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Anschlag mit Quecksilberspritze

890 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Anschlag, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 00:30
@redsherlock
Der Täter wird nicht damit gerechnet haben, dass es dem Opfer gelingt, der präparierten Spritze am Stock habhaft zu werden. Vielleicht hat er wirklich gedacht, das Opfer glaubt an einen Insektenstich oder so. Dann kann es doch sein, dass er die Spritze nachträglich ins Auto des Opfers praktiziert hat, um eben genau eine Selbstmordtheorie zu nähren und von seiner Schuld abzulenken.
Oder die Utensilien waren der erste Vergiftungsversuch.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 00:40
Was mich wirklich irritiert ist einerseits die Darstellung in Aktenzeichen und andererseits die Informationen aus dem Bericht. Hat Aktenzeichen wirklich so viel künstlerische Freiheit dass sie behaupten dürfen, das Opfer hat sofort den Notruf gewählt und die Polizei verständigt, obwohl genau das Gegenteil der Fall war laut dem wissenschaftlichen Bericht? Vor allem wurde im Filmfall ja extra betont "Er tat genau das Richtige und rief den Notarzt". Der Satz fiel mir besonders auf "Er tat genau das Richtige".
Ich kann nicht einschätzen inwieweit Ermittlungsbehörden solche Details bewusst anders darstellen wollen und dürfen.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 01:00
Zitat von marienkaefermarienkaefer schrieb:Hat Aktenzeichen wirklich so viel künstlerische Freiheit dass sie behaupten dürfen, das Opfer hat sofort den Notruf gewählt und die Polizei verständigt, obwohl genau das Gegenteil der Fall war laut dem wissenschaftlichen Bericht?
Tatsächlich wird in allen Medienberichten übereinstimmend berichtet, dass sich CB erst nach einer Woche (Beginn der Krankheitssymptome) an Polizei und Arzt gewandt hatte. Ich kann mir vorstellen, dass XY hier etwas geflunkert hat. Möglicherweise um Zuschauer dahingehend zu erziehen, dass falls einem selbst mal etwas ähnliches widerfahren sollte, richtigerweise den Arzt sofort aufzusuchen. Falls sich das Opfer nicht direkt gemeldet hatte, lag vielleicht Scham oder ähnliches vor. Diese Angst könnte mit der abweichenden Darstellung und dem von dir angesprochenen markanten Erzählerkommentar genommen werden.

Es spielt aber ohnehin keine wichtige Rolle wie das genau abgelaufen ist, da das keine Rolle für den wichtigen Zeugenaufruf spielt. Dafür ist die Sendung ja eigentlich da.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 01:01
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb am 28.08.2016:Hier ein Bericht der Hannoverschen Allgemeine vom 11.05.2015:
Nein, der Bericht ist vom 29.10.2012.


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25.08.2022 um 01:04
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Vielleicht hat er wirklich gedacht, das Opfer glaubt an einen Insektenstich oder so. Dann kann es doch sein, dass er die Spritze nachträglich ins Auto des Opfers praktiziert hat, um eben genau eine Selbstmordtheorie zu nähren und von seiner Schuld abzulenken.
So könnte ich das verstehen. Aber das passt dann nicht zu einer Theorie, die von einer Rache an die Gewerkschaft ausgeht. Dann eher persönliche Rache.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Oder die Utensilien waren der erste Vergiftungsversuch.
Das verstehe ich nicht. Was meinst Du?


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25.08.2022 um 01:15
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Falls sich das Opfer nicht direkt gemeldet hatte, lag vielleicht Scham oder ähnliches vor. Diese Angst könnte mit der abweichenden Darstellung und dem von dir angesprochenen markanten Erzählerkommentar genommen werden.
Möglich ist das natürlich. Allerdings gäbe es ja auch Vermutungen in eine andere Richtung, wenn das Opfer sich erstmal nicht an Polizei/Arzt gewandt hat. Diese sind hier ja auch schon zu lesen.


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25.08.2022 um 01:38
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Möglicherweise hatte der Täter sich auch aufgrund seiner Beobachtungen ein Opfer ausgewählt, was er für am leichtesten angreifbar hielt.
Vielleicht kannte der Täter gegebenenfalls ganz einfach kein konkretes Gesicht von einem der Entscheidungsträger, die seiner Meinung nach betreffend sein etwaiges eigenes Leid, und/oder Kompensation dafür, mitverantwortlich war.


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25.08.2022 um 07:39
CB könnte auch Opfer einer Verwechslung gewesen sein (wurde versehentlich für einen anderen Gewerkschaftsangestellten gehalten), das würde im FF ja schon gesagt, oder es war einfach eine "Generalprobe" wie ein solcherAnschlag wirkt und aus diversen Gründen (wirkt zu langsam/schnell, Tatausführung birgt zuviel Risiken) wurde die Tat nicht wiederholt. Ich finde ja schon, dass die Tat nicht wirklich superprofessionell wirkt, immerhin war das Opfer nach der Tat ja noch bei Kräften und hatte den Angreifer eventuell selbst stellen können.


