@Buchfink Buchfink schrieb:dass der sprachliche Kontext die vorgebrachte These etwas in Frage stellt:
Ich habe mit diesem Einwand gerechnet. Bei meinen Überlegungen habe ich berücksichtigt
das die Ohrenzeugin dieses "Gespräch(Streit?)" unter dem Eindruck des Negativimage
des Rapoldiparks (Drogen, Kriminalität) wahrgenommen hat und entsprechend den
Inhalt oder das was sie davon mitbekommen hat in diese Richtung interpretiert hat. Ich
selbst hatte dies Ohrenzeugin ja auch als unglaubwürdig angesehen, aber bei meinen
späteren Überlegungen habe ich diesen kriminellen Aspekt des Parks ausgeblendet und
mich gefragt wie die Wahrnehmung der Zeugin dann ausgefallen wäre; ein ganz normaler
Park für die Familie ohne jede Auffälligkeit hinsichtlich Kriminalität.
Desweiteren habe ich dann überlegt das der Täter für die wenigen Minuten Zeitvorsprung
auf jeden Fall Deckung suchen musste um nicht zufällig aus einem der gegenüberliegenden
Fenster beobachtet zu werden. Idealerweise bot sich da dieses Nische (Trampelpfad)
zwischen Tel.-Zelle und Abfalleimer an. Auf älteren Foto´s kann man das sehr gut erkennen.
Von dieser Position aus konnte er den Bereich vor den Tel.-Zellen gut einsehen um im
geeigneten Moment in Erscheinung zu treten. Ich nehme sogar an das Daniela ihn schon
in Höhe der Parkbank/Kastanie direkt gesehen hat und der Täter da schon auf sie zukam.
Getroffen haben sie sich in etwa zwischen der mittleren und der rechten Tel.-Zelle, so meine
Annahme. Da man mittlerweile davon ausgehen kann das die Tat vorsätzlich geplant war
wird der Täter darauf geachtet haben nicht von vorne gesehen zu werden, daher vermute
ich das der Täter überwiegend mit dem Rücken zu den gegenüberliegenden Häusern
gestanden hat, Daniela zugewandt die wiederum mit dem Gesicht ( ein wenig schräg nach
links) zu den Häusern gestanden hat.
Damit will ich nur zum Ausdruck bringen das, wenn es so gewesen ist, der Täter in Richtung
Park / Tel.-Zelle gesprochen hat. Beides wird den Schall überwiegend absorbiert haben, den
Rest wird die ausladende Baumkrone "geschluckt" haben. Selbst wenn es gegen Ende des
Streitgesprächs etwas lauter geworden ist. Im Gegensatz zum Täter werden Danielas
Worte von den gegenüberliegenden Häusern reflektiert bzw. verstärkt worden sein. So
stelle ich es mir jedenfalls vor und müsste eigentlich auch zutreffend sein. So, nun komme ich
auf den von der Ohrenzeugin genannten Punkt mit dem "ausländer-gebrochenem" Deutsch zu
zu sprechen.
Als ich das Videointerview mit dem ehem. Verdächtigen gesehen habe ist mir als erstes
dieser "gruselige" Dialekt aufgefallen. Ich kenne mich jetzt nicht wirklich mit den österr.
Dialekten aus, aber für mich vorstellbar das ein "starker" Dialekt durchaus sich, wie die
Zeugin es nannte, wie ein "ausländer-gebrochenes Deutsch" angehört haben kann. Man
muss wirklich versuchen sich in die Lage der Ohrenzeugin zu versetzen, die eventuell
davon aus dem Schlaf gerissen wurde und "schon wieder" mit den Negativerscheinungen
des Parks konfrontiert wurde. Das es auch ganz anders gewesen sein könnte hat sie erst
gar nicht in Erwähnung gezogen.
Bezgl. der Fingerabdrücke des Ex-TV werden diese vermutlich nicht nur am Lenker sondern
auch am Sattel und ggbf. an weiteren Rahmenteilen zu finden gewesen sein. Genauso wie
auch weitere Fingerabdrücke und DNA-Spuren von noch nicht identifizierten Fremdpersonen.
Das die Ermittler relativ schweigsam sind, da pflichte ich Dir bei, kann eben damit zu tun
haben das sie ihre Ergebnisse zurückhalten um nicht möglicherweise Täterwissen preis
zu geben. Allerdings würde ich mir wünschen das sie in Bezug auf den Täter öffentlich, so
weit es denn machbar ist, taktisch mehr in die Offensive gehen und mehr Verunsicherung
beim Täter erzeugen.
Das, was ich jetzt alles geschrieben habe, gehört eigentlich schon zu meinem Täterprofil.
Wer mag kann sich das ja auf meinem Blog mal ansehen. Allerdings gebe ich zu bedenken
das es nur ein Vorabentwurf mit einigen Lücken ist, da ich zwischendurch das Ganze immer
wieder von einer anderen Seite angehe. Wer Lust hat kann in der Kommentarfunktion
ja auch eigene Überlegungen beisteuern. Profil anzeigen ---> Blog von Lohengrin (oben links)
@nephilimfield nephilimfield schrieb:Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das Fahrrand stand, als die Sanitäter eintrafen.
Hier kann ich
@nephilimfield ganz klar zur Seite stehen und das was er geschrieben hat
uneingeschränkt bestätigen.
;) Falls das Rad also gelegen haben sollte kann nur der Früh-
pensionist das Rad aufgehoben haben. Normalerweise ist das eigentlich nicht vorstellbar,
aber es wurde darauf hingewiesen das dieser Frühpensionär wohl psychische Probleme
hatte und da muss man derlei merkwürdiges Verhalten leider in Erwägung ziehen. Mir fällt
es eben nur schwer zu glauben das er das Rad "so weit weg" geschoben haben soll. Selbst
wenn das Rad vor einer der Telefonzellen gelegen hat konnte er immer noch die Andere
benutzen um den Notruf absetzen zu könne. Also ich würde das liegende Rad eher als
Zeitungsente ansehen. Mir ist schon vor langer Zeit aufgefallen das im vorderen Rad
zwischen den Speichen eine Querverstrebung zu sehen. Vielleicht kann mir jemand die
Fragen beantworten welchen Sinn diese Querverstrebung hat bzw. warum diese Strebe
nicht auch am Hinterrad zu sehen ist. Ist jetzt nicht soo wichtig aber interessieren würde
es mich schon.
@Hammerstein Vielleicht liegt es daran das man derlei Aussagen aus zeitlichen Gründen nicht wirklich
hinterfragt und das Ganze versucht hat aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und
wie wir ja schön sehen konnten waren die Meisten hier, meine Wenigkeit eingschlossen,
ebenfalls der Ansicht das diese Aussage als Unglaubwürdig anzusehen ist. Mag vielleicht
auch zu einem kleinen Teil in der Persönlichkeit der Ohrenzeugin begründet liegen. Ich selbst
habe mich auch erst wieder mit dieser Aussage beschäftigt nachdem dann der Anwalt der
Familie Kammerer die Info bekannt gab das Daniela zu Fuss gegangen ist. Darauf hin habe
ich mich dann zum x-ten Mal mit dem TO beschäftigt und versucht, es aus Sicht der Zeugin
zu betrachten.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin