Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
29.08.2019 um 12:54o.k., sorry.
Dealy schrieb:Ihm angeblich fremde Menschen können doch nicht Grundlage für so eine grausame Tat sein..Die Tat ist schlimm ja, allerdings jetzt nicht so grausam oder überaus brutal als dass man das als sicheres Indiz für ein persönliches Motiv werten könnte.
Dealy schrieb:Die Übertötung (tödliche Schüsse, Kehlenschnitte und schließlich das Anzünden des Wohnmobils)Erstmal herzlich willkommen. Schön, dass Du mitdiskutierst. Ich freue mich auf neue Impulse und Danke an alle Mitdiskutanten für den sachlichen Austausch, auch wenn wir -so soll es ja sein- unterschiedliche Auffassungen haben. Ich würde hier z..B nicht von einem "Übertöten" ausgehen. Es stellt sich ja die Frage, welche Handlungsoptionen der Täter wirklich hatte. Waren die L's schon tot beim Messereinsatz? Hatte der Täter noch Munition, um sein Werk zu vollenden oder musste er zum Messer greifen, um final zu töten? Oder kam es gar zum Nahkampf, bei dem ihm die Pistole nicht mehr half und er das Messer einsetzen musste? Für mich spricht hier nichts gegen einen Raubmord. Richtig aussergewöhnlich macht die Sache nur die Taxirückfahrt.
Bedeuten für mich das es eine Beziehungstat sein muss..
schluesselbund schrieb:Kompliziert ist der Fall nicht. Es stellt sich ganz einfach die Frage, was die Langendonks bewogen haben mag ins Hölzl zufahren. Und dort auch noch 3 Stunden zu verweilen. Weiter stellt sich auch die Frage was den Täter bewogen haben mag im Hölzl zu erscheinen.Es ist zwar schon ne gute Weile her, wo ich den XY-Beitrag sah, aber das Ehepaar erzählte doch beim Mittagessen der Wirtin, dass sie die Geige evtl verkaufen wollten und diese sehr wertvoll sei. Wenn nun die Wirtin angeboten hätte...ich kenne da einen Händler, der ist immer Sonntags bei den Modellflugzeugen im Hölzl, fahren sie da hin und warten sie dort, ich ruf ihn schnell mal an, der ist bestimmt interessiert, der wird sie ja dann mit dem Wohnwagen schon leicht finden/erkennen im Hölzl, dann wäre doch die Route durchaus plausibel oder nicht?
LillyLego schrieb:Es ist zwar schon ne gute Weile her, wo ich den XY-Beitrag sah, aber das Ehepaar erzählte doch beim Mittagessen der Wirtin, dass sie die Geige evtl verkaufen wollten und diese sehr wertvoll sei. Wenn nun die Wirtin angeboten hätte...ich kenne da einen Händler, der ist immer Sonntags bei den Modellflugzeugen im Hölzl, fahren sie da hin und warten sie dort, ich ruf ihn schnell mal an, der ist bestimmt interessiert, der wird sie ja dann mit dem Wohnwagen schon leicht finden/erkennen im Hölzl, dann wäre doch die Route durchaus plausibel oder nicht?Die Geige findet im xy Beitrag keine Erwähnung.
Jomiko schrieb:Ihr habt hier meiner Meinung nach alle einen großen Denkfehler.
Jomiko schrieb am 24.08.2019:Warum wird hier denn alles so kompliziert gemacht? Er fährt mit dem Womo vor Panik so weit bis der Tank fast leer ist,
Jomiko schrieb:Der Täter hat aus welchem Grund auch immer gerade 2 Menschen getötet oder schwer verletzt! Wer, ich frage nochmals wer kann da innerhalb kürzester Zeit diese zum Teil sehr komplexen Pläne aufstellen die hier rumgeistern. Geht doch mal nur Punkt für Punkt der Tatsachen weiter ohne wilde Spekulationen einzubauen.Nein, ich glaube, Du hast hier einen kleinen Denkfehler: Der Täter hat nicht "innerhalb kürzester Zeit" Pläne aufgestellt? Nach der Tötung ließ er sich nämlich erst einmal zwei Stunden Zeit. Ich nehme an, dass er in dieser Zeit nicht beim Tennisspielen war, sondern sich in dieser Zeit sehr genau überlegt hat, was nun zu tun ist. In dieser Zeit hat er entschieden, wie er weiter vorgehen will und den Plan dann umgesetzt. M.E. kann daher überhaupt nicht die Rede davon sein, dass er "in Panik solange gefahren ist, bis der Tank leer war".
