Menedemos schrieb:Oh nein, nicht wieder die Geigentheorie. @mattschwarz hat dazu schon vor längerer Zeit das nötige geschrieben. Wenn die Geige wertvoll gewesen wäre, hätten die Langendonks sie nicht mit auf die Reise genommen, wegen der Temperaturen und auch wegen der Angst, dass sie geklaut wird, wenn sie mal nicht am Womo sind.
Ich kenne diese Geigentheorie nicht. Auch wenn man allgemein nicht mit einer (wertvollen) Geige im Wohnmobil rumfährt, Tatsache ist, dass die Ls das eben doch taten.
Warum fährt man z.B. mit einer Geige nach Mittenwald? Nicht, meiner Meinung nach, um sie schätzen zu lassen, dazu dürfte es auch in den Niederlanden Stellen geben. Ich glaube, im Inneren der Geige war ein Schild eines Mittenwalder Geigenbaueres, evtl. sogar mit Angabe des Herstellungsjahres. Dann ergibt das ganze Sinn. Man möchte etwas über diese Geige wissen, nicht nur den Wert, sondern auch etwas über die Geschichte des Stückes. Wie bekommt man sie zum Geigenbauer in diesem Fall? Doch nur mit Versand oder man kommt persönlich vorbei. Letzteres scheinen die Ls gemacht zu haben. (Wir haben das gleiche mit einer alten Gitarre hinter uns, da hat uns der Gitarrenbauer genau gesagt, wie wir das Stück im Auto transportieren sollen, damit möglichst kein Schaden entsteht).
Was sie dann tatsächlich wert war, sei mal dahingestellt, wir wissen es nicht. Und ich bin überzeugt, dass die EBs dieser Spur nachgegangen sind und auch der betreffende Betrieb in Mittenwald ermittelt wurde, den die Ls aufsuchten.
Für mich bleibt immer noch eine Restwahrscheinlichkeit, dass die Geige in diesem Fall doch eine Rolle spielte.
Karlssohn schrieb:Es müsste auch einmal geklärt werden, was da als verkohle Restgeige im Wohnmobil gefunden wurde - eventuell nur die Reste einer 100 DM Geige.
Auch meine Gedanken: Zuerst probierte der Täter es auf die sanfte Tour und wollte als seriöser Geschäftsmann mit einer anderen Geige unter dem Arm das Vertrauen der Ls erlangen, um im geeigneten Moment an einem einsamem Platz wie dem Hölzl die Geige unbemerkt austauschen zu können. Ist evtl. schiefgegangen, und dafür hatte der Täter auch gleich die Pistole in der Tasche. Klar musste er dann nachts schleunigst zurückkommen, um das in diesem Fall dann doch wertvolle Stück möglichst schnell aus dem Versteck zu entfernen. Evtl. könnte es für den Täter zu riskant gewesen sein, die Geige in seinem eigenen Auto in der Nacht zu deponieren.