Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 01:09
@latte3
Zitat von latte3latte3 schrieb: Dann ist er
a) auch bald verstorben
b) wegen anderer Straftat in haft
Oder c) gibts doch vergleichbaren Fall irgendwo?
Oder d) eben doch seitdem unauffällig brav .
Oder e) im Ausland untergetaucht.


1x zitiertmelden
Tiho ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 01:10
@Dwarf
"Welche Rolle spielt dabei ob der Täter ortsansässig war oder nicht?"

Welchen sinn macht es den Tatort zu verschleiern, mit so viel Aufwand?


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 01:26
@latte3
Zitat von latte3latte3 schrieb:Und die Treppe hat er auf einem der wege mitgenommen.
Das macht Sinn. Der Täter hatte vermutlich seinen Wagen an der Deponie geparkt und auf dem Rückweg zum Auto hat er die Treppe in den Wald geschmissen.
Fragt sich nur was der Täter an der Deponie ursprünglich gemacht hatte? War er mit jemandem dort verabredet?
Ich persönlich denke, dass die Langendonks unfreiwillige Zeugen waren und deshalb sterben mussten.


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 01:31
@Tiho

Der Sinn ist doch eigentlich ganz klar ersichtlich, es sollten Spuren vernichtet werden die Rückschlüsse auf den Täter zulassen würden. Aus diesem Grunde hat der Täter höchstwahrscheinlich den Brand gewählt, denn Feuer vernichtet zuverlässig Spuren.

Zumal das ja auch nicht meine Frage war. Die Frage die ich stellte war, welche Rolle spielt der Wohnort des Täters in Bezug auf das Motiv.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 01:53
@Dwarf
Kein Schimmer was einen Ortsansässigen plötzlich dazu veranlassen sollte unter zwei Durchreisenden die dort wohl nur kurz ausspannen wollten (trotz der nicht so interessant
wirkenden Gegend ) ein solches Gemetzel anzurichten, das frage ich mich ja auch !


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 07:44
Zitat von SchimpanskiSchimpanski schrieb:Oder e) im Ausland untergetaucht.
Das beeinhaltet bei mir bereits
Zitat von latte3latte3 schrieb:Oder c) gibts doch vergleichbaren Fall irgendwo?
Zitat von SchimpanskiSchimpanski schrieb:Fragt sich nur was der Täter an der Deponie ursprünglich gemacht hatte?
Da wir jetzt ja wissen, dass dort eine Großbaustelle zum Zeitpunkt war, gibts da doch etliche Optionen


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 09:01
Ich habe ja oben schon eine Passage aus den Nürnberger Nachrichten vom 12.1. zitiert, die mit dem Diesel. Ein weiterer Satz erscheint mir noch ganz interessant, auch wenn er vielleicht nicht völlig neue Infos bietet:
Das Tatmotiv war offenkundig, da alle Wertgegenstände aus dem Wohnmobil entwendet worden waren.
Die eindeutige Wertung ist mir doch einigermaßen neu, der Profiler Horn hat sich jedenfalls bei VOX zurückhaltender geäußert. Was ist mir "sämtliche Wertgegenstände" gemeint? Es müssen ja Wertgegenstände sein, von denen nach dem Brand noch was da sein konnte. Vermutlich Schmuck. Aber ist überhaupt sicher, dass die Langendonks viel Schmuck dabeihatten? Andererseits habe ich nie gehört, dass Schmuck auf dem Waldboden in Altenfurt gefunden wurde. Hat den der Täter dann mit ins Taxi genommen? Würde seiner generellen Strategie aber komplett widersprechen.
Vielleicht ist auch die Kamera gemeint. Aber die hat er ja (auch) aus anderen Gründen mitgehen lassen.
Also so ganz überzeugt bin ich von dem "offenkundigem Tatmotiv" nicht, obwohl ich es nicht ausschließen kann.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 11:12
@Menedemos
Man hat zu beginn einfach das erstbeste Motiv bevorzugt, da wurden dann ja schließlich 2 flüchtige russen (?) verdächtigt, denen hatte man das wohl so zugetraut.
Aber die spur wurde ja auch abgehakt, und das Motiv war wieder mehr und mehr unklar.

Hast du die Quelle für das Rechts- abbiegen vom Hölzl Feldweg?


