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Kriminalfälle Österreich

376 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Salzburg, Mordfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kriminalfälle Österreich

17.04.2020 um 20:15
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Beim Tathergang des Rogner-Mordes macht mich auch noch etwas stutzig: Wenn jemand mit einem Stein auf das Wachzimmer wirft, wäre es da nicht logischer, dass ein routinierter Polizist zuerst die Kollegen via Funk oder Telefon ruft? Rauszugehen in die Dunkelheit ist da ja eher fahrlässig.
Andere Zeit damals.


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18.04.2020 um 14:34
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Beim Tathergang des Rogner-Mordes macht mich auch noch etwas stutzig: Wenn jemand mit einem Stein auf das Wachzimmer wirft, wäre es da nicht logischer, dass ein routinierter Polizist zuerst die Kollegen via Funk oder Telefon ruft? Rauszugehen in die Dunkelheit ist da ja eher fahrlässig. Vorausgesetzt es war so, wie im Filmfall dargestellt. Aufgrund des Schusskanals müsste man ja Rückschlüssen ziehen können, wo der gestanden hat. Meines Wissens wurden am Anfang auch Rechtsradikale verdächtig, die dort in der Nähe Schussübungen durchgeführt haben. Steht meines Wissens auch bei den AZ-Berichten.
Roger war, wie gesagt, ein so genannter "alter Fuchs, ein gestandener Kieberer" und ich glaube eher, dass er von dem Stein vom Schlaf aufgeschreckt wurde und er noch schlaftrunken ins Freie gelaufen ist, um der Lärmquelle nachzugehen. Dort traf ihn dann der tödliche Schuss in den Kopf. Ein weiterer Schuss schlug in einen, dem Wachzimmer gegenüber liegenden, Container ein.

Wie verhielt es sich mit dem Verdacht der Polizei gegen die Neonazi-Szene und die Rocker-Szene? Ich finde nicht viel darüber in der AZ.


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18.04.2020 um 14:56
Könnte natürlich so gewesen sein. Es muss ja nicht so wie im Filmfall angelaufen sein, wo er gerade etwas getrunken hat.

Die Tatzeit wurde zwischen 02.00 und 04.15 Uhr datiert, laut APA. Eine Polizeistreife fuhr iin der Nacht mmer wieder durch die Hafenstraße und schaute mitunter auch am Posten vorbei. Um 2 Uhr sah man Rogers Auto noch beim Wachzimmer stehen. Um 4.15 Uhr nicht mehr und ist deshalb nachschauen gegangen. Da hat man den toten Polizisten gefunden. Der Schuss ging mitten ins Gesicht.

Man wusste nicht genau, welches Gewehr der Täter verwendete. Am wahrscheinlichsten war ein STG 58, dass damals noch teilweise bein Bundesheer eingesetztt wurde. Es wird deshalb auch auf den Mord in Purkersdorf aus dem Jahr verwiesen, wo so eine Waffe verwendet wurde.iIn der damaligen Zeit verschwanden einige solcher Gewehr beim Bundesheer und landeten offenbar in der rechten Szene. Drum offenbar der Verdacht. Zugleich wurden die Einschüsse bei einem Container in der Nähe gefunden. Es war aber fraglich, ob da ein Zusammenhang besteht. Laut APA wurde auch ein Bundesheer-Soldat zunächst verdächtigt, der am Tag des Mordes desertiert war. Der Mann stellte sich bald darauf aber selbst und hatte nichts mit der Tat zu tun..


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18.04.2020 um 17:54
Lieber@InspektorWirz , liebe@kf1801, erst mal Danke für die Hinweise auf den xy-Filmfall,der war mir gar nicht mehr bekannt.

