Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

schluesselbund schrieb:Da auch alles bestens ausgeschildert ist.

Leider ist es genau an der stelle gar nicht ausgeschildert :(

Ich bin die Strecke jetzt bereits 3x abgefahren. Wenn ich genauso fahre wie die Kellnerin gesagt hat komme ich direkt nach Siegsdorf und dass sind sie! Beim 2ten mal hab ich drauf geachtet ob es für Ortsunkundige Anhaltspunkte gibt die darauf hindeuten dass man falsch ist, (wie z. B. Wegweiser Chiemsee 5km), die gibt es leider nicht! Jetzt vor kurzem bin ich über Reit im Winkl nach Marquartstein gefahren(brauchte ungefähr 20 min) und bin die Strecke nochmals abgefahren, es gibt keinerlei Hinweise für Ortsunkundige dass man so nicht nach Reit im Winkel kommt! Frühestens so nach etwa 20-25min auf Höhe zwischen Bergen und Siegsdorf werden Sie unsicher geworden sein, nur gibt es da keinerlei Möglichkeit mit einem Womo mal kurz rechts ran zu fahren und auf der Karte nachzuschauen. Erste gute Möglichkeit ist da dann Bahnhof Siegsdorf!
Das ist meine Erkenntnis für mich! Wer es annehmen möchte soll es, wer nicht soll es lassen.

Natürlich gibt es keine Wegweiser.

https://www.allmystery.de/i/ut3ksncr2kny_63CD2E2C-F275-44DF-932A-C61AE4861D99.jpeg

Kellnerin:
Ja da fahren sie jetzt die Strasse entlang bis zur Nächsten Kreuzung. Dann fahren sie rechts, und dann ungefähr 10 km gerade aus.

Ausgehend von der Burgstrasse dann rechts Freiweidstrasse diese führt nach Staudach - Egerndach zur Kreuzung Bergenerstrasse. Da kann nach rechts oder links abgebogen werden.

Das Entscheidende ist doch das Zusammentreffen von Täter und Opfern.
Wenn der Täter wusste, wo sie sich am Samstag Vormittag aufhalten , kann er ihnen auch einfach nachgefahren sein.

@Battisti

Mei...wenn man nichts Grösseres dahin vermuten will, dann kann er sie einfach nur beim Wirt zahlen sehen haben...
mit einer dicken Brieftasche...oder er hat irgendwas dahingehend aufgeschnappt...und folgte ihnen!

Mir ist das zu einfach! Selbst wenn sie nach Siegsdorf noch aufgrund einer falschen Wegbeschreibung fuhren...dass
sie von Siegsdorf zum Hölzl und ins Hölzl aus eigenem Antrieb fuhren, glaube ich nicht!
Wobei man auch da wieder sagen kann...falls sie in Altenmarkt waren, gab es wohl einen Grund, dass sie in den Norden
von TS fuhren. Dass die ab 14.30 Uhr bis zu ihrem Tod von einem Mann in Schach gehalten wurden...auch nicht wahr-
scheinlich!

Es macht einfach nichts so richtig Sinn!

AndreasFöhr schrieb:Mir ist das zu einfach! Selbst wenn sie nach Siegsdorf noch aufgrund einer falschen Wegbeschreibung fuhren...dass
sie von Siegsdorf zum Hölzl und ins Hölzl aus eigenem Antrieb fuhren, glaube ich nicht!

Das glaube ich eben auch nicht!

Ich kann es mir nicht anders vorstellen, als dass die L. den Täter (oder dahinterstehende Personen) kannten.

Ich glaube dass sie in den Tagen vor der Tat auf Kontakt warteten, oder dass sie nach der Kontaktaufnahme (per Telefon? am Tattag?)
auf den Täter trafen.

Vielleicht lotste er sie dorthin. Als er den Ort für das Meeting auswählte, war wahrscheinlich kein Modellflugzeug-Treffen erwartbar.

Battisti schrieb:Ich glaube dass sie in den Tagen vor der Tat auf Kontakt warteten, oder dass sie nach der Kontaktaufnahme (per Telefon? am Tattag?)
auf den Täter trafen.

"Warteten" glaube ich nicht...wie sollte er sie auch ohne Handy erreichen!

Aber dass da was ausgemacht war...spätestens in Siegsdorf...das glaube ich auch!

Ich kann mir folgendes Szenario (natürlich fehlen Puzzleteile) vorstellen:

1. Herr L. , der schon beruflich viel in Europa unterwegs war, wurde eines Tages angesprochen, ob er nicht Kurierfahrten übernehmen möchte. Auftraggeber mit Sitz in Österreich und/oder Osteuropa.

2. Herr L. übernahm die Fracht in Holland, und fuhr nach Bayern. Kontaktaufnahme (Anweisungen) waren telefonisch geplant.

3. L. versuchte über Tage den telefonischen Kontakt herzustellen, was aber zunächst nicht gelang. Herr L. wurde nervös.

4. Als der Kontakt schließlich gelang, war L. ungehalten, was auf der anderen Seite Misstrauen heraufbeschwor.

5. Die "Kontaktperson" (unser Mann: schulterlanges Haar, Ostblock-Waffe usw.) sollte sie per Telefonat nach Reit im W. lotsen, da von dort aus die Grenze (der Grenzübertritt) schnell erreichbar war.

6. L. wurde in einer Telefonzelle angerufen. So wusste man, dass die L. definitiv dort waren, und man konnte sich an die Fersen heften.
Man wollte schließlich auch an das Gut herankommen, um das sich alles drehte.

