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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

9.482 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, Aktenzeichen Xy, Gesucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 13:01
https://taz.de/Festnahme-von-Daniela-Klette/!5992289/

Ich frage mich gerade, waren sich die Podcaster eigentlich bewusst, in welche gefährliche Situation sie hätten geraten können, wären sie Klette doch noch näher gekommen?
Am Ende war ihr auch ein Podcast-Team auf den Fersen. Im Dezember 2023 erschien bei der ARD der zweiteilige Podcast „Legion“ der Podcast-Firma Undone. In zwei Teilen spürt das Team dem Gerücht hinterher, Daniela Klette lebe unbemerkt in einer deutschen Großstadt. Die Ma­che­r*in­nen kommen Klette tatsächlich auf die Spur – mit Hilfe von Bilderkennungssoftware im Internet. Sie stoßen auf die Bilder Klettes bei dem Berliner Capoeira-Verein. Dort erfahren die Jour­na­lis­t*in­nen dann ebenfalls, dass Klette seit Jahren nicht mehr aktiv sei. Finden können sie Klette schließlich nicht. „Aber heute wissen wir, dass wir ziemlich nah an ihr dran waren“, sagt Patrick Stegemann, der den Podcast mitproduziert hat.



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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 13:18
Zitat von EdnaEdna schrieb:Gibt es eigentlich inzwischen Angaben darüber, wer der Mieter der Wohnung war? Der Lebensgefährte? Hat er auch dort gewohnt?

Wenn ja, müsste man sich die Frage stellen, ob er von den Waffen wusste. Stelle ich mir schwierig vor sowas zu verstecken vor jemandem, der in der Wohnung wohnt.
Vielleicht im Schminkkoffer oder so. Irgendwo, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Männer nicht dran gehen.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Wir drehen hier uns hier einfach im Kreis... Nochmal die Frage war, ob die Gesellschaft wohl von einer UNTERMIETE wusste.
Kein Besuch, sondern UNTERMIETE. Wenn jemand einen täglichen Aufenthalt über Jahrzehnte als Besuch abtun will, dann viel Erfolg.
Die Dame sei nicht Mieterin der Wohnung gewesen, rein gesetzlich hätte Sie aber auch bei einer Untermiete vom Hauptmieter informiert werden müssen. Dementsprechend liegt es wohl auf der Hand, dass das nicht geschehen ist.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ich habe eine Wohnung als "WG-Wohnung" vermietet, da steht auch im Mietvertrag dass die Untervermietung erlaubt ist. Zwar weiß die Hauptmieterin dass ich es gerne wissen würde wie ihr*e Untermieter*in heißt, aber sie MUSS es mir nicht mitteilen, sie hat ja meine Erlaubnis zur Untervermietung und ist auch berechtigt für den*die Untermieter*in eine Vermieterbescheinigung auszustellen.
Also mal ganz ehrlich. Wer sich in solchen Milieus bewegt, dem kommt es weder darauf an, den Buchstaben des Gesetzes zu befolgen noch Verträge penibel einzuhalten. Genau so könnte man sich ja auch die Frage stellen, ob das Trio über Fahrerlaubnisse verfügt (für die Fahrt mit den Fluchtfahrzeugen).

Was ich damit sagen will: Selbst wenn die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte in ihren Standardverträgen Untermietverhältnisse ausschließt, heisst das doch noch lange nicht, dass das bei jedem der ausweislich deren Internetseite 33.000 Wohnungen mit 70.000 Bewohnern aus über 100 Nationen (vielleicht ist ja hier auch einer dabei und kann mal nachschauen im Vertrag) immer und jederzeit auch so geschieht. Der Großteil wird sich vertragsgemäß verhalten und mit dem anderen Teil wird man zu tun haben: Mietnomaden, Zahlungsverzug, Ruhestörungen, Vandalismus usw. Da ist die Frage, wieviel Zeit noch bleibt, zu prüfen, ob nicht doch ein Untermieter irgendwo untergeschlüpft ist. Wenn das Mietverhältnis ansonsten störungsfrei ist, vielleicht getrennte Zähler für Wasser usw. vorhanden sind, glaube ich nicht, dass man da ein Fass aufmacht.