Trotzdem muß ich auch wieder ein wenig unbeliebt machen :-)
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb am 14.04.2020:Manche glauben, dass eine Ähnlichkeit mit dem Phantombild besteht.
Da gehöre ich wohl dazu. Gerade um die Augenpartie. Wenn man sich das in den späten Achtzigern wohl unvermeidliche Schnauzbärtchen noch dazudenkt. Wobei mir natürlich auch bewußt sein,wie wenig exakt Phantombilder sein können,muß also nichts heißen...
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb am 15.04.2020:Kastenberger soll an dessen Wachzimmer öfters vorbeigelaufen sein. Für ein Motiv etwas sehr dünn.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb am 15.04.2020:Meines Wissens war der Grund aber eher ein anderer. So lockte Kastenberger seinen Kurskollegen zur Tür, bevor er ihn erschoss. Manche meinen in diesem „Modus operandi“ eine Parallele zum Roger-Mord zu erkennen. Außerdem wurde bei beiden Taten eine Pumpgun verwendet.
SteamedHams schrieb:
Das Auto wurde damals aber in der Nähe des damaligen Wohnortes von JK gefunden.
Diese drei Punkte in Kombination sind sicher ein triftiger Grund,zumindest mal über eine mögliche Täterschaft JK´s nachzudenken. So viele Schwerkriminelle werden jetzt auch nicht so den Bezug zum Hafen gehabt haben . Ich möchte und kann´s natürlich nicht beurteilen,ob er realistischerweise wirklich in Frage kommt, aber so von außen betrachtet ist schon die ein oder andere Gemeinsamkeit zu erkennen.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb am 15.04.2020:Das Motiv für den Mord an Fritz Roger ist ein Rätsel.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Wie verhielt es sich mit dem Verdacht der Polizei gegen die Neonazi-Szene und die Rocker-Szene?
Wenn ,wie schon vermutet wurde, der Raub der Dienstwaffe das Motiv gewesen sein sollte,würden m.E. zumindest die "Rocker" ausscheiden: ich glaube,die hätten "einfachere" Möglichkeiten,an Waffen zu gelangen,als extra deswegen einen Polizisten zu töten.Eine Tat,die auch im Milieu wegen des hohen Fahndungsdrucks viel Staub aufgewirbelt haben wird.

Aber wie realistisch wäre den der "Raub einer Dienstpistole" überhaupt als Motiv für jemanden, der bereits im Besitz eines Gewehrs war?

Vielleicht käme tatsächlich "Haß auf Polizisten und Huren",wie gegenüber Frau Hranka angedeutet, als Motiv in Betracht?

Es gab in den frühen 90ern einen ähnlichen Fall in Deutschland, als aus "reinem Polizistenhaß" ein Streifenwagen in eine Falle gelockt wurde und die beiden Insassen direkt erschossen wurden:

Wikipedia: Polizistenmord von Holzminden


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19.04.2020 um 00:40
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Da gehöre ich wohl dazu. Gerade um die Augenpartie. Wenn man sich das in den späten Achtzigern wohl unvermeidliche Schnauzbärtchen noch dazudenkt. Wobei mir natürlich auch bewußt sein,wie wenig exakt Phantombilder sein können,muß also nichts heißen..
Gerade der Oberlippenbart - wie von dir korrekt den späten 1980er-Jahren zugeordnet - spricht gegen die These. In der APA steht, das nach dem Selbstmord Katsenbergers versucht wurde, zu überprüfen, ob er noch für andere Taten in Frage kommt. Ein Ermittler berichtet, dort dass er laut seiner Freundin nie einen solchen Bart getragen hat. Sie wusste von Kastenbergers Taten und wurde dafür auch verurteilt. Außerdem hat @kf1801 ja berichtet, dass auch andere Merkmale der Personenbeschreibung nicht gepasst haben. Ich stufe daher seine Täterschaft als eher unwahrscheinlich ein. Komplett ausschließen kann man es natürlich aber nicht, so lange der Fall ungeklärt ist.


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19.04.2020 um 10:13
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ich stufe daher seine Täterschaft als eher unwahrscheinlich ein. Komplett ausschließen kann man es natürlich aber nicht, so lange der Fall ungeklärt ist.
Ich find´s auch nicht wirklich realistisch,da er ein "Serien-Bankräuber" war,was ihn nicht automatisch zum Serienmörder macht.

Der einzige ihm nachgewiesene ,wirklich schreckliche Mord , war letztlich eine Beziehungstat, auch wenn die Beziehung ziemlich oberflächlicher Natur war...

Aber die Kombination mehrfacher, zumindest grober Übereinstimmungen haben wohl eine Überprüfung in Hinsicht auf JK gerechtfertigt.

Gab es Ende der 80er eigentlich mehrere Morde an Sexarbeiterinnen in Wien?

Ich finde es nämlich wirklich ungewöhnlich , daß ein und dieselbe Frau in einem Zeitraum von zwei Jahren zweimal mit einer Schußwaffe angegriffen wird,eine ungewöhnliche Tötungsart in diesem Milieu.

