Wo ist Felix Heger?

@Palio

Es ist eine Frage der eigenen Haltung. Und das meine ich nicht wertend. Man kann unterschiedlicher Auffassung zu sowas sein.

Mein Argument ist nach wie vor: Man kann in einem Wald suchen und 2 Meter an der Leiche vorbei gelaufen sein. Je öfter man diesen Ort begeht, desto mehr steigt die Chance doch noch etwas zu finden. Je koordinierter man vorgeht, desto größer die Chance.

Wie realistisch es ist, solch eine Suche durchzuführen, weil das Personal bindet und viel Geld kostet, will ich gar nicht beurteilen.

Das heisst aber nicht, dass man den Anspruch an Ermittlungen runterschraubt. Alles Menschenmögliche muss erwartet, verlangt und als Zielsetzung unverrückbar bleiben aufgrund unserer gemeinsamen Werte und der Annahme, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Es geht nicht, dass nach dem einen mehr, und dem anderen weniger gesucht wird. Das wäre bei herabsetzen der Ansprüche nämlich das Ende vom Lied.

Ich kann aber gut damit leben, wenn andere anderer Ansicht sind und finden alles sei getan und es müsse nicht weiter gesucht werden. Dann ist das so. Es kann mehr als eine Meinung parallel existieren und dann muss man nicht immer wieder von vorn anfangen.

keeprunning schrieb:Man könnte auch die Hypothese vertreten, dass der Vater mit seinem erweiterten Suizid und dem Verschwindenlassen der Leiche seines Sohns - mglw unbewusst - genau diese dauerhaft destruktiven Verwicklungen erzeugen wollte, die bis heute anhalten.
Er hätte mit seiner Tat die Mutter von Felix und dessen Großeltern zu lebenslänglichen Opfern gemacht.

Genau das dürfte der Sinn der Sache gewesen sein. Und erst recht, wenn man bedenkt, dass die, die er da zu Opfern gemacht, ihn für einen Versager hielten.

@capslock

Was glaubst du denn nach all den Jahren noch von dem Jungen zu finden?

Du sprichst ja von einer Leiche - also lebloser Körper - den man (EB) immer noch im Schwarzwald suchen sollte.

Ich könnte mir vorstellen, dass es für die Mutter des Jungen, extrem belastend ist und sie nicht abschliessen kann.

Sie scheint ihren Weg gefunden zu haben - Respekt!

Umso befremdlicher ist es für mich, wenn Aussenstehende sich diesem EB-bashing und Vorwürfen anschliessen.

@seli
@VVK-DE

Es heisst ja MH's Leiche lag bereits 6 Wochen dort und konnte aufgrund eines Pilotenfehlers nicht entdeckt werden wegen zuviel Schnee und Schneefall.

Dann liest man andererseits seine Klamotten wären zu sauber gewesen (frei von Tannengrün Laub und Dreck usw) als das er dort schon hätte längere Zeit gelegen.

Dann müsste doch, verfolgt man Theorie 1, entweder seine kleidung klatschnass gewesen sein als man ihn fand, bei heftigen und ständigen Schneefällen denen er wochenlang ausgesetzt war,
oder
verfolgt man Theorie 2, (vorausgesetzt es hatte in dem Zeitraum als man ihn fand nicht geschneit), dann seine Kleidung hätte trocken sein müssen und er lag tatsächlich erst kurze Zeit dort?

Quelle:

@allianzarena
Zu viel Schnee und Schneefall ist ein "Pilotenfehler"?

Wem will man eigentlich noch die Schuld geben?

@A.Boleyn
War es nicht die Staatsanwaltschaft selbst die von einem Pilotenfehler gesprochen hat, um damit zu begründen, warum die Leiche nicht schon im Januar gefunden wurde?