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 11:29
@Schimpanski
Zitat von SchimpanskiSchimpanski schrieb:Fragt sich nur was der Täter an der Deponie ursprünglich gemacht hatte? War er mit jemandem dort verabredet?
Ich persönlich denke, dass die Langendonks unfreiwillige Zeugen waren und deshalb sterben mussten.
Ich bin jetzt schon etwas verblüfft. Erst mal dacht ich immer der Tatort sei nach (bei) der Abzweigung in den Wald. Und nicht wie im eingestellten Bild von @HerculePoirot gestern 17:28 Von dieser Position aus dürft selbst das Flugfeld schwer bis gar nicht möglich sein. Falls da dann noch der Acker angebaut war. Welchen ich in den weiteren Einstellungen von Bildern erkennen will. Und der war auch bei meinem Besuch schon dort. Selbst die Deponie welche ja ein gutes Stück Richtung Litzlwalchen lag war nur dank ihrer Grösse wenn überhaupt erkennbar.

Gemäss obigen beschrieb müssten die Langendonks Richtung Deponie spaziert sein. Um überhaupt irgend eine unfreiwillige Beobachtung gemacht zu haben. Vermutlich nicht nur das, sondern sie müssten direkt an der Baugrube gestanden haben. Falls dann der Täter in (an) der Deponie verabredet war.

Aus dieser Sicht stell sich eher die Frage, was die Langendonks bewog eine Deponie zu besichtigen. Was nach meiner Einschätzung die Rast im Hölzl noch verschwommener erscheinen lässt.

Über das Motiv wurde ja viel spekuliert. Hin bis zu Annahme die Langendonks hätten was beobachtet. Und da biete sich in der Tat einiges an.
Zitat von latte3latte3 schrieb:Da wir jetzt ja wissen, dass dort eine Großbaustelle zum Zeitpunkt war, gibts da doch etliche Optionen
Eine dieser Optionen wäre dann, dass der Täter mit Hilfe einer Baumaschine Leichen entsorgt hätte.


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 12:02
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:mit Hilfe einer Baumaschine Leichen entsorgt hätte.
Leichen von ihm als ( Sub) Unternehmer \ Bauleiter, illegal eingeschleusten Bauarbeitern, die irgendetwas vermurkst hatten /melden wollten oder selbst verunfallt waren?


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 13:49
@latte3

Ehrlich gesagt ich erachte diese Variante eher als nicht gegeben. Falls dann die Langendonks wirklich ein Beobachtung machten, müsste dies in relativ weitem Abstand geschehen sein. Was dann ein nachrennen des Täters und einholen der Langendonks voraussetzt. Ein weiteres Paradoxon scheint dann noch, warum er die Leichen nach Altenfurt verbrachte.

Mir scheint es logisch zu sein, dass das Gesichtet eine gewisse Grösse voraussetzt. Und da kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich um Drogen, Geld, Schmuck. oder weiss ich was Handeln könnt. Alles viel zu klein. Sicher auch von der Menge her. Selbst Waffen scheint fragwürdig zu sein. Auch eine Manipulation am Baugrund selbst zwecks Geld ein Sparnisse dürfte hinfällig sein. Auch weiter Vorgänge welche mit den Bauarbeiten in Verbindung stehen hätten die Langendonks nicht als Strafftat einstufen können. Diese wären wohl eher als übliche Arbeit erkannt worden.


2x zitiertmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 13:52
Kurze Info auf Baustellen kann man nie Benzin klauen, da gibt es nur Diesel. Da kann also der Benzinkanister nicht her sein


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 14:07
Ich glaube nicht, dass das Ehepaar etwas Verdächtiges beobachtet hat.
Und zwar deshalb nicht:

1. Um auf diese Deponie oder den Wald zu kommen, muss man schon Ortskenntnis haben, niemand fährt zig Kilometer mit Leichen, Tatwerkzeugen oder brisanten Dokumenten (als Beispiel für zu Versteckendes) auf gut Glück durch die Pampa.

2. Wenn etwas versteckt oder entsorgt wird, muss es auch irgendwo fehlen, aber soweit wir wissen, wurden in der weiteren Umgebung weder Menschen vermisst noch besondere Straftaten verzeichnet.

3. Ältere Ehepaare schleichen sich nicht geräuschlos an, und ihre Wohnmobile sind nun auch nicht eben leise. Das heißt: Sie wären schon von weitem hörbar gewesen, was den Tätern oder dem Täter Zeit gegeben hätte, das sein zu lassen was sie taten und sich zu verstecken.

4. Deswegen glaube ich, wie gesagt, nicht dass sie jemanden überrascht haben. Eine wirkliche Theorie habe ich aber immer noch nicht, nur verschiedene Ideen, die meistens aber nicht so überzeugend sind. Ich glaube aber, dass das Motiv, wenn die Tat jemals geklärt wird, relativ unspektakulär sein wird, denn ich halte den Täter für jemanden, der (und das schrieb ich ja schon mal) vielleicht aus einem ganz nichtigen Anlass überreagiert hat, und sei der nur, dass das Ehepaar ihm die Vorfahrt genommen und er sich geärgert hat).