Das würde für mich schon auf den gleichen Täter hindeuten ,den 10cm Größenunterschied in den Zeugenbeschreibungen würde ich da keine Bedeutung beimessen.


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19.04.2020 um 12:20
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Gab es Ende der 80er eigentlich mehrere Morde an Sexarbeiterinnen in Wien?
Ja, gab es. Darunter auch welche, die bis heute nicht geklärt sind. Ich müsste nachschauen, aber ich glaube schon, dass auch Tötungen mit Schusswaffen darunter waren.


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19.04.2020 um 15:58
Es gab da den Mord im Club 33, der ja auch bei Aktenzeichen XY gezeigt wurde. Meines Wissens ist der Fall ungeklärt.

Dann gibt es noch eine Serie von Prostituiertenmorden, die bis heute ungeklärt ist. Es ist allerdings nicht sicher, ob es sich um eine Serie handelt. Die Opfer stammten vom Strich in Wien und wurden nach ihrer Ermordung verbrannt. Gefunden wurden die Leichen in Niederösterreich. Hier ein Artikel, wo mehr drinnen steht. Achtung: Es werden da auch zwei Fälle aus der Steiermark und Kärnten ausfälligster, die definitiv nichts damit zu tun haben.
https://kurier.at/politik/ungeklaerte-morde-zwei-leichen-identifiziert/810.531

In den 1990er-Jahren gab es dann noch den Serienmörder Jack Unterweger, aber das ist eine andere Geschichte.


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19.04.2020 um 16:34
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ich müsste nachschauen, aber ich glaube schon, dass auch Tötungen mit Schusswaffen darunter waren.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Dann gibt es noch eine Serie von Prostituiertenmorden, die bis heute ungeklärt ist. Es ist allerdings nicht sicher, ob es sich um eine Serie handelt.
Wie gesagt,ich finde den Einsatz einer Schußwaffe sehr ungewöhnllich.

Die Motive für Morde an Sexarbeiterinnen sind wahrscheinlich weltweit identisch:

- es geht entweder um die Art oder Qualität der "Dienstleistung" ,oder um Streß wegen der Bezahlung, aber ich kann mir nicht vorstellen,daß es Freier gibt, die sowas im Vorfeld schon einkalkulieren und deswegen den Colt bereits mitbringen. Das sind wohl eher spontane Verbrechen...

-dann die "Lustmörder", die in Sexarbeiterinnen leicht und schnell verfügbare Opfer sehen,aber bei solchem Typus wären Schußwaffen total ungewöhnlich.

- eine Abrechnung in Zuhälterkreisen,aber da ist m.E. auch keine Pistole das Mittel der Wahl, deren Spuren,wie her geschehen,sich so leicht zurückverfolgen lassen ...

-- oder "Raub" als Motiv. Aber würde der Räuber nicht verschwinden,sobald er das hat,was er möchte? Stattdessen lief der Täter Frau Hranka hinterher und richtete sie vor einem Augenzeugen regelrecht hin!

Um die Fälle Roger und Hranka in Zusammenhang zu bringen: ich stelle mir da so einen durchgeknallten Waffennarren mit Spaß am Töten vor,der in beiden Fällen kein die Opfer betreffendes,konkretes Motiv hatte.


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19.04.2020 um 16:36
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Um die Fälle Roger und Hranka in Zusammenhang zu bringen: ich stelle mir da so einen durchgeknallten Waffennarren mit Spaß am Töten vor,der in beiden Fällen kein die Opfer betreffendes,konkretes Motiv hatte.
Warum fielen ihm aber dann nur 2 Menschen zum Opfer und nicht mehr?
Glaub kaum dass so jemand dann einfach wieder damit aufhört und sein normales Leben weiter bestreitet.


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19.04.2020 um 16:40
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Warum fielen ihm aber dann nur 2 Menschen zum Opfer und nicht mehr?
Glaub kaum dass so jemand dann einfach wieder damit aufhört und sein normales Leben weiter bestreitet.
Das ist die letztlich entscheidende Frage bei jeder endenden Serie: möglichweise hat man den Täter wegen eines anderen Delikts drangekriegt und er war länger inhaftiert oder ist verzogen und hat woanders weiter gemacht , vielleicht ist er später auch in Wien noch doch Schußwaffeneinsatz aufgefallen. Da er aber mindestens zwei Waffen zur Verfügung hatte,können´s ebensogut noch mehr gewesen sein,was dann keiner mehr mit diesen Fällen in Zusammenhang bringen konnte.


