Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Mir fällt auf dass sich hier einige sehr intensiv mit dem Fall beschäftigen aber meiner Meinung nach falsch an die Aufarbeitung herangehen! Polizeilich muss der Fall rückwärts angegangen werden und aus Tätersicht kann man kein Wissen benutzen dass für den Täter in der jeweiligen Situation ja auch nicht vorhanden war!

Und nochmals, wieso wird denn immer von einer Tatortverschleierung gesprochen? Dafür gibt es nullkommanull Anhaltspunkte!

FriedrichA.III schrieb:Es besteht eigentlich Einigkeit darüber, dass es in diesem Hölzl absolut nichts gibt, wegen dem man dort hineinfahren würde. Jedenfalls nicht aus einer Laune heraus.

Die Fahrt zum Tanken ist etwas seltsam. Vielleicht haben sie bei dieser Gelegenheit nochmals ein Telefongespräch mit dem späteren Täter geführt? So auf die Art: "Wir stehen an der B 304 zwischen Traunstein und Altenmarkt auf Höhe des Bushäuschens am Waldrand links".
Zwar nicht gerade ein idyllisches Plätzchen, aber diesen abgelegenen Standort würde aufgrund der Beschreibung auch jeder Ortfremde finden.

Der Täter, mit Musikwissen und bayrisch-österreichischem Dialekt, könnte aus Salzburg oder der Nähe dazu gekommen sein. In den zwei Stunden, die er vom Tatort weg war, wäre Zeit gewesen, heim und nochmals zurück zu fahren.

Der Täter könnte also nach dem Anruf zu den Ls ins Hölzl gekommen sein, ermordete sie nach einem Streit und fuhr heim. Dort gab es für ihn einen Grund, wieder zurück zu fahren und das Wohnmobil möglichst weit weg zu bringen. Nachts wollte er möglichst schnell zum Hölzl zurück, und vor dem Morgen wieder daheim zu sein.

Und der Grund für dieses ganze Geschehen am Nachmittag ist für mich die Geige. Aufgrund der Schätzung ergab sich für die Ls vielleicht eine andere Preisvorstellung und man wollte sich für eine letzte Verhandlung nochmals treffen.

Harry Langendonk war ein erfahrener Geschäftsmann und kein Hinterwäldler! So ein Mann würde sich niemals für ein Geschäft egal welcher Art auf einem Wald- und Feldweg verabreden! Was anderes ist dieser "Tatort" nicht!

Momomo schrieb:Vielleicht haben sie bei dieser Gelegenheit nochmals ein Telefongespräch mit dem späteren Täter geführt?

Kurz und bündig: Sie hatten kein Handy!

Ansonsten finde ich Deine Geschichte gut!

AndreasFöhr schrieb:Kurz und bündig: Sie hatten kein Handy!

Genau, und eben deshalb sind sie vielleicht zum Telefonieren gefahren und haben bei der Gelegenheit gleich getankt.

Rast am Hölzl, kurz nur mal zum Tanken und wieder an den Waldrand zurück ergibt für mich wenig Sinn.

Da diese Stelle am Hölzl wegen der Bushaltestelle auf der anderen Seite schnell zu finden gewesen wäre, könnten sie diesen Platz durchaus als Treffpunkt genannt haben.

Da ist und war nie eine Bushaltestellen!

Ich habe so dass Gefühl dass wir nur weiterkommen wenn wir in diesem Fall polizeilich vorgehen und den Fall praktisch rückwärts angehen. Was wusste die Polizei als erstes nachdem sie die Opfer ermittelt hatten und den Angehörigen vom gewaltsamen Tod der Eltern erzählt haben, ich denke dass erste was Sie erfahren haben war das Telefonat so gegen 14.30 an diesem Tattag! Was denkt ihr wies dann weiterging?

Jomiko schrieb:Ich habe so dass Gefühl dass wir nur weiterkommen wenn wir in diesem Fall polizeilich vorgehen und den Fall praktisch rückwärts angehen.

Wir kommen sowieso nicht weiter, weil wir fast nichts wissen...sondern nur spekulieren!

Und wie mal jemand geschrieben hat...vielleicht haben wir den Fall irgendwann längst gelöst...
aber woher sollen wir es überhaupt wissen, wenn es soweit war oder irgendwann ist!?

Wieso sollen wir nichts haben? Einige hier sollten einfach mal davon ausgehen dass Pressemitteilungen auch von polizeilicher Seite ermittelt wurden und dann diese als Tatsachen annehmen!

Jomiko schrieb:Da ist und war nie eine Bushaltestellen!

Okay, ich meinte mich an ein Bild mit einer Bushaltestelle erinnern zu können.

Aber auch ohne Bushaltestelle ließe sich diese Stelle gut beschreiben, da kurz nach dem kleinen Feldweg eine Straße rechts nach Biebing und danach eine links nach Litzlwalchen führt.

