Die Göhrde-Morde
17.04.2019 um 22:19Es geht mir nicht direkt darum ob er ein Auftragskiller war, das war er sicherlich nicht. Es geht mir eher darum ob er andere Dienste in gewissen Kreisen angeboten hat, die können verschiedenster natur sein.
Curry. schrieb:Mal etwas ganz anderes. Hat jemand von euch den Fall des ermordeten Boxers Tunahan K. verfolgt? Da wird ein Mann namens Frank L. verdächtigt. Dieser Herr soll laut Medien ein Auftragskiller in der Hamburger gegend gewesen sein. Hauptberuflich ein normaler Job und nebenher im Milieu tätig.Ich bin heute sogar ganz in der Nähe von Lindners altem Haus gewesen (Harksheider Weg), weit weg wohnt er nicht. Da habe ich an ihn gedacht.. Aber der hat wohl eher für Geld getötet, nicht aus Spass. Bei dem ließe sich zumindest nachvollziehen, wo er zur Tatzeit war.. Mutmaßlich in Aubagne bei der Legion.. Oder einfach viel zu jung.
Opti-Mist schrieb:Da wohl zweifelsfrei feststeht, dass die beiden letzten Opfer erschossen wurden, ist mir unklar wieso die Schüsse weder von den Polizisten am Tatort 1 noch von Personen im Forsthaus gehört worden sind. Der Tatort liegt ja genau zwischen dem Fundort der ersten Opfer und dem Forsthaus. Wenn ich bei Wind in der Lage war einen Rasenmäher zu hören, sollte wohl auch ein Schuss bemerkt worden sein.Zuerst einmal ein großes Dankeschön, für dein persönliches Engagement. Ich habe deinen Bericht mit Interesse gelesen.
EDGARallanPOE schrieb:... Die Spurensicherung fand am frühen Abend statt und dauerte mit Sicherheit, bis in die frühen Nachtstunden. Ich würde vermuten, dass die Feuerwehr bereits vor Ort war und die Ausleuchtung des Fundortes vorbereitete, eventuell sogar schon abgeschlossen hatte. Denn die Leichen lagen ja in einem Reisighaufen. Da leuchtet man bei den Vorabuntersuchungen und der folgenden Bergung, auch bei noch vorhandenem Tageslicht, nicht mit einer Taschenfunzel hinein, sondern verschafft sich eine ausreichende Helligkeit, mit der Strahlkraft der Leuchtgiraffe von der Feuerwehr.EDGAR, bitte bedenke: 1989.
Die Leuchtgiraffe bezieht ihren Saft, von einem Dieselaggregat.
Opti-Mist schrieb:Ich muss mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.Den hast du schon gefunden...
Opti-Mist schrieb:Meine beiden Besuche vor Ort haben mir nur gezeigt, dass die Fundorte nicht 800 Meter voneinander entfernt liegen, sondern nur ca. 600 Meter.@Optimist, danke für Deine Ausführungen und die "Wanderungen" vor Ort. Das habe ich selbst auch gemacht vor 2 Jahren und bin zum selben Ergebnis gekommen: es sind keine 800 Meter Luftlinie, es sind nur etwa 600 Meter. Zwischenzeitlich wurde ich aber durch Beiträge im Thread verunsichert und habe den 2. Fundort zu weit nördlich korrigiert. Das scheint nun aber geklärt zu sein. Spielt jetzt nicht die ganz große Rolle, was das Hören eines Schusses angeht. Aber es spielt eine Rolle, wenn man sich den nur kleinen Abstand anschaut zwischen dem wirklichen Fundort 2 und der von mir vermuteten Wasserstelle, an der sich der Täter hätte reinigen können.
crispr-cas9 schrieb:Wenn ich richtig erinnere, hatte die Polizei im Landkreis (und drumherum wg. Gorleben etc.) noch nicht diese Giraffen (wenn wir von den selben Leuchten sprechen). Du meinst vermutlich diese übermannshohen, ovalen, weißen Ballons auf einem Dreibeinstativ, gell?Habe deine Antwort erst eben gesehen, sonst hätte ich sie oben in den Beitrag mit reingepackt.
crispr-cas9 schrieb:ch meine zu erinnern, daß damals noch mit Leuchten gearbeitet wurde, die auf Fahrzeugen installiert waren (Unimog-Chassis, MAN oder wat weiß ich denn ...).Wie ich aber oben schon schrieb gehe ich jetzt davon aus, das zum Ausleuchten im Wald eher das THW anrückte. Die verfügten über simple Einzelstrahler, die sie aufstellen konnten.
