Kriminalfälle Österreich
376 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Österreich, Salzburg, Mordfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 15:45Foco hat uebrigens sogar einen eigenen Thread.
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 16:39Sorry, hatte eben nur Zugriff auf´s Handy und die "Suchfunktion" nicht parat, hier ist der Link zu Tibor Foco:
Tibor Foco - Austrias Most Wanted
Ich hatte mir dieses verlinkte Video angeschaut, wo die beiden Fälle aus Linz (Günther Schädel und Tibor Foco) zusammen behandelt werden:
Der Bericht war allerdiings ziemlich tendenziös...
Tibor Foco - Austrias Most Wanted
Ich hatte mir dieses verlinkte Video angeschaut, wo die beiden Fälle aus Linz (Günther Schädel und Tibor Foco) zusammen behandelt werden:
Marianne48 schrieb am 14.04.2020:Lesezeichen setzenWährend mein erster Gedanke im Fall Schädel " Mein Gott! So viele Menschen mit einem Motiv!" war, sieht es laut Beitrag bei eher Foco so aus,als habe man ihm etwas "unterjubeln" wollen, weil er durch sein eigenes Gewerbe sowohl Leuten der Linzer Unterwelt wie auch Entscheidungsträgern der Stadt auf die Füße getreten sein könnte.
Kriminalfälle Österreich
14.04.2020 um 23:39
Und dann gab es noch ein weiteres Verbrechen, das bis heute noch nicht geklärt ist, jedenfalls soweit ich weiss. Nämlich den Mord am Sportjournalisten Günther Schädel. Er wurde anno 1988 in Linz erschossen.
Es gibt im Netz einiges über diesen Fall zu finden, u.a. dieses informelle Video
Der Bericht war allerdiings ziemlich tendenziös...
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 17:29kf1801 schrieb:Wird der alte Mann auch noch gesucht? Den findet man bestimmt nicht wieder...Lt. Austria most wanted ja. Wobei cih persönlich nicht glaube, dass er noch lebt.
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 17:49@Destructivus
Das ist auch meine Meinung. Ich kenne aber einen, der ihn persönlich kennt und der meint, der hatte gute Verbindungen ins Ausland.
Es könnte also sein, dass er sich mithilfe dieser Kontakte abgesetzt hat.
Das ist auch meine Meinung. Ich kenne aber einen, der ihn persönlich kennt und der meint, der hatte gute Verbindungen ins Ausland.
Es könnte also sein, dass er sich mithilfe dieser Kontakte abgesetzt hat.
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 17:51@kf1801
Da müssten die Kontakte aber sehr tief in seiner Schuld stehen, wenn sie einen sehr gefährlichen "most wanted" -Mörder beherbergen, auf dem noch dazu mind. 5K Kopfgeld ausgesetzt sind.
Da müssten die Kontakte aber sehr tief in seiner Schuld stehen, wenn sie einen sehr gefährlichen "most wanted" -Mörder beherbergen, auf dem noch dazu mind. 5K Kopfgeld ausgesetzt sind.
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 17:54@Destructivus
Keine Ahnung, darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Aber auch das ist nicht unmöglich, dass jemand ihm einen solchen großen Gefallen schuldig ist.
Keine Ahnung, darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Aber auch das ist nicht unmöglich, dass jemand ihm einen solchen großen Gefallen schuldig ist.
Kriminalfälle Österreich
21.04.2020 um 22:31Marianne48 schrieb am 14.04.2020:u.a. dieses informelle VideoAch du Schreck! Das sollte natürlich informativ heissen. Fremdwörter sind halt manchmal Glücksache. :-)
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 08:07Ich denke, er wird nicht mehr auftauchen. Der Fall ist auf jeden Fall kein Ruhmesblatt für Polizei und Justiz. Auf Wikipedia stehen ja die Fakten. Ob er wirklich ein Mörder ist, wage ich nicht zu beurteilen. Foco wird ja auch bescheinigt, eine sehr manipulative Persönlichkeit zu seim. Der erste Prozess - dessen Urteile mittlerweile aufgehoben ist - dürfte bizarr abgelaufen sein. Offenbar wurde dort die „präparierte Kopfhaut“ der Ermordeten (!) im Gericht den Geschwornen gezeigt. Ein wahrscheinlich einmaliger Vorgang der österreichischen Justizgeschichte. Ein Etwas älterer Artikel der „OÖN“ berichtet davon. https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Menschen-Baldige-Rueckkehr-des-Phantoms;art4,77730
Wenn die rechtlichen Fragen interessieren: Hier ein Artikel aus der „Presse“, der das gut beleuchtet: https://www.diepresse.com/5803134/tibor-foco-seit-einem-vierteljahrhundert-auf-der-flucht
Wenn die rechtlichen Fragen interessieren: Hier ein Artikel aus der „Presse“, der das gut beleuchtet: https://www.diepresse.com/5803134/tibor-foco-seit-einem-vierteljahrhundert-auf-der-flucht
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 09:43Auch der in diesem Thread ins Spiel gebrachte "Bleistiftmord von Wiener Neustadt" vor fast 50 Jahren dürfte ungeklärt bleiben.
