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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.02.2022 um 17:35
@Berndorf2.0

Für mich sind die Campingplätze auf der Ostseite des Chiemsees durchaus ein Grund, warum die Ls im Hölzl gelandet sein könnten.

Aber überlicherweise ruft man dort an, reserviet einen Platz und sucht ihn im Laufe des Nachmittags oder des Abends auf. Nur sind halt die Plätze für einmalige Übernachtungsgäste meist nur eine öde Kiesfläche. Vielleicht haben die Ls deshalb den Nachmittag tatsächlich lieber noch am Waldrand verbracht. Hinfahren - wegfahren - wieder hinfahren ergibt für mich keinen Sinn.

Aber wer soll dir jetzt die Frage beantworten, ob die EBs die Campingplätze in der Nähe überprüft hatten. Ich persönlich gehe fest davon aus, nur über das Ergebnis werden wir nichts erfahren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 03:25
Also die Langendonks müssen schon sehr seltsame Leute gewesen sein, wenn sie das taten, was hier unterstellt wird. Sie geben also relativ viel Geld für einen Urlaub in der schönsten Gegend Deutschlands aus, am Alpenrand, am Chiemsee. Am Chiemsee waren sie schon und gurken dann erst mal einen halben Tag lang in der Gegend herum, um dann zu entscheiden: na ja, lassen wir die Alpen mal Alpen sein, fahren wir lieber wieder an den Chiemsee. Gut, das kann man machen.

Dann fahren sie also zum Chiemsee-Ostufer, reservieren dort einen Platz für die Nacht, verlassen dann aber den See gleich wieder und kurven wieder in der absolut nichtssagenden Landschaft rund um Traunstein herum, anstatt sich gemütlich ans Seeufer zu setzen, den Sonnenuntergang über dem See zu betrachten, usw usw. Nein, sie parken lieber an einem kleinen Wald ohne jede Aussicht auf irgendwas und starren die Bäume an.

Merkwürdiges Urlaubsverhalten. Nicht einmal Holländern traue ich das zu. Das macht absolut keinen Sinn.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 07:47
@Rick_Blaine
Na ja, so würde ich das nicht sagen. Ich habe hier nichts unterstellt, sondern nur eine bzw. genau genommen zwei weitere von vielen, vielen Möglichkeiten vorgestellt, wie es gewesen sein könnte. Dann ist eben meine zweite Variante aus dem letzten Beitrag (Campingplätze ausgebucht, ziellose Weiterfahrt zum Überlegen) vielleicht wahrscheinlicher.
Der Tochter haben die Langendonks am Telefon ja gesagt: "Wir fahren dann jetzt weiter an den Chiemsee". Das ist doch auch eine schöne Gegend und auch von dort kann man die Alpen sehen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 08:53
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Der Tochter haben die Langendonks am Telefon ja gesagt: "Wir fahren dann jetzt weiter an den Chiemsee"
Gibt es dafür denn einen Beleg? In all den Jahren wurde das nie so gesagt.
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Das ist doch auch eine schöne Gegend und auch von dort kann man die Alpen sehen.
Aber nicht vom Hölzl aus.

Wenn ich schon zum Chiemsee will, dann fahre ich nicht nach ein paar Minuten wieder vom Chiemsee weg und suche mir einen schnöden Waldrand ohne jeden touristischen Wert um meinen Urlaub dort zu verbringen.

Am Chiemsee waren sie die Tage zuvor. Und an jenem Tag hatten sie die Alpen angesteuert. Hatten nach Reit im Winkl gefragt. Der Urlaub war wohl so geplant, dass sie die Alpenstrasse entlang fahren wollten. Nichts deutet darauf hin, ausser dieser einen neuen angeblichen Bemerkung, dass sie wieder zum Chiemsee zurück wollten. Und das Hölzl findet man garantiert in keiner Liste bayerischer Sehenswürdigkeiten.

Was bisher leider nie gesagt wurde ist, ob die Ls. die Angewohnheit hatten, immer auf gut Glück einen Campingplatz zu suchen oder ob sie, was mir wahrscheinlicher scheint, Reservierungen hatten. Ihre bekannte bisherige Reiseroute scheinen sie jedenfalls recht zielstrebig abgefahren zu haben. Da ist auch nichts bekannt, dass sie in der Gegend nach einem Übernachtungsplatz gesucht haben oder gar irgendwo in der Pampa gecampt haben (was in Südbayern nahezu überall verboten ist).

