Kriminalfälle Österreich

@FischVogel

Sorry war lange nicht online. Welches Interview?

B2T:

Was mir in diesem Jahr jetzt häufiger aufgefallen ist, ist dass es durchaus Fälle gibt die ungeklärt sind aber dennoch überhaupt keine mediale oder sonstige Präsenz haben in Österreich.

Aus der 2. Staffel Cold Case Austria zB der Vermisstenfall Mirko Bandic, oder die seit 17 Jahren Vermisste Elisabeth Gaube aus Wien, wo jüngst erst ein Gerichtsverfahren gegen den Ehegatten stattfand, der freigesprochen wurde.

Das sind lediglich 2 von sicher vielen Personen die schon seit langer Zeit spurlos verschwunden sind, aber weder auf der Fahndungsseite des Innenministeriums noch sonst wo im Internet oder Medien in einem der Angelegenheit angemessenen Ausmaß Aufmerksamkeit bekommen.

Wie kann es sein dass ich zB bei einer seit 17 Jahren Vermissten jungen Mutter, erstmal Stundenlang (!) googeln musste um 2 Fotos in schlechter Qualität zu finden. Ernsthaft, welche Gründe kann das haben?

Ansonsten hat Cold Case Austria in der 2. Staffel stark nachgelassen, und abgesehen von vereinzelt bisher unbekannten Informationen im Vermisstenfall Baumgartner/Leitner hat sich leider auch in keinem der Fälle irgendwas getan, die großen Online- und Printmedien haben die Fälle leider auch nicht aufgegriffen was ich nicht wirklich verstehen kann.

Dann haben wir wiederum zB den Fall Grabner der auch hier im Forum einen Thread hat, wo auch seit Jahren nicht mehr berichtet wird (auch hier keine Fahndung auf der BMI Homepage?!), ich würde mir da wirklich wünschen dass wir in Ö endlich im 21. Jahrhundert ankommen und dass für ungelöste Fälle auch verstärkt die Reichweite genutzt wird die man mit dem Internet erreichen kann, um die Fälle präsent zu halten. Es reicht oft schon wenn man es ins Gedächtnis ruft, wenn von einem Vermisstenfall überhaupt nur eine Hand voll Leute wissen wird es nie möglich sein ihn aufzuklären.

Capitano schrieb:Ansonsten hat Cold Case Austria in der 2. Staffel stark nachgelassen, und abgesehen von vereinzelt bisher unbekannten Informationen im Vermisstenfall Baumgartner/Leitner hat sich leider auch in keinem der Fälle irgendwas getan, die großen Online- und Printmedien haben die Fälle leider auch nicht aufgegriffen was ich nicht wirklich verstehen kann.

die erhängte frau in spanien konnte nach knapp 32 jahren identifiziert werden!

osttimor schrieb:die erhängte frau in spanien konnte nach knapp 32 jahren identifiziert werden!

Oha, das ist mal ein dicker Hund. Hast du da eine Quelle dazu?

Kurios, dass man sie 32 Jahre lang nicht identifizieren konnte aber just als man den Fall in Österreich ausgestrahlt hat. Ein Schelm, der böses denkt.

Edit: Vergiss das mit der Quelle, hab's schon gefunden. Eine Südtirolerin, und es war tatsächlich so dass die Sendung auf ATV für den Durchbruch sorgte.

@Capitano

gibt hier auch einen thread:
Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

Capitano schrieb:Edit: Vergiss das mit der Quelle, hab's schon gefunden. Eine Südtirolerin, und es war tatsächlich so dass die Sendung auf ATV für den Durchbruch sorgte.

Gebe Dir recht, dass ist wirklich ein dicker Hund. Ich würde mir auch wünschen, dass solche Fälle mehr im Fokus stehen würden. Allerdings vermute ich, dass solche TV-Sendungen eher teuer von der Produktion sind - vor allem wenn sie gut gemacht sein wollen. Cold Case-Austria wirkt da auf mich immer wie eine Sparvariante - vor allem im Vergleich zu anderen Sendungen. Wenngleich ich den Machern nicht das Bemühen absprechen will, das Beste rauszuholen.

