Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)
18.07.2012 um 16:11
Ich habe mir mal überlegt, meine Gedanken zu diesem Fall mit den Fakten und bekannten Tatsachen zu verknüpfen, das kam dabei raus:
1.)Mein Eindruck des Ehepaars sen: Die Familie Schemmer sen. war eine in Koblenz angesehene und respektierte Familie, wird von einigen sogar als lebensfroh, freundlich und hilfsbereit bezeichnet. Daraus schließe ich, dass sie vielleicht bei der Gartenpflege sehr genau waren (wobei ich das mit der Gartenschere am Rasen nur hier gelesen habe aber es ja gut sein kann), sicher waren sie auch in Finanzdingen korrekt und sparsam. Zumindest spricht Einiges dafür: ein Audi A6 ist eine schnieke Kiste aber es hätte durchaus protziger sein können, genauso die Hausfassade und Einrichtung: alles sehr liebevoll gepflegt, ein einheitlicher Stil, dem Alter angemessen aber keine vergoldeten Wasserhähne o.ä.. Das heißt sie waren in meinen Augen so, wie die meisten Rentner die ich persönlich kenne: sie haben es sich für ihren Lebensabend schön gemacht, haben sich die Dinge die es ihnen wert erschienen (Sicherung des Hauses, Anlage des Gartens mit besonderen Pflanzen zb) auch etwas kosten lassen. Aber alles im Rahmen, nichts überzogenes, kein Protz und Prunk.
Sie waren ganz offensichtlich auch sehr ordentliche Menschen, waren gerne prepared (Rucksäcke, gedeckter Frühstückstisch) und durchorganisiert.
Wären sie Korinthenkacker und Dibbelesschisser dann hätte man ein Echo gehört aus der Nachbarschaft und nicht nur vereinzelte Vermutungen hier. Sprich: ich glaube nicht, dass das Ehepaar sonderbarer, ignoranter, konservativer oder festgefahrener war als alle Anderen in dem Alter. Natürlich kann man nicht mehr ganz der Jugend in vielem folgen (das geht mir mit 40 schon so wenn ich sehe welche Wertvorstellungen meine großen Kinder haben). Man heißt sicher auch nicht alles gut. Aber alles was von diesem Ehepaar bekannt ist lässt keinesfalls darauf schließen, dass sie ihren Sohn unterm Pantoffel hatten (das machen gewöhnlich eher Menschen die in ihrem eigenen Leben keine Erfüllung finden und die hatten die beiden ja wohl absolut). Sie wirken mir auch nicht so, dass sie ihre Schwiegertochter gemobbt hätten oder bei der Behandlung ihrer Enkel (von denen nirgends offiziell steht, dass eines nicht das ihre war) einen Unterschied gemacht hätten. So Menschen, die sich abends den Frühstückstisch richten, die akribisch auf Quittungen achten, die lassen sich auch sonst nichts Unrechtes nachsagen. Sprich, da gibt es einen Betrag x den jedes Enkelkind als Geld oder "Gegenstand" geschenkt bekommt. So jedenfalls erlebe ich das bei Ehepaaren diesen Alters und dieses Lebenswandels.
Das sind doch keine Schwiegermonster. Was nicht heißt, dass sie ihre Schwiegertochter geliebt haben müssen. Es kann gut sein, dass sie sich so wie das hier auch mal geschrieben wurde, versucht haben, mit ihr zu arrangieren. Dass sie ihr nicht sonderlich in Liebe zugeneigt waren, sie aber als Ehefrau und Mutter ihres Sohnes/Enkel akzeptiert haben. Meine: es waren ganz normale Durchschnittsrenter mit ihren individuellen Macken und Meisen aber sicher keine vor Geiz zerfressenen, streitsüchtigen, Gesetzes - und Paragrafenreitende unangenehme Nachbarn und mobbende Schwiegereltern. Nicht deren Niveau. Die wollten in Frieden ihren Lebensabend genießen, waren sich selbst genug und konnnten es aber bestimmt manchmal nicht unterlassen, Sohn oder Schwiegertochter zu maßregeln so diese dann mal was taten, was sie slebst für nicht gut hießen. Das ist aber in meinen Augen alles.
2.) Der Sohn und Familie:
hierzu weiß man im Grunde von offizieller Stelle fast nichts und es gibt nur Vermutungen.
Fakt ist: der Sohn hatte eine Arbeit, seine Frau war scheinbar immer bemüht durch Nebenjobs Geld dazu zu verdienen. Dies kann jetzt in viele Richtungen interpretiert werden (Fleiß, Geldnot, Nichtgenughaben) aber man weiß es nicht. Jedenfalls ist daran nichts auffällig und bietet keinerlei Fläche für einen Streit mit den Eltern.
Die beiden hatten vermutlich unterschiedliche Konfessionen: das kann mal Diskussion gewesen sein, jedoch denke ich,w enn die S sen. einen extremen Katholizismus gelebt hätten dann wären dafür mehr INdizien als ein Kreuz über der Schlafzimmertür. Ich denke nicht, dass das ein Streitthema war. Vielleicht ein Stein des Anstoßes.
H.S. wird jetzt mal überspitzt gesagt als "Luxusweibchen" dargestellt. Das sind aber Aussagen von Menschen, die hier anonym posten. Es kann wahr sein muss aber nicht.