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25.08.2022 um 07:47
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das verstehe ich nicht. Was meinst Du?
Dass das Opfer vielleicht mit der Spritze im Auto vergiftet werden sollte, indem er sie einfach in die Hand nimmt/untersucht. Und als das nicht funktionierte, weil er sie vielleicht einfach nicht fand, wurde dann zum Schirm gegriffen. Nur eine Überlegung.


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25.08.2022 um 08:44
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Dadurch vermute ich, dass es sich um einen kleineren Vorfall (Arbeitsunfall beispielsweise) gehandelt haben muss, der nicht dokumentiert und der von der IG abgelehnt wurde (Schmerzensgeld, Berufsunfähigkeitsbescheinigung etc.)
Gewerkschaften sind doch allgemein nicht für die Entschädigung bei Arbeitsunfälle zuständig, meines Wissens. Das liegt doch in der Zuständigkeit von Berufsgenossenschaften.
Zitat von Millenium84Millenium84 schrieb am 04.10.2020:Spitze von einem Regenschirm, das sieht sehr nach einer Geheimdienst Aktion oder nach "Profikillern" aus, ggf mit Maifa- Hintergrund
Ein Profikiller irgendwelcher Dienste hätte mit Sicherheit die spannungsgeladene Konversation mit der Gassigängerin vermieden.
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb am 06.10.2020:In jeder älteren Hausapotheke dürfte es ein, zwei alte Fieberthermometer geben
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:jeder, der in der Lage ist, sich aufm Flohmarkt für 2 Euro ein altes Fieberthermometer zu schiessen.
Sind diese alten Fieberthermometer wirklich so gefährlich, bezüglich des enthaltenen Quecksilbers? Da müsste man die ja in Watte packen und in Kisten verschließen. Nicht auszudenken, wenn ein solches Fieberthermometer zerbricht, weil es z. B. auf den Boden fällt und zerbricht.


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25.08.2022 um 08:57
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sind diese alten Fieberthermometer wirklich so gefährlich, bezüglich des enthaltenen Quecksilbers? Da müsste man die ja in Watte packen und in Kisten verschließen. Nicht auszudenken, wenn ein solches Fieberthermometer zerbricht, weil es z. B. auf den Boden fällt und zerbricht.
Es ist in der Tat problematisch, wenn so ein Thermometer zerbricht. Quecksilber bildet kleine Kügelchen wenn es auf dem Boden auftrifft, die sich überall verteilen können, insbesondere in Ritzen / unter dem Bodenbelag. Beim Abriss eines alten Chemie-Hörsaals hat man z. B. eine große Lache von flüssigem Quecksilber unter dem Fußboden gefunden - es hatte sich da über Jahre gesammelt. Da die Dämpfe von Quecksilber toxisch sind, ist das sehr problematisch. Man kann aber Metallpulver (ich glaube Zinkpulver) über verstreutes Quecksilber streuen - es bildet sich dann festes Quecksilber-Amalgam, wie man es z. B. auch von Plomben kennt. Aber ich würde trotzdem jegliche Rückstände professionell entfernen lassen.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 09:27
Dieser wissenschaftliche Artikel der Ärzte ist wirklich seltsam.
Hier die entscheidenden Passagen:
the investigation revealed a small syringe
(typically used for subcutaneous injections, e.g. insulin) con-
taining a fluid with a mercury-thallium bond as well as several
beads of metallic mercury bonds at the dashboard (e.g. non-
organic mercury, mercury sulphate) of the victim’s car.
Furthermore, it turned out that the victim had access to mer-
cury compounds due to his occupation.
...
The police found a syringe in the deceased’s car con-
taining a typical mercury thallium compound. The police
investigation revealed that low temperature thermometers
at his workplace contained metallic mercury and 8.5% or
40% thallium. Details about possible contaminations with
methylmercury were not given by the company. Neither
antemortem nor postmortem blood, urine or tissue analysis
revealed increased thallium levels. There were also no
thallium-specific findings, e.g. Mees’ lines, during the au-
topsy. In consideration of limited renal elimination and
accumulation, when the thallium limit value is exceeded,
only a small quantity of thallium could have been injected
if the man had used the fluid found in his car [25]. It is
therefore not likely that an injection of such a preparation
led to the patient’s disease.

