@ZenCat1 @Lohengrin @nilhörnchen @Catfight @AngRa @Hammerstein @Melanie391 @VanillaBlue @sunnudagur @Buchfink and
@all@nephilimfield hat vor ein paar Tagen dankenswerter Weise sehr gute offene Fragen/Widersprüche herausgearbeitet im Fall Daniela Kammerer.
Quelle:
Beitrag von nephilimfield (Seite 202)(Nummerierung der Fragen wurde von mir beigefügt)
Offene Fragen/Widersprüche:
1) Die Ohrenzeugin, die einen Streit hörte, in dem der männliche Part "gebrochen Deutsch" sprach, wird vom CCT als unglaubwürdig bezeichnet. Warum?
2) Zu Beginn hieß es, DK sei mit ihrem Fahrrad zum Tatort gefahren. Heute heißt es, sie sei zu Fuß gegangen. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?
3) Wie kommt der Haftrichter auf die Theorie, der Täter habe sich am Sillufer versteckt? Gab es einen Hundeeinsatz?
4) Im Forum hat sich jemand gemeldet, der versichert, DK habe noch ihre Freundin nach Hause begleitet. Diese Information taucht aber öffentlich nirgends auf. Warum?
5) Der Zimmerkollege des letzten bekannten Kontakts des späteren Mordopfers wurde erst drei Jahre nach der Tat telefonisch zum Alibi befragt. Warum?
6) Der Bosnier war früh im Fokus der Ermittler, wurde aber erst Monate später einer Gegenüberstellung zugeführt. Warum?
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Sich hier ein bisserl an diesen Fragen "anzuhängen" würde ich als sehr sinnvoll erachten, auch wenn wir wohl diese Fragen/Widersprüche nie restlos je selbst aufklären können, kann man sehr gut mit hohen Wahrscheinlichkeiten der Wahrheit womöglich doch ein Stück näher kommen?
Zu Punkt 2) würde ich gerne anmerken, dass die Wahrscheinlichkeit, dass auch mal das sehr Naheliegende die Ermittler in die Irre führen kann, hier zutreffen könnte?
Danielas Rad stand am Tatort, wenn von jemanden das Rad dort steht, so ist eben die Annahme, der Besitzer kam damit auch selbst zum Tatort, wohl total im Vordergrund. Und diese Annahme trifft wohl in fast allen Fällen auch meist zu.
Obwohl dagegen immer sprach, dass schon nach dem verlassen des Festes ihr Rad von jemanden anderen in die DHS9 geschoben wurde. Und ihr hoher festgestellter Alkspiegel im Blut auch hier eigentlich schon bei den Ermittlern von 2005 starke Zweifel aufkommen lassen hätte müssen, dass Daniela mit ihrem Rad zum Tatort fuhr.
Es scheint aber doch zu sein, da ihr Rad beim Tatort aufgefunden wurde, so setzte sich diese sehr naheliegende und recht logische Ansicht der Ermittler auch durch, dass Daniela selbst damit zum Tatort fuhr. Dazu noch i-welche Zeugen, die glauben, eine Frau auf einen Fahrrad zur vielleicht passenden Zeit i-wo wahrgenommen zu haben, so entsteht dann sehr leicht diese angeblich nun völlig falsche Wegkonstruktion von 2005, die über Jahre als gegeben und auch von uns hier geglaubt wurde.
Jedes Cold Case Management ist dafür aber auch bekannt, dass sie in jedem alten Fall versuchen Spuren, Aussagen und Szenarien nachzugehen, welche bei den damaligen Ermittlern nicht sehr im Fokus standen oder auch gar übersehen wurden. Etwa von Leuten/Zeugen, die etwas von einer
"zu Fuß gehenden Daniela"wahrnahmen, solche Aussagen wurden damals mMn. sicher nicht als wichtig eingestuft, weil sie eben, wie von mir oben erwähnt, der sehr naheliegenden logischen Ansicht, Daniela fuhr mit ihrem Rad selbst zum Tatort, total widerspricht.
Lieben Gruß,
Doverex