Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@ all:

ich glaube, dass die frage "buga-besuch, ja oder nein?" nicht kriegsentscheidend sein wird. auch nicht, welchen snack sie dort zu sich nahmen oder ob sie mit dem bus, zu fuß, per seilbahn, taxi oder rikscha dorthin gelangten.

zum thema "bekannte treffen auf großveranstaltungen" kann ich nur so viel beisteuern, dass ich auf messen (damit sind nicht die messen in der kirche gemeint), kirchentagen, dfb-pokalendspielen usw. in fremden städten in den vergangenen drei jahrzehnten bestimmt schon zwei dutzend leute getroffen habe (eher mehr), mit denen ich mich nicht verabredet hatte. (o.k., jetzt könnte man sagen, das lag an den gleichen interessen der besucher und naheliegender herkunftsorte, aber einen menge zufälle waren auf jeden fall auch dabei. )

dazu kommen im selben zeitraum noch folgende urlaubszufallstreffen (möglicherweise unvollständig): norddt. pastor beim bodenseebad getroffen, freundin einer kollegin (die ich zuvor auch eher zufällig 2 x kurz in ihrem büro sah) auf US-flughafen wiedererkannt, postkollegen meines vaters in südtirol auf einem markt über den weg gelaufen, klassenkamerad in der vereinigungsnacht (=2./3.10.1990) in der fernen hauptstadt in einer kneipe getroffen. freund meines bruders in einem tessiner theater getroffen, ohne zu wissen, dass er zeitgleich dort urlaubte.

ich weiß nicht, ob dies sachdienlich war, verdeutlicht aber, dass man durchaus in riesigen menschenmengen in der nähe oder ferne bekannte gesichter zufällig treffen kann. ich bin mir sicher, einige von euch haben bereits ähnliche erfahrungen gemacht.

gute nacht!

Ich finde es merkwürdig, dass die Zeugen die Schemmers nicht angesproche oder gegrüßt haben, wenn die sich alle doch soooo gut kannten.

@Granola
Na ja, wenn ich jemanden in den Stadt sehe, der zu weit weg ist, dann renne ich dem auch nicht hinter, um hallo zu sagen. Und so war es doch hier. Der Herr hat H.S. gesehen, aber er war zu weit weg, um mit ihm zu reden.
Heißt für mich: Kann auch gut jemand anderes gewesen sein.

Gestern gab es widersprüchliche Zeugenaussagen - man sollte dies jedoch nicht überbewerten.
RA Schwenn ist dafür bekannt, dass er seine eigenen Gutachter / Sachverständige in das Verfahren einbringt und versucht, die bisherigen Ermittlungsergebnisse / Gutachten zu widerlegen.

@Kevin04 : es sind manchmal Kleinigkeiten, die in einer ländlich-/dörflich geprägten Wohnsiedlung auffallen, gerade bei älteren Menschen. Das hat auch nichts damit zu tun, daß diese Leute zu viel Zeit hätten, sondern eher damit, daß jeder auf den anderen achtet, gerade wenn diese Siedlungen ein sehr zuverlässiges Wohngebiet darstellen.

Ich ertappe selbst mich, und ich bin jung, dabei, daß ich nach meinen Nachbarn schaue, ob alles o.k. ist - gerade nach denen, die allein sind oder bereits sehr alt. Und ich kann deswegen sagen: es fällt auf, wenn Rolläden verschlossen bleiben.
Deswegen nehme ich die Aussage der Nachbarin schon sehr ernst, zumal ihr die ja bereits VOR dem Auffinden der Seniors aufgefallen ist.

Es gab bei der Buga keine Parkplatznot. Wenn Ehepaar Sch. am Freitag in der Stadt waren, fuhren sie bestimmt mit dem Auto, denn die Bushaltestelle ist weit weg und es ist unbequem. Haben die Zeugen recht, haben die Beiden sich am Freitagmorgen entschlossen die Rolläden ausnahmsweise mal unten zu lassen und in die Stadt zu fahren, um eine Kleinigkeit in der Bäckerei zu besorgen. Und dann?
1. Wieder heim fahren, Auto in die Garage bringen. Ins Haus gehen, Schlafanzug anziehen und ins Bett legen. Todeszeitpunkt 12 Stunden später als vermutet.
2. Den Tag irgendwo verbringen, heimkommen, Rolläden sind ja schon unten und siehe oben. Todeszeitpunkt 20 bis 24 Stunden später als vermutet.