Auf dem Lande, vielleicht ein kleines Mietshaus mit vier oder sechs Mietparteien, wo der Vermieter alles im Blick hat, da wäre es schon was anderes.

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Am Ende war ihr auch ein Podcast-Team auf den Fersen. Im Dezember 2023 erschien bei der ARD der zweiteilige Podcast „Legion“ der Podcast-Firma Undone. In zwei Teilen spürt das Team dem Gerücht hinterher, Daniela Klette lebe unbemerkt in einer deutschen Großstadt. Die Ma­che­r*in­nen kommen Klette tatsächlich auf die Spur – mit Hilfe von Bilderkennungssoftware im Internet. Sie stoßen auf die Bilder Klettes bei dem Berliner Capoeira-Verein.
Quelle: https://taz.de/Festnahme-von-Daniela-Klette/!5992289/

Die Frage, die ich mir stelle: Selbst wenn Klette von den Recherchen bei dem Verein nichts mitbekommen haben sollte (was ich mir zwar schwer vorstellen kann, aber möglich wäre es), weshalb hat sie nicht spätestens am 21.12.2023, als der Podcast veröffentlicht wurde (auch ein Transskript findet sich auf der rbb-Seite, falls sie eher zu den Leuten gehört, die lieber etwas lesen als sich beschallen zu lassen) die Reissleine gezogen? Zwar hatte man sie seit November auf dem Radar, aber dennoch sicher nicht lückenlos, selbst wenn ihr Fahrrad vielleicht mit einem GPS Tracker versehen war.

Zum Zeitpunkt der AZ XY-Sendung war der Zug natürlich abgefahren, das ist klar.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 13:48
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wissensfrage: War nicht von einer "Panzergranate" die Rede, die in der Kreuzberger Wohnung aufgefunden wurde? Sicher ist auch eine Panzergranate ein gefährliches Kampfmittel, das nichts in einer Wohnung zu suchen hat, aber ohne entsprechende Kanone (PaK o.ä.), im Gegensatz zu einer Handgranate, nicht direkt einsetzbar.

Oder täusche ich mich da?
Ich kenne mich da zwar nicht aus, aber mir scheint, dass der Hinweis von Aktenzeichen xy ungelöst auf das beginnende Rentenalter und damit einhergehend die eine oder andere Krankheit, die sich bemerkbar macht, auch auf die Klette bezogen war. Sie hatte ja die Granate auf den Geldtransporter und die darin sitzenden Männer gerichtet. Und wenn seit November letzten Jahres die Wohnung der Klette beobachtet wurde, galt es, die Frau aus dem Verkehr zu ziehen, ohne dass sie tüdelig wird und noch aus Versehen oder absichtlich am Zünder manipuliert. Ich habe keine Ahnung, wie so eine Panzergranate funktioniert. Aber wenn man es weiß, dann kann man sie wohl auch zünden, ohne eine entsprechende Kanone zu haben?

In 10 oder 15 Jahren kann sich bei der Klette schon ausgeprägte Demenz einstellen. Und wer weiß, ob sie sich nicht selbst verraten hat aufgrund beginnender Demenz?

Für mich jedenfalls ist die Vorstellung absurd, dass die Klette als 95-Jährige mit einer Panzergranate zusammen in ihrer Wohnung lebt.