@InspektorWirz

Sparvariante, ich weiß nicht. Soviele andere Sendungen in die Richtung gibt es ja leider nicht. In D Aktenzeichen XY, das ist natürlich um ein paar Hausnummern größer, wenn ich mir jetzt aber anschaue dass ATV sich sonst auf Sendungen wie Tinderreisen, Amore unter Palmen und sonstiges Trash TV konzentriert, war ich dich positiv überrascht von der Qualität, vor allem liebe ich dass man "Österreich findet euch" mit ins Boot geholt hat.

Wie schon gesagt dieser Fall wäre von allen die dort gezeigt wurden, sicher der letzte gewesen wo ich damit gerechnet hätte dass die Ausstrahlung zur Identifizierung führt.

Umso wichtiger ist der Erfolg für die Sendung und allgemein für das Instrument TV Fahndung, das ist ja ein Bereich der in Österreich sträflich vernachlässigt wird. Traurig genug dass mit ATV und Servus TV die Privatsender in die Bresche springen während der zeangsgebührenfinanzierte öffentlich rechtliche seine Sendezeit offensichtlich andere Prioritäten hat. Überhaupt scheint es in Österreich niemanden wirklich zu interessieren, ungeklärte Kriminalfälle an die breite Öffentlichkeit zu bringen, auch die Online- und Printmedien konzentrieren sich eher auf das was Klicks oder Regierungsinserate einbringt, gibt landesweit unter den Journalisten auch nur ganz wenige Ausnahmen (Breitegger, Kleine Zeitung zB), daher ist es für mich und ich meine auch allgemein für unser Land wichtig dass Sendungen wie "Ungelöst - Cold Case Austria" weiterleben und auch in der Zukunft die wenigen existierenden Plattformen für Öffentlichkeitsfahndung erhalten bleiben.

@Capitano
Ich gebe Dir vollkommen recht, dass solche Sendungen wichtig sind. Allerdings sind die Kosten für Aktenzeichen XY oder Fahndung Österreich natürlich höher, da ja dort Kurzfilme von den Fällen angefertigt werden. Da brauchst schon einmal Schauspieler, Regisseur, Teams für den Dreh, etc. für die Produtkion.. Das geht schon ins Geld. Zugleich kommt dann auch die Ausstrahlung in einer Livesendung, in der dann die Fahndungsansätze detailliert präsentiert werden. Auch das geht ins Geld. Da ist ein Reportageformat wie auf ATV wesentlich billiger. Ich schau es mir aber trotzdem gerne an.

Enttäuschend ist hier der ORF, wie Du richtig erwähnt hast. Da wird für unsäglichen Schrott wesentlich mehr ausgegeben. Ich finde aber eine Sendung wie Aktenzeichen XY wäre durchaus im öffentlich-rechtlichen Auftrag, da es ja nicht nur um die Aufklärung von Kriminalfällen, sondern auch vielfach um Vorbeugun geht, was letztlich auch dem Steuerzahler wieder zugute kommt.

Aber um nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen, noch eine Frage an Dich und die anderen User. Welchen Cold Case würdet Ihr gerne aufbereitet sehen? Ich würde gerne den Mordfall Maria Schwaiger aus dem Jahr 1978 sehen (gibt hier sogar einen Thread dazu und braucht daher, hier nicht extra diskutiert werden)

InspektorWirz schrieb:Aber um nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen, noch eine Frage an Dich und die anderen User. Welchen Cold Case würdet Ihr gerne aufbereitet sehen? Ich würde gerne den Mordfall Maria Schwaiger aus dem Jahr 1978 sehen (gibt hier sogar einen Thread dazu und braucht daher, hier nicht extra diskutiert werden)

Ganz klar Michaela Grabner. Auch dazu gibt es einen Thread hier der aber schon genau so lange tot ist wie der Fall insgesamt. Ebenfalls interessant wäre der Fall Elisabeth Gaube. Und ein Fall von Kindesentzug, in dem der kleine Seraphin K. von der nicht obsorgeberechtigten Mutter entführt wurde, wo befürchtet werden muss dass er jetzt in sektenähnlichen Zuständen, fernab von Bildung und Zivilisation aufwächst, hier wurden sogar Fluchthelfer bereits verurteilt und halten der Mutter aber immer noch die Mauer. Googelt das Mal.

