einen Dieb überhaupt attraktiv gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen, denkla aber nicht

Deshalb bin ich der Meinung G. hatte sein Geld bei Klette gelagert gehabt.

Dass BG neben seinem "Wohnsitz" auf dem Bauwagen Platz noch eine Wohnung a la Klette unterhält, auf die er im Bedarf zurückgreifen kann, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das verursacht zuviele Kosten und ist auch noch risikobehaftet (in offensichtlich leerstehende Wohnungen wird eher eingebrochen etc.). Trotzdem denke ich, dass er sich nicht nur auf DK verlassen hat und noch irgendwo Geld, quasi einen Notgroschen hatte, vermutlich bei einem Unterstützer.

Kottan schrieb:Das verursacht zuviele Kosten und ist auch noch risikobehaftet (in offensichtlich leerstehende Wohnungen wird eher eingebrochen etc.).

Warum bricht man denn in leerstehende Wohnungen ein? Was soll da denn zu holen sein? Was sind das für dämliche Einbrecher?
Klingt für mich nicht überzeugend, hast Du dazu 'ne Statistik oder sowas?
(Also jetzt mal jenseits von irgendwelchen "Urban Explorern" die überall einsteigen wo mal 'ne Nacht kein Licht gebrannt hat.)

Och, so eine unbewohnte Wohnung, die als Geld-und Waffenlager dient, ist doch eines Einbruchs wert ;-).
Und ja, ich meine auch, dass z.B. in Studentenwohnungen waehrend der Semesterferien oder Haeusern in Feriensiedlungen auch ganz gerne mal eingebrochen wird. Wirklich Wertvolles ist da ja auch nicht zu erwarten, aber wenig Risiko, jemanden anzutreffen.

Ich glaube auch nicht, dass Garweg noch eine Wohnung a la Klette in petto hat.
Eher, dass er bei jemandem unterkommen konnte. Jemand, der vielleicht auch nicht so viel weiss und wenig fragt.

Ich habe auch den Eindruck, dass Klettes Wohnung das Basislager war, in dem das meiste Geld und Waffen gelagert wurden.

Justsaying schrieb:Och, so eine unbewohnte Wohnung, die als Geld-und Waffenlager dient, ist doch eines Einbruchs wert ;-).

Klar - aber das muß man ja erstmal wissen... Und dann sieht die Wohnung sicher nicht unbewohnt/leerstehend aus.

Justsaying schrieb:Und ja, ich meine auch, dass z.B. in Studentenwohnungen waehrend der Semesterferien oder Haeusern in Feriensiedlungen auch ganz gerne mal eingebrochen wird. Wirklich Wertvolles ist da ja auch nicht zu erwarten, aber wenig Risiko, jemanden anzutreffen.

Ist das wirklich so? Gibt's dazu eine Statistik?
Wenn man weiß dass etwas unbewohnt/leerstehend ist geht man doch nicht davon aus dass da was zu holen wäre - warum auch?
Weil Leute dort soviele Wertsachen zurücklassen?
Klar gibt's immer irgendwelche dämlichen Kids die aus Jux und Dollerei dort einbrechen, randalieren und Dinge zerstören, womöglich sogar Brände legen - aber doch nicht um da was zu klauen wenn's da garnichts zu klauen gibt (sonst hieße es ja nicht "leerstehend" bzw. "unbewohnt").

Justsaying schrieb:Och, so eine unbewohnte Wohnung, die als Geld-und Waffenlager dient, ist doch eines Einbruchs wert ;-).

Das war ironisch gemeint. Da waehlt sich ein Einbrecher eine karg möblierte Wohnung aus, die von Inhaber nur alle Schaltjahre mal aufsucht wird, und in jeder Schublade, die er aufzieht, findet er Geld oder Waffen vor.....

Kottan schrieb:Dass BG neben seinem "Wohnsitz" auf dem Bauwagen Platz noch eine Wohnung a la Klette unterhält, auf die er im Bedarf zurückgreifen kann, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das verursacht zuviele Kosten und ist auch noch risikobehaftet (in offensichtlich leerstehende Wohnungen wird eher eingebrochen etc.). Trotzdem denke ich, dass er sich nicht nur auf DK verlassen hat und noch irgendwo Geld, quasi einen Notgroschen hatte, vermutlich bei einem Unterstützer.