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 14:53
Hallo Gemeinde und servus in die Runde!

Ich bin in den 70er und 80er-Jahren in der fraglichen Region aufgewachsen, habe dort meine Jugend verbracht und kenne ALLE hier relevanten Örtlichkeiten persönlich.

#Tagesablauf bis 15 Uhr
Die Runde vom Chiemsee über Marquartstein - Reit im Winkl - Ruhpolding - Siegsdorf - Traunstein und u.U. zurück an den Chiemsee (Endtagesziel ist nicht gesichert! ) stellt eine typische und sehr schöne Tagestour dar.

Der ominöse 3-stündige Halt am Hölzl bei Nussdorf fällt hier IMO völlig aus der Reihe und ergibt keinen Sinn. Zwar sind an einem sonnigen warmen Juni-Samstag alle Seen an der Strecke überfuellt, so dass ein Chill-Stopp dort an diesem Tag kaum mehr einladend war (die Opfer waren ja bereits am Vortag an einem der schönsten Seen Bayerns - Chiemsse, Schloss Herrenchiemsee), auf der Suche nach einem ruhigen "Natur-Pur-Halt" war das Hölzl jedoch völlig ungeeignet:

- laut, da Modellflugbetrieb in wenigen hundert Metern Luftlinie Entfernung
- Mülldeponie ggü. am anderen Ende des Waldstückes

#Telefonat Siegsdorf
Ab diesem Moment beginnt fuer mich das eigentliche Rätsel.
Welche Landstrasse hat das Paar vom Bahnhof Siegsdorf in Richtung TS genommen? Über die naheliegende "Hochstrasse" mit Endziel zurück zum Chiemsee käme man am "Hölzl" nicht mehr vorbei, auch nicht zufällig. Es gibt dort auch keinerlei Attraktionen, die einen dort hinführen würden. Der Modellflugbetrieb (ich war dort selbst einmal) ist nur aus unmittelbarer Nähe von Interesse. Wohlgemerkt: Wahnsinniger Radau und Kerosingestank, nur interessant für "Freaks", nicht für das Opfer-Ehepaar.

#Mittagessen Marquartsein
Die Zeugenaussage der Restaurant-Inhaber / Kellner ist sehr plausibel. Ganz sicher gaben sich Holländer im Café Schlossberg nicht die Klinke in die Hand und man konnte sich sehr wohl an das Paar erinnern, als der Doppelmord zeitnah mit Fotos der Opfer in aller Munde war.

# Ziel N - LoveCamping-Szene
Der vermutliche Täter fuhr gezielt an diesen Punkt.
Auch wenn das - aus Respekt vor den 3 hinterbliebenen Töchtern nie von der Polizei öfftenlich so kommuniziert wurde, muss(te) aufgrund der Indizienlage von einem Zusammenhang mit sexuellem Hintergrund, u.U. mit Drogenbezug, dringend ausgegangen werdern.

Allen hier im Forum fehlen Insider-Kenntnisse. Kenntnisse, die die Kripo Traunstein aber damals sicherlich hatte und auch heute noch hat. In welchem Milieu sich das Ehepaar auf ihren Touren bewegte, bleibt für uns hier immer ein Rätsel.

Meiner Meinung war im Hölzl - jemand hat zutreffenderweise diesen Ort hier im Forum als "unwirklichster Ort" betitelt - ein Treffen geplant und eskalierte. Das Hölzl ist völlig abgeschieden und für einen geheimen Treff der ideale Punkt (gewesen).


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 14:56
Es gibt ja das Projekt, wichtige Informationen über den Fall zusammenzutragen und damit den Eingangspost zu ergänzen.

Ich habe mal damit begonnen, die wichtigen Quellen zusammenzutragen. Wer was ergänzen möchte, möge das bitte unter dem Stichwort #Ergänzung vorschlagen.
Die Quellensammlung möge auch den anderen Recherchierenden als gewisse Basis dienen...

Quellen:

Offizielle:
http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/253874
http://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/straftaeter/unbekannt/index.html/84355

Onlinezeitungen:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/urlaubsfahrt-in-den-tod-62473.html
https://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.nuernberg-nuernbergs-mysterioesester-mord-so-leiden-die-kinder-der-opfer.613b0838-2bee-4842-bf3a-5f272c5df650.html
http://195.202.38.218/onlinedokumente/masterarbeiten/2008/Sebald_Martina.pdf
http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region-und-lokal_artikel,-Doppelmord-Ermittlungen-auch-nach-fast-20-Jahren-_arid,312173.html
http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region-und-lokal_artikel,-Ermittlungsgruppe-im-Fall-Langendonk-eingesetzt-_arid,314614.html
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/nussdorf-im-chiemgau-ort478541/traunstein-mordfall-jahren-wird-weiter-verfolgt-polizei-schlatet-hinweistelefon-7198570.html
http://www.heimatzeitung.de/nachrichten/bayern/2375187_Sehr-interessante-Hinweise-zu-Doppelmord-im-Chiemgau.html
http://www.nordbayern.de/region/mysterioser-mord-vor-20-jahren-polizei-hat-neue-hinweise-1.5747958