InspektorWirz schrieb:Enttäuschend ist hier der ORF, wie Du richtig erwähnt hast. Da wird für unsäglichen Schrott wesentlich mehr ausgegeben. Ich finde aber eine Sendung wie Aktenzeichen XY wäre durchaus im öffentlich-rechtlichen Auftrag, da es ja nicht nur um die Aufklärung von Kriminalfällen, sondern auch vielfach um Vorbeugun geht, was letztlich auch dem Steuerzahler wieder zugute kommt.

Ja ganz meine Rede, das wäre auch einmal was wo man ehrlich behaupten könnte dass man dem Bildungsauftrag nach kommt. Andererseits wäre wahrscheinlich bei einer Produktion und redaktionellen Begleitung durch den ORF in so einer Sendung, keine angemessene Qualität zu erwarten, das können Servus TV und ATV halt auch einfach besser und da merkt man auch dass Akribie drin steckt. Klar, beim ATV steckt finanziell wohl nicht soviel drin aber man macht es dennoch sehr gut, die wichtigen Informationen kommen rüber und wie man jetzt gesehen hat, erreicht man auch durchaus die Bevölkerung (oder eben Leute die gerade bei der Bevölkerung auf der Couch pennen) - ich hoffe man hört nicht auf damit, habe nach der ersten Staffel schon gehofft dass es fortgesetzt wird und das tu ich jetzt wieder.

Der Fall der vermissten Maria O. aus Amstetten, der gerade nach und nach an die Öffentlichkeit kommt, ist viel mehr als bloß spektakulär. Vielleicht eröffne ich mal einen Thread dazu wenn endlich mal nähere Infos über relevante Orte und Personen publik werden.

Maria O. wurde zuletzt im Dezember 1981 gesichtet, laut "Österreich findet euch" deuten Ermittlungen auf ein Verschwinden gegen März 1982 hin. Jetzt ist natürlich die Frage warum der Fall erst jetzt an die Öffentlichkeit kommt. Und hier wird es wirklich interessiert.

Nach ihrem Verschwinden behauptete ihr Lebensgefährte, dass sie nach Kanada ausgewandert ist. Nachdem einer ihrer Brüder wohl dort lebte wurde der Thematik nicht weiter nachgegangen, da die Erklärung plausibel schien. Das Paar hatte einen gemeinsamen Sohn, der ihnen jedoch davor schon vom Jugendamt abgenommen wurde nach zahlreichen gewalttätigen Ausbrüchen des Vaters.

Die Jahre zogen ins Land, der Sohn wuchs bei Verwandten des Vaters auf, und erfuhr erst später dass der Mann den er für seinen Onkel hielt, in Wahrheit sein Vater war. Später im Erwachsenenalter suchte der (heute bereits 41-Jährige) Sohn unter anderen via Internet nach seiner Mutter, nahm sogar wieder ihren Nachnamen an, in der Hoffnung die im Ausland lebende Mutter würde auch nach ihm suchen, und könnte ihn mit diesem Nachnamen einfacher finden.

Ab 2019 wurde die Angelegenheit zu einem Kriminalfall, als eine ehemalige Ex-Freundin des Lebensgefährten der Vermissten eine schwere Drohung zur Anzeige brachte. Gedroht wurde der Dame damit, ihren Kopf abzutrennen und sie einzubetonieren. O-Ton: "So wie bei der Maria. Bei mir gibt es keine Spuren."