Da gibt es einmal das Geld aus den Überfällen und dann hat Garweg ja auch noch "gearbeitet", also Fälschungen hergestellt. Da wird er sich schon eine Unterkunft mit fließend Wasser leisten können :D . Dass diese Wohnung zwangsläufig den Eindruck macht, leerstehend zu sein, warum? Es ist ja nicht unüblich, dass gerade Singles nur zum Schlafen heimkommen. Oder gibt es irgendwelche Hinweise, dass er grundsätzlich im Bauwagen, seinem Arbeitsplatz, nächtigte?

@emz
Hatte Garweg nicht auch eine Freundin? Vielleicht hat er da oefters uebernachtet.
Wie auch immer, seine letzten Schlaf-und Wohnstaetten wird er jetzt nicht mehr nutzen.

Und als Geld/Waffendepot:
Ich denke eher an - reine Spekulation - den guten Kumpel Klaus, dessen Oma nicht mehr die Ausziehleiter zum Dachboden hochklettert - da kann man doch gut mal was einlagern.
So was in die Richtung.....

Justsaying schrieb:Wie auch immer, seine letzten Schlaf-und Wohnstaetten wird er jetzt nicht mehr nutzen.

Warum denn nicht? Man hat hierzu anscheinend keine weiteren Wohnungen, außer der der ehemaligen Freundin, die versiegelt wurde, gefunden. Also wäre ein solches Appartement nach wie vor ein sicherer Rückzugsort.

Justsaying schrieb:Und als Geld/Waffendepot:
Ich denke eher an - reine Spekulation - den guten Kumpel Klaus, dessen Oma nicht mehr die Ausziehleiter zum Dachboden hochklettert - da kann man doch gut mal was einlagern.
So was in die Richtung.....

Das ist doch alles viel zu umständlich und es würde dazu weiterer Mitwisser bedürfen. Die wird er sicher versuchen zu vermeiden. Ich würde mich gar nicht wundern, wenn er nach wie vor in seiner kleinen Wohnung hockt, die sich in einem anonymen Wohnkomplex befindet, wo er andererseits aber nicht weiter als neu Hinzugezogener auffällt, weil er dort schon seit Jahrzehnten lebt.

https://www.spiegel.de/panorama/raf-rentner-klette-staub-garwick-wie-sie-im-untergrund-lebten-a-f7d3791c-8ede-43fb-8f10-b1722e1349f8

Hier gibt es ein Interview mit einem Journalisten.
Und der sagt bei 4.18, Garweg habe sich oft auf den Bauwagenplatz aufgehalten.
Ab 13:20 geht der Journalist der These nach, dass Klettes Wohnung eine Art Hauptquartier war und Garweg möglicherweise nicht über allzu viel Geld verfügt.
Erkenntnisse zu Staub gibt es keine.

@emz
Es wird auch, (ähnlich wie in einigen Presseberichten und anfangs in einigen Medien), explizit davon gesprochen, dass die Beute aus Cremlingen über 1 Mio. Euro betrug - etwa ab Min. 16.00, als es um Staub geht.

Justsaying schrieb:Ich denke eher an - reine Spekulation - den guten Kumpel Klaus, dessen Oma nicht mehr die Ausziehleiter zum Dachboden hochklettert - da kann man doch gut mal was einlagern.

Dann dürfte die Oma aber am besten keine anderen verwandten/Freunde haben, die für sie auf den Dachboden steigen, wenn die Oma etwas von oben haben oder dort etwas einlagern will. Und je nach Hauskonstruktion ist da noch das Problem mit dem Schornsteinfeger, der ggf. immer mal wieder von dort dem Kamin kehrt oder von dort durchs Dachfenster aufs Dach zum Kamin steigt.
Zudem beeinflusst selbst hier der Klimawandel - je öfter/je stärker Unwetter mit Hagel droht, desto größer gerade bei alten, nicht so sehr stabilen Dachfenstern, die Gefahr eines Scheinebruchs. Und dann laufen da ggf. zum spontan notdürftig abdecken erst die örtliche Feuerwehr und dann Fensterbauer herum.

@TatsachenTreue
In meiner buckligen Verwandtschaft wuerden einige die Kriterien erfuellen - sie haben mehr Platz als sie brauchen und wuerden ihre Nasen auch nicht in fremde Dinge stecken.
Oder andere Leute ihre Nasen in fremde Dinge stecken lassen.

Abgesehen davon halte ich meinen Schornsteinfeger fuer aeussert vertrauenswuerdig....