Niederländische Presse

http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-19/edition/0/page/3
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-09/edition/0/page/3
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-12/edition/0/page/5
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-20/edition/0/page/5
http://www.volkskrant.nl/leven/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~a492141/
http://www.trouw.nl/tr/nl/5009/Archief/article/detail/2765968/1997/06/12/Beloning-voor-vinden-daders-moord-Neurenberg.dhtml
http://www.telegraaf.nl/premium/reportage/22785498/__Hoop_op_gouden_tip_campermoord__.html?utm_source=facebook.com&utm_medium=referral&utm_campaign=facebook


Quellen zu weiteren Kriminalfällen mit eventuellen Bezug zu dem unsrigen
-Cannabisplantage im Hölzl:
http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/247856
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/nussdorf-im-chiemgau-ort478541/nussdorf-polizei-findet-versteckte-cannabis-plantage-200-pflanzen-6737661.html

-zum Überfall 2000 in Obing:
http://nemesis-cooperation.forumotion.com/t53-kriminalfalle

-festgenommener Litzlwalchener:
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/polizeimeldungen/wohnungsdurchsuchung-festnahme-nussdorf-keine-rueckkehr-nach-haftunterbrechung-6540701.html

-anderes angezündetes Wohnmobil in Altenfurt:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/wohnmobil-in-regensburger-strasse-absichtlich-angezundet-1.4574015 (Archiv-Version vom 21.10.2016)

-zu Taximord in Salzburg 1994:
http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/mord-an-taxilenker-nach-19-jahren-aufgeklaert-107284/
https://kurier.at/chronik/oesterreich/taxi-mord-familie-kritisiert-mordermittlungen/66.571.736
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/3807846/Mord-an-Taxifahrer-nach-19-Jahren-geklaert_Taeter-tot

- Banküberfall in Grassau 2000:
http://nemesis-cooperation.forumotion.com/t53-kriminalfalle

- zum Mörder und Hochstapler Gerhartsreiter aus Siegsdorf:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ein-bayer-in-amerika-der-falsche-rockefeller-1679779.html
http://www.spiegel.de/thema/christian_karl_gerhartsreiter/

Auch interessant:

-zur Deponie Litzlwalchen:
http://www.traunstein.com/wTraunstein/aktuelles/broschueren/publikationen/deponieabschluss_litzlwalchen.pdf (Archiv-Version vom 22.04.2016)
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/bgl/traunstein/regionales/Deponie-Litzlwalchen;art39,55177

- alter Fahrplan Nürnberg 1997
http://grahnert.de/fernbahn/datenbank/suche/index.php?fahrplan_jahr=1997&bahnhof_name=N%C3%BCrnberg&fahrplan_tafel=ab&fahrplan_tage%5B%5D=0&fahrplan_tage%5B%5D=1&fahrplan_tage%5B%5D=2&fahrplan_tage%5B%5D=3&fahrplan_tage%5B%5D=4&fahrplan_tage%5B%5D=5&fahrplan_tage%5B%5D=6&fv_suche_fahrplan=Suchen#form3


Weitere Quellen, die entweder nicht frei verfügbar sind oder nicht mehr existieren:
Hier http://www.mdr.de/brisant/mordfall-langendonk106.html wird ausgeführt, dass es sich bei den vom Täter mitgenommenen persönlichen Gegenständen "u.a." um Führerscheine und Geldbeutel gehandelt haben soll (die vom Täter in Nürnberg dann weggeworfen wurden):