Daraufhin wurden Nachforschungen angestellt, bei denen man herausfand dass von Maria O. tatsächlich seit fast (mittlerweile über) 40 Jahren jede Spur fehlt. Befragungen im erweiterten familiären Umfeld ließen annehmen dass der Lebensgefährte sie tötete, und mit Hilfe der Witwe seines verstorbenen Bruders (mit der er ebenfalls parallel eine Beziehung führte) und eines weiteren Bruders auf dessen Grundstück (auf dem damals ein Haus gebaut wurde) einbetonierte. Eine aufwendige Suche im Jahr 2019 blieb jedoch ohne Ergebnis, weitere Suchmaßnahmen an diesem und anderen potentiellen Tatorten werden von Verwandten (denen die Grundstücke gehören) verhindert.

Damit ist die Sache noch nicht zu Ende erzählt. Insgesamt 3 Nichten wurden über unzählige Jahre, teils seit frühester Kindheit, vom Tatverdächtigen sexuell missbraucht, allgemein soll dieser quasi als "Familienoberhaupt" sich Mädchen und Frauen aus dem familiären Umfeld nach Lust und Laune "genommen" haben, und die Drohung dass all jene die sich widersetzen, das Schicksal der Maria teilen werden, war wohl ein sehr erfolgreiches Mittel um Gegenwehr schon im Keim zu ersticken. Gerüchte gab es auch wonach Nachwuchs innerhalb der Familie verheiratet wurde (Cousin und Cousine zB) um "das Blut rein zu halten".

Der sexuelle Missbrauch wurde mittlerweile vor Gericht behandelt. Den Opfern werden schwere psychische Folgeschäden attestiert die laut einem Gutachter einer Querschnittslähmung gleichen, trotz einer Verurteilung zu lediglich 13 Jahren Haft befindet sich der Tatverdächtige (der Mord konnte bisher nicht nachgewiesen werden, weshalb er "nur" der Sexual- sowie anderer kleiner Delikte schuldig gesprochen wurde) weiterhin auf freiem Fuß. Aufgrund seines Gesundheitszustandes gilt er derzeit als haftunfähig.

Anbei einige Quellen (manche der Links beinhalten noch weitere Links), unter anderem ein Interview mit dem Sohn der Vermissten, sowie Medienberichte über die Missbrauchsfälle und das Verschwinden der jungen Frau.

https://www.oesterreichfindeteuch.at/12-04-2022-o-maria-aus-amstetten-vermisst-seit-10-12-1981/

https://www.meinbezirk.at/melk/c-lokales/mostviertler-peiniger-muss-13-jahre-lang-hinter-gitter_a5324395

https://www.heute.at/s/nahm-sich-was-er-wollte-13-jahre-haft-fuer-clanchef-100149802

https://www.meinbezirk.at/amstetten/c-lokales/mordermittlungen-gegen-mostviertler-fuehrten-zu-vergewaltigungsprozess_a4698482

https://www.meinbezirk.at/amstetten/c-lokales/mostviertler-onkel-soll-30-jahre-lang-vergewaltigt-haben_a4568594

https://www.krone.at/2719845

https://www.meinbezirk.at/a/draft/4568597


Bisher ist der Fall noch nicht all zu präsent in den Medien, denke ob der Story könnte sich das aber noch ändern.

Zusammengefasst haben wir hier einen Familientyrann, Inzest, merkwürdige Familienkonstellationen (zB eine Nichte die zugleich Stieftochter ist, ein angeblicher Onkel der sich als Vater herausstellt, familieninterne Beziehungen zum Erhalt der Blutreinheit), schweren sexuellen Missbrauch (auch an Minderjährigen) über einen sehr langen Zeitraum, dabei darf der Bezug zu Amstetten bzw zum Mostviertel natürlich nicht fehlen. Und natürlich einen mutmaßlichen Mord an einer jungen Frau, deren Schicksal seit über 40 Jahren nicht aufgeklärt wurde.