Nehmen wir also mal an, sie wollten unbedingt noch mal zum Chiemsee zurück, was unwahrscheinlich genug ist, UND sie hatten weder Reservierung noch fanden sie einen Stellplatz in oder um Chieming - dann denke ich, würden sie nicht stundenlang die Zeit im Hölzl verbringen, sondern sich, meinetwegen nach einer kurzen (!) Kaffeepause, auf die Suche nach einem schöneren, offiziellen Standplatz machen. Und zwar, wenn ihnen am Chiemsee so viel lag, eben am Chiemsee, nicht bei Traunstein.

Mich überzeugt das also ganz und gar nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 11:13
@Rick_Blaine
Für die Fahrt ins Hölzl gibt es ja schon viele Theorien, aber keine überzeugt so richtig. Selbst dass sie sich verfahren haben, wird von den Ortskundigen hier als sehr unwahrscheinlich angesehen. Bleibt nur, dass sie gezielt dorthin wollten, aber dafür findet man auch keinen Grund.
Mich würde deine Hölz-Theorie interessieren (sorry, wenn du die schon gepostet hast, ich finde grad nix). Ich lese deine Beiträge gern, sie sind immer so schön realistisch :-)


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28.02.2022 um 12:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Gibt es dafür denn einen Beleg? In all den Jahren wurde das nie so gesagt.
Doch, das wurde schon oft so gesagt. Anhand dieser Aussage im Telefonat, dass "sie jetzt weiterfahren an den Chiemsee" hat sich ja eine lebhafte Diskussion entsponnen, die daran angeknüpft hat, dass die Eltern der Tochter angeblich am Telefon gesagt haben sollen: "Wir fahren jetzt weiter zu einer Geigenausstellung an den Chiemsee"
Das steht hier im Themen-Wiki unter dem Stichpunkt "Ablauf Samstag 07.06.1997" und in den Zeitungsartikeln der niederländischen Presse ebenfalls im Themen-Wiki unter dem Stichpunkt "Niederländische Presse".

In meiner Zusammenfassung von bisher unbekannten Details, die in dem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 29.01.2022 drinstanden, habe ich dies ja hier auf Seite 649 auch aufgegriffen, dort unter Punkt Nr. 3. Die bisher unbekannte Zusatzinfo war in diesem Zusammenhang, dass die Kassiererin der der Telefonzelle gegenüberliegenden Tankstelle gesehen hat, wie sich Truus und Harry L. zu zweit in diese Telefonzelle gezwängt haben.

Ich bin ja selbst nicht glücklich mit dem Ergebnis meiner Überlegungen. Auch ich würde nicht freiwillig an so einer uninteressanten und landschaftlich wenig ergiebigen Stelle drei Stunden lang Pause machen. Aber es ist halt eine Möglichkeit. Noch dazu wurden die Langendonks ja hier von Anfang an als "kontaktfreudig" beschrieben. Bei solchen Leuten kann man sich auch eher vorstellen, dass die nicht unbedingt jeglichen Trubel am Campingplatz vermeiden und erst so spät wie möglich einen ansteuern wollten, sondern doch auch gern mit anderen Campern ins Gespräch gekommen wären.

Wenn Du schreibst, dass die dreistündige Pause am Waldrand ein "merkwürdiges Urlaubsverhalten" der Holländer gewesen wäre und keinen Sinn ergeben hätte, muss ich dir Recht geben. Aber letzlich ist ja der ganze Fall merkwürdig und ergibt keinen Sinn ....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 13:11
Es ist halt oft so bei derlei Fällen, dass Dinge, die im normalen Alltag einfach so in einer Verkettung von lauter belanglosen Zufällen geschehen, dann in dem Moment, wo etwas sehr Gravierendes passiert, plötzlich mit einer Bedeutung aufgeladen werden (müssen). Möglicherweise hatte die Rast im Hölzl keinen tieferen Grund, vielleicht haben sie sich wirklich nur verfahren und wollten den Modellfliegern zusehen (und -hören). Mir unverständlich, aber manche mögen das. Dass dann ausgerechnet zur gleichen Zeit jemand mit der Knarre durch den Wald läuft und sich aus irgendeinem Grund sicher ist, bei den L.'s sei dermaßen viel Kohle zu holen, dass sich ein Doppelmord lohnt, nun ja, das müsste man dann so hinnehmen. Es gibt halt Zufälle.
Trotzdem kann ich nicht gut an ein solches Szenario glauben. Ich denke eher, dass es dazu irgendeine Vorgeschichte gibt, die diese drei Leute miteinander hatten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 14:47
Zu dem Telefonat habe ich inzwischen eine eigene Theorie.