Ein Tatverdächtiger, einige Zeit sogar inhaftiert, wurde beim Prozeß wegen Mangels an Beweisen frei gesprochen, er hat danach die Republik auf Haftentschädigung geklagt, diese jedoch nie erhalten.
Vor etwa 20(?) Jahren schaffte es dieser Fall, mir dadurch bekannt, wieder auf die Titelseite einer Tageszeitung. Es gab einen zweiten Tatverdächtigen, jedoch soll es hier Ungereimtheiten bei den Beweismitteln gegeben haben, und wurde deshalb scheinbar nicht weiterverfolgt.
Ein Tatverdächtiger, einige Zeit sogar inhaftiert, wurde beim Prozeß wegen Mangels an Beweisen frei gesprochen, er hat danach die Republik auf Haftentschädigung geklagt, diese jedoch nie erhalten.
Vor etwa 20(?) Jahren schaffte es dieser Fall, mir dadurch bekannt, wieder auf die Titelseite einer Tageszeitung. Es gab einen zweiten Tatverdächtigen, jedoch soll es hier Ungereimtheiten bei den Beweismitteln gegeben haben, und wurde deshalb scheinbar nicht weiterverfolgt.
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 09:51@Belvedere
Ich kann mich erinnern, dass der "Bleistiftmord" vor einigen Jahren wieder in der Presse aufgetaucht ist. Ich habe die Berichte jedoch nicht verfolgt und lese jetzt zum ersten Mal, dass es einen anderen Tatverdächtigen gab. Ich dachte, es wäre wieder um den ersten, HP, gegangen.
Danke für die Erhellung:)))
Beim "Mord beim Russendenkmal" an Ilona Faber war es ähnlich. Der dringend des Mordes verdächtige JG wurde in einem ziemlich spektakulären Mordprozess ebenfalls mangels Beweisen freigesprochen. In den 90ern oder frühen 00ern trat in einer TV-Show eine Frau auf, die behauptete, dass ihr kurz zuvor verstorbener Ehemann ihr den Mord an Ilona Faber gestanden hätte.
Weiter verfolgt wurde diese Behauptung seitens der Behörden jedoch nie.
Ich kann mich erinnern, dass der "Bleistiftmord" vor einigen Jahren wieder in der Presse aufgetaucht ist. Ich habe die Berichte jedoch nicht verfolgt und lese jetzt zum ersten Mal, dass es einen anderen Tatverdächtigen gab. Ich dachte, es wäre wieder um den ersten, HP, gegangen.
Danke für die Erhellung:)))
Beim "Mord beim Russendenkmal" an Ilona Faber war es ähnlich. Der dringend des Mordes verdächtige JG wurde in einem ziemlich spektakulären Mordprozess ebenfalls mangels Beweisen freigesprochen. In den 90ern oder frühen 00ern trat in einer TV-Show eine Frau auf, die behauptete, dass ihr kurz zuvor verstorbener Ehemann ihr den Mord an Ilona Faber gestanden hätte.
Weiter verfolgt wurde diese Behauptung seitens der Behörden jedoch nie.
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 10:51@Belvedere
Ich erinnere mich, wie der „Bleistiftmord“ wieder in die Medien kam. Unter den Asservaten ist damals ein Haar aufgetaucht, dass mittels DNA-Analyse einem Verdächtigten zugeordnet wurde. Allerdings war nicht dokumentiert, wann und wo das Haar abgenommen wurde. Daher war es als Beweis nicht verwertbar. Der Verdächtige behauptete zudem, dass das ihm das Haar nach der Tat für Vergleichszwecke abgenommen wurde. Das konnte nicht widerlegt werden. So hatte ich es zumindest in Erinnerung.
