Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

kaleko schrieb:Aber es wird doch vermutet, dass es Frau Langendonk nicht gut ging, weil sie am Mittag nur Tee getrunken hat.

Vielleicht war ihr auch übel wegen eines Vorfalles am Vorabend, und das hat mächtig nachgeschwungen, weil das noch nicht zu Ende gewesen sein könnte.
Wobei man sich die Frage stellen kann, was ein/ die Täter gehabt haben könnten was für Langendonks wichtig gewesen ist ?

kaleko schrieb:Dann haben sie nach Hause telefoniert.

Das sie am Telefon ggf. von einem Vorfall nichts erwähnt hatten, könnte auch einer gewissen Peinlichkeit geschuldet sein, oder man wird das schon meistern können, und hat sich dabei total verschätzt und eine Sache für zu banal gehalten.

kaleko schrieb:(Hatte hier auch gelesen, die Heimreiseroute wäre typisch über Nürnberg)

Das der Taxigast nach Nürnberg gefahren ist muss nicht seinem Kopf entsprungen sein, da können auch Langendonks dafür verantwortlich sein, weil man ggf. erwähnt haben könnte das man auf dieser Route angereist ist (weiß ich jetzt aber nicht genau ob das so war), oder ggf. über Nürnberg die Heimreise wieder antreten wird.

Eigentlich wollten sie ja noch bleiben. Das hatten sie am Telefon ja geäußert.

Ich bin mir nicht mehr so sicher ob zwischen Siegsdorf und Hölzl nicht doch jemand zugestiegen sein könnte, und Langendonks von Anfang an in Bedrängnis waren, nachdem man ins Hölzl eingefahren war und der Camper zum stehen gekommen ist.

SpiderWeb schrieb:Eigentlich wollten sie ja noch bleiben. Das hatten sie am Telefon ja geäußert.

Ich bin mir nicht mehr so sicher ob zwischen Siegsdorf und Hölzl nicht doch jemand zugestiegen sein könnte, und Langendonks von Anfang an in Bedrängnis waren, nachdem man ins Hölzl eingefahren war und der Camper zum stehen gekommen ist.

Ausschließen kann man ja eigentlich nichts... (trotzdem, da fehlt mir wohl die Phantasie) ich denke, die beiden waren schon sehr vorsichtig.

SpiderWeb schrieb:Das der Taxigast nach Nürnberg gefahren ist muss nicht seinem Kopf entsprungen sein, da können auch Langendonks dafür verantwortlich sein, weil man ggf. erwähnt haben könnte das man auf dieser Route angereist ist

Zumindest hatte ich mir überlegt, dass der Mörder der beiden vielleicht sogar bis Holland wollte, um ihnen z. B. das Haus auszuräumen.

Aber das ist natürlich nicht, worauf Du hinauswillst...

kaleko schrieb:Zumindest hatte ich mir überlegt, dass der Mörder der beiden vielleicht sogar bis Holland wollte, um ihnen z. B. das Haus auszuräumen.

Aber das ist natürlich nicht, worauf Du hinauswillst...

Nein, darauf will ich nicht hinaus.
Die Tankfüllung hat da ja auch ggf. einen Strich durch die Rechnung gemacht, wenn dem so wäre.
Ich denke es war von Anfang an klar das man in den Chiemgau zurück musste. Und zwar zwingend.

Firlefranz schrieb:Die abgefallene Wohnmobiltreppe wurde am Tatort versteckt gefunden. Daraus schließe ich jetzt, dass der Täter kein Fahrzeut mithatte. Sonst hätte er die Treppe womöglich mitgenommen und anderswo entsorgt?

Ich finde den Gedankengang erstmal neu und interessant - du denkst also, dass die Treppe dort am Tatort entsorgt wurde? Sprich bewusst dort platziert oder eher unbedacht weggeworfen?

Ich denke, die Treppe wurde dann im Nachhinein "versteckt", irgendwo stand ja, dass die in einem Busch oder so lag.
Hätte der Täter ein Fahrzeug dabei gehabt, hätte er sie wohl eher eingepackt und irgendwo anders entsorgt?

Firlefranz schrieb:Part 1 - der tonangebende Part im Hintergrund
Part 2 - der ausführende Part
Part 3 - der Spurenverwischer bzw. der Verantwortliche für die möglichen "falschen Fährten"

Das würde auch erklären, warum die Wegfahrt mit dem Wohnmobil erst soviel später stattfand, als die Schüsse. Ev. war der "Fahrer" noch nicht da? Oder was musste der Täter dort so lange am Hölzl machen? Aufräumen? Blut beseitigen? Keine Ahnung.

kaleko schrieb:Aber es wird doch vermutet, dass es Frau Langendonk nicht gut ging, weil sie am Mittag nur Tee getrunken hat.