Im letzten Telefonat mit der Tochter haben die Ls. erwähnt, dass sie gerade in Rosenheim waren und an den Chiemsee weiterfahren wollten.
Aber schon die Erwähnung Rosenheims passt wenig dazu, dass sie ja zuvor bereits in Marquartstein zu Mittag gegessen haben, würde es doch bedeuten, dass sie in Rosenheim nur eine kurze Zeit am Vormittag verbracht haben können.

Somit gehe ich immer mehr davon aus, dass dieses letzte Telefonat mit der Tochter eben nicht am Samstag von Siegsdorf aus geführt wurde, sondern vermutlich schon früher, nämlich vor ihrer ersten Ankunft am Chiemsee, wo sie dann ja auch die Nacht von Freitag auf Samstag auf einem Campingplatz bei Übersee verbracht haben sollen.
Somit kann sich entweder die Tochter in der akuten Schocksituation hinsichtlich des Zeitpunkts vertan haben oder die Zeitung hat da etwas durcheinandergebracht. Da es in der deutschsprachigen Presse nicht zitiert wurde, gab es auch seitens der Ermittler keinen Anlass, hier zu korrigieren.

Wenn man davon ausgeht, dass es keine Aufzeichnungen über die gewählten Rufnummern aus der Telefonzelle in Siegsdorf gegeben hat, was tatsächlich sogar naheliegt, und sich die Ermittlungen primär auf die Zeugenbeobachtung, dass die Ls. von dort aus am Samstag Mittag ein Telefonat geführt haben, stützt, dann wäre es durchaus möglich, dass eben nicht die Tochter angerufen wurde, sondern eine bisher unbekannte Nummer. Hier läge z.B. auch die Möglichkeit einer telefonisch vereinbarten Verabredung am Hölzl nahe. Wen auch immer sie da angerufen haben mögen...

Wie gesagt, meine eigene Theorie, die sicherlich gleich hier zerrissen und der massiv widersprochen werden wird, dass man gefälligst den Presseberichten zu glauben habe, weil man ja kein Recht hat, diese anzuzweifeln...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 14:50
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:"Wir fahren jetzt weiter zu einer Geigenausstellung an den Chiemsee"
Wie das in den Medien berichtet wurde, war der Ort des Telefonats nicht bekannt. Weiter konnte von den Mitdiskutanten auch keine Geigenausstellung ausgemacht werden. Und gab es wohl auch nicht. So weit ich das noch auf dem Schirm habe ist im SZ Artikel zum Telefonat zu lesen; Sie redeten davon länger am Chiemsee zu bleiben.

Also wenn sie schon an den Chiemsee fahren wollten wo sie ja eigentlich schon waren warum fahren sie dann ins Hölzl? Was jetzt wirklich nicht am Chiemsee liegt. Und eine Geigenausstellung wird es dort auch nicht gegeben haben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 15:54
Zitat von fravdfravd schrieb:Somit gehe ich immer mehr davon aus, dass dieses letzte Telefonat mit der Tochter eben nicht am Samstag von Siegsdorf aus geführt wurde, sondern vermutlich schon früher, nämlich vor ihrer ersten Ankunft am Chiemsee, wo sie dann ja auch die Nacht von Freitag auf Samstag auf einem Campingplatz bei Übersee verbracht haben sollen.
Das finde ich eigentlich eine ziemlich gute Idee, würde alles irgendwie sinnvoller machen. Dann waren sie vielleicht auch kurz vorher in Mittenwald und das mit der "Geigenausstellung" bezieht sich darauf, es gibt ja ein Museum dort.
Bei solchen Telefonaten hört man oft ja nicht sooo genau hin, merkt sich auch nicht, wann die genau waren. Also mir würde das auch so gehen.
Und die "Sichtung" in der Telefonzelle muss ja auch nicht unbedingt stimmen, wie so viele angebliche Sichtungen. So wie die L.' sehen viele Leute aus, ich weiß jetzt nicht, ob man sich ein Ehepaar, was man überhaupt nicht kennt und nur flüchtig auf die Entfernung gedrängelt in einer Telefonzelle sieht, tatsächlich wieder erkennt und sich dazu noch genau merkt, an welchem Tag das war. Solche Zeugenaufrufe finden ja meistens erst Wochen später satt.