Da natürlich zum Schutz der Opfer keine Hinweise über die Identität der involvierten Personen bekannt sind, und sich auch nicht auf frei im Internet verfügbaren (erwünschten) Quellen finden lassen, und auch keine genaueren Ortsangaben vorhanden sind als "ein Haus im Mostviertel" o.ä., habe ich darauf verzichtet einen eigenen Thread dafür zu erstellen, das könnte man zu einem späteren Zeitpunkt aber wohl noch machen.

Lest euch ein in diese Geschichte, die ist richtig krank.

Capitano schrieb:Lest euch ein in diese Geschichte, die ist richtig krank.

ja, und richtig traurig!

Sehr interessanter Fall! Hab heute die Story in der „Krone“ gelesen. Ich würde es dem Sohn wünschen, dass wieder Bewegung reinkommt!

Ich will den Tatverdächtigen jetzt hier nicht den Mord unterstellen da bis zu einem gerichtlichen Urteil die Unschuldsvermutung gilt, aber der Vergewaltigungen wurde er schuldig gesprochen, daher widert es mich einfach nur an dass er immer noch auf freiem Fuß ist. Zumal, wer die Quellen die ich gepostet hab durchgelesen hat, weiß dass er auf Krücken und mit irgendeinem Sauerstoffgerät oder so, in den Gerichtssaal gekrochen kam (er gilt aktuell als haftunfähig), und nach der Verhandlung dann aber flotten Schrittes das Gebäude verließ und mit dem Auto wegfuhr. Ich hoffe dass er wenigstens überwacht wird, wenn man ihn schon auf die Gesellschaft loslässt.

Capitano schrieb:Lest euch ein in diese Geschichte, die ist richtig krank.

Das ist einfach nur wild!
Ich habe kürzlich das Bild von der Verschwundenen gesehen, aber mich noch nicht näher damit beschäftigt.
Nachdem ich jetzt die Artikel durchgegangen bin, bin ich einfach nur geschockt! Eine wirklich brisante Geschichte, ich bin gespannt ob es endlich möglich wird sie zu finden. Ich hoffe es um ihres Willen sehr.
Danke fürs darauf aufmerksam machen und fürs Infos zusammen tragen!

Ich habe auch den Artikel gelesen. Für mich wäre das ein eigener Beitrag. Gerade für den Sohn sollte dieses Verbrechen unbedingt aufgerollt werden. Und wer weiß was noch alles auf das Kerbholz dieses T.V. (Menschen will ich in diesem Kontext nicht schreiben ✍) geht. Vielleicht können noch Parallelen auf andere ungeklärte Fälle gefunden werden. Ich hoffe schwer die Polizei ermittelt schon.

Habe überlegt einen eigenen Thread zu erstellen aber es ist schwierig da hier keinerlei genaue Ortsangaben vorliegen und auch zu den involvierten Personen nichts bekannt ist - damit können die Sherlocks hier im Forum nicht arbeiten denke ich, aber ist auch klar dass hier möglichst wenig Infos herausgegeben werden, vor allem zum Schutz der Missbrauchsopfer.

Wenn jemand anders einen Thread erstellen will dazu kann aber gerne die Quellenangabe aus meinem Post verwenden.

@Capitano Es gibt ja in dem Zeitfenster einige mysteriöse Vermisstenfälle (z.B. Elfriede Schönberger). Wäre echt gut wenn die Polizei den Typen etwas unter die Lupe nehmen würde. Von Oberösterreich nach Niederösterreich ist es ja nicht weit. Aber natürlich steht der Opferschutz an höchster Stelle. Dennoch haben auch die Hinterbliebenen der Vermissten Aufklärung verdient. Ich hoffe immer, dass möglichst viel aufgeklärt wird.