Lonny schrieb am 02.02.2022:ich möchte gerne mal über diesen seltsamen Brief mit den Neujahrsgrüßen sprechen

könnte mir schon vorstellen, dass dieser Brief mit den Neujahrgrüßen "Hallo Ihre Lieben, Nachträglich Gesundes Neues Jahr 2006..." von einer Person geschrieben wurde, die in Frankreich sozialisiert wurde. Jemand scheint es für wichtig gehalten zu haben, solche Grüße noch am 22./23.1. zu verschicken

Franzosen wünschen einander Bonne année (oder Bonne année, bonne santé = ein glückliches und gesundes neues Jahr). Diesen Wunsch kann man ruhig noch bis Ende Januar auf Karten schreiben, denn Neujahrskarten sind weitaus üblicher als Weihnachtskarten, welche in Frankreich kaum verschickt werden.

Quelle: https://www.frankreich-webazine.de/silvester-in-frankreich-10-fakten/

Der Brief trug angeblich einen Poststempel aus Mannheim. Einer der beiden Zeugen, die am 7.1. unabhängig voneinander, von diesem merkwürdigen Paar in Oftersheim berichtet haben, sagte doch aus, dass sie sich mit dem Mann in einer Schneiderei unterhalten hätte und dieser ihr erzählte, dass er bis vor kurzem noch zu Unrecht im Gefängnis in Mannheim einsaß.


...dieser Fall kann einen echt irre machen, wenn er einen packt.

Der Brief mit den Neujahrsgrüßen stammt wohl eher von M. Heger selber! Irgendwo habe ich gelesen, dass er viele Zettel mit Schriften etc, aufgehoben und behalten hat. Er könnte sich so selber, ohne seine eigene Schrift zu verwenden, einen Brief gebastelt haben.
Klingt jetzt vielleicht blöd und schwer zu beschreiben, aber ich glaube, der Brief war so eine Art Botschaft.
Zu dem Brief war ein Bild von ihm und von Felix nebeneinander.
Es gibt ein Buch" Das goldene Ei". Was auch verfilmt wurde unter den Name "Vermisst". Ohne zu viel zu verraten, waren beide am Ende des Films nebeneinander auf dem Foto. Genau wie im Brief!

SORRY - bei dem Filmtitel habe ich mich vertan. Der Film heißt:
Spurlos verschwunden (1988)

Dracena24 schrieb:der Brief war so eine Art Botschaf

das verstehe ich nicht. Das halte ich auch irgendwie für ziemlich abwegig, dass Michael den Brief geschrieben hat - als jemand der Germanistik studiert hatte.
Es deutet so vieles in die Richtung, dass neben Michael und Felix andere Personen involviert sind. Es ist nur schade und ärgerlich, dass so wenig Ermittlungsergebnisse bekannt sind, obwohl alles fast 17 Jahre her ist und es auch so scheint, als wenn da nicht mehr viel zu erwarten ist. Das ganze hat leider auch nie die nötige und angemessene längere öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Es wäre einfach auch interessant zu erfahren, was es mit diesem/diesen ehemaligen Bewohner(n) im Schindelpeter auf sich hat. Was weiß man hierzu alles?? Wer waren die? Haben die irgendwas mit diesem merkwürdigen Paar, das in Oftersheim gesichtet wurde, zu tun? Wie war das Verhalten dieses Bewohners? Ist er wirklich relativ schnell nach dem Geschehen umgezogen (war es Berlin?) und hat auf keine Anfragen mehr reagiert? Ich meine sowas öder Ähnliches hier im Forum gelesen zu haben...

Dracena24 schrieb:Zu dem Brief war ein Bild von ihm und von Felix nebeneinander.
Es gibt ein Buch" Das goldene Ei". Was auch verfilmt wurde unter den Name "Vermisst"(Edit:"Spurlos Verschwunden"). Ohne zu viel zu verraten, waren beide am Ende des Films nebeneinander auf dem Foto. Genau wie im Brief!

Das ist ja interessant. Der überlebende und ein ermordeter Partner waren im Buch/ Film auf dem Foto nebeneinander? Womöglich auch in einem Brief?

Ich würde vermuten, dass der/ die Täter mit diesem Brief den Eindruck vermitteln wollten, dass MH noch lebt, um Zeit zu gewinnen. Die "Entführer"- Komplizen wussten vermutlich, dass MH gegebenenfalls mit dem Sohnemann abhauen wollte, nachdem ihm jene Bewerbungs-Schulung nicht getaugt hat (von dem Anbieter, der dann den Brief bekommen hat), und dieser Schulungs-Termin damals Anlass gab, hierzulande endlich das Handtuch zu werfen betreff Job-Suche - wie MH ja auch in dem "Brief" an die Ex-Frau geschrieben hat.