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28.02.2022 um 16:06
1997 konnte jeder holländische Telefonanbieter einen Anruf zurückverfolgen und um 14.30 kam ein Anruf aus eben dieser Telefonzelle! Was ist denn daran so schwer zu verstehen. Das ist so ziemlich der einzige 100%ige Anhaltspunkt für die Polizei.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 16:13
@fravd
Ja, das ist wirklich eine sehr interessante Theorie, dass die Langendonks am Samstag nachmittag aus der Telefonzelle in Siegsdorf nicht die Tochter, sondern jemand anderen angerufen haben. Damit würde tatsächlich ab diesem Zeitpunkt verschiedenes besser zusammenpassen (z.B. die direkte Fahrt von Siegsdorf ins Hölzl würde wohl ohne Umweg an den Chiemsee zu den Campingplätzen in einer halben Stunde zu schaffen sein).
Man müsste eben wissen, wie intensiv die Polizei die Tochter zu dem Telefonat "ins Gebet genommen hat". Da es das letzte Lebenszeichen der Eltern war, hat das Telefonat sowohl für die Tochter als auch für die Ermittler eine sehr große Bedeutung. Somit gehe ich eigentlich schon davon aus, dass diese die Tochter ganz genau befragt haben, wann dies stattgefunden hat und das war schon sehr bald nach dem Auffinden des ausgebrannten Wohnmobils, denn aufgrund des Kfz-Kennzeichens war ja schnell klar, wem das gehört hat und die (niederländische) Polizei hat die Familie bestimmt schnell ausfindig gemacht.
Andererseits war die Tochter in dieser Situation natürlich geschockt und wie man dann noch alles auf die Reihe bekommen kann, kann wahrscheinlich keiner von uns hier richtig nachvollziehen. Eine Verwechslung über den Zeitpunkt des Telefonats kann daher auch nicht ausgeschlossen werden.

Wie gesagt: das mit dem Telefonat am Samstag mit einer dritten Person finde ich gar nicht abwegig. Das würde ja förmlich eine Verabredung nahelegen (so nach dem Motto: "Also wir sind jetzt in Siegsdorf und sind dann in einer halben Stunde da....").

@Tritonus
Doch, ich denke schon, dass die Tankstellen-Kassiererin gegenüber von der Telefonzelle die Langendonks erkannt hat. In dem SZ-Artikel vom 29.01.2022 stand dazu noch weiter, dass einer der beiden Langendonks (ich weiß jetzt nicht mehr, wer genau) in der Tankstelle noch bei ihr ein Eis gekauft hat. Ich glaube, die Polizei hat der Kassiererin schon die Fotos von den Langendonks gezeigt und dass sie sich an die Telefonzelle erinnert hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 16:21
@Jomiko
Vielleicht war es technisch möglich, aus den Niederlanden einen Anruf bis zu einer deutschen Telefonzelle zurückzuverfolgen, aber die Polizei hat es einfach nicht gemacht, weil man damals noch gar nicht das ganze Ausmaß dieses mysteriösen Falls abschätzen konnte?
Die Polizei hat natürlich über das Telefonat mit der Tochter gesprochen und diese hat gesagt, wann dies ihrer Meinung nach stattgefunden hat (selbst wenn sie sich getäuscht haben sollte über den genauen Zeitpunkt). Als sich die Ermittler sicher waren, dass die Tochter das Telefonat so wiedergegeben hat, wie und wann es stattgefunden hat, gab es für die wahrscheinlich keinen konkreten Anlaß mehr, auch noch die Telefonverfolgung in die Wege zu leiten.

