Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Vorsichtfalle

Also die Langendonks wollten ein paar Tage Ferien in Deutschland machen. Dass da gross Schmuck mitgenommen wird wohl eher nicht. Ausser den welchen man täglich trägt. Auch bar Geld werden die Langendonks nur im bescheiden Mass mitgeführt haben. Da kann man sich ja auch welches vorweg am Bankomat besorgen. Eventual hatten sie noch eine Kreditkarte dabei.

@schluesselbund


dem stimme ich ja grundsätzlich zu. ich interpretiere den artikel aber schon so, dass schmuck fehlte. auskunft darüber ob die opfer grundsätzlich schmuck trugen konnten sicher die töchter geben. was war zB mit den eheringen?

wie gesagt: ich denke hier ist nicht das motiv zu zu suchen- es wäre halt nun mal gut für uns festzuhalten: hat der täter etwas mitgenommen? wissen wir etwas darüber?

Mich beschäftigt ein ganz anderer Gedanke. Wollt der Täter mit seinem Veralten etwas mitteilen?

schluesselbund schrieb:Zur Wegbeschaffenheit, da gehe davon aus, dass dieser ein gekiest also befestigt wahr/ist. Führt er doch zu einer Deponie. Auch das wenden ist kein Problem.

Der Weg führte zur alten Kiesgrube, nicht direkt zur alten Deponie.

Das Wenden ist wahrscheinlich tatsächlich kein Problem, die Frage ist bloß, ob die Langendonks das von der Landstraße aus auch erkennen konnten.

@Vorsichtfalle
Zu Schmuck und Wertgegenständen: Ob man der TZ alles glauben kann, ist die Frage. Tatsache ist aber, dass der Täter durchaus Portemonnaies und den Schmuck der Opfer mitnahm (ob er ALLES mitnahm, dafür ist die TZ tatsächlich die einzige Quelle). Aber im Wald bei Altenfurt hat er das Zeug einfach auf den Waldboden geschmissen, vermutlich, als er die Martinshörner hörte.

Gut, das deutet natürlich zunächst schon auf ein Raubmotiv hin.
Rätselhaft bleibt aber, wie er die Langendonks ursprünglich auszurauben plante, ohne sie umzubringen (denn diese Großaktion konnte ja unmöglich sein ursprüngliches Ziel gewesen sein). Warum er so weit gefahren ist. Wie sich seine merkwürdige Kleidung erklärt. Warum er so einen gut einsehbaren Punkt für den Überfall auswählte. Warum er, wenn er Geld brauchte, so viel Geld für die Flucht investierte und nicht einmal das Bargeld aus den Geldbörsen nahm, bevor er sie wegwarf.

schluesselbund schrieb:Wollt der Täter mit seinem Veralten etwas mitteilen?

Interessante Frage, aber ich sehe dafür momentan keine Anhaltspunkte.

Einen Raubmord schliesse ich zu 99% aus. Auch wenn der Täter eine Tasche mitgenommen hat, welche er später weggeworfen hat und das wegen ein paar Martinshörner. Aber die Geige soll da keine Rolle spielen.

@Menedemos

Anhaltspunkte sehe ich direkt auch keine. Da ich aber ein Verbrechen mit wirtschaftlichen hinter Gründe nicht ausschliesse und der Täter den Langendonks die Kehle durch schnitten hat, da stellt sich die Frage: Waren die Langendonks Halsabschneider?

1)wie wertvoll war nun diese Geige (ein paar Millionen???)oder war es sehr hoch versichert ?
2)was wäre anders, wenn der oder die Täter die beiden "harmlosen "Rentner einfach erschossen und danach Wohnwagen, Geige und die Leichen einfach am Tatort gelassen hätte/n? Hätte man den Täter dann gefunden? wohl kaum. ..denke ich mal. ..
Was wollte der Täter wohl eher vertuschen?
Die Identität der Opfer (hat ja nicht funktioniert. ...war auch nicht dar Primärziel...
Das Tatmotiv (...keiner weiss so richtig, warum diese beiden getötet wurden)
oder der Tatort (hat man ja trotzdem herausgefunden,oder?)
aber das Tatmotiv wäre auch im "Dunkeln ",wenn die beiden Opfer auch am Tatort gefunden worden wären,oder nicht?
und selbstverständlich auch die Identität des Täters (aber dass ist doch auch unabhängig vom Tatort, oder nicht?
das schaut fast so aus, als ob "Geheimdienstler "irgendwie mitgewirkt haben? oder? :)

@MissJMarple

MissJMarple schrieb:das schaut fast so aus, als ob "Geheimdienstler "irgendwie mitgewirkt haben?

"Geheimdienstler"?
Gibt es irgendwelche Indizien, die ich nicht mitbekommen haben sollte und die daraufhindeuten, dass Geheimdienste involviert sind?
Und welche Geheimdienste vermutest Du?