Eins noch: das dachte ich zuerst auch. Aber wenn jemand krank ist (zumindest ich mache das so) esse ich auch kein Eis, und das hat sie doch. Vll. war es ihre Angewohnheit, mittags nichts zu essen, keine Ahnung.

kaleko schrieb:In beiden Fällen bezahlt man dann sicher auch die Fahrtkosten. (Um Geld oder Wertsachen ging es ja anscheinend sowieso nicht)

Zumindest bei der Taxifahrt ging es nicht ums Materielle. Bei der Tat selbst wäre ich mir da nicht so sicher - weiß man den gesichert, was im WoMo vorhanden war und vor allem, was gefehlt hatte? Von meinen Großeltern kenne ich es zB. so - es gibt eine offizielle und erkennbare Kasse und dann noch eine, die man versteckt - eventuell verbirgt sich darin nicht immer "nur" Geld. (sprich alles möglich Wertvolle)

Ich finde den Gedanken, dass von Täterseite etwas entwendet wurde, was niemals als "vermisst" aufgeschienen ist (da vorab nicht bekannt), durchaus vorstellbar und plausibel.

kaleko schrieb:Mein (gedachter) Täter

würde mich brennend interessieren, gerne auch via PN

SpiderWeb schrieb:Das waren die Paulanerstuben in Traunstein. Was haben sie danach gemacht ?
Und genau da fängt es für mich an Lückenhaft zu werden !

Pertenstein ist nicht unbedingt weit weg von Litzwalchen, oder? Laut Streetview sogar in recht unmittelbare Nähe ... bin leider nicht ortskundig.
Die Möglichkeit wurde von einem mir gut bekannten "true crime fan" angestellt, ich wollte sie stellvertretend mal einbringen...

kaleko schrieb:Zumindest hatte ich mir überlegt, dass der Mörder der beiden vielleicht sogar bis Holland wollte,

Spannender Gedanke - wäre auch vmtl nicht der erste Fall, wo ein evtl. vorbestrafter Trickbetrüger (später dann Täter) sich Vertrauen erschleicht und so verschwinden möchte ... wobei, persönlich schätze ich die Langendonks eher überlegt ein.

Sonnenblume23 schrieb:Oder was musste der Täter dort so lange am Hölzl machen?

"Musste" man dort wirklich etwas machen - diese Frage stelle ich mir öfters. War es vl. auch in gewisser Weise Absicht, im Hölzl zu verbleiben. Mir kam da dann schon mal ein Gedanke, welchen ich aber bisher nicht öffentlich teilen möchte. Das wäre pure Spekulation und wenn ich davon ausgehe, dass auch Angehörige mitlesen (könnten), möchte ich das nicht.

Sonnenblume23 schrieb:Vll. war es ihre Angewohnheit, mittags nichts zu essen, keine Ahnung.

Stimmt, so etwas kann wirklich ganz banale Gründe haben. Vielleicht ist Harry auch ein wenig zu "wild" herumgekurvt mit dem Camper ;) Für mich ist das zB. auch eher "subjektive Wahrnehmung" als ein gesicherter Fakt.

Sonnenblume23 schrieb:Ich denke, die Treppe wurde dann im Nachhinein "versteckt", irgendwo stand ja, dass die in einem Busch oder so lag.
Hätte der Täter ein Fahrzeug dabei gehabt, hätte er sie wohl eher eingepackt und irgendwo anders entsorgt?

Der Täter ging doch sicher davon aus das der Tatort niemals ausfindig gemacht werden würde. Und wenn es geklappt hätte, dann wäre dieser Einstiegshilfe beim Auffinden im Wald nie Bedeutung beigemessen worden. Deswegen gab es für ihn keinen Grund diese erstmal zum Auto mitzunehmen und dann zu entsorgen mMn.

Retsiemfoh schrieb:Der Täter ging doch sicher davon aus das der Tatort niemals ausfindig gemacht werden würde.

Das wäre das 'Non Plus Ultra' gewesen für den/ die Täter, und Nürnberg wäre heute noch der Tatort.
Ich denke aber das man durchaus in Erwägung gezogen haben könnte das Taxifahrer sich melden könnten, was dann ja auch geschehen ist.
Es gab wohl niemand der ihm gefolgt ist um wieder gemeinsam zurück zu fahren, wenn man vor einer Mehrtäterschaft ausgeht.
Dann war man womöglich nicht entbehrlich, unser Taxigast aber durchaus.

@kaleko
Du hast es leider nicht verstanden. Sie haben sich nicht verfahren, sie folgten ja genau der Beschreibung der Kellnerin und landeten so genau in Siegsdorf!

Nochmals an alle!
Die Tat war an einem Samstag 1997.
Denkt mal bitte zurück!
-Handy?
-Öffnungszeiten?
-Navi?
-Alter der Langendonks!
Usw usw

Jomiko schrieb:Die Tat war an einem Samstag 1997.
Denkt mal bitte zurück!
-Handy?
-Öffnungszeiten?
-Navi?
-Alter der Langendonks!

