ExilHarzer schrieb:Er wird sich sicherlich beim Verladen der Leichen eingesudelt haben. Dann der ganze Stress, starkes Schwitzen.
Es ist durchaus möglich das er sich deswegen an Harry Langendonks Kleiderfundus bedient hat. Und trotzdem ist er noch durch unangenehmen Geruch aufgefallen.
Ich vermute mal, dass dem Täter selber aufgefallen ist, dass er stinkt. Nur gab es wohl keine Dusche im Camper der Langendonks und auch nicht genügend Wasser, um sich mit einem Waschlappen frischzumachen. Sonst hätte er diese Gelegenheit genutzt. Die Langendonks brauchten das ja auch nicht, weil sie Campingplätze ansteuerten.
Es ist diesem Täter bestimmt unangenehm gewesen, die ganze Zeit da so neben den Taxifahrern zu sitzen mit den unangenehmen Körperausdünstungen. Vielleicht hat das ein großes Schamgefühl hinterlassen und er redet in seinem Bekannten- oder Freundeskreis, wenn er denn kein absoluter Einzelgänger ist, immer davon, wie wichtig eine Dusche ist? Um abzulenken von seinem seltsamen Körpergeruch, hatte er sich denn auch den eleganten Anzug ausgewählt. Sicher hatte Herr Langendonk auch sportliche Kleidungsstücke im Camper. So dumm ist das nicht, denn einen Geschäftsmann sieht ein Taxifahrer gerne und lässt ihn eintreten ins Taxi. Außerdem ist es passender, als Geschäftsmann eine große Reise anzutreten statt als Sportler, der gerade vom Joggen kommt.
Er hat da den denkbar schlechtesten Eindruck hinterlassen, den ein Mann hinterlassen kann bei den Taxifahrern und allen Menschen, an denen er am Bahnhof Nürnberg vorbeigegangen ist. Die haben denn auch sicher gedacht, was das für ein komischer Vogel ist, der geschniegelt im Anzug mit Krawatte herumläuft und dabei stinkt.
Dieser Teil des Nachtatverhaltens muss sehr demütigend für den Täter gewesen sein, aber er nahm es in Kauf, weil er zum Hölzl musste. Ich nehme an, er hatte dort seinen eigenen PKW stehen, den er wegfahren musste, bevor er jemandem auffällt. Dabei ist es egal, ob der Täter seinen Wohnort in Flensburg, Nürnberg, München oder dem Hölzl oder sonstwo hatte. Er kannte sich im Hölzl ganz gut aus, warum auch immer. Das Auto musste schnellstens weggefahren werden, damit sich niemand die Autonummer merken kann oder den Fahrzeugtyp.
Retsiemfoh schrieb:Nur sich auch noch eine Krawatte umzubinden an einem warmen Sommertag erschließt sich mir überhaupt nicht.
Der Täter hat einen Hang dazu, sich als komischer, kreativer Vogel zu geben, ob bewusst oder unbewusst, das sei dahingestellt. Er hat einfach kein Gefühl dafür, was wirklich passend ist zu welcher Gelegenheit. Mit Sicherheit ist er kein Geschäftsmann. Ich gehe davon aus, dass der Täter dachte, ein Geschäftsmann trägt immer Krawatte und wird nur mit Krawatte ernstgenommen. Aufgrund dieses Trugschlusses wurde er unfreiwillig zum komischen Vogel.
Der Täter war dringend darauf angewiesen, von den Taxifahrern ernstgenommen zu werden und entschied sich für die Krawatte, um seriöser zu wirken.
Retsiemfoh schrieb:Und diese Fahrt nach Nürnberg ist für mich das größte Rätsel.
Als komischer Vogel wollte er mal König der Straße sein. Das sehe ich wie mattschwarz.
Wenn er nicht Lust am Fahren des Campers gehabt hätte mitsamt dem Kick, dass auch die toten Langendonks mitmussten, dann hätte er doch Sportkleidung überziehen können von Herrn Langendonk und wäre mit dem eigenen Fahrzeug sofort weggefahren vom Hölzl. Dann hätte er viele Stunden habt, um sich zu reinigen und hätte sich den ganzen Stress erspart, der ihn zum Schwitzen brachte. Er hätte alles Geld, den Schmuck und die Reisepässe der Langendonks behalten können.