Vor allem würde mich aber interessieren, von welchen Motiven der Geheimdienste Du ausgehst.

Um nicht missverstanden zu werden: eine Beteiligung von Geheimdiensten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

@fravd

fravd schrieb:wenn die so weit weg waren, wie konnten sie dann die drei personen am camper, die offene tür, die liegestühle,... erkennen??? genauso dürfte die sicht dann aber auch umgekehrt gewesen sein.

Sie konnten die Personen nicht erkennen, bestenfalls abzählen und relativ grosse Objekte sind natürlich schon noch auszumachen. Aber das kann ja jeder mal für sich ausprobieren was er in 450m - 500m Entfernung noch ohne Fernglas eindeutig erkennen kann.

fravd schrieb:beschaffenheit des feldwegs zum tatort am hölzl (befestigt, schotter, traktorweg)?

Dazu habe ich hier vor geraumer Zeit ein Foto eingestellt. Der Weg ist problemlos mit einem Pkw zu befahren und wegen der damals direkt angrenzenden Wiese war auch das Wenden kein Problem solange die Wiese nicht unter Wasser steht.

MissJMarple schrieb:das schaut fast so aus, als ob "Geheimdienstler "irgendwie mitgewirkt haben?

Dafür gibt es keinerlei Indizien. Andererseits finde ich die Tatverschleierung schon ziemlich professionell. Ich weiß, manche sehen das anders...
Also ganz ausschließen kann man es nicht, aber ich glaube eher nicht daran. Eher könnte ich mir noch was Richtung Terrorismus vorstellen (Waffendepot, Langendonks stolpern darüber).

@Menedemos
@HerculePoirot

Waffendepot für/nach "Balkankrieg" oder Bosnien/Kosovo.
Habe sogar mal einen Spiegel/Stern Artikel über solche Depots gelesen. Da sind wohl Kämpfer von DE aus "übers Wochenende" runter und hatten Ihre Waffen in Österreich im Wald versteckt.

Dazu habe ich hier https://image.winudf.com/823/020cbcb0fe3b5c00/icon=30x vor geraumer Zeit ein Foto eingestellt. Der Weg ist problemlos mit einem Pkw zu befahren und wegen der damals direkt angrenzenden Wiese war auch das Wenden kein Problem solange die Wiese nicht unter Wasser steht.

Aber konnten das die Opfer auch wissen? wären Sie einfach so in den Feldweg eingebogen?

Wenn man auf der B304 in Richtung Traunstein fährt ist der Waldrand samt Weg und Wiese spätestens auf Höhe des Modellflugplatzes zu sehen, die Einfahrt selbst taucht etwas später auf ist aber vor allem vom erhöhten Sitz eines Wohnmobils aus rechtzeitig zu erkennen.
Also falls die Langendonks kurz vorher beschlossen hatten eine kleine Rast einzulegen war dieser Platz durchaus eine gute Wahl, schattig und ruhig.

Sie können auch aus der anderen Richtung gekommen sein.

Wenn sie von der Straße aus die Modellflugzeuge in der Luft gesehen haben und die ihr Interesse geweckt haben und sie sowieso eine Pause einlegen wollten, dann könnte es auch sein, dass sie irgendwo gewendet haben und nach einem geeigneten Parkplatz gesucht haben.

HerculePoirot schrieb:Also falls die Langendonks kurz vorher beschlossen hatten eine kleine Rast einzulegen war dieser Platz durchaus eine gute Wahl, schattig und ruhig.

Das meine ich auch. Ich verstehe nicht, was die Leute immer haben, dass der Rastplatz so komisch gewesen sei. Nichts ganz Spektakuläres, aber auch nicht schlecht.

Die schwarzen Fingernägel, die der Taxifahrer gesehen hat, könnten auch von einem Vorfall der unmittelbar zuvor passiert ist kommen. Eine Überlegung wäre, ob der Täter vielleicht ein Musiker, ggf. einer Philharmonie angehört hat und die Geige im Vorfeld eine Rolle spielte, möglicherweise ein Treffen diesbezüglich auf eine Annonce das Instrument betreffend?
Die schwarzen Fingernägel könnten auch von der Tat schwarz sein.
Man hatte Kontakt und ein Treffen wurde im Raum Oberbayern anvisiert?
Nur mal ein Gedanke: Der Täter ist Musiker, er gehört einem Orchester an, die Langendonks hatten im Vorfeld Kontakt zu ihm, sie wussten vielleicht, dass er Geiger ist und Interesse an ihrem edlen Stück hat.
Eine Verabredung wurde im Vorfeld in Marquartstein verabredet und es kam zu dem Treffen.
Man fährt zusammen raus Richtung Litzelwalchen und was da alles im Womo geredet und getan wurde weiß kein Mensch.