mattschwarz schrieb:Er wird nicht mehr gesehen und bleibt für alle Zeit unerkannt.... und da ist für mich der Haken der markanten Erkennungsmerkmale des bislang Unbekannten. Dass niemand ihn im deutschsprachigem Raum je erkannt hat, bleibt für mich rätselhaft.... es sei denn er hätte auch bspw. die Optik genau für den Zweck der Tatausführung verändert... dann müsste diese aber doch geplant gewesen sein, wenngleich bspw. auch die L´s Zufallsopfer gewesen sein könnten...
mattschwarz schrieb:Für mich spricht hier nichts gegen einen Raubmord.Gegenfrage: Was spricht dann für einen Raubmord dieser Prägung?
mattschwarz schrieb:Diese war m.E. nicht geplant, ansonsten hätte der Täter nicht erst zwei Stunden gezögert, sondern hätte gleich weitergehandelt. Aufeinandertreffen von Täter und Opfer? Ich denke purer Zufall. Täter wittert leichte Beute. Möglicherweise ist der Camper auch zunächst verlassen und er wird beim Versuch ihn zu öffnen ertappt. Oder Harry wehrt sich. Der Raub schlägt zunächst fehl, er tötet aus seiner Sicht "in Notwehr". Täter und Opfer kennen sich nicht und haben sich auch nicht verabredet. Der Täter steht zunächst tatsächlich unter dem Eindruck seiner schrecklichen Tat und ist vielleicht sogar in Panik.Eine nicht geplante Tötung wäre noch anzunehmen, wenn keine Kehlenschitte erfolgt wären. Aber nicht nur das. Der Täter ist bewaffnet. Und erscheint damit im Hölzl. Was doch annehmen lässt, dass der Täter eben eine Tötung nicht ausschloss. Wie lange sich der Täter vor der Schussabgabe sich im Hölzl bzw bei den langendonks aufgehalten hat ist unbekannt. Je grösser dieser Zeitraum ist, je höher die Gewaltbereitschaft je wahrscheinlicher liegt ein geplante Tötung vor. Aufeinandertreffen von Täter und Opfer als purer Zufall anzunehmen ist nicht weiter als eine Umschreibung der Bauer Huber These. Und die ist schon nicht stimmig. Genau wie ein fehl geschlagener Raub. Kurzum der Täter kommt ins Hölzl weil er auch Töten will.
mattschwarz schrieb:Was verrät uns das? Richtig, er hatte kein Fahrzeug am Hölzl und ja, er wohnt nicht in der Gegend.Was für eine Logik. Der Täter hat kein Fahrzeug im Hölzl stehen. Da benutzt er einfach den Camper. Macht sich noch Arbeit die Leichen in den Camper zu laden. Und warum verschwindet er nicht einfach nach der Tat? Die Bahn ist doch so nah. Und gefahren wäre die im diese Zeit auch noch.
mattschwarz schrieb:Den Tatort zu verlegen ist eine gute Idee.Mag sein. Aber wollte er das? Mit der Taxifahrt wollte er den Tatort anzeigen. Ao soll da ein verlegen Sinn ergeben?
mattschwarz schrieb:Er hat nicht geplant zurückzukehren.Gibt es dazu einen Hinweis welcher das Annehmen lässt?
mattschwarz schrieb:In Komplex 3 geschieht etwas, mit dem der Täter nicht gerechnet hat. Etwas, das seine Pläne komplett über den Haufen wirft und eine Änderung des Plans erforderlich macht.Gut eine geplante Fahrt Richtung Norden. Weil er wie du selber schreibst dorthin wollte. Letztlich angekommen merkt er nach über 3 Stunden fahrt, halt da fehlt doch was, was mich Identifizieren könnte. Ist doch Komplexer Unsinn. Zudem wie kommt er nachher wieder weg. Dann gleich noch wie gelangte der Täter ins Hölzl ohne Fahrzeug? Und wieso verreist er nach der Tat nicht wieder wie er gekommen ist. Kam er ohne Fahrzeug geht das doch auch. Oder?
