Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

emz schrieb:Es geht um diesen Beitrag Beitrag von aliM. (Seite 374) für den ich gerne einen Beleg hätte.

Ich fürchte ich steh auf dem Schlauch. Der Informant kannte die Anschrift von Klette , aber scheinbar weder Name an der Tür/am Briefkasten und auch nicht das Stockwerk. Beleg: Polizei mußte überall klingeln ( meinst du die Quelle hierfür?). Für diese Überlegungen ist es übrigens nebensächlich ob der Informant aus Berlin, Rio oder Hannover kam.

Nightrider64 schrieb:Da fällt einer mehr auf, wenn er sich ständig maskiert, wenn er in der U Bahn oder sonstwo an Kameras vorbei kommt, als ein "Allerweltstyp" nach dem Garweg aussah

Einfach ne OP-Maske aufsetzen, wenn man rausgeht. Vor 10 Jahren wäre man blöd angeguckt worden. Heute juckt das keinen Mensch mehr.

Fredo de Vriess sagt in der PK Minute 10:15
Den entscheidenden Hinweis haben wir aus der Bevölkerung erhalten November 2023.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier nicht weiter ins Detail gehen kann. Wir haben diesbezüglich Vertraulichkeit vereinbart. Es stellte sich heraus, dass aus dem Hinweis eine echte Spur wurde.

Manatee schrieb:Ich würde nicht zuviel in diese Bemerkung in dem Pressebericht hinein interpretieren. Es bleibt für mich unklar, woher der entscheidende Hinweis aus der Bevölkerung kam. Vermutlich will man das auch gar nicht öffentlich machen.

Was auch immer du tun würdest, ich halte mich an die Pressekonferenz, ganz ohne etwas hineinzuinterpretieren.
Wenn für dich etwas unklar bleibt, dann ist genau das beabsichtigt.

Pressekonferenz nach Festnahme von Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette

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Minute 10:15

Den entscheidenden Hinweis haben wir aus der Bevölkerung erhalten November 2023.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier nicht weiter ins Detail gehen kann. Wir haben diesbezüglich Vertraulichkeit vereinbart. Es stellte sich heraus, dass aus dem Hinweis eine echte Spur wurde.

aliM. schrieb:Ich fürchte ich steh auf dem Schlauch. Der Informant kannte die Anschrift von Klette , aber scheinbar weder Name an der Tür/am Briefkasten und auch nicht das Stockwerk. Beleg: Polizei mußte überall klingeln ( meinst du die Quelle hierfür?). Für diese Überlegungen ist es übrigens nebensächlich ob der Informant aus Berlin, Rio oder Hannover kam.

Da würde ich doch sagen, du hast dir das so zusammengereimt, ohne einen Beleg (Quelle) hierfür zu haben. Der Informant kannte die Hausnummer nicht, die hätte er aber gekannt, wäre er schon mal dagewesen und deshalb musste die Polizei überall klingeln.

emz schrieb:Da würde ich doch sagen, du hast dir das so zusammengereimt, ohne einen Beleg (Quelle) hierfür zu haben. Der Informant kannte die Hausnummer nicht, die hätte er aber gekannt, wäre er schon mal dagewesen und deshalb musste die Polizei überall klingeln.

Ich dachte, die hätten sich nur in diesem einen Haus durchgeklingelt? Das ist ja ein Haus mit sieben Stockwerken, evtl. plus Mezzanin, und wenn da nur vier Wohnungen pro Etage sind, ergibt das schon 28 bis 32 Parteien.

cetraria schrieb:plus Mezzanin

Was soll das sein?



@aliM.
Der nachfolgende Bericht klingt so, als hätte "der Informant" keinen Hinweis auf die Wohnung gegeben, sondern nur auf die Personen.

cetraria schrieb:Ermittlungen bei dem Veranstalter des Festivals hätten ergeben, dass Garweg und Klette in der Capoeira-Szene als „Ulli aus Zittau“ und „Daniela Schmidt“ bekannt gewesen seien. Weitere Hinweise hätten die Ermittler schließlich zu dem Mehrfamilienhaus in Kreuzberg geführt.

Für mich klingt das so als hätte der Hinweisgeber nicht gewusst wo Klette wohnt.

cetraria schrieb:Ich dachte, die hätten sich nur in diesem einen Haus durchgeklingelt?

Diese Frage darfst du nicht an mich richten. Bitte wende dich hier hin:

aliM. schrieb:... Da die Polizei im ganzen Block geklingelt hat ....

@fischersfritzi
Ein Mezzanin ist nach meinem Sprachgefühl ein höher gelegtes Parterre, wo eine Stiege mit ein paar Stufen hinaufführt und wo die Wohnungen dann auch einen Balkon haben.