SpäteSühne schrieb:Um alle Blutspuren wirklich sauber von der Haut und der Kleidung entfernen zu können, kann man unmöglich mit 1,5 Liter Wasser, auch nicht mit 5 Liter auskommen. Das wäre vielleicht manchem einen gruseligen Versuch wert, herauszufinden, mit wie wenig Wasser man sich vollständig in einer solchen Situation reinigen könnte. Ich verzichte gern darauf, denn die Bundeswehr hatte mich auf solche inszenierten Situationen hin intensiv ausgebildet, das muss man sich nicht nochmals antun.Es hängt ja davon ab, welche Spuren und welche Blutmengen zu reinigen waren.
SpäteSühne schrieb:Das Szenario stellt sich doch so dar: das Blut war angetrocknet und überall verteilt, auch in den Haaren, im Gesicht, der Kleidung, den Schuhen. Man benötigt dafür Seife und andere Hilfsmittel. Denn es geht ja nicht um simples Händewaschen, sondern darum, dass sich der Täter nach den Taten penibel gereinigt haben muss, zumindest wenn er die Opferfahrzeuge anschließend selbst bewegt hatte. Denn ansonsten gäbe es Blutspuren, die von den Ermittlern den Opfern hätten zugeordnet werden können.Von dem von Dir beschriebenen Szenario gehe ich nicht aus. Warum sollten Blutspritzer bereits angetrocknet gewesen sein? Wenn er sich unmittelbar nach der Tat reinigt, ist das unkompliziert möglich. Alles was sich ggf. an der Kleidung befand, kann er durch Kleidungswechsel beseitigt haben. Dann bleibt nur das Gesicht und die Hände. Sollte der Täter Handschuhe getragen haben, wären selbst die Hände nicht betroffen.
EDGARallanPOE schrieb:Für meine Überlegung, kommt es aber ja nur auf das stromliefernde Aggregat an.Ich denke man kann zusammenfassend sagen, dass durch die Aufnahme der Ermittlungsarbeiten ein gewisser natürlicher Geräuschpegel am Tatort / Fundort 1 entstand, der für das Hören von Schüssen die Sache zunehmend erschwerte.
Opti-Mist schrieb:Jedoch ist nichts über einen Schalldämpfer, bzw. über eine geeignete Pistole für einen Schalldämpfer im Besitz von KWW bekannt.Bei der Hausdurchsuchung von Kurt Werner Wichmann im Jahre 1993 sind Schalldämpfer in seinem Haus sichergestellt worden. Also verfügt hat er über solche.
Man möge mich korrigieren, wenn es anders ist.
LuckyLuciano schrieb:Es hängt ja davon ab, welche Spuren und welche Blutmengen zu reinigen waren.Bei frischem Blut ist eine Reinigung einfacher, stimmt. Doch Blut trocknet in wenigen Minuten, je kleiner die Blutspritzer, desto schneller verkrusten sie. Der Täter wird nach der Tat zunächst erst die Leichen (verbracht? und) unter Zweigen versteckt haben und sich danach erst gereinigt haben. Das bedeutet jedenfalls, dass Zeit ins Land ging. Und deshalb werden die Blutanhaftungen längst getrocknet sein als sich der Täter an seine Reinigung machte.
Von dem von Dir beschriebenen Szenario gehe ich nicht aus. Warum sollten Blutspritzer bereits angetrocknet gewesen sein? Wenn er sich unmittelbar nach der Tat reinigt, ist das unkompliziert möglich. Alles was sich ggf. an der Kleidung befand, kann er durch Kleidungswechsel beseitigt haben. Dann bleibt nur das Gesicht und die Hände. Sollte der Täter Handschuhe getragen haben, wären selbst die Hände nicht betroffen.