Vielleicht hat sie auch geahnt, dass sie bereits ausgespäht wurde, vielleicht hat sie gemerkt, dass der Erfolg der Journalisten und der Polizei mit ihrer nachlassenden geistigen Kapazität zusammenhängt, und fand die Vorstellung auch absurd, als 95-Jährige noch ihre Panzergranate zu hüten. Da passen dann ja auch ihre Worte, die sie wohl bei der Festnahme ganz ruhig gesagt haben soll, dass irgendwann alles ein Ende haben müsse.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 13:48
Ja, das war quasi eine Festnahme mit Ansage…
Zitat von sören42sören42 schrieb:Selbst wenn Klette von den Recherchen bei dem Verein nichts mitbekommen haben sollte (was ich mir zwar schwer vorstellen kann, aber möglich wäre es), weshalb hat sie nicht spätestens am 21.12.2023, als der Podcast veröffentlicht wurde (auch ein Transskript findet sich auf der rbb-Seite, falls sie eher zu den Leuten gehört, die lieber etwas lesen als sich beschallen zu lassen) die Reissleine gezogen?
Aber den Podcast bekam man vielleicht nur mit, wenn man danach suchte? Um auf dem Laufenden zu bleiben, hätte sie sich selbst regelmäßig googeln müssen. Damit hätte sie sich auch verraten können. Frage wäre eher, ob sie niemanden hatte, der regelmäßig für sie „aufgepasst“ hat.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 14:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Was ich damit sagen will: Selbst wenn die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte in ihren Standardverträgen Untermietverhältnisse ausschließt, heisst das doch noch lange nicht, dass das bei jedem der ausweislich deren Internetseite 33.000 Wohnungen mit 70.000 Bewohnern aus über 100 Nationen (vielleicht ist ja hier auch einer dabei und kann mal nachschauen im Vertrag) immer und jederzeit auch so geschieht. Der Großteil wird sich vertragsgemäß verhalten und mit dem anderen Teil wird man zu tun haben: Mietnomaden, Zahlungsverzug, Ruhestörungen, Vandalismus usw. Da ist die Frage, wieviel Zeit noch bleibt, zu prüfen, ob nicht doch ein Untermieter irgendwo untergeschlüpft ist. Wenn das Mietverhältnis ansonsten störungsfrei ist, vielleicht getrennte Zähler für Wasser usw. vorhanden sind, glaube ich nicht, dass man da ein Fass aufmacht.

Auf dem Lande, vielleicht ein kleines Mietshaus mit vier oder sechs Mietparteien, wo der Vermieter alles im Blick hat, da wäre es schon was anderes.
Mietnomaden, Zahlungsverzug, Ruhestörungen, Vandalismus usw. - das sind alles Dinge mit denen man überall zu tun hat als Vermieter, auch auf dem Dorf. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich frag mich - als Vermieter - durchaus manchmal wieviel Kontrolle ich überhaupt darüber habe wer da wirklich wohnt. Üblicherweise würde mir das überhaupt nicht auffallen wenn in einer Single-Wohnung plötzlich zwei Leute wohnen, selbst wenn ich mal vorbeischauen muß (z.B. bei Handwerkerterminen - wobei ich da auch eher selten dazukomme) werde ich nicht mißtrauisch wenn mir jemand anderes die Tür öffnet, ist ja kein Thema wenn man sich da vertreten lässt weil man selbst sich dafür nicht frei machen kann. Und Besuch darf sich auch immer wieder vergleichsweise lange da aufhalten.
Ich hab auch keine Möglichkeit zu kontrollieren ob Papiere echt sind, üblicherweise brauche ich fürs Kautionskonto auch nur eine Kopie vom Perso, das Original bekomme ich nie zu sehen (hab allerdings auch noch nie danach gefragt, warum auch).

