LuckyLuciano schrieb:Nach Auskunft des Fortsamtes Göhrde bedarf es deutlich längerer Regenabschnitte mit wirklich sehr starken und anhaltenden Regenfällen bis der Erdboden in diesem Waldabschnitt die Wassermassen nicht mehr halten kann. 1989 war dies nach deren Aussagen durchgängig über das Jahr betrachtet nicht der Fall. Ich hatte diese Überlegung schon einmal angedacht und deshalb den Kontakt zum Forstamt gesucht. Wenn es Dir gedanklich darum geht, wie sich der oder die Täter möglicherweise nach der Tatausführung gereinigt haben könnten, gibt es aber m.E. einfache Alternativen. Z.B. das Mitführen einer Wasserflasche (z.B. 1,5 Liter) womit dies unkompliziert möglich gewesen sein sollte.
Um alle Blutspuren wirklich sauber von der Haut und der Kleidung entfernen zu können, kann man unmöglich mit 1,5 Liter Wasser, auch nicht mit 5 Liter auskommen. Das wäre vielleicht manchem einen gruseligen Versuch wert, herauszufinden, mit wie wenig Wasser man sich vollständig in einer solchen Situation reinigen könnte. Ich verzichte gern darauf, denn die Bundeswehr hatte mich auf solche inszenierten Situationen hin intensiv ausgebildet, das muss man sich nicht nochmals antun. Das Szenario stellt sich doch so dar: das Blut war angetrocknet und überall verteilt, auch in den Haaren, im Gesicht, der Kleidung, den Schuhen. Man benötigt dafür Seife und andere Hilfsmittel. Denn es geht ja nicht um simples Händewaschen, sondern darum, dass sich der Täter nach den Taten penibel gereinigt haben muss, zumindest wenn er die Opferfahrzeuge anschließend selbst bewegt hatte. Denn ansonsten gäbe es Blutspuren, die von den Ermittlern den Opfern hätten zugeordnet werden können.
Offenbar gehen die Ermittler ja derzeit davon aus, das KWW der Täter in der Göhrde war, weil seine DNA im ersten Opferfahrzeug gefunden wurde. Wäre er der Täter gewesen, dann hätten auch Blutspuren der Opfer im Fahrzeug gefunden werden müssen. Das aber scheint nicht der Fall zu sein, denn darüber wurde nichts verlautbart und es wäre auch ein schwerwiegendes Indiz gewesen, wenn Opfer- und Täter-DNA am gleichen Ort zu finden waren. So muss sich der mutmaßliche Täter KWW vor dem Einsteigen in das Fahrzeug perfekt gereinigt haben. Viel Zeit blieb ihm nicht, denn das Opferfahrzeug wurde noch am selben Tag vom Abstellplatz entfernt. Das alles geht nur mit entsprechendem Aufwand und mit Hilfsmittel, wie Seife, neue Kleidung, was zuvor bis ins Detail vorbereitet worden sein musste. Oder er trug einen Vollkörper-Schutzanzug, was noch unwahrscheinlicher zu sein scheint. Also hat er sich vor Ort ( - ich vermute - in einem Gewässer ) direkt nach der Tat gereinigt oder er war nicht der Täter, sondern vielleicht nur der Fahrer. Letzteres erscheint aber zumindest vordergründig skurril. Daher verfolge ich weiterhin die Idee mit den Wasserstellen. Der Täter wird sich meiner Meinung nach an einer geeigneten Wasserstelle ausgezogen haben, sich intensiv gereinigt haben und dann neue Kleidung angezogen haben. Danach hätte er in das Opferfahrzeug einsteigen können und hätte nur dann keine Blutspuren der Opfer im Fahrzeug hinterlassen.
Für heute habe ich genug vom Thema.
Grüße!