Was dann geschah, ist für die Ermittler bis heute nicht nachvollziehbar. Laut Polizei versteckte der Täter die Leichen in dem Wohnmobil und fuhr damit etwa zwei Stunden nach der Tat mehr als 250 Kilometer gen Norden. Als der Tank fast leer war, parkte er den Camper gegen ein Uhr nachts auf einem Rastplatz bei Nürnberg und steckte ihn in Brand. Die Flammen wurden schnell entdeckt. Der Täter flüchtete, legte dabei aber eine eindeutige Spur: Führerscheine, Geldbeutel und weitere Gegenstände aus dem Besitz der Langendonks wurden später gefunden. "Wir gehen davon aus, dass der Täter von dem Martinshorn so eingeschüchtert war, dass er sich nach und nach der Gegenstände entledigen wollte und die nach und nach weggeworfen hat", erklärt Stampfl. An einer Telefonzelle rief er sich ein Taxi und ließ sich zum Nürnberger Hauptbahnhof fahren. Dort angekommen, stieg er in ein weiteres Taxi und ließ sich wieder zurück in Richtung Traunstein fahren.
- Zusammenfassung der neuen Informationen aus der nicht mehr verfügbaren Sendung bei VOX "Mörderjagd":
- Die Langendonks machten tatsächlich ein Picknick am Waldrand, denn sie stellten ihre Campingstühle und ihren Campingtisch auf und aßen Kuchen und tranken Tee. Die Campingmöbel standen HINTER dem Wohnmobil, also nicht in Blickrichtung zum Flugplatz.

- Am Nachmittag war am Modellfliegerplatz viel Betrieb.

- Der Täter näherte sich wahrscheinlich aus dem Wald, so Profiler Alexander Horn.

- Zunächst stach er zu, dann schoss er, so der Profiler.

- Eine Zeugin aus Litzlwalchen sagte, sie hörte erst einen Schuss, dann den Schrei einer Frau, weitere Stimmen, dann 6-7 Schüsse schnell hintereinander. Blick auf das Geschehen hatte sie allerdings nicht, sie sah auch das Wohnmobil nicht.

- Auch andere Leute in Litzlwalchen hörten die Schüsse, führten sie aber auf die Jagd zurück. Die besagte Zeugin zweifelte aber an einem Jagdgeschehen, weil die Uhrzeit nicht passte und ein Jäger nur zwei Schüsse im Gewehr hat.

- Ein anderer Zeuge am Flugplatz hat das Wohnmobil schon seit 15 Uhr dort stehen gesehen. Er hat dabei 2-4 Personen wahrgenommen (an die genaue Zahl erinnert er sich nicht), die immer wieder auf- und abgingen. Dass auch der Zeuge am Flugplatz die Schüsse gehört hat, wird in dem Bericht hingegen nicht erwähnt. (Anmerkung Menedemos: Vielleicht wurden bei XY die Beobachtungen mehrerer Zeugen zu einer verwoben. Vielleicht war um 18 Uhr kein Zeuge mehr am Flugplatz. Würde einige Ungereimtheiten erklären.)

- Gegen 20 Uhr hat der Täter das Auto gewendet, dann (!) die Leichen eingeladen und ist losgefahren.

- In Nürnberg hatte der Täter kaum noch Benzin.

- Auf einem der gezeigten Bilder vom ausgebrannten Wohnmobil ist nun deutlich ein Benzinkanister zu erkennen. Es ist dasselbe Foto, das hier schon gepostet wurde, nur viel schärfer.

- Es wurden noch weitere genaue Bilder des Wohnmobils gezeigt, allerdings so schnell, dass ich kaum was erkennen konnte.

- Der Täter lief anscheinend der St2401 entlang (Westseite), wechselte dann vor dem Tennisplatz die Straßenseite und warf dort Gegenstände weg (ob er ALLE Gegenstände auf dieser Seite entsorgt hat, hab ich nicht ganz mitbekommen).

- Der Film konnte teilweise entwickelt werden: Zu sehen war Schloss Neuschwanstein, Harry Langendonk beim Baden in einem See, das Wohnmobil am Straßenrand. Die Fotos sind schwarzweiß, aber von ganz guter Qualität, freilich mit Schäden an bestimmten Ecken.

- Der erste Taxifahrer hielt den Fahrgast, als er ihn vom Auto aus sah, für einen Geschäftsmann, wegen der Kleidung. Erst als der Mann einstieg, musste er seinen Eindruck revidieren: Haare fettig, verschwitzt.

- Der Profiler meint, der Mann könnte vielleicht ein Spielcasino als Ziel gehabt haben, wo man solche Kleidung braucht.

- Wie bereits bekannt, bezahlte der Taxigast in Francs. Es ist bekannt, dass die Langendonks DM, Gulden und auch Francs bei sich führten.

- Als der Mann am Hauptbahnhof schon ausgestiegen war, winkte er dem Fahrer noch einmal, kam zurück und wollte noch einmal 100 Franc tauschen, was dieser auch tat.

- Der zweite Taxifahrer sagte, er nannte zunächst "München-Marquartstein" als Ziel. Seltsame Formulierung, widerspricht so auch den bisherigen Angaben.

- Beim Einsteigen hielt der Mann seine Hand über das Jacket.