Wenn überhaupt dann könnte bei der aktuellen Gesetzeslage eigentlich nur das Einwohnermeldeamt da Erkenntnisse liefern. Und selbst die werden erst aufmerksam wenn so ein Mist passiert wie in meinem Fall wenn eben die Post vom Amt immer wieder zurückkommt weil kein Name auf dem Briefkasten steht. Dem ging aber voraus dass der fragliche Mieter der ohne Erlaubnis untervermietet hatte mich nicht um Erlaubnis dazu gefragt hat und somit zum einen gegen den Mietvertrag verstoßen hat und zum anderen Urkundenfälschung betrieben hat indem er für die Anmeldung eine Vermieterbescheinigung ausgestellt hat und dann in der Folge, als er vom Amt mehrfach angeschrieben wurde weil die Post nicht zugestellt werden konnte, nicht reagiert hat. Hätte er reagiert, hätte ich das ganze ja auch nicht mitbekommen bzw. erst, wenn dann der fragliche Name am Briefkasten aufgetaucht wäre und ich das zufällig irgendwann gesehen hätte.
Also was das angeht gibt es offensichtlich keine konsequente Kontrolle, egal ob in Berlin oder in Pupsdorf, egal ob riesige Wohnungsgesellschaft oder Kleinvermieter.

Die Annahme dass das Einwohnermeldeamt da durchblicken würde kann man sich natürlich von der Backe wischen - haben sie nicht. Das hat sich auch nicht geändert seit es diese Pflicht zur Vermieterbescheinigung gibt (seit 10 Jahren oder so glaube ich) - denn kein Einwohnermeldeamt kontrolliert ob der Hauptmieter eine Erlaubnis zur Untervermietung hat.

Eher schon die Landratsämter soweit sie für die Müllgebühren zuständig sind. Die schicken dann irgendwann die Polizei zum Eigentümer um aufzuklären warum die Post zurückkommt.

Vielleicht wäre es ja hilfreich wenn da mehr Kontrolle stattfindet - ich weiß es nicht.
Auch nicht ob man sich das wünschen sollte.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 14:13
Was ich nicht verstehe:
Wozu die Granate in der Wohnung? Also selbst wenn's eine Handgranate gewesen wäre?
Das Werkzeug für irgendwelche Überfälle bewahrt man doch nicht in der eigenen Wohnung auf - das ist ja selten blöd und, am Rande bemerkt, auch völlig untypisch für die RAF, die hatten doch ihre Bunker.
Und dann eine Granate? Damit man, falls die Polizei vor der Tür steht, sich selbst und die Polizei damit hochjagen kann?
Die müßte ja dann griffbereit daliegen. Und wenn jemand unangemeldet zu Besuch kommt empfängt man den dann mit Granate in der Hand oder wie?

Aber egal, wir werden in den nächsten Tagen noch so einiges erfahren denke ich - vielleicht nicht über Staub und Garweg aber womöglich über das Leben von Klette und wie ihre persönlichen Umstände da waren.

Mich erstaunt dass es immernoch soviel Solidarität und Sympathisanten gibt - in einer seither doch immens veränderten Welt. Für die heutige Jugend ist doch kaum noch verständlich was die RAF überhaupt damals erreichen wollte...


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 14:27
@wobel

Ich denke dass sie bei den bunkern nicht wusste welche beobachtet werden und dass man mit 65 und ohne Auto die bequemere Variante wählt. Professionell wirkt das ja alles sowieso nicht (mehr).


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29.02.2024 um 14:54
@aliM.

Woher willst du wissen, dass sie kein Auto hatte?
Oder nimmst du das einfach nur an?


