#Anzug
@escalade escalade schrieb:Zeit war reichlich vorhanden, da der Täter erst zwei Stunden später losfuhr, bzw. sogar in Nürnberg Zeit gehabt hätte, sich einen seriöseren Anstrich zu verpassen (solventer Geschäftsmann, der zu Not einen Wochenlohn für eine Taxifahrt bezahlt, Erhöhung der Fremdwährungsakzeptanz).
Deine Einwände kann ich zum Teil schon nachvollziehen. Aber
@latte3 hat Recht, er stand stets unter erheblichen Zeitdruck. Gerade in Litzlwalchen! Dort hat er zwar zwei Stunden verbracht, was er in der Zeit gemacht hat, wissen wir nicht (übrigens auch eine interessante Frage!), aber er wird die Zeit kaum dazu verschwendet haben, sich fein zu machen. Ein Täter will doch so schnell es geht vom Tatort weg! Gerade dieser Täter, der alles tat, um von dem Ort abzulenken.
Und für seinen Plan brauchte er kein besonders seriöses Auftreten. Denn dieser ging so: Das Wohnmobil möglichst weit weg fahren (im Auto sieht ihn keiner), hinein in einen Wald. Dann anzünden (dabei stört die fömliche Kleidung sogar). Dann durch den Wald zu einer ÖPNV-Haltestelle (im Wald fällt diese Kleidung total auf, ungünstig). Mit dem Bus zu einem Bahnhof und mit der Bahn zurück in den Chiemgau (in Bus und Bahn braucht er die Kleidung eigentlich auch nicht). Ein weniger auffälliges Äußeres hätte sogar teilweise Vorteile.
Im Übrigen wurde von offizieller Seite nie die Vermutung geäußert, dass die Kleidung von Langendonk stammen könnte. Warum nicht? Hatte Harry Langendonk überhaupt Krawatten im Camper-Urlaub dabei? Die Töchter könnten das gewusst haben.
Ich bin gerne bereit, weiter über diesen Punkt zu diskutieren, ich bin mir ja auch nicht ganz sicher, aber so richtig vorstellen kann ich mir die Umkleideaktion nicht.
#Täterzahl
Aber was anderes noch: Ist euch eigentlich auch schon klar geworden, dass wir über die Anzahl der Täter seit der VOX-Sendung weniger wissen als je zuvor??
NIEMAND hatte anscheinend direkten Blick auf das Womo, als die Schüsse fielen! Die Zeugen am Flugplatz sagten, sie hätten 2-4 Personen während des Nachmittags in der Nähe des Womos gesehen. Abgesehen davon, dass das eine reichlich schwammige Aussage ist, beziehen sich diese Aussagen nicht auf die Tatzeit.
Auch wieviele Leute im Wohnmobil mitgefahren sind, wissen wir im Grunde nicht.
Wir wissen nur, dass EINER im Taxi heimfuhr.
Die Kleidung des Taxigastes könnte auf zwei Täter hindeuten (der andere war blutverschmiert).
Es wurden eindeutig ZWEI Tatwerkzeuge eingesetzt (Messer + Pistole).
Die Vorgehensweise gegen die Langendonks war eher impulsiv, die Tatverschleierung hingegen kühl kalkuliert.
Auch hier bin ich mir nicht sicher. Aber ein paar Punkte könnten auf mehrere Täter hindeuten.