@kf1801
Die Behauptung einer Frau, dass ihr Ex-Mann den Mord beim Russendenkmal begangen hatte, wurde weiter verfolgt. Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehen. Außerdem steht auch in Max Edelbachers neuem Buch etwas darüber. Die Angaben der Frau wurden überprüft, standen aber im Widerspruch zu den Ermittlungsergebnissen. Da auf der Leiche auch Bissspuren waren, wurde von einem Experten noch neuesten Methoden ein Abbild vom Gebiss des mutmaßlichen Täters angefertigt. Auf den Ex-Mann traf dies nicht zu. Stattdessen wurde eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem Gebiss des freigesprochenen J.G. festgestellt. Allerdings war dieser in der Zwischenzeit bereits verstorben. Der Fall bleibt damit ziemlich sicher ungeklärt.
Ich erinnere mich, wie der „Bleistiftmord“ wieder in die Medien kam. Unter den Asservaten ist damals ein Haar aufgetaucht, dass mittels DNA-Analyse einem Verdächtigten zugeordnet wurde. Allerdings war nicht dokumentiert, wann und wo das Haar abgenommen wurde. Daher war es als Beweis nicht verwertbar. Der Verdächtige behauptete zudem, dass das ihm das Haar nach der Tat für Vergleichszwecke abgenommen wurde. Das konnte nicht widerlegt werden. So hatte ich es zumindest in Erinnerung.
@kf1801
Die Behauptung einer Frau, dass ihr Ex-Mann den Mord beim Russendenkmal begangen hatte, wurde weiter verfolgt. Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehen. Außerdem steht auch in Max Edelbachers neuem Buch etwas darüber. Die Angaben der Frau wurden überprüft, standen aber im Widerspruch zu den Ermittlungsergebnissen. Da auf der Leiche auch Bissspuren waren, wurde von einem Experten noch neuesten Methoden ein Abbild vom Gebiss des mutmaßlichen Täters angefertigt. Auf den Ex-Mann traf dies nicht zu. Stattdessen wurde eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem Gebiss des freigesprochenen J.G. festgestellt. Allerdings war dieser in der Zwischenzeit bereits verstorben. Der Fall bleibt damit ziemlich sicher ungeklärt.
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 11:20@InspektorWirz
Ja, leider. Dass der Mord an Ilona Faber höchstwahrscheinlich ungeklärt bleibt, ist jammerschade... Mit den heutigen Methoden der Ermittler wäre das ein Kinderspiel.
Ich kenne den Fall aus dem Buch "Lebenslänglich" von Werner Olscher. Er schreibt ausführlich und sehr objektiv über den Mord und die Gerichtsverhandlung gegen JG. Als blutige Laiin fand ich die Arbeit, die die Ermittler seinerzeit gemacht haben, durchaus gut gelungen.
Aber wenn zwei Zeugen vor Gericht (der Sachverständige zum Gebiss des JG und der alte Polizist zu der Aussage seines Kollegen) widersprüchlich aussagen, dann hilft selbst die beste Ermittlungsarbeit nicht mehr.
Ja, leider. Dass der Mord an Ilona Faber höchstwahrscheinlich ungeklärt bleibt, ist jammerschade... Mit den heutigen Methoden der Ermittler wäre das ein Kinderspiel.
Ich kenne den Fall aus dem Buch "Lebenslänglich" von Werner Olscher. Er schreibt ausführlich und sehr objektiv über den Mord und die Gerichtsverhandlung gegen JG. Als blutige Laiin fand ich die Arbeit, die die Ermittler seinerzeit gemacht haben, durchaus gut gelungen.
Aber wenn zwei Zeugen vor Gericht (der Sachverständige zum Gebiss des JG und der alte Polizist zu der Aussage seines Kollegen) widersprüchlich aussagen, dann hilft selbst die beste Ermittlungsarbeit nicht mehr.
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 11:41@kf1801
Stimmt. Mit der heutigen Analyse wäre das sehr einfach. Der Freispruch war ja mit 4:4 äußerst knapp. Der Fall hat auch deswegen so viel Aufsehen erregt, weil Ilona Faber die Tochter eines Ministerialrates war. Zugleich wurde auch im Fernsehen darüber berichtet, dass damals in seiner Anfangszeit war.