@wurstscheibe
Dann haben aber beide ihre Rucksäcke in der Wohnung vergessen... ;-)

@tayo : auf jeden Fall wird von RA Schwenn noch etwas kommen, es war ja erst der 3. Prozeßtag und es sind ja noch einige anberaumt, das sehe ich genauso, wie Du.
Man kann deswegen immer nur von (Prozeß-)Tag zu Tag versuchen, objektiv-realistisch zu überlegen und ein Für- und Wider abwägen. Am Ende sieht man dann, auf welcher Seite man mehr Punkte zusammengefasst hat.
So viel Fairness, denke ich, hat jeder verdient und ganz ehrlich: ich würde nicht wollen, wenn jemand unschuldiges verurteilt werden würde.
Warum nicht? Weil folglich der wahre Täter noch umherrennt und das wäre ein sehr unbehagliches Gefühl.
Im Umkehrschluß bin ich aber dafür, daß die gerechte Strafe auch verhängt werden würde, sollte die Angeklagte wirklich schuldig sein und dies auch mit Hand und Fuß nachgewiesen werden kann.

Momentan steht ja wirklich noch - im wahrsten Sinne des Wortes - Aussage gegen Aussage. Mir tut das für die Kinder sehr leid.

tayo schrieb:RA Schwenn ist dafür bekannt, dass er seine eigenen Gutachter / Sachverständige in das Verfahren einbringt und versucht, die bisherigen Ermittlungsergebnisse / Gutachten zu widerlegen.

yep

Damit rechne ich auch

So what? irgendetwas muss er ja nun auch tun für sein Geld, oder?!

@Arwen1976

du hast recht, aussage steht gegen aussage. aber wenn mich nicht alles täuscht, hat die eine sorte von aussage hier wesentlich mehr sprengstoff als die andere sorte. und am ende entscheidet der richter, gut so.

@xy.ungeklaert : zum Glück entscheidet dies der Richter. Alles andere wäre fatal.

@Robert80

Robert80 schrieb:Dann haben aber beide ihre Rucksäcke in der Wohnung vergessen... ;-)

Vielleicht. Die können auch die Rucksäcke dabei gehabt haben. Man müßte die Zeugen fragen. Nach der Rückkehr haben sie gepackt für den nächsten Tag oder sie haben den gepackten Inhalt nicht gebraucht und noch nicht ausgepackt.
1. Den Frühstückstisch haben sie Donnerstagabend gedeckt, um am Freitag doch nicht zu frühstücken, weil man in die Stadt will.
2. Den Frühstückstisch haben sie Freitag nach der Rückkehr am Mittag oder am Nachmittag oder Abend gedeckt.
Alle Varianten geschahen bei geschlossenen Rolläden.

@all

Dieses Auto soll also hinten eckig sein und lt.Zeugenaussage ev.ein alter Golf sein ?


http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Doppelmord-von-Horchheim-Wer-hat-die-Verdaechtige-in-der-Mordnacht-gesehen-_arid,429779.html

@Willy
Für jmd. der kein Interesse für Autos hat, ganz klar: JA!!!

@Robert80

Ja ,genau hinten gerade und eckig wie nun mal ein BMW typischerweise immer aussieht.

@Willy
den aufmerksamen Nachbarn wird doch wohl das auffällige Nummernschild aufgefallen sein. Ems Land - R**e Sch****r 566
das merk ich mir bei einmal hinsehen doch sofort.
und dann ist es egal, ob die alten Leutchen einen Golf oder BMW erkannt haben wollen an der eckigen Bauart.

Sorry, für mich nicht sehr glaubhaft.
Die Nachbarn wussten sicher darüber Bescheid, dass Die Schwiegertochter und Fr. Sch.sen. sich nicht vertrugen. Die Seniors waren sehr beliebt...
könnte es sein, dass die Nachbarschaft RS gern als Täterin sehen will?

@lawine
Wenn ichs richtig verstanden habe, dann hat doch nur eine Nachbarin das Auto gesehen, und zwar die, die mit dem Hund beim Gassi immer am Haus vorbei lief und die Seniors weniger gut kannte. Also warum sollte sie sich das Nummernschild merken oder die Seniors vom Besuch unterrichten? Sie hatte sich nichts dabei gedacht und wusste ev. gar nicht, dass Seniors noch im Urlaub waren (falls es denn so war).

Ich glaube auch nicht, dass die Nachbarn bereits bei den Befragungen kurz nach dem Auffinden nun ausgerechnet HS in Verdacht hatten oder sie gern als Täterin sehen wollten. Ich denke auch sie hätten sich schwer vorstellen können, dass eine Frau einen Doppelmord verübt.

Viele, vorallen Nichtautofahrer wissen nicht, dass RS auf dem Autoschild eine private Bedeutung haben kann. Für die ist es wichtiger, woher das Auto und damit der Besitzer kommt.
Das Problem sehe ich mehr in der unbestimmten Zeit, wo das Fahrzeug dort stand.
De Ermittler hätten liebend gerne eine Klarheit darüber. Dennoch kann immer mal der B.S. hingefahren sein und der sagt nichts.

Der B.S. sagt jetzt nichts mehr, aber am Anfang der Ermittlungen hat er vllt. noch etwas darüber ausgesagt