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19.04.2020 um 18:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wie gesagt,ich finde den Einsatz einer Schußwaffe sehr ungewöhnllich.
Ein Prostituiertenmord aus dem Februar 1982 in Wien wurde mit einer Schusswaffe verübt und bis heute nicht geklärt.

Der Mord an Evelyne Plauensteiner (Club 33), der Täter schlug die Frau zuerst nieder und erstach sie dann, ist auch ungeklärt.
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Warum fielen ihm aber dann nur 2 Menschen zum Opfer und nicht mehr?
Glaub kaum dass so jemand dann einfach wieder damit aufhört und sein normales Leben weiter bestreitet.
Sind wir doch froh, dass es aufgehört hat. Vielleicht sitzt der wegen etwas anderes im Gefängnis und hat danach die Lust auf weitere Taten verloren. Hat sich rehabilitiert oder ist tot.

Da gibt es viele Möglichkeiten.


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20.04.2020 um 01:19
Beim Mordfall Roger deutet ja wirklich vieles darauf hin, dass er ein Zufallsopfer war. Wie sollte der Täter denn wissen, das Roger Nachtdienst hatte? Dienstlisten der Polizei wurden ja nicht öffentlich publiziert. Bei der Polizei gab es früher ein klar geregeltes System der Zuteilung „im Radl“ - wie man es auf österreichisch nennen würde. Es wechselten sich die Dienstgruppen nacheinander ab. Zugleich war im Nachtdienst sowie am Sonn- und Feiertagen in der Regel nur eine kleinere Mannschaft im Einsatz. Man konnte seine Dienstzeiten theoretisch über Jahre hinweg im Voraus berechnen. Waren jemand diese Tage nicht genehm, konnte mit einem Kollegen getauscht oder Urlaub konsumiert werden. Also selbst wenn es ein Polizeiinsider war und sich ausrechnen konnte, wann Roger Dienst hatte, blieb noch eine gewisse Unsicherheit. Daher glaube ich in diesem Fall nicht an eine persönliche Verbindung zwischen Täter und Opfer. Allerdings hat der Mörder die Gewohnheiten am Wachzimmer insofern gekannt, da er offenbar wusste, das am Abend nur ein Beamter dort Dienst tat. Hass gegen die Polizei im Allgemeinen könnte daher ein mögliches Motiv sein.


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20.04.2020 um 07:29
@InspektorWirz

Stimmt, mein Vater war bei der Polizei und hat in seinen Anfangsjahren als kleiner Wachmann "Radl-Dienst" im Wachzimmer Goethegasse geschoben. Ich kann mich noch gut erinnern, wie erschüttert er von dem Mord an Roger gewesen ist.

Das Wachzimmer am Freudenauer Hafen war wohl nur mit einem Mann pro Schicht besetzt und die Mannschaft immer die gleiche. Änderungen im Wachpersonal wohl nur in Krankheits- und Urlaubsfällen. Wenn man gut beobachtet, kann man wohl herausfinden, wer wann Dienst macht. Aber um das herauszukriegen, müsste man sich für längere Zeit Tag und Nacht auf die Lauer legen.


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20.04.2020 um 08:33
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Aber um das herauszukriegen, müsste man sich für längere Zeit Tag und Nacht auf die Lauer legen.
Stimmt! Ob das jemand macht? Ich kenne das System von einem Schulfreund, mit dem ich öfter unterwegs war. Wenn wir das nächste Treffen vereinbarten - etwa, um auf ein Fußballmatch zu gehen - zückte er immer seinen Dienstkalender von der Gewerkschaft, wo für das ganze Jahr alles eingetragen war. Er hat mir dann einmal das System erklärt. Da er in einem Wachzimmer im 13. Bezirk arbeitete, war die Mannschaft größer und ein Diensttausch oder Urlaub leichter möglich. Hin und wieder brauchte er das wegen seiner Freundin.

Aber der Täter muss zumindest gewusst haben, dass dort nur ein Beamter in der Nacht dort sitzt. Möglicherweise hat sich das irgendwie rumgesprochen.


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20.04.2020 um 09:18
@InspektorWirz

Richtig, das Wachzimmer, wo mein Vater stationiert war, war auch mit mehreren Polizisten besetzt. Da war es einfacher, wenn es um Tausch bzw Nachbesetzung ging.