7. Die L. machten, wie ausgemacht, am Waldrand Halt. Der Täter trat auf die Bühne, und die Situation eskalierte. Evtl. war sogar L. ,unerwartet für den Täter, bewaffnet.

8. Die L. wurden als Zeugen liquidiert, und der Täter verfolge das Ziel, die Spur Richtung Österreich zu beseitigen. Indem der den Tatort nach Norden verlagerte.

AndreasFöhr schrieb:Mir ist das zu einfach!

Genau das soll es sein, die einfachste aller logischen Lösungen. Menschen werden erst kompliziert wenn sie das Handeln anderer verstehen wollen.
Das grösste Problem bei dem Fall ist, dass man nicht weiss was der Täter wollte.
Raub? Etwas verbergen? Oder tatsächlich einfach nur morden? Wenn das letztere zutrifft, warum?

Hat sich hier schon mal jemand Gedanken gemacht, ob der Nähe des Truppenübungsplatz Hammer. Wir reden hier von 1997, SFOR und Balkankonflikt. Von einem Bekannten weiß ich, dass zu der Zeit ein eher lässiger Umgang mit Waffen und Munition bei den Übungen der SFOR-Einheiten war. Ich präferiere schon seit einiger Zeit die Depot-Theorie eines Überaschten Täters. Leider passt halt die Aussage der Polizei, dass die L von hinten überrascht und mehr oder weniger auf den Stühlen erschossen wurden, nicht dazu.

@rottal76
Wo sollte dieser Truppenübungsplatz denn bitte sein?

@Jomiko
Entschuldigung, das heisst natürlich Kammer. Der liegt mehr oder weniger direkt gegenüber der B304. Einfach Truppenübungplatz Traunstein googeln.

Dort übt die Gebirgsjägerbrigade.

Wie ein Militärangehöriger sah unser Mann nicht gerade aus. Wald-Depots gab/gibt es, aber von Terroristen.

Wenn von Truppenübungen Waffen verschwunden wären, wäre das bekannt.

Nachdem man den Tatort als solchen lokalisierte, wird man sich auch die unmittelbare Umgebung genauer angeschaut haben.

Theoretisch ist es schon möglich dass er Soldat war. Mitte des Jahres 95 ist die Bundeswehr in Bosnien einmarschiert. Angenommen er war direkt von Anfang an ein paar Monate unten gewesen (gegen Ende seiner Laufbahn) hätte er noch knapp 2 Jahre gehabt sich die Haare wachsen zu lassen. Beim Militär ist das nicht möglich. Danach natürlich schon.
Vielleicht hat er ja durch diesen Krieg einen Knacks gehabt wodurch er durch die Wälder streifte und sein dort Erlebtes nie verarbeitet hat.

demolitionman schrieb:wodurch er durch die Wälder streifte und sein dort Erlebtes nie verarbeitet hat.

Nur komisch, dass der Balkan-Catweazle keinem Menschen vor und nach der Tat auffiel.

Battisti schrieb:Nur komisch, dass der Balkan-Catweazle keinem Menschen vor und nach der Tat auffiel.

Wenn Litzlwalchen vielleicht sein Heimatdorf ist, wird er auch nicht unbedingt auffallen.

demolitionman schrieb:Wenn Litzlwalchen vielleicht sein Heimatdorf ist, wird er auch nicht unbedingt auffallen.

In einem Dorf von wenigen Hundert Einwohnern fällt der nicht auf?

Die haben die Morde nicht mitbekommen?

Battisti schrieb:In einem Dorf von wenigen Hundert Einwohnern fällt der nicht auf?

Die haben die Morde nicht mitbekommen?

Wenn jemand in einem Dorf wohnt, fällt er nicht auf, weil er dort wohnt.

Stell dir das ganze doch mal im ganz kleinen Rahmen vor. In deiner Straße ist gegenüber ein Waldstück. Dort werden zwei Holländer erschossen. In der Straße hören dann einige Anwohner zwar Schüsse, aber keiner kann diese richtig einordnen.

Ab und zu siehst du Nachbarn von dir im Wald spazieren, gehst vielleicht selber ab und zu dort spazieren. Wer soll dir denn da auffällig erscheinen? Würdest du dich überhaupt trauen offiziell einen deiner Nachbarn der Polizei gegenüber zu verdächtigen? Oder würdest du dir das lieber gut überlegen, weil du vielleicht die nächsten Jahrzehnte mit der von dir verdächtigten Person in der Straße leben musst?

demolitionman schrieb:Wenn jemand in einem Dorf wohnt, fällt er nicht auf, weil er dort wohnt.

Abgesehen davon, dass der sehr wahrscheinlich Österreicher war:

In einem Dorf weiß jeder alles über die anderen.

demolitionman schrieb:Wer soll dir denn da auffällig erscheinen?

Jemand, der kurz davor im Einsatz war, Waffen sammelt, mit ungepflegten langen Haaren (in den 90er J.) herumläuft, psychisch gestört ist usw. Also wie ein bunter Hund herumläuft? Haben die den nach der Tat umgestylt, und auf dem Dachboden versteckt? Hat der das Dorf dann nicht mehr verlassen?

demolitionman schrieb:Oder würdest du dir das lieber gut überlegen

Es geht hier um einen Doppelmord. Nicht um einen Ladendiebstahl. Dieser Typ wäre ja eine Gefahr für die Umgebung.
Noch dazu ist eine hohe Belohnung ausgesetzt worden.

Deine Argumentation, mit Verlaub, ist für mich etwas weltfremd und nicht zu Ende gedacht.