Guten Morgen, allerseits.
Tja, auch bei der Polizei arbeiten Menschen. Es ist durchaus möglich, dass einige Informationen, die veröffentlich wurden, auf fehlerhaften Ermittlungsergebnissen fußen.
Daher wäre ich vorsichtig, mit Occams Messer zu arbeiten (
@evoluzzer), denn das ist ein Prinzip, durch Vereinfachung abstrakte Gedankengänge mit ambivalenten Alternativen auf einen logischen Lösungsweg zu bringen.
In praktischen Dingen, die auf mutmaßlich fehlerhaften Annahmen beruhen, führt Vereinfachung meistens in die Irre.
Einfach gesagt:
Was nicht passt, machen wir hier uns auch nicht passend!
Hinzu kommt, dass die Polizei "Insiderwissen" zurückhält. Hätten wir dieses, könnte manches nicht Nachvollziehbare schnell klar und offensichtlich sein.
Dieses polizeiliche Zurückhaltung geschieht i.d.R. aus drei Gründen:
1.
Täterwissen, was zu Verifizierung eines Geständnisses gebraucht wir. Manchmal hat man mehrere Personen, die ein und die selbe Tat gestehen. Der Mensch ist eben seltsam. Eine Person, die etwas gesteht, was nur den Ermittlungsbehörden bekannt ist, muss der Täter sein.
2.
Ermittlungsfakten, die allein für sich nicht zur Überführung reichen, auch als Indizien zu schwach für eine Anklage sind. Nach der Veröffentlichung hätte der Täter die Möglichkeit, sich darauf einzustellen und die Herkunft dieser Indizien zu verdunkeln. In den Berichten, die hier verlinkt sind, klang das ja auch eindeutig an.
3.
Ermittlungsfakten, welche die Bevölkerung verunsichern und/oder das öffentliche Interesse fehllenken könnte. Bsp.: man findet Zahnarztwerkzeuge, die Otto-Normalverbraucher normalerweise nicht zu Hause hat. Also muss der Täter ein Zahnarzt sein...
Bis später,
A.