Am Ende hört man Schüsse und den Rest kennen wir.

Nur mal ein Gedanke

krimifan. schrieb:dass er Geiger ist und Interesse an ihrem edlen Stück hat

Leider verbrannte das edle Stück im Wohnmobil. Es wurde auch über einen Austausch nachgedacht, genau sagen kann das zwar keiner, aber es ist und bleibt merkwürdig das dieses edle Stück nie wieder erwähnt oder nähere Details genannt wurden, wenn es doch so wichtig für diesen Fall ist.

Sollte da zwischenmenschlich etwas fundamental aus dem Ruder gelaufen sein, dürfte die Geige dann wahrhaftig nicht die erste Rolle gespielt haben.

@Destinova

Nur weil die Geige nicht weiter genannt wurde, heisst dies noch lange nicht, dass sie keine Rolle spielt. Gründe dazu habe ich auch schon genannt. Auch gab es verschieden Beiträge dazu welche von einem individuellen wie von einem Racheakt schreiben. Also nicht nur den momentan, Sammler, Liebhaber oder Hobby Wehrt gilt es anzuschauen.

@krimifan. schreibt:
Die schwarzen Fingernägel könnten auch von der Tat schwarz sein.


Ich kann mir nicht vorstellen wie der Täter bei der Tat zu schwarzen Fingernägel kommen soll. Und erst recht nicht bei einem Musiker ggf. einem Philharmonisten. Es wurde auch von schmutzig Fingernägeln geschrieben. Auch da die Frage: wie soll das gehen. Zumal die Hände sauber waren. Also schwarze Fingernägel gehören eher zu einer mechanischen Arbeit.

@krimifan. schreibt:
Sollte da zwischenmenschlich etwas fundamental aus dem Ruder gelaufen sein, dürfte die Geige dann wahrhaftig nicht die erste Rolle gespielt haben.


Dem wär dann so. Aber an eine Affekthandlung mag ich nicht Glauben.

schluesselbund schrieb:Nur weil die Geige nicht weiter genannt wurde, heisst dies noch lange nicht, dass sie keine Rolle spielt.

Inzwischen ist aber unglaublich viel Zeit vergangen und es ist so gut wie nichts über diese Geige bekannt. Sie wurde geschätzt, aber der Wert ist nicht bekannt. Auch nicht ob es nun das Original oder ein Replikat war, das verbrannte. Auch fehlt die Info über genaue Herkunft, Hersteller oder Bekanntheit usw. Obwohl ich davon ausgehe das die Polizei dies ermittelt haben dürfte.

Wenn die Geige aber in welcher Beziehung zum Täter auch immer, einen Hinweis geben könnte, wäre das aus meiner Sicht, ein Grund nach so vielen Jahren in der Sackgasse der Ermittlungen, evtl. doch weiter zu kommen.

schluesselbund schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen wie der Täter bei der Tat zu schwarzen Fingernägel kommen soll.

Passiert z.B. wenn Blut unter oder auch an den Nägeln festtrocknet. Ist wirklich schwer zu entfernen, wenn man nicht z.B. eine Nagelbürste einstecken hat. Dürfte jeder schon einmal erlebt haben, der sich unter dem Nagel oder am Nagelbett eine Verletzung zugezogen hat. Das geht sogar unter fließendem Wasser mit Seife schwer ab.

Denke auch dass die "schwarzen" oder als schwarz wahrgenommen Fingernägel vom Kontakt mit Blut kommen könnten.
Oder eben eine Tätigkeit als Mechaniker etc, wobei diese sich sicher die Hände gründlich waschen, wenn sie nach der Arbeit noch im einem Orchester auftreten. Falls der Blonde im Taxi in seinem Aufzug zu einem Orchester gehört hat.

@Destinova
Ich gehe auch davon aus, dass die Polizei die Geige als eventuelles Tatmotiv bei den Ermittlung mit einbezog. Gut möglich, dass da die Polizei mehr weiss. Nur warum soll sie das gross der Öffentlichkeit bekannt geben? Sie sucht ja nicht nach einer Geige. Zumal es auch Täter Wissen beinhalten könnte.

Ich bin selber Mechaniker, und habe bestimmt schon so Verletzungen gehabt welches das Blut unter die Fingernägel fiesen liess. Was macht man da? Verband drum rum und später einfach abwaschen. Fertig und sauber. Hingegen schwarzen Mechaniker Schmutz da braucht es schon eine Handbürste mit entsprechen guter Seife. Komm noch dazu, dass der Täter saubere Hände hatte. Das passt etwas nicht so recht. Wie auch immer, ich erachte die These der schwer zu reinigen Fingernägel als Quatsch.