Das finde ich durchaus einen wichtigen Aspekt, man geht oft unbewusst viel zu sehr von den heutigen Möglichkeiten aus. Was zu all diesen Punkten noch hinzukommt ist mMn der Punkt, dass wir die Langedonks auch nicht kannten - Verhaltensweisen, Praktiken, Angewohnheiten, Berufsleben bzw. etwaige Geschichten aus ihrer Vergangenheit usw.

Einfache Missverständnisse können durchaus zu recht "Katastrophalen" Auswirkungen führen.

SpiderWeb schrieb:Was könnte Langendonks veranlasst haben den Weg zurück zu fahren, wo sie am Vorabend auch gegessen hatten ?
In der Ecke war man doch schon !
Das waren die Paulanerstuben in Traunstein. Was haben sie danach gemacht ?
Und genau da fängt es für mich an Lückenhaft zu werden !

Das ist ja interessant. Die Info kannte ich nicht. Woher weiß man das? Das steht nicht hier im Wiki und auch nicht im SZ-Artikel.

SpiderWeb schrieb:Ich bin mir nicht mehr so sicher ob zwischen Siegsdorf und Hölzl nicht doch jemand zugestiegen sein könnte, und Langendonks von Anfang an in Bedrängnis waren, nachdem man ins Hölzl eingefahren war und der Camper zum stehen gekommen ist.

Obwohl es nicht für möglich gehalten hatte, sind mir doch Dinge eingefallen, die möglich wären, wo andere eventuell sagen würden, dass hätte ich nicht von dem / von der gedacht, die dazu geführt haben könnten, dass die Langedonks das Hölzl angesteuert haben.
Ich würde sogar von zwei Tätern ausgehen, sie wurden tatsächlich dorthin gelotst/geschickt von der einen Person, meinetwegen könnte er auch zugestiegen sein.
Man wusste jedenfalls, wo sie sein werden und irgendwann, vermutlich ja gegen 18 Uhr, kam dann der zweite dazu.

Also ausschließen kann man diese Möglichkeit nicht... (aber ich glaube nicht daran)

Retsiemfoh schrieb:Der Täter ging doch sicher davon aus das der Tatort niemals ausfindig gemacht werden würde. Und wenn es geklappt hätte, dann wäre dieser Einstiegshilfe beim Auffinden im Wald nie Bedeutung beigemessen worden

Vielen Dank für dieses Argument.
Er kam zurück, hat das "augenfällige" entsorgt und fühlte sich sicher, dass ihm niemand auf die Schliche kommt. Das passt zu dem Täterverhalten, dass ich mir vorstelle.

Firlefranz schrieb:Mein (gedachter) Täter

würde mich brennend interessieren, gerne auch via PN

Also was ich denke und wenn ich für den Täter halte steht ja schon hier im Thread.
Und dass der Salzburger Taximörder nicht mehr lebt, finde ich, passt auch dazu.

kaleko schrieb:sie wurden tatsächlich dorthin gelotst/geschickt von der einen Person, meinetwegen könnte er auch zugestiegen sein.

Er zeigte dann ein ruhiges Plätzchen, weil der alte Platz so laut war und man sich beschwert hat ?

Firlefranz schrieb:Einfache Missverständnisse können durchaus zu recht "Katastrophalen" Auswirkungen führen.

Das mag ja sein. Aber gleich ein Doppelmord? Mit einem solchen Nachtatverhalten?

Jomiko schrieb:Nochmals an alle!
Die Tat war an einem Samstag 1997.
Denkt mal bitte zurück!
-Handy?
-Öffnungszeiten?
-Navi?
-Alter der Langendonks!
Usw usw

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Wer von Euch weiss denn ob 1997 in Holland die Banken auch Samstags offen hatten oder die Geschäfte?
Vielleicht merkten Sie beim Bezahlen des Mittagessen dass ihr deutsches Bargeld fürs Wochenende nicht reichen würde und deshalb fuhren sie nicht weiter sondern blieben in der Nähe von Traunstein.
Wie war denn das damals als Holländer, wie kamen sie in Deutschland an deutsches Geld?

Jomiko schrieb:Wie war denn das damals als Holländer, wie kamen sie in Deutschland an deutsches Geld?

Dürfte das damals nicht auch schon mit ganz gewöhnlichen Bankkarten gelaufen sein ?
Ich meine wohl das ich mir in den 90er auch Geld am Automaten in Frankreich gezogen habe ? Weiß es aber auch nicht mehr genau.
Und sie hatten ja glaub ich auch eine Kreditkarte. Da konnte man wohl aber nicht überall mit bezahlen.

@SpiderWeb
Ich glaub mit ner Kreditkarte waren sie 1997 bei uns im Chiemgau ziemlich aufgeschmissen!
Und sonst wie war das mit den Schecks?

Jomiko schrieb:Und sonst wie war das mit den Schecks?

Euroscheck ! Das kenn ich auch noch und ging überall bis zu einem bestimmten Betrag. Meine mich an 400 D-Mark zu erinnern.