Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@lawine : Auch wenn einzelne Nachbarn über das schwierige Verhältnis Kenntnis hatten, kann ich es mir nicht so recht vorstellen.
Wie ausgesagt wurde, besuchte die Famile die Groß-/Schwiegereltern 2,3 evt. 4 Mal im Jahr - aus menschlicher Sichtweise würde ich daher denken, daß man diese ad hoc nicht sofort für verdächtig gehalten hat.
Da der Sohn anscheinend ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte, haben sie ihn sicher als erstes ausgeschlossen.
Ich meine gelesen zu haben, einer der ortsansässigen User hat auch einmal hier im Thread geschrieben, das damals eher die Angst vor einem solchen Mörder umging - also im Bezug auf einen/die Unbekannten.

Was ich mir aber vorstellen kann, daß ein Wagen der Familie aufgefallen wäre - zumindest in direkter Nachbarschaft.
Da jedoch berichtet wurde - ich hab´s genauso verstanden, wie @MrsMonk - daß den betreffenden Wagen eine Dame gesehen hat, die ihren Hund ausgeführt hat, aber nicht näher mit Seniors bekannt war, könnte ich mir vorstellen, daß sie einen ortsfremden Wagen zur Kenntnis genommen hat, ohne aber eine direkte Verbindung herzustellen.
Man achtet ja oftmals nur auf das örtliche Hauptkennzeichen, wenn der Wagen an sich unbekannt ist, aber nicht auf die folgenden Zusätze.

Wende im Prozess!


http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=10823470/1fo1qyk/

schnell ist man verurteilt!! Ganz schnell :(

und vorverurteilt, noch schneller...

ich wünsche diesem forum, dass niemand von solchen umständen getroffen wird

liebe grüße, in der hoffnung, dass die familien und betroffenen mit den umständen umgehen können und das leben für die beteiligten lebenswert bleibt

ich wünsche, dass der ein oder andere mal überlegt ob er mit seinem verhalten hier schaden anrichtet, eigentlich hat jeder eine einrichtung die verhindern könnte das unsinn weiter aufgebauscht, verdreht und verbreitet wird

Dass man bei einer belanglosen Beobachtung (da steht ein Auto, dass da sonst nicht steht, mit dem Kennzeichen EL - xxxxxxx) eben nicht alle Details präzise mitteilen kann, macht diese Aussage glaubwürdig. Für eine Verurteilung sind aber Beweise oder deutliche Indizien notwendig. Was die Nachbarn aussagen, passt ins grobe Bild des Tathergangs wie er von den Anklagebehörden dargestellt wird. Mehr aber auch nicht.

Ausgehend davon, dass das Vernehmungsvideo evtl. nicht genutzt werden kann, sind bisher noch keine wirklich entscheidenden Aussagen vor Gericht gemacht worden.

@lawine

lawine schrieb:@Willy
den aufmerksamen Nachbarn wird doch wohl das auffällige Nummernschild aufgefallen sein. Ems Land - R**e Sch****r 566
das merk ich mir bei einmal hinsehen doch sofort.
und dann ist es egal, ob die alten Leutchen einen Golf oder BMW erkannt haben wollen an der eckigen Bauart

Nicht zwingend. Heute habe ich einen Artikel in der Zeitung gelesen, in dem darüber berichtet wurde, dass ein Schilderpräger einem Mann aus dem Landkreis Pirna "Kennzeichen PIR" versehentlich "RIP" auf das Nummernschild geprägt hat. Damit ist er dann einen Monat rumgefahren, ohne dass es jemand gemerkt hat, weder er, noch seine Nachbarn, noch sonst jemand, bis es irgendwann einer Polizeistreife auffiel.

Im konkreten Fall haben die Nachbarn vllt. das EL wahrgenommen, aber die -wenn es die bewusste Buchstabenkombination RS an dem abgestellten Auto war- aber nicht registriert oder schlicht einfach nicht geschaltet.

@jungler

Du hast geschrieben, die Angeklagte hat sich ihre Hände am Samstag mit einer SCHUHBÜRSTE in der Küche gereinigt??

Könntest Du zur Händewäscherei nochmal etwas schreiben?

Ich denke, es wird interessant werden, wenn in der Verhandlung die gerichtsmedizinische Untersuchung angesprochen wird und der Todeszeitpunkt eingegrenzt werden kann.

Weiß jemand, welche Punkt zum nächsten Verhandlungstag angedacht sind?

*welche Punkte* - sorry, habe ein "e" unterschlagen.

@senia .. aus deinem Link des SWR den du reingestellt hast irritiert mich dieser Satz hier der von der Beschuldigten stammen soll .....

Gutes Verhältnis zu Schwiegereltern betont
In der polizeilichen Vernehmung hatte die Frau erklärt, sie habe ein gutes Verhältnis zu ihren Schwiegereltern gehabt. Gegen den Vorwurf und das Motiv der Habgier wehrte sie sich vehement. Unter Tränen beteuerte sie: "Wir haben keinen Vorteil davon (...) Wie kann man überhaupt sowas denken".

Ich könnte mir vorstellen, dass das Gespräch so weiterging ...
Nein, um Himmels Willen das Erbe ist doch kein Vorteil!
Wie kann man denn nur sowas denken!?!?
Sagen sie mal Herr KHK wissen sie eigentlich wie schwer es ist ein solches Millionenerbe unter die Leute zu bekommen. Wer machts denn ausser mir? Meinen sie ich habe sonst nichts zu tun als ständig Tauchurlaube zu planen und mir neue Autos zu kaufen? Sie wissen gar nicht wie schwer ein solches Leben sein kann, und dann die ganzen Kreditkarten die man in der Handtasche mit rumschleppen muss. Die laufen auch noch ab und dann muss man die zerschneiden und überhaupt, die sind dann so scharfkantig ......