Der Brief mit den Fotos klingt eher nicht nach einem deutsch-Muttersprachler, und mir fiel auf, dass es keine kleinen F gibt, wie im Portugiesischen! Sie hatten vermutlich MHs Handy bei sich. Wahrscheinlich wussten sie auch, dass die Großeltern diejenigen wären, welche die Suche nach Felix vorantreiben werden. Da waren sie wohl neugierig wie die am Telefon reagieren, was für eine Aufforderung oder Frage kommt - wenn man anruft und sich keiner meldet(?) Und die Frage der Großeltern nach dem Michael dann letztlich, von dem die Unbekannten wussten dass er tot ist, war dann doch zu unangenehm, auf dass man mit den anonymen Anrufen aufgehört hat. So könnte ich mir das vorstellen.

Die Sache mit den Blutstropfen fällt mir wieder ein, da ich gestern Blut-Abnehmen war. Da kommt einem in den Sinn, dass der Schnürsenkel zum Arm Abbinden war, Blut entnommen wurde an der Einstichstelle aus der Vene am Handgelenk, um eine Spur (auch für Such-Hunde?) zu legen. Im Winter kommen in jener Gegend Menschen vermutlich hauptsächlich dort zur Eisbahn, und die Blut-Spur mit Michaels Blut führte von der Eisbahn zum Auto. Den weißen Schuhsenkel dürfte MH von seinen weißen Sportschuhen genommen haben, die fehlen. Vermutlich wurde der Schnürsenkel dann zum Abbinden der Stichwunde verwendet, da er nachher Blut-durchtränkt war, sodass er momentan auf der Leiche kleben blieb. Wahrscheinlich hat man den dann übersehen.

Silberstreif schrieb:und mir fiel auf, dass es keine kleinen F gibt, wie im Portugiesischen

ist das wirklich so? Woher weißt du das? Ich habe auch schon danach geschaut, wie es in anderen Ländern damit aussieht, aber nicht wirklich etwas gefunden.

@Lonny Sorry, ich wollte sagen, dass f üblicherweise nicht in der Wortmitte vorkommt. Ich habe aber auch nur Reise-Portugiesisch gelernt, und kann mich daher irren. (Ich kann mich nicht mehr genauer erinnern, - hatte mal vor Jahren im Zusammenhang mit diesem Fall dazu recherchiert).

Lonny schrieb:Es deutet so vieles in die Richtung, dass neben Michael und Felix andere Personen involviert sind.

Ja genau, ein fremdes Auto mit dem die beiden abgeholt worden waren, die Leute die zum Bahnhof vorangingen, verschwundene Sachen von Michael und Felix, die abgeschnittenen Haare dort am Aussichtsplatz von dem man das Auto sehen konnte (wenn ich mich recht erinnere), eine Damenjacke im "Biwak", Spuren im Schnee, die nach Damenschuhen aussahen von der Größe...

Lonny schrieb:auch interessant zu erfahren, was es mit diesem/diesen ehemaligen Bewohner(n) im Schindelpeter auf sich hat

Ja, seltsame Geschichte mit den angeblichen Einbrechern, welche die Freundin des Mieters im Schindelpeter einfach selbst stellen wollte (und ihr Freund darauf nicht reagiert hat). Der Mieter hat die Wohnung dann sofort gekündigt, und ist weggezogen. Auf Anfrage hat er sich sofort einen Anwalt genommen und die Aussage verweigert. Und das blutige Leintuch, das man dort gefunden hat, in der Wohnung vor deren Tür der Suchhund aufgeregt sitzen geblieben ist...

Lonny schrieb:Es deutet so vieles in die Richtung, dass neben Michael und Felix andere Personen involviert sind

Es deutet vielmehr auf ein Familiendrama hin. Felix ist mit Sicherheit in der Nähe seines Vaters

Das der Vater 2 Suizid Versuche hinter sich hatte scheinen die wenigsten zu wissen....