@Entlein

Gerade in Ober- und Niederösterreich gibt es noch viel mehr Vermisstenfälle die teils seit vielen Jahren offen sind, aber die öffentlich nicht bis kaum bekannt sind, wo auch weder auf der BMI Homepage, noch auf Interpol oder sonst wo öffentliche Fahndungen aufscheinen. Da sind auch welche aus den 70ern und 80ern dabei, wenngleich der Bewegungsradius bzw allgemein der Horizont dieses Tatverdächtigen wohl nur auf das familiäre Umfeld beschränkt hat.

Aber ja, natürlich muss dieser Mann trotzdem aus dem Verkehr gezogen werden, und zwar für immer. Überhaupt ein Wahnsinn dass er mit all dem solang durchgekommen ist ohne einzufahren. Aber das ist jetzt bitte kein Victim-Blaming, die konnten natürlich nichts sagen solange sie noch in der Familie "gefangen" waren und nicht unberechtigt den Tod befürchten mussten bei Widerstand.

Die Frage ist jetzt ob man hier in den vermutlichen Mord Bewegung reinbekommt, man wird wohl die Leiche finden müssen, da ich nicht weiß ob die Indizien zB für einen Geschworenenprozess wirklich ausreichend wären.

Parallel dazu muss man schauen wie man ihn in die Haftfähigkeit bekommt, ich kenne die genauen Bestimmungen in Österreich nicht wann jemand haftunfähig ist, lässt sich aber sicher recherchieren. Irgendeinen Weg wird es wohl geben ihn zumindest weg von der Straße zu bekommen, zB stationäre Behandlung unter Polizeiaufsicht bis die Haftfähigkeit attestiert werden kann. Damit er WENIGSTENS mal die 13 Jahre antreten muss zu denen man ihn verurteilt hat.

Dann als nächster Schritt: Wie sieht die rechtliche Handhabe aus, zB für richterliche Anordnungen wenn man Grundstücke komplett auf links drehen will. Weiß ich auch nicht, lässt sich aber auch recherchieren. Schaff ich heute aber nicht mehr weil ich absolut nicht mehr nüchtern bin tbh. Vermuten kann man ja ein Versteck in einem Grundstück, dass Angehörigen gehört. Einbetoniert. Kann ein Richter anordnen dass man hier umgraben darf? Wenn der TV für die Vergewaltigungen einmal einsitzt, könnte ich als Ermittler oder auch als Staatsanwalt in dem Fall ja alle Verwandten abklappern die Mitwisser sein könnten. "Du kannst mir sagen was du weißt oder du räumst dein Haus besser gleich aus, weil ich morgen dein komplettes Grundstück umgrabe."

In diesem Milieu darf man nicht zimperlich umgehen mit den Leuten.

Capitano schrieb am 29.05.2022:Der Fall der vermissten Maria O. aus Amstetten, der gerade nach und nach an die Öffentlichkeit kommt, ist viel mehr als bloß spektakulär. Vielleicht eröffne ich mal einen Thread dazu wenn endlich mal nähere Infos über relevante Orte und Personen publik werden.

Maria O. wurde zuletzt im Dezember 1981 gesichtet, laut "Österreich findet euch" deuten Ermittlungen auf ein Verschwinden gegen März 1982 hin.

Den Fall gab es zuletzt im KURIER Podcast Dunkle Spuren zu hören:

Teil 1: https://dunklespuren.podigee.io/71-das-grausame-schweigen-12-was-geschah-mit-maria
Teil 2: https://dunklespuren.podigee.io/72-das-grausame-schweigen-22-brutale-enthullungen

Am 25. 10. wird es im Rahmen des Themenschwerpunkts 'Spurlos' auf ORF NÖ auch eine Folge zum Vermisstenfall Maria Oswald aus Amstetten geben.

Die Vermisstenfälle:
25.10.: Der Fall Maria Oswald
26.10.: Der Fall Christian Hohl
27.10.: Der Fall Jennifer Scharinger
28.10.: Die erfolgreiche Suche

Quelle: https://noe.orf.at/stories/3175780/