Nevertheless, whether the man’s report about the unknown
assailant with a prepared umbrella was true could not be un-
equivocally solved. Neither a motive nor an assailant could be
identified. Moreover, the fact that different mercury bonds and
an unused syringe containing a mercury preparation were
found in the car led the police to conclude that the intoxication
was most probably self-administered and not the consequence
of an attack by a perpetrator. Therefore, the preliminary inves-
tigation was terminated.


Moreover, the story of an attack with an umbrella was very
similar to the story of the legendary assassination of the
Bulgarian dissident Georgi Markow by a member of the
Bulgarian secret service during the communist area, although
in that case rizin was used, not mercury. Umbrella murders
are also described in several books, films and TV-shows, like
one episode of Quincy, M.E., in Navy CIS or the French film
Le coup du parapluie from 1980. Apart from these legends
and scripts, there was a series of murders with three separate
victims killed using a potassium cyanide filled syringe fixed to
an umbrella tip in the south-east of India in 2015.
Quelle:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7449996/

Vor allem unter Berücksichtigung des fettgedruckten Satzes ist es interessant, dass der Fall jetzt trotzdem nochmal so dargestellt und aufgerollt wird.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 09:37
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sind diese alten Fieberthermometer wirklich so gefährlich, bezüglich des enthaltenen Quecksilbers? Da müsste man die ja in Watte packen und in Kisten verschließen. Nicht auszudenken, wenn ein solches Fieberthermometer zerbricht, weil es z. B. auf den Boden fällt und zerbricht.
Ich verfüge da nicht über persönliche Erfahrungswerte. :)

Vielleicht hab ich das ein bisschen flapsig formuliert. Aber ich hab mich mal schlau gemacht - Wikipedia ist da immer eine gute Anlaufstelle. Dort ist man sich auch nicht so recht sicher:
Eine akute kurzzeitige Quecksilberexposition ist unter den Bedingungen eines in der Wohnung zerbrochenen quecksilberhaltigen Thermometers oder einer Energiesparlampe gesundheitlich nicht besorgniserregend. Bei einem zerbrochenen Quecksilberthermometer dürfte die Menge der austretenden Dämpfe zu gering sein, um akute oder chronische Vergiftungserscheinungen zu verursachen.
Da gehts also im die Dämpfe. Nur, bei akuter Vergiftung:
Es muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, da die Schäden meist irreparabel sind, wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Als tödlich wird eine Menge von 150 bis 300 mg angesehen. Langzeitschäden sind oft Nieren- und Leberschäden.
Quelle: Wikipedia: Quecksilbervergiftung

0,3 Gramm sind also tödlich. Jetzt müsste man nur noch wissen, wieviel in so einem alten Fieberthermometer drinnen ist. Im "Notfall" kauft man halt zwei oder drei. Jedenfalls braucht man dafür kein diplomierter Chemiker sein ...


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 09:42
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Jedenfalls braucht man dafür kein diplomierter Chemiker sein ...
In Fieberthermometern ist reines Quecksilber vorhanden, also Summenformel Hg. Das Opfer ist aber mit Dimethyl-Quecksilber (Hg(CH3)2) vergiftet worden. Und das ist eben nicht in Fieberthermometern enthalten. Ich denke, dass der Täter aufgrund seines Berufes Zugang zu einem Labor und Chemikalien haben muss. Das kann man sicherlich nicht einfach mit Küchenutensilien zuhause synthetisieren.


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25.08.2022 um 09:45
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das Opfer ist aber mit Dimethyl-Quecksilber (Hg(CH3)2) vergiftet worden. Und das ist eben nicht in Fieberthermometern enthalten.
Ok. Und das konnte man Wochen oder Monate noch sicher feststellen? Woher ist die Info?


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25.08.2022 um 09:46
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Und das konnte man Wochen oder Monate noch sicher feststellen? Woher ist die Info?
Wurde in XY in der Nachbesprechung des Falles gesagt. Die Obduktion habe ergeben, dass das Opfer Dimethyl-Quecksilber verabreicht bekommen hatte.


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25.08.2022 um 09:49
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Furthermore, it turned out that the victim had access to mer-
cury compounds due to his occupation.
Als Datenbankadministrator und Softwareentwickler einer Gewerkschaft für Bergbau, Chemie und Energie hat man berufsbedingt Zugang zu Quecksilberverbindungen?

Das erscheint mir doch sehr fragwürdig.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Moreover, the fact that different mercury bonds and
an unused syringe containing a mercury preparation were
found in the car led the police to conclude that the intoxication
was most probably self-administered and not the consequence
of an attack by a perpetrator.
Anscheinend hat sich die Einschätzung der Polizei zwischenzeitlich geändert. Vielleicht aufgrund der Zeugenwahrnehmung der Gassigängerin? Vielleicht sollte es ja auch nach Suizid aussehen und die Ablage der Spritze im Fahrzeug erfolgte eben deshalb.