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:weshalb hat sie nicht spätestens am 21.12.2023, als der Podcast veröffentlicht wurde (auch ein Transskript findet sich auf der rbb-Seite, falls sie eher zu den Leuten gehört, die lieber etwas lesen als sich beschallen zu lassen) die Reissleine gezogen?
Dazu müsste sie von dem Podcast Kenntnis gehabt haben.
Ich glaube nicht, dass der bis zu ihrer Verhaftung eine sonderlich große Reichweite hatte.
Ich z.B habe von diesem Podcast auch nur Kenntnis erlangt, weil ich regelmäßig hier in den Thread schaue und er hier verlinkt war.
Zitat von MaiaMaia schrieb:Um auf dem Laufenden zu bleiben, hätte sie sich selbst regelmäßig googeln müssen. Damit hätte sie sich auch verraten können. Frage wäre eher, ob sie niemanden hatte, der regelmäßig für sie „aufgepasst“ hat.
Die Frage, ob sie sich wohl regelmäßig oder hin und wieder mal selbst gegoogelt hat, habe ich mir auch gestellt.
Ich kenne mich tatsächlich nicht so besonders gut aus, aber ich nehme an, wenn man das über ein VPN Zugang macht, der die IP verschleiert, kann man das nicht so einfach nachverfolgen.
Wenn sie jemanden gehabt hätte, der für sie "aufgepasst" hat, dann gehst du davon aus, dass diese Person wusste wer sie war?
Für mich ist das ein großes Fragezeichen, ob es tatsächlich Menschen gab die wussten wer sie war.
Jede:r Mitwisser:in stellt eine potentielle Gefahr dar. Sicherer ist auf alle Fälle, niemanden wissen zu lassen wer sie wirklich ist.
Ob sie das ganz konsequent durchgezogen hat, oder ob es doch ein paar eingeweihte gab würde mich unheimlich interessieren.
Zitat von wobelwobel schrieb:Mich erstaunt dass es immernoch soviel Solidarität und Sympathisanten gibt -
Ja, so ein bisschen erstaunt mich das auch. Wobei ich das in bestimmten Umfeldern, wie z.B Rote Flora auch erwartet habe.

Mich ärgert das ziemlich, dass sie immer noch wie Politikonen gehandelt werden.
Faktisch haben sie aber in den letzten Jahren oder Jahrzehnten nichts anderes gemacht, als völlig unpolitische Raubüberfälle, bei denen Sie Menschen die im Niedriglohn- oder Mindestlohnbereich hart arbeiten in Angst und Schrecken versetzt haben.
Wie kann man sowas abfeiern und hochleben lassen


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:10
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich z.B habe von diesem Podcast auch nur Kenntnis erlangt, weil ich regelmäßig hier in den Thread schaue und er hier verlinkt war.:
Da sie offensichtlich Internet benutzte kann ich mir vorstellen, dass sie sich ggf auch über den Stand was ihre eigene Person angeht auf dem Laufenden gehalten hat.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:14
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Für mich ist das ein großes Fragezeichen, ob es tatsächlich Menschen gab die wussten wer sie war.
Jede:r Mitwisser:in stellt eine potentielle Gefahr dar. Sicherer ist auf alle Fälle, niemanden wissen zu lassen wer sie wirklich ist.
Ein starkes Argument, ich bin persönlich auch der Ansicht, dass der Tipgeber, der letztlich zu ihrerer Ergreifung führte, kein unbeteiligter Bürger war, der über den Podcast oder diesem Diskussionsfaden hier an die Polizei rangetreten ist, sondern jemand aus dem Dunstkreis der Sympathisanten stammt und entweder wegen des Geldes schwach geworden ist oder auch persönliche Rechnungen begleichen wollte.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:18
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich kenne mich tatsächlich nicht so besonders gut aus, aber ich nehme an, wenn man das über ein VPN Zugang macht, der die IP verschleiert, kann man das nicht so einfach nachverfolgen.
Es gibt ja auch andere Suchmaschinen, die die IP-Adresse gemäß deren eigener Angabe schlicht nicht abspeichern. Wenn die Behörden mit Beschluss da anfragen, lautet die Antwort: "Wir haben keine IP Adressen gespeichert". Das Maskieren der IP Adresse durch bspw. Tor mal abgesehen.

Ein anderes Risiko sind natürlich die Endgeräte, das ist natürlich riskant, Verläufe, Cookies usw. Da wird auch so einiges gespeichert. Aber wenn die Behörden das Endgerät in den Fingern haben, dann ist es sowieso zu spät.