Manatee schrieb:Dass der Festnahme von Frau Klette ein Tipp aus Hannover zugrunde lag, könnte auch einfach nur bedeuten, dass der Tipp vom LKA Niedersachsen kam.
Ich würde nicht zuviel in diese Bemerkung in dem Pressebericht hinein interpretieren. Es bleibt für mich unklar, woher der entscheidende Hinweis aus der Bevölkerung kam

Soweit ich den Podcast mit den Computer Leuten aus Berlin Kreuzberg gesehen habe, haben diese nach eigenen Angaben im Herbst letzten Jahres Klette anhand ihrer KI Software identifiziert und einen Tip an die Ermittler gegeben.
Wahrscheinlich beim zuständigen LKA in Hannover.
Zunächst muss das für die Ermittler lediglich einer von dutzenden Personenhinweisen gewesen sein, der erst einmal abgearbeitet werden musste.
Wenn das so stimmt, weis man wohl, woher der entscheidende Tip kam.
Ansonsten ist alles Spekulation.

SomertonMan schrieb:Einfach ne OP-Maske aufsetzen, wenn man rausgeht. Vor 10 Jahren wäre man blöd angeguckt worden. Heute juckt das keinen Mensch mehr.

Eben. Ich hatte 2015 mal eine in der Öffentlichkeit auf und wurde ziemlich blöde angeschaut.
Da bin ich in Berlin Schöneberg aufgefallen wie ein bunter Hund.
Durch Corona hat sich das verändert. Trotzdem glaube ich nicht, das Garweg sich über Jahre regelmäßig vermummt hat.
Das wäre gar nicht nötig in einer Millionenstadt.
Zu erkennen anhand seines Aussehens war der eh nicht.
Der ist einfach in der Masse abgetaucht. Einer von vielen in Berlin gestrandeten Existenzen.

cetraria schrieb:

Karneval der Kulturen Afoxe Loni Daniela Klette tanzt RAF

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Der ursprüngliche Beitrag auf dem Youtubekanal drumandvoice erklärt, dass dieser Tanz bei der Eröffnung des Maschseefests (bei Hannover) am 27. Juli 2011 stattgefunden hat.

Ich kann zumindest bestätigen, dass der erste Teil des Videos vom Maschseefest aus Hannover 2011 stammt.

Habe dazu auch noch eine Fotogalerie von eben diesem Maschseefest 2011 gefunden, auf denen Daniela Klette und die ganze Gruppe gut zu erkennen sind.

http://stadtbilder-hannover.de/Galerien/Maschseefest2011_2/slides/Maschsee2011%20%20%20177.html

Besonders das Bild 177, aber auch weitere zeigen, dass sie dort gewesen ist.

Nightrider64 schrieb:Soweit ich den Podcast mit den Computer Leuten aus Berlin Kreuzberg gesehen habe, haben diese nach eigenen Angaben im Herbst letzten Jahres Klette anhand ihrer KI Software identifiziert und einen Tip an die Ermittler gegeben.

Wo steht, dass sie einen Tipp an die Ermittler:innen gegeben haben?
Soweit ich das in Erinnerung habe, haben sie zunächst erklärt, dass sie die Info nicht an die Polizei weitergegeben haben. Zur Begründung hieß es sinngemäß, sie würden als Journalist:innen ihre Quellen schützen wollen.
Später wurde glaube ich einmal erwähnt, dass sie sich mit der Polizei ausgetauscht haben.
Ich kann gegebenenfalls später noch mal schauen ob ich eine Quelle finde.
Ich glaube auch, das wurde hier bereits diskutiert.

fischersfritzi schrieb:Ich kann gegebenenfalls später noch mal schauen ob ich eine Quelle finde.
Ich glaube auch, das wurde hier bereits diskutiert.

Wenn du dir die Mühe machen möchtest, vielleicht wirst du ja in der Sendung mit Markus Lanz fündig.
Aber auf dem Schirm habe ich das auch nicht mehr.

fischersfritzi schrieb:Wo steht, dass sie einen Tipp an die Ermittler:innen gegeben haben?
Soweit ich das in Erinnerung habe, haben sie zunächst erklärt, dass sie die Info nicht an die Polizei weitergegeben haben. Zur Begründung hieß es sinngemäß, sie würden als Journalist:innen ihre Quellen schützen wollen.

Nach meinen Erinnerungen , hat Einer der 3 Protagonisten gesagt, man habe die Hinweise schon im Herbst den Ermittlungsbehörden gegeben, aber nie irgend was von denen gehört.

Vielleicht kommt es ja mal raus, wie genau man auf die Spur von Klette kam.

TrinoLi schrieb:Besonders das Bild 177, aber auch weitere zeigen, dass sie dort gewesen ist.

Komisch, dass diese Bilder nicht im Podcast von Legion als welche erwähnt werden, die bei Bellingcat aufgepoppt sind.

Voilá


Keine Tipps an die Ermittlungsbehörden

Mit dieser Frage sehen sich die Verantwortlichen des ARD-Podcasts konfrontiert. In einer Spezialfolge, die sie aufgrund der jüngsten Ereignisse aufgenommen haben, stellen sie klar: Tipps oder Hinweise an Ermittlungsbehörden seien keine weitergegeben worden

Aber Austausch zum "Faktencheck"

Anderseits sei es aber ihre journalistische Pflicht, Fakten zu checken. In diesem Kontext habe es tatsächlich einen Austausch mit den Ermittlungsbehörden gegeben. Man könne aber nicht mit Sicherheit sagen, ob irgendeine dieser E-Mails oder eines dieser Gespräche der entscheidende Hinweis war.