@talida
Ich denke, sie wollte eher suggerieren, dass familiär alles in Ordnung war und man die Schwiegereltern nicht hätte umbringen müssen, um an Geld zu gelangen. So nach dem Motto:"Es gab keine Konflikte und wenn wir Geld gebraucht hätten, hätten wir sicherlich welches bekommen."
Da es aber aus einigen Ecken hieß, genau das sei eben nicht mehr der Fall gewesen, könnte darin durchaus das Motiv gelegen haben. Und da sind wir wieder bei der Habgier.

wäre es nicht üblich gewesen, der Dame mit dem Hund ein Foto des BMW vorzulegen und sie zu fragen ob es dieses Fahreug gewesen sein könnte? in der Polizeivernehmung wurde das mit Sicherheit gemacht, warum nicht im Gericht, das erschliesst sich mir nicht

@talida
du sollst dich nicht immer so ungezogen und kittelbeschürzt äußern, ersteres bleibt mir hier vorbehalten!!! aber anscheinend kannst du wirklich exakt meine gedanken lesen und sie dann auch noch druckreif niederschreiben, kompliment. so ein millionenerbe ist wirklich schnell verprasst, und dann kann man bei den aktuellen zinssätzen noch nicht mal mehr vernünftig von den zinsen leben...

@jungler
ich nehme an, dass solch ein fotovorlegen (kripo-erfahrungsgemäß) nicht unbedingt ein gesichertes ergebnis bringen würde, da auch dann noch ein irrtum möglich wäre und ein anderer fahrzeugtyp in frage käme. solch ein procedere würde RA schw. evtl. zerpflücken, könnte ich mir vorstellen. denn theoretisch könnte ja auch ein auswärtiger buga-besucher, der zufällig durch horchheim kam, dort günstig geparkt haben, um den langen weg zum buga-eingang dann zu fuß zurückzulegen...
;-)

@jungler
Könntest Du mir meine obige Frage beantworten bzgl. Händewaschen/Schuhbürste?

Danke im Vorr.

@hubertzle
wollte ich gerade tun
sie sagte das im Verhör-Video. Sie sei so panisch gewesen, als sie registriert hat, dass sie die Leichen angefasst hat, dass sie sich in der Küche die Hände geschrubbt habe, mit einer Schuhbürste.
dazu dachte ich dann, damit kann man ja erst recht viele Hautpartikel hinterlassen

Rhein-Zeitung, heute morgen
Doppelmord von Horchheim: Keine Wende im Mordprozess

Koblenz - Das Landgericht Koblenz ist von den ersten Zeugenaussagen im aufsehenerregenden Doppelmordprozess keineswegs überrascht worden. Wie unsere Zeitung berichtete, hatten im Prozess gegen die Schwiegertochter des getöteten Ehepaars Schemmer drei Koblenzer ausgesagt, die beiden Opfer noch am Freitag, 8. Juli 2011, gesehen zu haben.
Waltraud und Heinrich Schemmer: Die beiden Koblenzer Rentner wurden im Juli 2011 in ihrem Haus in Horchheim getötet. Jetzt wurde ihre Schwiegertochter festgenommen.
Polizei Koblenz

Laut Anklage lagen die beiden 68 und 75 Jahre alten Rentner zu diesem Zeitpunkt aber schon tot in ihrem Haus, weil sie von ihrer Schwiegertochter in der Nacht getötet wurden.

Prozessbeobachter fragen sich: Sind die Zeugenaussagen entlastend für die wegen Mordes angeklagte Schwiegertochter zu werten? Während vor allem in Internetforen über die angebliche Unfähigkeit der Ermittlungsbehörden spekuliert wird, stellt der Sprecher des Koblenzer Landgerichts, Alexander Walter, auf Anfrage unserer Zeitung klar: "Die Aussagen bei der Polizei in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren sind natürlich Bestandteil der Verfahrensakte und insofern einem später mit dem Strafverfahren befassten Gericht bekannt."

Die drei Koblenzer, eine Rentnerin aus der Altstadt und ein mit ihr befreundetes Ehepaar, hatten ihre Aussagen bei der Polizei bereits zwei Tage nach Bekanntwerden des Tötungsdelikts gemacht. "Wir haben Sonntagabend davon gehört und gleich Montag bei der Polizei angerufen", sagen sie übereinstimmend. Mit dem Zeitpunkt des Treffens seien sie sich ganz sicher.

Unterdessen lassen Aussagen der Nachbarn des getöteten Ehepaars eher auf den früheren Tatzeitpunkt, wie er in der Anklage steht, schließen. Denn die als besonders ordentlich bekannten Frühaufsteher zogen weder am Freitag noch am Samstag ihre Rollläden hoch. dos

@jungler
Vielen Dank für Deine prompte Antwort!!

So eine Schuhbürste liegt ja normalerweise nicht am Waschbecken rum, sondern eher wenn diese Nagelbürsten. Vielleicht hat sie da was verwechselt?
Ich denke, dass das Bad, in dem Herr Schemmer sen. umgebracht wurde, auch eine Rolle spielt, denn im xy-Film wäscht der Täter sich dort die Hände. Ich glaube auch nicht, dass der Täter mit blutverschmierten Händen bis in die Küche gelaufen ist.
Die Kripo wird die Abflüsse ausgebaut und Inhalt analysiert haben.