- Der Taxifahrer konnte sich hier doch an einige Gespräche mit dem Mann erinnern: Er sprach relativ gebildet, aber etwas unzusammenhängend: er redete von den Berliner Symphonikern, davon, dass er seine Freundin am Bahnhof verpasst hätte, dass er meist mit der Bahn fuhr.

- Dem Taxifahrer schien der Mann unter enormen Zeitdruck zu stehen.

- Später änderte er seinen Fahrtwunsch nach "Traunstein".

- Da der Taxifahrer den Weg nicht genau kannte, kaufte sich dieser an einer Autobahnraststätte eine Landkarte. Dabei wurde das Taxi von einer Kamera aufgenommen, der Fahrgast auf der Rückbank ist aber leider nicht erkennbar. Interessant finde ich, dass immer behauptet wurde, der Fahrgast hätte sich im Chiemgau hervorragend ausgekannt - wozu musste sich dann der Taxifahrer eine Landkarte kaufen??

- Nach Aussage des Taxifahrers habe sich der Fahrgast mit dem Bahnverkehr gut ausgekannt: dieser erzählt nämlich, er müsste zu seinem Zielort erst nach Traunstein fahren, dann weiter mit dem Bus, das hätte er in der Nacht aber nicht mehr geschafft.

- Der Fahrgast ist am Ende der Fahrt sogleich nach links in den Wald entschwunden. Der Fahrer schaute öfter in den Rückspiegel, aber er sah nichts mehr. Auch kein anderes Auto weit und breit.

- Nachdem der Täter zum Tatort zurückgekehrt war, beseitigt er dort Spuren, jedenfalls die offensichtlichen. Die Einstiegshilfe des Womos, eine kleine Treppe, hat er z.B. im Wald versteckt. Manche Spuren hat er allerdings übersehen.

- Die Langendonks werden allgemein und von den Töchtern als sehr liebenswürdig, sehr familiär beschrieben.

- Zum Täter meint der Profiler: Der Täter war, trotz der Umstände, relativ ruhig und gefasst. Er schätzt dessen Alter eher auf 30+, aufgrund seines Verhaltens, da er sehr umsichtig gehandelt hat und in der widrigen Situation immer wieder Improvisationstalent gezeigt hat, wofür man nach Meinung Alexander Horns eine gewisse Lebenserfahrung brauche. Hinsichtlich des Motivs ist sich aber nicht einmal der Profiler sicher. Möglicherweise ist er sehr impulsiv, was sich auch in früheren und späteren Situationen gezeigt haben könnte. Horn vermutet, dass der Täter einen Bezug zur nächsten Umgebung hatte, dort wohnte oder vorübergehend wohnte. Alle Haushalte sind z.B. nach vorübergehend dort einquartierten Handwerkern etc. befragt worden - wie wir schon wissen aber ohne Ergebnis.

- Es wurde noch ein zweites, mir bisher unbekanntes Phantombild gezeigt, anhand Aussagen des ersten Taxifahrers: Die Haare erscheinen mir darauf etwas dunkler und die Frisur nicht ganz so außergewöhnlich. Eindeutig aber dieselbe Person.
- Aus der Printausgabe der Nürnberger Nachrichten vom 12.1.2017:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es war wohl Zufall, dass der oder die Täter den Waldparkplatz zwischen Nürnberg-Altenfurt und Feucht ansteuerte(n). Im Reservetank war nur noch wenig Diesel. Wäre die Fahrt weitergegangen, so wäre das Wohnmobil irgendwo auf der Autobahn liegengeblieben - mit zwei Leichen an Bord. "Dieses Risiko wollte man offensichtlich nicht eingehen", so Stefan Stampfl von der Kripo in Traunstein.
- Aus der SZ (27.6.1997):
Der 63jährige Mann war nach Angaben der Polizei in den Kopf geschossen worden, die 61jährige Frau in die Brust.

Das Feuer hat vermutlich der Täter gelegt, der zuvor auf das schlafende Ehepaar zuerst drei Pistolenschüsse abgefeuert und dann beiden die Kehle durchschnitten hatte.

In dem Fahrzeugwrack wurden keine Partonenhülsen und nur ein Projektil gefunden, das im Unterarm des 63jährigen Harry Langendonk steckengeblieben war. Es waren jedoch insgesamt drei Schüsse auf ihn und seine zwei Jahre jüngere Frau abgegeben worden. Es könnte daher sein, daß sie nicht in ihrem Wohnmobil überfallen und getötet worden sind.

Die Tochter bestätigte außerdem, ihre Eltern hätten entweder auf Campingplätzen übernachtet oder beleuchtete Plätze in bewohnter Umgebung aufgesucht, nicht aber an Waldrändern wie dem bei Nürnberg geparkt.