Wer hat den Podcast vom 24.1.2021 sich angehört? Dort wird eine neu These angedacht.

Jomiko schrieb:ich denke dass erste was Sie erfahren haben war das Telefonat so gegen 14.30 an diesem Tattag! Was denkt ihr wies dann weiterging?

Quelle
Volksrant
Berichtet 4 Tage nach der Tat

Der Mann und die Frau hatten am Samstag Ihre Tochter angerufen. Sie sagten, sie seien in Rosenheim und wollten weiter zu einer Geigenausstellung am Chiemsee fahren. Über Nürnberg das viel weiter nördlich liegt hat das Ehepaar kein Wort gesagt.

Was wohl nach angaben der Tochter erfolgte. Somit war klar, dass sich die Ls im Chiemgau aufhielten

Genau um dieses Telefonat geht es, nur leider übersetzt Dr Google nicht in der richtigen Zeitform! Ein Holländer übersetzte mir dies mit in Rosenheimer gewesen, und nicht mit sind in Rosenheim!
Aber wie ging es dann weiter?
Hat die holländische Telefonbehörde dann den Anruf zurückverfolgt und dann die Telefonzelle am Siegsdorfer Bahnhof ermittelt?

Dieser Artikel erschien in Holland also am Mittwoch den 11.6.97! Wann zum ersten Mal in den deutschen Medien?

Jomiko schrieb:Ein Holländer übersetzte mir dies mit in Rosenheimer gewesen, und nicht mit sind in Rosenheim!

Immer diese Gegenreden. Stimmen tun sie auch nicht. Hier mal der original Artikel mit deutscher Fassung.

Zitat Volkskrant vom 11.6.97 0:00 Uhr.
"DPA NEURENBERG' We hebben nog geen duidelijke aanknopingspunten over de daders en hun motief', aldus een politiewoordvoerder. In de camper heeft de politie resten van een waardevolle viool gevonden. Maar de politie weet niet of het de daders om dit instrument te doen was.Wat het echtpaar in de buurt van Neurenberg deed, is nog niet duidelijk. De man en de vrouw hadden zaterdag nog gebeld met hun dochter. Ze zeiden dat ze in Rosenheim waren en verder wilden rijden naar een viooltentoonstelling bij het Chiemmeer. Over Neurenberg, dat veel noordelijker ligt, repte het echtpaar met geen woord."

Volksrant wird auch im Wiki gelistet. Leider nicht mehr abrufbar. Weiter bin ich mir sicher, dass du den nicht von Google übersetzen hast lassen. Und in deinen Ablagen wird er sich auch nicht finden.

Quelle Übersetzter: Ein holländischer Kollege

Wir haben noch keine klaren Hinweise auf die Täter und ihr Motiv. Sagte ein Polizeisprecher. Im Wohnmobil fand die Polizei Überreste einer wertvollen Geige. Aber die Polizei weiß nicht, ob es die Täter waren, die dieses Instrument benutzt haben. Was das Ehepaar in der Nähe von Nürnberg getan hat, ist noch nicht klar.
Der Mann und die Frau hatten am Samstag Ihre Tochter angerufen. Sie sagten, sie seien in Rosenheim und wollten weiter zu einer Geigenausstellung am Chiemsee fahren. Über Nürnberg das viel weiter nördlich liegt hat das Ehepaar kein Wort gesagt.

Du kannst gerne weiter vorne im Forum nachlesen, dass diese Übersetzung von den Usern als richtig gesehen wird.

Und grad noch was. Es gibt noch mehr holländisch Zeitungsartikel. Leider habe ich diese ohne Quellenangabe und nur in deutsch ins ablagefach gelegt.

Weiter geht's. Mir ist auch bekannt aus welcher Presse Quelle der Artikel bezüglich des Tank Stopp stammt. Mit Datum vom 17.6.97

Und nochmals! Ja Inhaltlich ist ja nichts daran auszusetzen nurl eider stimmt Deine Vergangenheitsform nicht und das haben dir auch schon mehrere User geschrieben und mir und den meisten hier sind auch diese von dir angesprochenen Zeitungsartikel geläufig! Und das der Artikel mit dem Tankstop zum ersten Mal in der FAZ erwähnt wurde ist auch kein Geheimnis, also bleib bei dieser Diskussion und lenke nicht schon wieder auf andere Themen!

Ist hier jemand des holländischen so mächtig dass er uns diesen Artikel in der richtigen Vergangenheitsform übersetzen kann!

Jomiko schrieb:nurl eider stimmt Deine Vergangenheitsform nicht

So einen Schmarren lass das Bitte. Wirklich kaum zu glauben.

Jomiko schrieb:Hat die holländische Telefonbehörde dann den Anruf zurückverfolgt und dann die Telefonzelle am Siegsdorfer Bahnhof ermittelt? Wann zum ersten Mal in den deutschen Medien?

