MissMary schrieb:Das ist ja sehr oft so - du musst ja auch Rücklagen bilden, das Auto ist ja teuer, am Haus gibt es auch immer was zu tun ...
Ich denke, die alten Schemmers waren von der Generation "was können wir uns leisten" und "was wollen wir uns leisten" und "können wir auch darauf verzichten?". Moderater Lebensstil mit überschaubaren Kosten (siehe Buga - sie hatten Rucksack mit Getränken schon bereit gestellt - sie hätten dort nicht viel Geld ausgegeben, vermutlich noch ein belegtes Brötchen mitgenommen). Da schmerzt es natürlich doppelt, dass das eisern gesparte Geld einmal nicht in sinnvolle Projekte wandert (z.B. Studium Enkel), sondern versickert. Das ist ja bei vielen Leuten so, die nicht mit Geld umgehen können - man braucht Unmengen und weiß eigentlich gar nicht so wirklich, wofür.
Die jungen Schemmers hatten eine große Anspruchshaltung, aber wenig Lust, diesen Lebensstil selbst zu finanzieren. Und ich denke, sie waren durch die Einzelkindkonstellation und die Enkel "manipulierbar". Mein eigener Vater fährt mit 85 immer noch Kurzstrecken mit dem Fahrrad, hat eine "Schaffhose" und eine "Sonntagshose", würde nie Essen wegwerfen und teilt sich oft mit meiner Mutter z.B. ein Schnitzel ... meinen Bruder und mich hat er unbarmherzig eng gehalten bzw. große Teile unserer Ausbildung gar nicht finanziert.
Aber: Wenn es um die Enkel geht, kennt seine (finanzielle) Fürsorge überhaupt keine Grenze. Ich denke, daher funktioniert auch der Enkeltrick so gut. Das ist bei vielen so ... leben selbst am (oft selbstgesteckten) Existenzminimum, aber hauen für die Enkel iphones und Macbooks raus. Wenn die alten Schemmers sich so abgegrenzt haben, dann müssen sie sich mehrfach sehr geärgert haben (ich würde auch niemanden finanzieren, der Hund, Pferd und Zweitauto hat und zu faul zum Arbeiten ist).
Das hast Du sehr schön erklärt, ich denke ähnlich.
Die Erziehung von der Kriegs/Nachkriegsgeneration und ihrer eigenen Knappheit an Lebensmitteln, Lebensstandard, usw. spielt sicher auch eine Rolle.
Philipp54 schrieb:
Wenn BS kurzfristig den Besuch bei seinem Arbeitskollegen wegen dem Besuch seiner Eltern abbricht, kann ja seine Teilnahme an der Familienfeierlichkeit nicht 1 Woche vorher zu diesem Termin/Uhrzeit angekündigt worden sein. In Düsseldorf frühzeitig die Zelte abzubrechen, kam ja auch für ihn überraschend.
MissMary schrieb:Ich kenne viele alte Leute, auch welche, die sich sehr auf den Besuch von Kindern und Enkel freuen (das war hier ja auch nicht gegeben) - aber niemand, der sich über eine spontan einfallende Meute von vier Leuten + Hund freuen würde. Zudemhatten die Schemmers ja den Rucksack für die Buga gepackt ... wäre es echt ein Überraschungsbesuch gewesen, wären sie ggf. gar nicht da gewesen (ich weiß, dass BS den Besuch vorher angekündigt hat).
Ja, besonders nicht auf einen Überraschungsbesuch seiner Schwiegertochter legte weder HS und aber erst recht nicht ihre Schwiegermutter großen Wert.
Eher hat sie den Besuch einen Tag vorgezogen, um die Auffindesituation zu "gestalten" und zu manipulieren.
Ihre Tochter schickte sie ohne Erstbegrüßung mit dem Hund Gassi. Kann man machen, passte aber auch, um dem Kind nicht auch noch in das Mordhaus mit dem Anblick zu bringen.
Sie wird wahrscheinlich den Weg in Richtung der Glascontainer gegangen sein, der logischste Weg und sicher auch gut bekannt.
Nachdem ich hier die ersten beiden Seiten des Threads gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass die Maintrailer-Geschichte schon am Folgetag nach der Entdeckung der Leichen erfolgte.
Bisher war ich davon ausgegangen, die Kripo machte HS zu einem späteren Zeitpunkt damit Angst. Bis nach Oberhausen sollen sie "gelaufen" sein.
Fragt sich wo die SoKo "Schlüssel" eine Geruchsspur abgenommen hat. Vielleicht am abgelegten Schlüssel vor der Haustüre. So unwahrscheinlich ist die Geschichte mit den Maintrailer gar nicht.
Wir hatten damals ein Treffen mit einem Maintrailer- Lehrer, weil das Thema interessierte. Wir waren einhellig der Meinung, unmöglich. Was wir nicht im Kopf hatten, dass zwischen direktem Suchen mit den Hunden und dem "die Viecher kommen" von HS, Monate lagen. Angeblich haben die Hunde eine Spur bis zum Glascontainer aufnehmen können.
Man kann den Hund an markante Stellen fahren (Parkplätze/Tankstellen, usw., um eine weitere Geruchsspur zu finden. Die Hunde laufen grundsätzlich frischeren Spuren nach, nicht älteren.
Nimmt man die Geruchsspur bis zu den Containern ernst, stellt sich mir die Frage, ob der Motorradfahrer bzw. die Rückschlüsse aus seinen Beobachtungen tatsächlich zutreffend hinsichtlich der Abfahrt sind. Von der angenommenen Abfahrt kurz nach dem fastcrash mit der Doppelmörderin, kommt man nur sehr unlogisch zu der Balthasar-Neumann-Str.
Dann hätte sie eine Abfahrt weiter nördlich abfahren müssen. NmM Erinnerung ist der Strassenverlauf von dem treffen auf den Motorradfahrer bis zu der 2. Abfahrt nicht besonders übersichtlich. Sie könnte auch bis dahin außer Sichtweite gewesen sein.
Aber fast 1km den Gassi-Weg mit dem Messer in der Hand zum töten.....