Ich wurde gefragt, ob ich Badenweiler mittlerweile als den Ort des Camperfotos definitiv bestätigen könne. Daher ein ganz kurzes Update dazu: Nein. Wie zuletzt schon befürchtet (wenn ich damals auch noch halb im Scherz zu schreiben glaubte) macht mir der Lockdown da momentan einen Strich durch die Rechnung. Ich hoffe das im Frühjahr noch bevor das Laub wieder voll entfaltet ist, nachholen zu können.
Was neulich vielleicht nicht so deutlich wurde: Für mich hat sich die Wahrscheinlichkeit für Badenweiler nach meinen letzten Erkenntnissen drastisch erhöht. Einen (nur) kleinen Dämpfer hat es kurz darauf bekommen, als mir klar wurde, dass die Bäume dort ein recht stattliches (aber wohl nicht unmögliches) Wachstum an den Tag gelegt haben müssen. Da die Bedingungen dort sicher nicht schlecht sind, kann ich damit aber leben :-)
Hier nochmal mein damaliger Post:
Beitrag von cyclic (Seite 567)Tritonus schrieb:Und die Berliner können noch nicht mal Hessisch von Schwäbisch unterscheiden
Doch können wir.
Wo ich nun gerade eh schreibe: Eine Theorie, die zwar hier und da manchmal anklingt, aber dann immer etwas untergeht, bzw. nicht weiterverfolgt wird, möchte ich kurz beschreiben:
Ich halte ein rein zufälliges Aufeinandertreffen im Hölz für unwahrscheinlich. Nicht unmöglich sicherlich, aber doch unwahrscheinlich, weil:
- Die Route dahin wenig Sinn macht. Selbst wenn man sich vorher mal verfahren hätte, hätte man das längst gemerkt
- Man ruft noch zuhause an, wobei evtl. primär in einem anderen Telefonat eine Verabredung mit jemandem getroffen oder bestätigt wurde
- Die lange Verweildauer dort (fernab der eigentl. Route), ob nun mit oder ohne zwischenzeitl. Tankstop (wenn mit, dann natürlich umso mehr, aber allzu viel gebe ich nicht auf diese Zeugensichtung)
Ich halte aber auch ein Treffen im Hölzl für wenig wahrscheinlich. Was ich mir aber vorstellen könnte ist, dass der Täter in der Nähe ein Domizil hatte (nicht zwangsläufig seine eigene Wohnung / eigenes Haus, aber Zugang via Familie z.B.) und man sich dort traf, für was auch immer. Der spätere Täter brauchte dann Zeit (musste u.U. irgendwohin fahren dafür) und nannte den L's das nahe Hölzl als zwar nicht sensationell schönen, aber doch annehmbaren Ort zum Verweilen.
Das käme mir jedenfalls erstmal deutlich plausibler vor als Zufallsbegegnung oder stundenlanges Treffen im Hölzl. Erklärt aber natürlich nicht worum es dabei ging und warum der Täter dann ein derartiges Blutbad angerichtet hat. Bevor jetzt jemand mit irgendwelchen Kurierstorys kommt, wage ich mich mal aus dem Busch und sage, dass ich eine, wie auch immer geartete, Verbindung zu Geigen für gar nicht so unwahrscheinlich halte. Die L's erwähnten eine "Geigenausstellung" im letzten Telefonat nur Stunden vor der Tat, als sie von der "normalen" Strecke deutlich abwichen und der Täter plauderte über Philharmoniker mit dem Taxifahrer.
Dafür muss die Geige der L's auch nichtmal wirklich wertvoll gewesen sein. Es reicht, dass der Täter sie aufgrund einer Anfrage der L's dafür hielt und dann maßlos enttäuscht war, als er nach Stunden der Recherche merkte, dass dem wirklich nicht so ist. Oder es war umgekehrt und die L's wollten am Ende ihrer Reise eine Geige (Geigenausstellung meinte evtl. Geigenbesichtigung) erwerben (vielleicht ähnlich ihrer eigenen, nur in besserem Zustand) und der Täter konnte keine passende auftreiben (die zumindest die Chance gehabt hätte die L's damit über's Ohr zu hauen), glaubte aber die L's hätten den kompletten Kaufpreis schon im Camper gebunkert (woraufhin er nach der Tat nochmal ewig brauchte danach zu suchen, offenbar erfolglos und nur die normale Reisekasse erbeutete). So, oder so ähnlich könnte ich mir das jedenfalls vorstellen.