Was schon etwas stutzig macht, dass die Polizei - anders als im Filmfall dargestellt - nicht gleich eingeschaltet wurde. Dass man es im Filmbeitrag nicht darstellte, ist dagegen verständlich. Denn sowas könnte Leute abhalten, sich zu melden, weil sie es dann als Suizid einordnen.

So ein Fahrzeug ist nun nicht gerade ein Tresor, gerade diese Funkfernbedienungen, das scheint einfach zu sein, so ein Signal abzufangen und dann mit derselben Frequenz die Tür zu öffnen. Wir hatten sogar mal einen Praktikanten, der behauptet hat, er könnte sowas auch.


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25.08.2022 um 09:52
@LackyLuke77

Ok. Danke. Hab die Sendung nicht gesehen.

Aber trotzdem verwunderlich, wenn er doch nicht direkt zum Arzt ist, und man ja nicht genau wusste, wonach man suchen musste.

Naja, dann folge ich deiner These und es ist doch eher jemand mit Fachkenntnissen und Zugang zur Chemikalie.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 10:13
Ich denke mittlerweile dass, wer auch immer das Dimethylquecksilber verwendet hat, dies vermutlich gar nicht selbst hergestellt hat. Es wurde früher als Standard für bestimmte NMR-Messungen verwendet und könnte sich noch in einigen NMR-Laboren und Laboren der organischen Chemie finden. Würde vermutlich gar nicht groß auffallen, wenn so ein altes Fläschchen mit der Chemikalie verschwindet. Vielleicht hat der Täter auch einfach ein wenig der Flüssigkeit mit einer Spritze aufgezogen. Mehr als 1 ml scheint die Spritze ja nicht gefasst zu haben.


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Anschlag mit Quecksilberspritze

25.08.2022 um 10:24
Für mich sind etliche Infos zum Fall nicht eindeutig genug. Es gab also mehr als eine Spritze im Auto, wenn ich das richtig verstanden habe? Die Entrissene und eine andere. Da ich davon ausgehe, dass das Opfer nur die Entrissene ins Auto legte, fragt man sich, wie kommt die andere dort hin? Ein Fensterspalt macht es möglich. Oder jemand hantiert im Kofferraum, hat die Fahrertür offen und einer wirft was rein.
Vielleicht ist die Spritzengeschichte nicht mehr eindeutig zu rekonstruieren. Könnte doch möglich sein, dass sich an der Schirmspitze mehrere Spritzen befunden haben, um die Wirkung zu garantieren, wenn es keinen Entleerungsmechanismus gab. Nur eine davon hat sich in seinen Körper gebohrt. Am Ende wusste B. selbst nicht mehr, wieviele er dem TV entrissen und ins Auto gelegt hat. Ich denke auch, dass das ziemlich unwesentlich ist, es sei denn, ein Täter würde nicht existieren.
Es gibt jedoch einen TV, der alles genau ausspioniert hat. Alleine deshalb gehe ich davon aus, dass die Gewerkschaft im Allgemeinen oder das Opfer im Speziellen vom TV anvisiert wurde. Er wusste anscheinend schon mal, dass Angestellte ab und zu über den Hinterausgang das Gebäude verlassen. Könnte sein, dass er diese Stelle wählte, weil es am Haupteingang zu einsehbar war.
Trotzdem war der TV unvorsichtig, da er während der Tage des Auskundschaftens die Dame mit Hund angepöllert hat. Da hat er wohl nicht damit gerechnet, dass sich dadurch sein Gesicht bei der Dame einprägt. Alleine dieses "Ich möchte einen Erwachsenen erziehen" zeigte mir, dass er wohl mit seinem eigenen Dasein unzufrieden ist und gerne anderen ungebetene Ratschläge erteilen möchte.
Es kommt mir fast so vor, als ob dieser TV selbst etwas mit Bergbau/Chemie zu tun hat. Möglicherweise eben einer, der seinen Job verloren hat und sich nun nicht mehr ins Leben eingliedern kann. Sein Gesicht wurde stark zernarbt und zermartert dargestellt. Evtl. litt er selbst an den Folgen eines Chemieunfalles? Möglicherweise hat er vergeblich über die Gewerkschaft um finanzielle Unterstützung gekämpft und sie nicht erhalten.
Solche Fälle wird man bestimmt nachforschen und vielleicht sind ja die ersten Hinweise zu möglichen Personen schon erfolgreich. Es bleibt spannend abzuwarten. Angesichts der grenzenlosen Grausamkeit des Ablebens des Opfers, wäre ein Fahndungserfolg zu wünschen.
Wegen dem verwendeten Quecksilber könnte ich mir vorstellen, dass der TV selbst ausreichend Kenntnisse über Chemikalien besitzt und u.U. weiß, wie er diese irgendwo besorgen kann.


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