Aber vielleicht sind die drei da nicht so auf der Höhe, das könnte ich mir schon vorstellen.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:23
Zitat von EdnaEdna schrieb:Da sie offensichtlich Internet benutzte kann ich mir vorstellen, dass sie sich ggf auch über den Stand was sie selbst angeht auf dem laufenden gehalten hat.
Ja, bestimmt.
Die Frage ist, wie oft.

Wir wissen einfach nicht, ob sie von dem Podcast wusste und keine Lust oder keine Power hatte, sich ein neues "Versteck" zu suchen oder ob sie wirklich von der Entwicklung überrascht wurde.
Und ich gehe davon aus, dass wir das auch nicht erfahren werden.
Ich bin mir sicher, sie wird nichts sagen. Keinen Pieps.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:jemand aus dem Dunstkreis der Sympathisanten stammt und entweder wegen des Geldes schwach geworden ist oder auch persönliche Rechnungen begleichen wollte.
Es ist vieles denkbar.
Auch jemand, den sie für absolut vertrauenswürdig und verschwiegen eingeschätzt hat, könnte in einer schwierigen Lebenssituation anfangen zu trinken, Drogen zu konsumieren o.ä. und in einem berauschten Moment etwas ausplaudern, was sich nicht mehr zurück holen lässt und eine Kettenreaktion auslöst.
Nur mal als Beispiel.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber vielleicht sind die drei da nicht so auf der Höhe, das könnte ich mir schon vorstellen.
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie da nicht die grundlegenden Kenntnisse haben.
Sowas wie 'Hide my IP' oder wie die alle heissen, ist kein Geheimwissen. Das wissen auch "Boomer".
Auch dass es clever ist, regelmäßig den Verlauf und die Cookies etc zu löschen sollte bekannt sein.
Ich gehe davon aus, dass man, wenn man sich verstecken möchte und keine Spuren hinterlassen will, man sich da regelmäßig schlau macht, was man tun muss, damit auch garantiert keine alten Spuren wieder hochgeholt werden.
Das sind ja keine alten Leutchen, bei denen das komplett egal ist, ob die sich nun super gut im Internet auskennen oder auch mal einen Fehler machen.
Das sind Exterroristen, für die eine Menge auf dem Spiel steht, wenn ihre Tarnung auffliegt.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:35
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:. Und wenn seit November letzten Jahres die Wohnung der Klette beobachtet wurde, galt es, die Frau aus dem Verkehr zu ziehen, ohne dass sie tüdelig wird und noch aus Versehen oder absichtlich am Zünder manipuliert. Ich habe keine Ahnung, wie so eine Panzergranate funktioniert. Aber wenn man es weiß, dann kann man sie wohl auch zünden, ohne eine entsprechende Kanone zu haben?
Moin,
wenn es sich beim überfall tatsächlich um das Modell Panzerfaust gehandelt hat und nicht um eine andere Waffe zur Zerstörung gepanzerter Ziele ( hab die Infos das es sich um eine Panzerfaust handelt hier aus dem Thread , daher beziehe ich mich nun darauf ) dann kann sie da nicht großartig was manipulieren.

Die Dinger wurden damals zu sehr großen teilen Gefechtsbereit ausgeliefert, sprich die Ladung ist bereits scharf gemacht.
Der Kopf hat ein Aufschlagzünder welcher über eine starke Feder die Zündladung aktiviert welche wiederum den rest macht.
Die Federn sind ordentlich stark, den löst du nicht mal eben per Hand aus - oder ganz salopp: da kannst gegentreten oder auch aufn Boden werfen, da passiert nichts außer anständige schmerzen im großen Zeh.