Wer ermittelt hat von wo aus telefoniert wurde ist mir nicht bekannt. Aber die Nennung eines Telefonat erfolgte schon bei XY.
Dazu aus meinen Ablagen:

Aus den Einspieler von VOX im Januar 20017 ist bekannt, dass das Telefonat um 14:30 Uhr zur Tochter aus Siegsdorf erfolgte. Bis zu diesem Datum war in den Medien nichts zu lesen. Bei XY wird ein Telefonat zu bekannten in Holland erwähnt. Mehr auch nicht.

Sorry aber es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Sie waren und Sie sind gewesen, wahrscheinlich ein größerer als zwischen einem Wertdiebstahl und einem Gelddiebstahl!
Wieso widersprichst Du Dich denn jetzt schon in 2 aufeinanderfolgenden Sätzen! Das Telefonat war von Anfang an bekannt! Wieso jetzt auf einmal nicht mehr?

Jomiko schrieb:Wieso erscheint eigentlich die Aussage des Tankwartes das die Langendonks bei ihm so gegen 17.30Uhr für 50 Mark getankt haben bereits 10 Tage nach der Tat in der Zeitung wo eigentlich noch kein Bezug zur Chiemseeregion bestand? [...]
Diese Aussage muss ja stimmen denn woher hätte dieser Zeuge denn sonst dieses Wissen dass die Langendonks überhaupt in dieser Region waren!

Wenn deine Angabe mit den 10 Tagen stimmt, dann kann der Tankwart nur durch die Ermittler auf die Langendonks gekommen sein. Realistischer Ablauf wäre:
- Opfer ermittelt
- Angehörige kontaktiert und Daten zum Reiseverlauf inkl. Telefonaten erhalten
- Taxifahrer ermittelt
- Einrichtungen kontaktiert in der weiteren Region des Ortes, an dem der Täter das Taxi verließ (eben z.B. die Tankstelle)
- Auffinden des Tatorts

Der Bezug der Tat zur Region muss zeitnah bekannt gewesen sein durch die Angaben des zweiten Taxifahrers und die der Angehörigen. Wie sonst hätte der Tankwart auf die Idee kommen sollen, die im 300 km entfernten Altenfurt verbrannten Opfer seien ausgerechnet die gewesen, die bei ihm zuvor getankt hatten? Theoretisch natürlich möglich, aber doch ziemlich unwahrscheinlich.

Davon ausgehend müssen die Angaben dieses Zeugen auch nicht ungedingt stimmen. Die Tankstellen-Geschichte ist ohnehin eines von vielen Fragezeichen, denn zum einen ergibt es keinen Sinn, einen Waldrand anzufahren, von dort aus zum Tanken und anschließend wieder zurück, zum anderen hat keiner der dort anwesenden Zeugen etwas von einem zwischenzeitlichen Verschwinden des Wohnmobils erwähnt (jedenfalls ist davon nichts bekannt).

Jomiko schrieb:Harry Langendonk war ein erfahrener Geschäftsmann und kein Hinterwäldler! So ein Mann würde sich niemals für ein Geschäft egal welcher Art auf einem Wald- und Feldweg verabreden!

Das sehe ich allerdings genauso. Es passt einfach nicht.

schluesselbund schrieb:DPA NEURENBERG' We hebben nog geen duidelijke aanknopingspunten over de daders en hun motief', aldus een politiewoordvoerder. In de camper heeft de politie resten van een waardevolle viool gevonden. Maar de politie weet niet of het de daders om dit instrument te doen was.Wat het echtpaar in de buurt van Neurenberg deed, is nog niet duidelijk. De man en de vrouw hadden zaterdag nog gebeld met hun dochter. Ze zeiden dat ze in Rosenheim waren en verder wilden rijden naar een viooltentoonstelling bij het Chiemmeer. Over Neurenberg, dat veel noordelijker ligt, repte het echtpaar met geen woord."

Ich übersetze mal den fraglichen Satz: Sie erzählten, dass sie in Rosenheim waren, und weiter zu einer Geigenausstellung am Chiemsee fahren wollen.

So ist die Zeitform richtig. “Waren” ist das Präteritum von “zijn” (sein), also 1. Vergangenheit. “geweest” ist dann die 2.Vergangenheit (Partizip perfekt).
Es ist eindeutig, dass sie in Rosenheim WAREN und jetzt weiter wollen. Man kann daraus (wie auch im Deutschen) nicht exakt schlussfolgern ob sie noch da sind oder nicht, wobei man dann eher die 2.Form zumindest beim sprechen nutzen würde (geweest).
Ich habe in der Suche auch noch Holländische Artikel gefunden mit ein paar interessanten Infos, bei Gelegenheit verlinke ich mal und übersetze sie.