6x zitiert20x verlinktmelden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 15:06
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ehrlich gesagt ich erachte diese Variante eher als nicht gegeben
Ich auch nicht...wie so viele andere Varianten und abläufe auch.

Was hatte es aber mit dem gesuchten Bulgaren auf sich.
Arbeitete er da illegal /schwarz. Wohnte er (die Arbeitswoche) in baucontainer?

Danke @MahatmaPech .endlich mal noch ein insider

@Menedemos
Super dass du den sehr guten Anfang machst

Ich füge noch einen dazu
- andere verbrechen in der Gegend mit möglichen Zusammenhang
>Doppelmord von Aschau
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/traunstein-ort29586/prozessauftakt-gegen-mutmasslicher-doppelmoerder-eines-aschauer-rentnerpaars-4680187.html


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 15:21
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Über das Motiv wurde ja viel spekuliert. Hin bis zu Annahme die Langendonks hätten was beobachtet. Und da biete sich in der Tat einiges an.
Irgendetwas muss am Tatort, bzw Hölzl/Deponie gelaufen sein. Das weite Wegbringen des Wohnmobils und dem getötetem Ehepaar macht sonst gar keinen Sinn.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 15:37
Der Täter soll ja verdreckt gewesen sein und übel gestunken haben. Könnte das nicht ein Hinweis auf die Mülldeponie sein?


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 16:07
Einige Details deuten darauf hin, dass hier OK (Organisierte Kriminalität) im Spiel war.

- Kaltblütigkeit beim Übertöten
- Professionalität und Ortskenntnis bei der Fahrzeug-Verbrennung und Spurenbeseitigung

Es deutet viel auf ein Netzwerk hin, das in der OK vorhanden ist, nicht aber bei einem Zufalls-Amok-Täter.

Meine Überzeugung ist, dass das Opfer-Paar am fraglichen Nachmittag nicht durch Zufall an den Tatort gelang. Ich gehe sogar soweit, dass ich das für ausgeschlossen halte.

Vermutlich ist auch nur den Insidern bekannt, wie kooperativ die 3 Töchter waren, bei den äusserst sensiblen Fragepunkten nach Auffälligkeiten ihrer Eltern in Bezug darauf, mit wem sie sich einliessen, bzw. was über eventuelle Freundschaften im Ausland bekannt wurde.

Das geht in einen sehr intimen Bereich. Vielleicht verlief hier auch einiges im Sande auf Seiten der niederländischen Polizei.

Der Begriff "kontaktfreudig" in Bezug auf die Opfer darf hier aber noch einmal ausdrücklich unterstrichen werden.


melden

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.01.2017 um 17:07
Das wäre mein Teil (D) des Kompendiums: Ereignisse in Nürnberg und auf der Rückfahrt...

Zwei Punkte sind mir unklar, vielleicht kann mir jemand helfen:
a) Wird irgendwo deutlich gesagt, dass der Täter über die TELEFONZELLE das Taxi bestellt hat?
b) Mir ist in dunkler Erinnerung, dass irgendwelche Zeugen das Womo schon um Mitternacht am Brandort gesehen haben wollen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Quelle finde ich jedenfalls keine.

Weitere Ergänzungen und Berichtigungen sind sehr willkommen.

Teil D:

Der Tatbeteiligte verlässt mit dem Wohnmobil die A9, vermutlich an der Anschlusstelle Nürnberg-Fischbach. Er hat nur noch wenig Diesel im Tank (NN). Falls er die A9 wirklich dort verlassen hat, fährt er höchstwahrscheinlich erst über die Regenburger Straße Richtung Stadtzentrum Nürnberg, biegt dann rechts ab nach Altenfurt, fährt entlang der Löwenberger Straße (wo er später ins Taxi einsteigen wird). Nach ca. 1km biegt er wiederum rechts ab in die St2401 stadtauswärte Richtung Feucht. Auf einem von der Staatsstraße nur teilweise einsehbaren Wanderparkplatz stellt er das Wohnmobil ab (VOX). Diesen Wanderparkplatz gibt es heute nicht mehr, dort befindet sich jetzt die Abzweigung in die Richard-Hesse-Straße.

ca. 0:40 Der Tatbeteiligte setzt das Wohnmobil mit den darin befindlichen Leichen in Brand (die Uhrzeit habe ich rekonstruiert, da es heißt, der Brand wurde schnell entdeckt). Als Brandbeschleuniger benutzt er wahrscheinlich Benzin, auf den Fotos des zerstörten Campers sieht man im Inneren einen großen, verkohlten Kanister stehen.