maxxb74 schrieb:... und da ist für mich der Haken der markanten Erkennungsmerkmale des bislang Unbekannten. Dass niemand ihn im deutschsprachigem Raum je erkannt hat, bleibt für mich rätselhaft....Genau so ist es. Anbei ich das Erkennen mittels Phantombild eh gering einschätze. Vielmehr dass niemand eine Verbindung zum Täter und Tat ausmachen kann.
schluesselbund schrieb:Dein ganzer Gedankengang erscheint mehr als wirr war.Gut, dann stell doch mal ein stimmiges GESAMTSZENARIO gegen meine These:
mattschwarz schrieb:1. Akt: Die TötungWir können dann sehen und diskutieren, ob Dein Szenario stimmiger ist.
Diese war m.E. nicht geplant, ansonsten hätte der Täter nicht erst zwei Stunden gezögert, sondern hätte gleich weitergehandelt. Aufeinandertreffen von Täter und Opfer? Ich denke purer Zufall. Täter wittert leichte Beute. Möglicherweise ist der Camper auch zunächst verlassen und er wird beim Versuch ihn zu öffnen ertappt. Oder Harry wehrt sich. Der Raub schlägt zunächst fehl, er tötet aus seiner Sicht "in Notwehr". Täter und Opfer kennen sich nicht und haben sich auch nicht verabredet. Der Täter steht zunächst tatsächlich unter dem Eindruck seiner schrecklichen Tat und ist vielleicht sogar in Panik.
Ende 1. Akt
2. Akt: der Plan
Der Täter fasst wieder Tritt. Er schmiedet in den zwei Stunden zwischen 18:00 und 20:00 Uhr einen klare Plan, um aus der Sache herauszukommen. Dabei schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe.
Er kann nicht ausschließen, dass ihn jemand am Tatort gesehen haben könnte und eine Beschreibung liefert. Den Tatort zu verlegen ist eine gute Idee.
Zum anderen nutzt er das Fahrzeug um zumindest in die Richtung zu kommen, in die er will. Er fährt nicht in Panik Richtung Nürnberg, sondern? Genau: er fährt da hin, weil er da hinfahren will. Was verrät uns das? Richtig, er hatte kein Fahrzeug am Hölzl und ja, er wohnt nicht in der Gegend. Er hat nicht geplant zurückzukehren. Ansonsten wäre er nicht soweit gefahren, was objektiv überhaupt gar nichts bringt. Es ist völlig egal, ob das Wohnmobil nun 50 km oder 5.000 km vom Hölzl entfernt wird.
3. Akt: die Planänderung
In Komplex 3 geschieht etwas, mit dem der Täter nicht gerechnet hat. Etwas, das seine Pläne komplett über den Haufen wirft und eine Änderung des Plans erforderlich macht. Und zwar eine rasche Änderung im wahrsten Sinne "koste es was es wolle". Für mich schaut es danach aus, dass er vor Ort irgendeinen Umstand erkannte, der ihn fürchten ließ, etwas am Hölzl liegen gelassen zu haben, was ihn verraten konnte. Ein verlorener Geldbeutel mit Ausweis wäre das heftigste. Es würde aber schon ausreichen, wenn ihm einfällt, dass er einen Gegenstand im Hölzl zurückgelassen hat, den er ohne Handschuhe angefasst hat und sich seine Fingerabdrücke bereits in der Datenbank der Polizei befinden.
Eine andere Variante wäre, dass der Mann zuvor geplant hat, wieder ins Chiemgau zurückzukehren (z.B. auch, wenn ich nicht daran glaube, um sein Fahrzeug zu holen) und ihn ein anderer zurückfahren sollte, der dann nicht am verabredeten Ort (Altenfurt) erschien. In jedem Fall wäre es sehr interessant zu wissen, ob am Tattag zwischen 18:00 und 20:00 Uhr ein Telefonat aus Tatortnähe in Richtung Nürnberg geführt worden ist … .
Epilog:
Der Antiprotagonist des Stücks sammelt das belastende Material ein und verlässt die Bühne. Er wird nicht mehr gesehen und bleibt für alle Zeit unerkannt.
Der Vorhang schließt sich.