Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)
14.05.2024 um 12:57quaerere1 schrieb:Allerdings und das finde ich sehr bizarr, diese Leute sind mit Messerstichen übertötet worden, es war ein Tatort, die Leichen lagen schon seit über 2Tagen im Sommer dort und sie sagten ja auch, dass es als sie die Türe aufschlossen schon sehr stark gerochen hat, wie man sich das vielleicht auch vorstellen kann.Absolut. Ich habe beruflich auch ab und an mit Toten zu tun und kann das nur bestätigen. Nicht mal jemand, der in seinem ganzen Leben noch keinen Toten gesehen hat, würde übersehen, dass diese Personen, die da in zwei Hochsommertagen in ihren eigenen Blutlachen vor sich hin müffeln, wirklich tot sind. Und selbst wenn, würde man das mit der ersten Berührung der Fingerspitze merken und müsste nicht mehrmals an verschiedenen Körperstellen nachfassen, schon gar nicht unter der Bettdecke und auch nicht bei beiden Personen.
Die allermeisten Menschen haben deutliche Berührungsängste mit Leichen, v.a. wenn die wie hier schon zwei Tage tot sind und eben nicht schon von einem Bestatter gewaschen und würdevoll zurecht gemacht (angezogen, Augen und Mund geschlossen, friedvoll drappiert) worden sind.
Natürlich verhalten sich Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen unterschiedlich und nicht rational. Aber dass sich jemand, der unschuldig an dem Tod dieser beiden Personen ist, so benimmt, halte ich für absolut ausgeschlossen. Wieso sollte man, selbst wenn man emotional völlig überrumpelt und konfus ist, dem Schwiegervater die Hand aufwinden und dann in den ersten Stock rennen, um dort Wäsche zu streicheln....?!?!
quaerere1 schrieb:Genau das mit den Hunden. Wenn ich es nicht war und die Kripo mir dann sagen würde, das sie ne Spur aufgenommen haben, würde ich erstmal mich freuen, das sie was gefunden haben, wenn es dann in Richtung Norden geht, wäre ich auch erstmal überrascht und würde mit meinem Mann drüber reden , wen die Schwiegereltern vielleicht dort kennen würden und wäre auch erstmal entspannt. Klar, wenn es dann immer näher Richtung Harem gehen würde, würde ich auch meine Bedenken äussern, dass sie vielleicht ne falsche Spur verfolgen , aber dann aber auch sagen und nicht wie sie und das belegen ja die Telefonate die die Polizei aufgezeichnet hat, fast hysterisch und direkt auf sich selbst bezog. Und immerwieder ihren Mann anrief und nicht locker ließ. Wenn ich nichts mit der Sache zutun hab, bleib ich doch erstmal ruhig und warte ab, freu mich das sie was haben und das die Täter vielleicht gefunden werden.Genau so ist es doch.
Aber auch das ist nur meine Meinung
Zuerst würde sich jeder unschuldige freuen, dass die Hunde eine Spur gefunden haben und seine Hoffnung äußern, dass man so den Täter findet. Die Stecke beträgt mehr als 300 km, wenn die Hunde in Horchheim also nach Norden abbiegen, legt das nicht unbedingt nahe, dass die auf dem Weg zu Familie Schemmer jun. sind. Der/Die Täter könnten ja auch einfach 10, 20 oder 100 km nördlich von Horchheim wohnen (oder besser dorthin geflohen sein). Aber HS hatte im gleichen Augenblick, in dem es hieß, die Hunde sind Richtung Norden gelaufen, Panik, die würden in absehbarer Zeit bei ihr vor der Tür stehen.
Als unschuldige Schwiegertochter würde ich mir irgendwann, wenn die Hunde "nur" noch 50 km von meiner Haustür entfernt sind,
a) Sorgen machen, ob die Hunde nicht aus Versehen wirklich meine Spur verfolgt haben, z.B. die vom Rückweg am Tag des Leichenfundes. Die Sorgen würden aber daher rühren, dass jetzt die Hoffnung darauf, dass der Täter gefunden wird, zunichte gemacht werden, weil die Hunde offenbar eine falsche Spur verfolgt haben und nicht daher kommen, dass ich denken würde, die Polizei würde mich jetzt für den Täter halten.
Selbst wenn plötzlich der Hundeführer mitsamt Hund bei mir Klingeln würde und sagen würde: "Hallo, hier sind wir!" würde ich denken, dass sich das ja schnell als Fehlspur aufklären wird.
b) mir anfangen Gedanken zu machen, welchem zwielichtigen entfernten Bekannten aus meinem Ort ich vielleicht mal berichtet habe, dass ich in Horchheim zwei stinkreiche, alte und damit wehrlose Schwiegereltern wohnen habe, wodurch dieser sich bemüßigt haben könnte, diese zu "besuchen" und auszurauben. Dass man denkt, jemand aus dem entfernteren Bekanntenkreis wäre (durch mein fahrlässiges Preisgeben von Infos, vielleicht auch durch meine Angeberei) an diese Info gelangt und habe sie ausgenutzt, liegt meiner Meinung nach viel näher, als in Panik zu verfallen, weil man denkt, die Hunde stehen gleich vor meiner eigenen Tür, weshalb die Polizei denken wird, ich sei die Täterin.