Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
13.05.2023 um 11:47schluesselbund schrieb am 08.05.2023:Kontaktfreudig heisst doch auf die Leute zugehen.Damit benennst du nur die eine, aktive Seite der Kontaktfreudigkeit. Die andere Seite der Kontaktfreudigkeit ist die passive Seite, ich würde auch sagen die erlaubende Seite: den Kontakt von Kontakt Suchenden annehmen.
Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:
1) Der Täter hat den ersten Schritt getan und ist geschickt auf die Langendonks zugegangen. Die Langendonks sind darauf eingegangen in ihrer duldsamen und kontaktfreudigen Art.
2) Die Langendonks haben den Täter angesprochen, weil er kontaktfreudig wirkte. Der Täter hat das zugelassen, weil sich ihm das ideale Opfer von alleine genähert hatte. Letztlich ist auch in dieser Variante der Täter die treibende Kraft, weil er soviel Kontaktfreude ausstrahlte, dass die Langendonks aktiv wurden.
Vielleicht hat der Täter das prall gefüllte Portemonnaie gesehen in Marquartstein im Restaurant und ist dann sofort zu dem Parkplatz vorausgegangen und hat auf die Langendonks dort gewartet, wo er ohne gesehen zu werden, abchecken konnte, welches Fahrzeug die Langendonks fahren und wenn ihm das Fahrzeug einen Hinweis auf weiteren Wohlstand gab mit interessanten Sachen darin, eine Unterhaltung anbahnen konnte mit ihnen, wobei er sich so platzierte, dass er für Vorbeikommende nicht zu erkennen war.
Neid, Hass, Wut und Frust ablassen sehe ich als Hauptmotive bei der Tat. Wenn er auf der Suche nach einem Opfer war, dann hat er sicher schon in Marquartstein eine Perücke getragen oder sich so zurechtgemacht, dass ihn niemand mit dem Taxigast in Verbindung bringen konnte.
Der Täter hat die Langendonks vollgelabert ohne dass sie merkten, was er im Schilde führte. Er hat ihnen weisgemacht, dass sie unbedingt von ihrer geplanten Route ein klein wenig nur abweichen müssten, weil er so einen Geheimtipp kennt, der in keinem Reiseführer steht. Und er hat ihnen diesen tollen Ort mit den Modellfliegern gezeigt. Die Langendonks fühlten sich dort sicher. Sie wurden gesehen und fühlten sich mitten im Geschehen, aber doch nicht störend für die Einheimischen. Sie konnten die Ruhe am Wald genießen. Und sie wurden ja auch tatsächlich gesehen von den Anwohnern oder Modellflugplatzbenutzern. Der Tatort war vorher vom Täter sorgfältig ausgesucht worden. Er durfte nicht einsam und verlassen wirken oder gar unheimlich, weil an so einem Ort sich niemand niederlassen würde.