In dem Wachzimmer am Freudenauer Hafen ging es, siehe Berichte in den Zeitungen, sehr gemächlich zu. Dort waren Matrosen und Badegäste das Hauptklientel. Viel Arbeit war dort bestimmt nicht und so konnte sich ein Diensthabender im Nachtdienst bestimmt einige Stunden aufs Ohr legen, ohne gestört zu werden. Das ging bei meinem Vater in der Stadt und bei Deinem Freund in Hietzing eher nicht.

Wenn jemand ausbaldowern möchte, welcher Wachebeamte genau wann seinen Dienst in diesem Wachzimmer versieht, dann müsste der aber einen sehr guten Grund gehabt haben. Und das wäre eher dann der Fall, wenn jemand genau einen Hass auf Roger gehabt hätte.

Geschossen und gemordet wurde in den 80ern in Wien oft. Und für jede Schießerei und für jeden Mord ist Pumpgun-Ronnie nicht verantwortlich gewesen. Klar prüft die Polizei und sieht sich vermeintliche Parallelen an. Aber nur die Tatsache, dass Kastenberger, der leidenschaftlicher Athlet war, des Öfteren an diesem Wachzimmer vorbeigelaufen ist, macht ihn nicht automatisch zum Mörder an Fritz Roger.


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20.04.2020 um 13:09
Was ich aber auch merkwürdig finde ist die Tatsache dass der erste Mordversuch und der tatsächliche Mord dann doch fast 2 Jahre auseinander liegen.
Die Prostituierte soll ja schon 1986 nach kurzer Zeit wieder am alten Standort ihrer Arbeit nachgegangen sein. Warum/worauf hat der Täter dann 2 Jahre gewartet?

Wenn er sie als Kronzeugin beseitigen hätte wollen, wäre es doch nur von Vorteil gewesen dies so früh wie möglich zu machen. Nachdem er ja 2 Jahre lang nicht geschnappt wurde, müsste ihm doch klar gewesen sein, dass die Polizei ihm nach wie vor nicht auf der Spur ist.

Da sie ja offenbar immer im Prater stand, wäre es für ihn doch ein leichtes gewesen die Frau aufzusuchen. Dazu noch die Umstände (Anonym, nachts, schlechte Sicht).


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20.04.2020 um 16:59
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Was ich aber auch merkwürdig finde ist die Tatsache dass der erste Mordversuch und der tatsächliche Mord dann doch fast 2 Jahre auseinander liegen.
Die Prostituierte soll ja schon 1986 nach kurzer Zeit wieder am alten Standort ihrer Arbeit nachgegangen sein. Warum/worauf hat der Täter dann 2 Jahre gewartet?

Wenn er sie als Kronzeugin beseitigen hätte wollen, wäre es doch nur von Vorteil gewesen dies so früh wie möglich zu machen.
Das hatte ich mich auch schon gefragt.

Ich bin mir aber gar nicht sicher,ob der ein zweites mal aufgetaucht ist, um eine Kronzeugin zu beseitigen.

Ich könnte mir auch vorstellen,daß er nach zwei Jahren mal wieder in der Gegend war, Frau Hranka und ihr Gefährt eher zufällig wiedererkannte und vom Gefühl beschlichen wurde,daß da noch was "unvollendet" ist.

Evtl. gab er ihr sogar die Schuld, daß er nach der ersten Attacke aufgrund des Phantombildes eine längere Zeit " kürzer treten" mußte.
So gesehen hätte den zweiten Überfall mehr aus "Rache" denn aus Kalkül begangen.

Das ist spekulativ,ich weiß, aber wir haben halt so wenige Infos. In meiner Vorstellung sind diese "Waffennarren" oft rechthaberische Pedanten. Von daher die Annahme, es könnte ihn gestört haben, beim ersten Überfall "nicht fertig" geworden zu sein.

Kann natürlich auch ganz anders gewesen sein.


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21.04.2020 um 10:23
Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Österreichs, bis heute, meist gesuchter Verbrecher, verschwunden ist:

https://ooe.orf.at/stories/3037792/

Auch so ein Fall, wo die zuständigen Ermittler einen Sündenbock gesucht haben, um diesen recht schnell als geklärt zu den Akten zu legen.


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21.04.2020 um 14:50
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Österreichs, bis heute, meist gesuchter Verbrecher, verschwunden ist:
Heute muss er sich die #1 halt mit dem Massakrierer von Stiwoll teilen.


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