Ähnlich wie bei einer AT Miene. Da braucht es auch deutlich über 800kg / 1100kg auf der Feder um sie auszulösen.
Für mich jedenfalls ist die Vorstellung absurd, dass die Klette als 95-Jährige mit einer Panzergranate zusammen in ihrer Wohnung lebt.
Warum?
Es gibt unfassbar viele nicht angemeldete Schuss und Sprengwaffen welche insbesondere auf Dachböden/Kellern gefunden werden nachdem Oma oder Opa verstorben sind.
Von Pistolen über langwaffen und Handgranaten bishin zu scharfer Artelleriemunition ist da alles bei.
Absurd ist da nichts dran.
Zitat von wobelwobel schrieb:Wozu die Granate in der Wohnung? Also selbst wenn's eine Handgranate gewesen wäre?
Das Werkzeug für irgendwelche Überfälle bewahrt man doch nicht in der eigenen Wohnung auf - das ist ja selten blöd und, am Rande bemerkt, auch völlig untypisch für die RAF, die hatten doch ihre Bunker.
Und dann eine Granate? Damit man, falls die Polizei vor der Tür steht, sich selbst und die Polizei damit hochjagen kann?
Die müßte ja dann griffbereit daliegen. Und wenn jemand unangemeldet zu Besuch kommt empfängt man den dann mit Granate in der Hand oder wie?
Naja die sog. Bunker waren ja in Wäldern und wenn ich mich recht entsinne ordentlich feucht.
Waffen und Sprengladungen habens jedoch nicht so mit feuchtigkeit , insbesondere wenn es ältere Modelle sind. Klar eine Moderne AR Plattform juckt weder Feuchtigkeit noch Schlamm, aber ältere Modelle sind da durchaus schnell defekt.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 15:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Frage, die ich mir stelle: Selbst wenn Klette von den Recherchen bei dem Verein nichts mitbekommen haben sollte (was ich mir zwar schwer vorstellen kann, aber möglich wäre es), weshalb hat sie nicht spätestens am 21.12.2023, als der Podcast veröffentlicht wurde (auch ein Transskript findet sich auf der rbb-Seite, falls sie eher zu den Leuten gehört, die lieber etwas lesen als sich beschallen zu lassen) die Reissleine gezogen? Zwar hatte man sie seit November auf dem Radar, aber dennoch sicher nicht lückenlos, selbst wenn ihr Fahrrad vielleicht mit einem GPS Tracker versehen war.
Ab dem Moment an dem die Behörden wussten, dass der Aliasname von Daniela Klette Claudia I. ist, war der Handlungsspielraum für Daniela Klette deutlich geschrumpft.

Beispielsweise hätte sie dann mit ihrem falschen Personaldokumenten nicht mehr fliegen können.
Neue falsche oder echte Dokumente hätte sie nach meiner Einschätzung auch nicht mehr bekommen, da vermutlich die Kontakte heutzutage für so etwas fehlen.

Außerdem ist klar, dass ab dem Moment an dem die Behörden die Aliasidentität enttarnt haben, auch (relativ) aktuelle Fotos von ihr zur Verfügung haben, die bei einem Versuch des Untertauchens zur Fahndung genutzt werden können.

Ab bem Moment wo die Tarnidentität Claudia I aufgeflogen ist, war Daniela Klette meines Erachtens bewusst, dass das Spiel zumindest auf längere Zeit aus ist.

Wenn sie von dem Podcast mitbekommen hat, hat sie damit rechnen müssen, dass über kurz oder lang die Polizei vor der Tür steht.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 16:05
Bei Klette in der Wohnung wurden schwere Kriegswaffen gefunden
Laut Staatsanwaltschaft Verden sind auch schwere Kriegswaffen im Wohnhaus der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin entdeckt worden - neben Munition, Waffen und einer Granate.Nach der Festnahme der früheren mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette haben die Ermittler bei der Durchsuchung ihres Wohnhauses auch "schwere Kriegswaffen" gefunden. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden der Nachrichtenagentur dpa.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/kriegswaffen-klette-raf-100.html


Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, was "schwere Kriegswaffen" genau bedeutet.
Maschinenpistolen gehören wahrscheinlich zu den Kriegswaffen, wenn ich das richtig erinnere.
Die Granate selbst offenbar nicht, da oben von Kriegswaffen neben Munition, Waffen und Granate gesprochen wird.