Wie ich schon mal geschrieben habe: es gibt für alles in diesem Fall eine mehr oder weniger plausible Erklärung, die man dann mit weiteren mehr oder weniger plausiblen Gegenargumenten wieder entkräften kann ....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 16:28
Zitat von JomikoJomiko schrieb:1997 konnte jeder holländische Telefonanbieter einen Anruf zurückverfolgen und um 14.30 kam ein Anruf aus eben dieser Telefonzelle! Was ist denn daran so schwer zu verstehen. Das ist so ziemlich der einzige 100%ige Anhaltspunkt für die Polizei.
Da bin ich mir eben nicht so sicher. Zumal der Anruf zur Tochter aus einer Telefonzelle erfolgte. Und dass man dann noch die Telefonzelle ermitteln konnte aus welcher der Anruf erfolgt glaube ich eh nicht. diese Meinung stützt sich auch darauf ab, dass bei XY nur berichtet wird, die Ls hätten unterwegs zum Hölzl noch eine Telefonat mit bekannten geführt.

Aus meinem Archiv:

Aktenzeichen XY Nachmoderation:
Bisher ist nicht bekannt ob Truss und Harry Langendonk von ihrem Mörder an ihrem Fahrzeug überrascht worden sind, oder sie den Mann schon im Laufe des Tages kennen gelernt haben. Die beiden verbrachten den Vormittag soweit die Polizei heute weiss in Übersee am Chiemsee gegen Mittag in Marquartstein.

Aus dem Einspieler von VOX im Januar 20017 ist bekannt, dass das Telefonat um 14:30 Uhr zur Tochter aus Siegsdorf erfolgte. Bis zu diesem Datum war in den Medien davon nichts zu lesen. Bei XY wird ein Telefonat zu bekannten in Holland erwähnt. Mehr auch nicht. Das heisst dann auch, dieses 15 Uhr Hölzl nicht. Soweit aus dem überlieferten.


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28.02.2022 um 19:53
@Tritonus
Also, ich hab jetzt nochmal in dem SZ-Artikel vom 29.01.2022 nachgelesen. Darin steht, dass beide Langendonks nach dem Tanken bei der Kassiererin der Tankstelle, die gegenüber von der Telefonzelle in Siegsdorf war, jeweils ein Eis gekauft haben. Also denke ich schon, dass sich die Kassiererin auch nach einer gewissen Zeit noch daran erinnert, weil sie eben nicht nur aus dem Fenster rüber zur Telefonzelle geschaut hat, sondern die Langendonks bei ihr auch noch als Kunden in der Tankstelle waren.

Eine andere wichtige Information ist in diesem Satz in der SZ auch noch enthalten, quasi ganz versteckt: somit wissen wir jetzt endlich definitiv, dass die Langendonks in Siegsdorf noch getankt haben und das Wohnmobil somit, als es am Hölzl stand, quasi vollgetankt war. Dies ist wichtig für die Beurteilung der Frage, ob der Langhaarige mit dem Wohnmobil ganz gezielt nach Nürnberg gefahren ist oder nicht. Dies ist ja hier schon häufig in allen Varianten diskutiert worden.
Denn wenn wir im Umkehrschluß sicher gewusst hätten (woher auch immer), dass der Tank vom Wohnmobil am Hölzl nur noch halbvoll oder noch weniger voll war, der Langhaarige in diesem Fall aber trotzdem gezielt nach Nürnberg gefahren ist und in dieser Situation zwingend unterwegs nochmal hätte tanken müssen, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer ganz bewusst nach Nürnberg gefahren ist, weil dort noch irgendwas zu erledigen war, sprunghaft nach oben gestiegen.
So aber besteht diese Möglichkeit natürlich immer noch, ist aber letztlich nur noch gleichberechtigt neben der anderen Möglichkeit, dass der Langhaarige einfach so lange gefahren ist, wie es der Tank vom Wohnmobil eben hergab.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.02.2022 um 20:53
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:somit wissen wir jetzt endlich definitiv, dass die Langendonks in Siegsdorf noch getankt haben und das Wohnmobil somit, als es am Hölzl stand, quasi vollgetankt
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:dass der Langhaarige einfach so lange gefahren ist, wie es der Tank vom Wohnmobil eben hergab.
Also wenn noch in Siegsdorf getankt wurde kann, der Tank durch die Fahrt nach Nürnberg eher nicht leer gewesen sein. War er aber dem beichtet nach. Und dass da beim Tanken nicht gleich voll gemacht wurde glaube ich auch nicht.