Quelle: https://www.nzz.ch/feuilleton/ohne-es-zu-wissen-kamen-investigativjournalisten-der-raf-terroristin-daniela-klette-ganz-nah-ld.1820213

cetraria schrieb:Komisch, dass diese Bilder nicht im Podcast von Legion als welche erwähnt werden, die bei Bellingcat aufgepoppt sind.

Diese Bilder hatte die Software vermutlich aus irgendwelchen Gründen (noch) nicht indexiert.

cetraria schrieb:Komisch, dass diese Bilder nicht im Podcast von Legion als welche erwähnt werden, die bei Bellingcat aufgepoppt sind.

Vielleicht sind sie da ja aufgeploppt, wurden aber extra nicht erwähnt. Die Podcast-Betreibenden haben ja sehr bewusst den Namen in „Felizia“ geändert und irgendein capoeira-Verein in Berlin gesagt. Hinweise zu den Maschseefest-Bildern wären in dem Zusammenhang evtl. Zu konkret. Aber keine Ahnung, das ist reine Spekulation

Nightrider64 schrieb:Das Risiko schien nicht gegeben. Sicherlich hat man die Ermittlungen verfolgt und gewusst, das keine Spur auch annähernd in die Ricjhtung führt.

Wie sollen die denn die Ermittlungen verfolgt und gewusst haben, dass es keine Spuren zu ihnen gab? Sie können doch auch nur gewusst haben, was veröffentlicht wurde. Und das Ergebnis ihres Leichtsinns sehen wir jetzt. BG hat sich um seinen größten Trumpf gebracht, nämlich, dass es seit Jahrzehnten keine neuen Bilder von ihm gab. Für ihn ist es jetzt alles 10 mal schwerer als vorher, und das völlig unnötig.

Ja, sie werden im Laufe der Jahre leichtsinniger geworden sein. Mag menschlich sein. Aber das mit den Fotos war schon ein krasser Fehler.

Nightrider64 schrieb:Wahrscheinlich wurde Klette, nachdem sie dann sicher identifiziert war, erst einmal längere Zeit beobachtet, ob sich vielleicht auch Spuren zu den Mittätern ergeben.
Dannn erfolgte der Zugriff.

Wenn das so gewesen wäre, hätte man aber doch nicht im Haus nach ihr gefragt und dann eine normale Identitätsprüfung bei ihr durchgeführt. Das, was wir über die Festnahme wissen, spricht eher gegen eine längere vorherige Observation.

Smoover schrieb:Und das Ergebnis ihres Leichtsinns sehen wir jetzt. BG hat sich um seinen größten Trumpf gebracht, nämlich, dass es seit Jahrzehnten keine neuen Bilder von ihm gab. Für ihn ist es jetzt alles 10 mal schwerer als vorher, und das völlig unnötig.

Na, dann gibts doch jetzt wenigstens 10x bessere Chancen, ihn zu finden. Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.

emz schrieb:Erst mal wird sich da die Frage stellen, welche Taten kann man ihr denn überhaupt nachweisen?
Braucht's denn dann noch eine Kronzeugenregelung, oder kommt sie auch so recht glimpflich davon?
Gehört zur Kronzeugenregelung auch dazu, Staub und Garweg zu verraten?

Gute Fragen! Wenn man ihr weder Mord noch versuchten Mord im RAF-Zusammenhang nachweisen kann (und dafür reicht ein Haar im Fluchtwagen halt nicht) sind diese Taten ja eigentlich verjährt.
Dann bleiben die Raubüberfälle mit "versuchtem Mord" - eine Ahnung wieviel sie dafür bekommen kann.

Ich glaube nicht dass sie Garweg und Staub verrät - Ehrenkodex...

emz schrieb:Im Moment scheint man aber die Schiene zu fahren: wenn du uns nichts sagst, gibt's auch keinen Kugelschreiber und nichts zum Lesen. Wer da die besseren Nerven behält, das wird sich zeigen.

Die werden nicht die gleichen Fehler machen wie schon mal und das Thema "Isolationsfolter" etc. wieder hochkochen lassen.
Dann muß es halt ein Bleistift tun (oder was da halt als Schreibgerät erlaubt ist) und die "normalen" Zeitschriften.

Smoover schrieb:Wenn das so gewesen wäre, hätte man aber doch nicht im Haus nach ihr gefragt und dann eine normale Identitätsprüfung bei ihr durchgeführt. Das, was wir über die Festnahme wissen, spricht eher gegen eine längere vorherige Observation.

Also wenn sie vom Haus gegenüber observiert haben ist es eher unwahrscheinlich dass sie von da die Wohnung gesehen haben - das Wohnzimmerfenster ging ja in die andere Richtung raus, zur Straße hin ist da Treppenhaus.
Da wär's wohl wirklich sinnvoll gewesen ein paar Kameras im Haus zu platzieren, aber nun gut bzw. schlecht - da wurde ja mal wieder vieles verbockt...