Die Familie hatte einen Hund. Dazu habe ich eine Überlegung: meine Eltern sind bei Weitem nicht ganz so korrekt und durchgeplant wie die S sen. aber mein Bruder hat einen Hund und der darf bei ihnen nicht in die Wohnung. Und das kenne ich von den meisten älteren Ehepaaren, dass die sich mit Haustieren (speziell Hunden) wegen Geruch, Lärm und Haaren in der eigenen Wohnung ääußerst schwer tun. Sicher gibt es auch genug die selbst einen Hund haben. Aber so eine Gattung S.sen eher nicht. Daher habe ich mir überlegt wäre es interessant zu wissen, ob S. jun. Familie schonmal mit Hund da war.
Wisst Ihr auf was ich raus will? Wenn die Eltern den Hund nicht hätten im Haus haben wollen dann nimmt man ihn nicht mit, wenn man sie besucht. Es sei denn man weiß, dass sie ihren Mißmut nicht mehr äußern können man aber eine gute Ablenkung für die Kinder braucht, die ihre Großeltern natürlich nicht so vorfinden sollen. Was anderes hätte man vor den Kindern sagen sollen?
Dies würde aber bedeuten, dass BS auch davon wusste / beteiligt war. Ich weiß aber genauso wenig wie alle hier ob überhaupt nru HS damit was zu tun hat, auch wenn es wahrscheinlich ist.
Mir kommt nur immer wieder der Hund in den Kopf und der Gedanke, dass so auf Ordnung und Sauberkeit bedachte Menschen sicher nicht über einen Hund im Haus erbaut sind. Aber vielleicht verrenne ich mich da auch. Jedenfalls wäre es leicht aus der Welt zu räumen weil sich sicher NAchbran erinnern, ob sie die Juniors schon mal mit Hund über Nacht bei den Seniors beobachtet haben.
3.) Die Tat an sich und die möglichen Motive: hierzu kann ich einfach nur sagen, dass auch ich finde, dass diese Art des Tötens einfach für Hass oder Wut sprechen muss. Man darf nur nicht den Fehler begehen und offensichtliche Gründe für so einen Hass suchen. Denn: zum einen kann sich meines Erachtens kein gesunder Mensch in die Lage eines Mörders versetzen. Also ich zumindest würde für mcih ausser Notwehr überhaupt keinen Grund wissen, warum ich jemand töten sollte. Und es gibt sicher einige Menschen die ich gerne auf den Mond schießen wollte. Zum anderen gibt es keinen Menschen den ich hasse. Also ich lehne Menschen ab aber Hass ist ein gewaltiges Wort. Ich wüsste nicht was passieren müsste, dass ich Hass empfinde. Sprich ich weiß auch nicht, was bei anderen Menschen (eventuell "nur") passieren muss, dass sie jemand so sehr hassen, dass sie ihn lebend nicht mehr ertragen können. Das ist glaueb ich der Hauptfehler, den wir alle begehen, dass wir versuchen, uns Dinge zu erklären, die wir im Grund enciht fassen können weil es für usn so weit qweg ist wie der Mond. Daher können wir uns in einen Täter nur bedingt reinversetzen weil auch dessen Denken so weit anders sein kann und wird als das unsere.
Daher muss meines Erachtens keine offensichtliche Familienfehde oder Ablehnung der Schwiegertpochter erfolgt sein und trotzdem hätte sie sie hypothetisch beneiden und oder hassen können.
Zum Thema Habgier: ich weiß nicht, ob sie die Täterin war und das das Tatmotiv. Aber die Geschichte hat uns gelehrt, dass viele Verbrechen wegen weitaus geringeren Werten und auch nicht bis zuletzt durchgedacht ausgeübt wurden. Also ich halte es nicht für unmöglich dass HS dieses Risioko des entdecktwerdens vielleicht durch Habgier oder und Hass geringer eingeschätzt hat und billigend in Kauf genommen hat weil sie einfach dieses Ziel erreichen wollte.
Man weiß ja auch nicht (wenn sie es war) wie lange sie ander Ausführung gefeilt und wie sie alles durchdacht und vorbereitet hat. Wenn sie es war dann war es m.E. nämlich sicher keine Spontantat sondern die Sache hat sich in ihr aufgebaut und irgendwann ist dann ein Plan gereift der immer mehr ausgefeilt wurde. Dazu gehört für mich auch, eine Probefahrt der Strecke und der Ereignisse im Trockenen durchzuführen. Freilich bietet sich da der Urlaub der <Seniors perfekt an.
Was Drogen und Schwarzgeld betrifft bin ich raus. Das passt nicht zu solchen Menschen. Die wollten ja keine Rente in Saus und Braus, die wollten einen gediegenen LEbensabend. Dazu gehören keine heimlichen Luxemburgreisen, Diamantentransporte und Schwarzgeld. Zumal sie sich das, was sie brauchten und wolten locker von ihren Rücklagen leisten konnten.
Auch, dass sie unbewusst Drogen- oder Diamantenkurier waren halte ich für unwahrscheinlich.
Auch im Zusammenhang mit der Tat wie sie abgelaufen ist macht das keinen Sinn.
Was die Geliebten-Theorie betrifft so kann ich mir das auch nur schwer vorstellen. Das ist aber einfach ein Gefühl und kann ich nicht an wirklichen Fakten festmachen.
Aber mein Gefühl (welches mich selten täuscht) sagt mir, dass es in diesem Fall so ist, wie schon öfter geschrieben wurde. Nämlich, dass die Lösung viel simpler ist und im Nachhinein die Umstände logisch erscheinen werden. Wenn natürlich auch für uns nicht als Mordgenehmigung nachvollziehbar.
Vielleicht habe ich ja jetzt wieder ein wneig die Diskussion angeregt. Wäre schon, eure Meinungen zu lesen.