Mir ist noch was aufgefallen im SZ Artikel. Zu lesen ist dort: Es wurde eine Postkarte aus Sigmaringen verschickt. Nun ja diese Sigmaringen liegt jetzt nicht so auf dem direkten Weg zur Deutschenalpenstrasse. Vom Campingplatz Georg-Zimmerer-Strasse wäre ein Besuch des Campus Galli nur ein kleiner Sprung. Und dann gibt es da immer noch das Bild Nr. 242 in der Bilderübersicht was nicht zugeordnet werden konnte. Wurde diese Bild in diesem Raum abgelichtet.


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01.03.2022 um 00:45
Auch wenn meine Beiträge hier regelmässig gelöscht werden muss ich meine Thesen zusammenfassen:

Im folgenden Thesen und Annahmen:

- die Sache ist nicht komplex,also einfach
- es befindet sich ein Mann bewaffnet im Wald, ein Ehepaar wird ermordet
- der Mann hat einen Anzug an, beseitigt die Spuren
- der Mann kommt am nächsten Morgen wieder zurück
- der Täter kann mit der komplexen Waffe umgehen, zündet das Campimgmobil mit Lappen um Gasflascne an, reist die Filme aus der Kamera.
- der Täter erbeutet eigentlich in Summe nichts, und zahlt offenbar mit dem Geld der Opfer das Taxi

- und jetzt möchte ich nur aus diesen Prämissen Aussagen treffen (die natürlich nicht gesichert, jedoch wahrscheinlich sind):
- der Täter kommt aus der näheren Umgebung, da er sich auskennt , einen Anzug trägt und kein eigenes Geld beim zahlen verwendet (er hatte keins dabei)
- vermutlich ist er öfters in der Umgebung im Wald unterwegs der Anzug an diesem Tag ist in Verbindung mit einem Fest, Ereigniss zu verstehen.
- der Täter ist offensichtlich technisch handwerklich versiert, das mit dem Lappen um die Gasflascne fällt nicht jedem ein, auch kann nicht jeder so eine außergewöhnliche Pistole bedienen.

Ah ja da war die Sache mit dem Motiv:
(Vermutung, These)
Es gibt kein rationales Motiv, außer der zufälligen Begegnung im Wald. Es entstand ein Konflikt. (Dazu möchte ich gleich ergänzen, das solche Konfliktsituationen real sind und gerade wenn sie an abgelegeneren Orten auftreten entarten können) . Das man in so einer Situation erschossen wird ist natürlich unwahrscheinlich, kommt aber vor.


Des weiteren möchte ich feststellen, das ein Sachverhalt umso wahrscheinlicher ist je weniger Annahmen gemacht werden müssen.


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01.03.2022 um 01:49
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Also, ich hab jetzt nochmal in dem SZ-Artikel vom 29.01.2022 nachgelesen. Darin steht, dass beide Langendonks nach dem Tanken bei der Kassiererin der Tankstelle, die gegenüber von der Telefonzelle in Siegsdorf war, jeweils ein Eis gekauft haben. Also denke ich schon, dass sich die Kassiererin auch nach einer gewissen Zeit noch daran erinnert, weil sie eben nicht nur aus dem Fenster rüber zur Telefonzelle geschaut hat, sondern die Langendonks bei ihr auch noch als Kunden in der Tankstelle waren.
Das Problem in diesem Fall ist, dass wir nicht nur lückenhafte Informationen haben, sondern oft auch widersprüchliche. Bisher hiess es immer, die Ls. hätten von einer Telefonzelle am Bahnhof telefoniert. Nur gibt und gab es da keine Tankstelle. Solange wir nicht wirklich gesicherte Informationen haben ist dies alles Kaffeesatzleserei.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Inhalt des Telefonats, von wo es nun auch gekommen sein mag, bis zu den Pressemeldungen verfälscht worden ist. Denn nicht nur macht die Erwähnung Rosenheims keinen Sinn, auch die angebliche Angabe, dass man zum Chiemsee fahre macht wenig Sinn, da die Ls. gerade vom Chiemsee kamen. Dazu noch die nirgends existierende Geigenausstellung...