Stimmt. Mit der heutigen Analyse wäre das sehr einfach. Der Freispruch war ja mit 4:4 äußerst knapp. Der Fall hat auch deswegen so viel Aufsehen erregt, weil Ilona Faber die Tochter eines Ministerialrates war. Zugleich wurde auch im Fernsehen darüber berichtet, dass damals in seiner Anfangszeit war.
Kriminalfälle Österreich
22.04.2020 um 11:57@InspektorWirz
Leider war ich zu der Zeit noch nicht auf der Welt, aber anhand des Buch-Berichtes von Dr. Olscher kann ich die Stimmung, die zu dieser Zeit in Wien geherrscht hat, sehr gut nachvollziehen.
Sämtliche Lager kamen auf ihre Kosten, jede Meinung war nachzulesen - von der Forderung nach der Wiedereinführung der Todesstrafe bis zum latenten Antisemitismus, weil die Familie Faber Ungarnflüchtlinge waren und der Vater gleich einen guten Posten als MR bekommen hat.
Die Angst in der Bevölkerung war recht groß, denn der Mord passierte quasi zur "Prime Time" an einem belebten Platz mitten in der Wiener Innenstadt.
Leider war ich zu der Zeit noch nicht auf der Welt, aber anhand des Buch-Berichtes von Dr. Olscher kann ich die Stimmung, die zu dieser Zeit in Wien geherrscht hat, sehr gut nachvollziehen.
Sämtliche Lager kamen auf ihre Kosten, jede Meinung war nachzulesen - von der Forderung nach der Wiedereinführung der Todesstrafe bis zum latenten Antisemitismus, weil die Familie Faber Ungarnflüchtlinge waren und der Vater gleich einen guten Posten als MR bekommen hat.
Die Angst in der Bevölkerung war recht groß, denn der Mord passierte quasi zur "Prime Time" an einem belebten Platz mitten in der Wiener Innenstadt.
Kriminalfälle Österreich
23.04.2020 um 11:22Was ist eigentlich aus dem Prostituiertenmörder Helfried Berger geworden?
Er hat bei seiner Verhaftung anno 2002 einige Prostituiertenmorde zugegeben, später aber wieder verrufen.
Es gibt im Netz einiges über ihn zu finden. Beispielsweise im angefügten Video ab ca. 1:28:20
Ueber eine Gerichtsverhandlung/Verurteilung habe ich bisher jedoch noch nichts gefunden.
Er hat bei seiner Verhaftung anno 2002 einige Prostituiertenmorde zugegeben, später aber wieder verrufen.
Es gibt im Netz einiges über ihn zu finden. Beispielsweise im angefügten Video ab ca. 1:28:20
Ueber eine Gerichtsverhandlung/Verurteilung habe ich bisher jedoch noch nichts gefunden.
Gesichter des Bösen - Teil 1 der Spiegel TV Österreich Doku
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Kriminalfälle Österreich
23.04.2020 um 20:28kf1801 schrieb:Ich glaube, der "Lumpi" sitzt ein.Das hoffen wir doch! Und dass er auch dort sitzen bleibt bis zum St. Nimmerleinstag. :|
Kriminalfälle Österreich
23.04.2020 um 20:48Auch der Mord an der französischen Austauschstudentin Lucile Klobut in Kufstein ist nicht unbedingt ein Ruhmesblatt der österreichischen Ermittler. Es bedurfte eines weiteren Mordes (an Caroline Gruber) in Deutschland um den Täter in Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen zu überführen. Wie sich im Nachhinein herausstellte hätten die österreichischen Behörden bereits kurz nach der Tat in Kufstein genügend Informationen gehabt um den Mörder zu verhaften wenn sie akribisch genug alle Spuren verfolgt hätten.
Kriminalfälle Österreich
23.04.2020 um 23:07@Marianne48
Ich glaube, man hat bei Helfried Berger keine Beweise für weitere Taten gefunden. Letztendlich wurde er nur wegen eines Mordes verurteilt. Das Café Else in der Heinestraße, indem er sein Opfer seinerzeit aufgegabelt hat, ist heute übrigens kein Treff fr Prostituierte mehr, sondern ein hippes Lokal.
Ich glaube, man hat bei Helfried Berger keine Beweise für weitere Taten gefunden. Letztendlich wurde er nur wegen eines Mordes verurteilt. Das Café Else in der Heinestraße, indem er sein Opfer seinerzeit aufgegabelt hat, ist heute übrigens kein Treff fr Prostituierte mehr, sondern ein hippes Lokal.