0:50 Vorbeifahrende Zeugen sehen den Brand, alarmieren die Feuerwehr, die offenbar bald darauf eintrifft, denn der Tatbeteiligte wird von den Martinshörnern auf seinem Fluchtweg entlang der St2401 Richtung Altenfurt davon noch erschreckt: So erklärt sich die Polizei, warum er sich einiger entwendeter Gegenstände noch im Wald entledigt: Geldbörsen mit holländischen Gulden als Inhalt, Führerscheine, eine Tasche der Langendonks, die Kamera. Aus der Kamera entnimmt er den Film, um ihn damit zu zerstören (allerdings konnten einige Fotos von der Polizei trotzdem noch entwickelt werden). Die Gegenstände wirft er "nach und nach" fort, vermutlich einige noch auf der westlichen Straßenseite, denn die Polizei konnte - vermutlich mithilfe dieser "Spur" - ermitteln, wo er die St2401 überquerte: in der Höhe des Tennisplatzes (XY,VOX,MDR-BRISANT). Er braucht für den Weg ins Ortszentrum, den man normalerweise in 30 Minuten bewältigt hat, recht lange. Vermutlich, weil er sich immer wieder versuchte zu verstecken (so XY).

ca. 2:00 Ruf eines Taxis von einer Telefonzelle in der Löwenberger Straße in Altenfurt aus (m.E. MDR-BRISANT)

2:10 Fahrgast besteigt das Taxi, will mit Französischen Francs oder mit Kreditkarte bezahlen, der Taxifahrer akzeptiert schließlich die Francs (XY). Der Taxifahrer hält ihn aufgrund seiner Kleidung zunächst für eine Art Geschäftsmann: dunkler, evtl. brauner Sakko, Hemd und Krawatte. Doch als er einsteigt, bemerkt er den üblen Schweißgeruch des Fahrgastes und seine fettigen Haare. (VOX, http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/253874, http://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/straftaeter/unbekannt/index.html/84355 ). Diese Beschreibung wird von dem zweiten Taxifahrer weitgehend bestätigt.

ca. 2:30 Ankunft am Nürnberger Hauptbahnhof (Haupteingang). Der Fahrgast wechselt noch zusätzlich 100 Francs in DM beim Taxifahrer. (VOX, XY)

Der Tatbeteiligte durchquert den Nürnberger Hauptbahnhof und verlässt diesen durch den Südausgang, wo er zu einem weiteren Taxistand gelangt.

ca. 2:45? Dort besteigt er ein zweites Taxi.

Dem Taxifahrer äußert er nacheinander verschiedene Fahrtziele: Zunächst wollte er entweder zu München-Flughafen oder zu München-Nordostbahnhof, der gar nicht existiert (XY). Im Laufe der Fahrt änderte er seinen Fahrtwunsch nach Marquartstein. Da der Fahrgast behauptet, er fahre immer nur Zug und kenne sich mit dem Auto nicht aus, fährt der Taxifahrer unterwegs eine Autobahnraststätte an, um sich eine Landkarte zu kaufen, davon gibt es sogar eine Videoaufzeichnung. Vermutlich war dies eine Raststätte nach München, etwa Vaterstetten, Hofoldinger Forst oder Irschenberg, da der Fahrgast vorher ja nach München wollte, wozu der Taxifahrer kaum eine Landkarte gebraucht hätte.
Im Chiemgau ändert der Fahrgast zum dritten Mal sein Reiseziel. Nun dirigiert er den Taxifahrer direkt zum Tatort, was den Fahrer vermuten lässt, dass sich sein Gast in der Gegend gut auskennen muss.

Der Taxifahrer schildert den Fahrgast als eher unangenehm und wenig gesprächig. Unter Hypnose meinte er sich später daran erinnern zu können, dass der Gast u.a. über die Berliner Symphoniker gesprochen habe. Der Hypnotiseur hält den Fahrer allerdings für keinen sehr zuverlässigen Hypnose-Probanden ( http://195.202.38.218/onlinedokumente/masterarbeiten/2008/Sebald_Martina.pdf ). Der Taxigast hat weiterhin gesagt, dass er seine Freundin am Bahnhof verpasst habe und deshalb mit dem Taxi nachreisen müsse. (VOX)
Laut Taxifahrer habe der Fahrgast sein Sakko ausgezogen und während der ganzen Fahrt über die Beine gelegt. Der Fahrer mutmaßt, dass er etwas darunter verborgen haben könnte, eventuell die Tatwaffe (BRISANT, VOX).

Er steigt gegen 5 Uhr an der B304 aus, nur gut 100 Meter vom Tatort entfernt. (http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/253874)
Der Fahrtgast zahlt anstandslos den vereinbarten Fahrpreis in Höhe von 500 DM in Schilling und verschwindet dann schnell im Wald. (XY, VOX)


1x zitiertmelden