Ich denke da sind verschiedene Sachen zusammengewürfelt worden: ein Bericht der Ls. an ihre Kinder, dass man eine Geigenausstellung gesehen habe - nämlich in Mittenwald, und dass man am Chiemsee und in Rosenheim gewesen ist. Entweder das, oder es ist in der Erinnerung tatsächlich das falsche Gespräch wiedergegeben worden, also eines, das mindestens einen Tag vorher, wenn nicht länger zurück geführt wurde.

Zu guter Letzt zum Hölzl: ich denke, beide "Zufälle," die man in einem der bekannten Szenarien annehmen müsste, zusammen sind wirklich unwahrscheinlich: dass die Ls. in diesem verlassenen Winkel ohne ersichtlichen Grund stundenlange Rast machen, obwohl sie weitab von ihrer bekannten Urlaubsroute sind, und dass gleichzeitig ein anzutragender und Musik liebender bewaffneter Meuchelmörder durch eben dieses Hölzl streift. Eines von beiden ist schon unwahrscheinlich, beide gleichzeitig noch viel mehr.

Ich bevorzuge immer noch die Idee, dass man sich irgendwo zwischen Marquartstein und Siegsdorf erstmals begegnet ist und der Täter das Ehepaar als leichtes Opfer eines Raubes auserkoren hat und sie zu diesem Zweck ins Hölzl lotste. Wobei nicht klar ist, ob dieses gezielt angesteuert wurde oder eventuell am Ende ein Zufallsort war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.03.2022 um 05:59
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Zu guter Letzt zum Hölzl: ich denke, beide "Zufälle," die man in einem der bekannten Szenarien annehmen müsste, zusammen sind wirklich unwahrscheinlich: dass die Ls. in diesem verlassenen Winkel ohne ersichtlichen Grund stundenlange Rast machen, obwohl sie weitab von ihrer bekannten Urlaubsroute sind, und dass gleichzeitig ein anzutragender und Musik liebender bewaffneter Meuchelmörder durch eben dieses Hölzl streift. Eines von beiden ist schon unwahrscheinlich, beide gleichzeitig noch viel mehr.
J

Hier meine Thesen bzw persönliche Statements (ohne Anspruch auf Richtigkeit)

Die Ereignisse für sich sind nicht unwahrscheinlich:

- Das ein Camper am Waldrand anhält, ist möchte ich sagen selbstverständlich.
- Der "Musikliebende Meuchelmörder" war vor dem Mord vieleicht gar kein Musikkliebener Meuchelmörder. Er wurde zum Mörder als er gemordet hat und davor war er ein Waldbesucher (und wer hört nicht Musik).
- Nicht behauptet wurde, das ein geplanter Mord vorliegt.

Es gibt zwei getrennte Ereignisse (Statisitisch unabhängige Ereignisse)
1. Eine Rast am Waldrand, hier mit Campingmobil (völlig Alltäglich, soweit kein Anlieger frei Schild, oder nur für Fortwirtschaft, Mittlerweile sind Camper sogar eine bekannte Plage). Die Gegend ist dort schön, ist Voralpenland.
2. Natürlich ist ein bewaffneter Mann (sofern kein Jäger oder freundlicher Kampfhundbesitzer) im Wald nicht die Regel. Aber ganz offensichtlich war dort einer mit Pistole.
- Das hier ein anderes z.B. persönliches Motiv vorliegt, scheint nach den bekannten Veröffentlcihungen eher nicht zu sein


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.03.2022 um 14:17
Es steht nirgends geschrieben wie hoch die Reisekasse der Langendonks war und das der Täter alles für die Rückfahrt ausgegeben hat! Meiner Meinung hat er nur das Geld dafür ausgegeben dass er in seinem Alltagsgebrauch nicht unauffällig ausgeben kann, nämlich Franc und Schilling. Oder es waren seine Schilling und er behielt die DMark für sich. Leider weiss niemand ob die Langendonk auch Schillinge mitführten.
Ich gehe davon aus dass dem Täter noch etliches an Bargeld blieb.


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