Was könnte sonst noch dazu gehören?
Realistisch ist vermutlich, dass sie eine oder mehrere Maschinenpistolen dort hatte.
Soweit ich mich erinnere wurden diese auch bei den Raubüberfällen eingesetzt.

Für mich schwer vorstellbar, dass jemand der in der Wohnung mitgewohnt haben sollte, davon nichts mitbekommen hat.
Eine Maschinenpistole oder eine andere Kriegswaffe passt wahrscheinlich nicht ins Schminkköfferchen. Wo versteckt man sowas?
Ich frage mich auch, ob es tatsächlich zutrifft, dass sie einen Lebensgefährten hatte.


Ich finde das total krass, dass die Frau die auf den Fotos aussieht, als wäre sie eine harmlose ältere Ökolady, die Capoeira tanzt und vielleicht noch Yoga macht und sich vegetarisch ernährt, so ein Doppelleben führt und Kriegswaffen unterm Sofa liegen hat. Und auch einsetzt.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 16:23
Es handelt sich bei den Kriegswaffen um eine Panzerfaust und Schnellfeuergewehre.
Bis zum frühen Donnerstagmorgen durchsuchten Einsatzkräfte Daniela Klettes Wohnung im fünften Stock des Mietshauses in Berlin-Kreuzberg, in der Zielfahnder sie am Montag festgenommen hatten. Am Donnerstagnachmittag sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden, es seien "schwere Kriegswaffen" in der Wohnung gefunden worden. Dabei handele es sich um eine Panzerfaust und Schnellfeuer-Gewehre.
Quelle: https://www.ndr.de/index.html


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 16:24
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Bei Klette in der Wohnung wurden schwere Kriegswaffen gefunden
Laut Staatsanwaltschaft Verden sind auch schwere Kriegswaffen im Wohnhaus der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin entdeckt worden - neben Munition, Waffen und einer Granate.
Achtung: Gemäss von dir verlinkten Artikel wurden diese Gegenstände im Wohnhaus gefunden, also nicht unbedingt wie von dir vermutet in der Wohnung.
Kriegswaffen..., also z.B. Panzerfäuste?


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 16:30
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Eine Maschinenpistole oder eine andere Kriegswaffe passt wahrscheinlich nicht ins Schminkköfferchen. Wo versteckt man sowas?
Doch durchaus.

Sowohl der Gefechtskopf einer Panzerfaust, als auch die Kurze Version einer alten AK lassen sich hervorragend (!) in Sporttaschen, Kleinen köfferchen , zwischen den Klamotten im Kleiderschrank oder auch im Nachtschrank verstecken.

Dazu kommt das nicht weniger Menschen sich Deaktivierte Waffen an die Wand hängen weil das irgendwie schön ausschauen soll.....
Und optisch kann selbst ein Profi nicht zwischen einer deaktivierten und einer Scharfen unterscheiden.

Bei der Panzergranate bitte nicht vergessen das nur von der Granate gesprochen wurde,nicht vom Abschussrohr.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

29.02.2024 um 16:52
Laut BILD-Bericht wurden -in der Wohnung- von DK gefunden:

- Kalaschnikow
- Panzerfaustgranate (welche zu einer RPG 7 Panzerfaust gehört)
- diverse Munition und Schusswaffen, u.a. Maschinenpistole

Durchaus beachtlich dies in der Wohnung zu deponieren.

Quelle:

https://www.bild.de/news/inland/news-inland/berlin-raf-terroristin-daniela-klette-kalaschnikow-gefunden-87351180.bild.html


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