Silberstreif schrieb:Ja, seltsame Geschichte mit den angeblichen Einbrechern, welche die Freundin des Mieters im Schindelpeter einfach selbst stellen wollte

Absolut! Es scheint fast so, als wenn dieser Mieter die einzige person ist, die halbwegs Licht in die Sache bringen könnte.

seli schrieb am 16.10.2017:Da ist dieser Mieter der Wohnung, in die der Mantrailer geführt hatte, zielsicher und schnell. Der Mann hatte der Polizei erklärt, er hätte die Wohnung bereits vor 3 Monaten gekündigt und wäre noch am Ausräumen. Der Vermieter der Wohnung sagte allerdings aus, daß die Wohnung erst gekündigt wurde, nachdem sie von der Polizei durchsucht worden war.
Kurze Zeit später kündigte der Mieter seinen Job und zog nach Berlin, wo ihm dann nach einiger Zeit die Einladung zu einer Zeugenaussage erreichte, die er schlichtweg verweigerte. Bald darauf ein erneuter Umzug, diesmal nach Köln.
Was weiß er, daß er darüber nicht reden kann/will ?? "

Dazu kommt noch, daß dieser Mieter mehrmals von seiner nicht mit ihm zusammenwohnenden Freundin angerufen wurde, weil sie Nachts Taschenlampen Licht in der Wohnung gesehen hatte, ohne da´er die geringste Reaktion zeigte

Ist bekannt in welchem Zeitraum diese Sichtungen passierten? Und woher kommt diese Information? Etwa von der Freundin?...es ist mir ein totales Rätsel, dass nach einer solchen Verweigerung zur Zeugenaussage, die Staatsanwaltschaft nicht verstärktes Interesse zeigt(e), mehr Druck auf diese Person auszuüben.

Hitman007 schrieb:Es deutet vielmehr auf ein Familiendrama hin.

Es ist in jedem Fall ein Familiendrama! Aber unterm Strich finde ich die Feststellung "mit Sicherheit" hier einfach als zu groß und zu absolut gewählt.

Lonny schrieb:Es ist in jedem Fall ein Familiendrama! Aber unterm Strich finde ich die Feststellung "mit Sicherheit" hier einfach als zu groß und zu absolut gewählt

Man sollte auch wenn es schwerfällt in solchen Fällen immer realistisch sein und irgendwelche sekten oder Entführungsthesen ausschließen. Würde man die Gegend nochmal richtig mit modernster Technik absuchen wäre der Fall gelöst. Aber das kostet ja leider wieder zuviel

Hitman007 schrieb:Man sollte auch wenn es schwerfällt in solchen Fällen immer realistisch sein und irgendwelche sekten oder Entführungsthesen ausschließen. Würde man die Gegend nochmal richtig mit modernster Technik absuchen wäre der Fall gelöst. Aber das kostet ja leider wieder zuviel

Wie stellst du dir denn eine solche Suche vor? An welche Techniken denkst du denn? Ich habe keine These bzgl. Sekten oder sonst was. Ich habe nur aufgrund der Sachlage den Verdacht, dass es eben neben Felix und MH noch andere Personen gibt, die etwas wissen...und ich würde sagen, dieser Verdacht ist naheliegend und eben nicht unrealistisch.

Mir scheint eine wesentliche Frage in diesem Fall die nach der Intelligenz MHs zu sein, wenn's darum geht, wie er gegebenenfalls seinen beabsichtigten Suizid umsetzt. Er hat sich ja - warum auch immer - mit dem Thema befasst - was die Literatur in seinem Bücherregal zeigen dürfte.
Ich habe mich seit meinem letzten Besuch hier (vor zwei Jahren mit anderem Namen angemeldet) auch aus einem anderen Grund mittlerweile mit Suizid etwas mehr beschäftigt.
Und da muss ich jetzt zu dem Schluss kommen: Wenn MH keine geeigneten Medikamente oder Schusswaffen zur Verfügung hatte, hätte er sich am besten auf einen Baum im Schwarzwald aufgehängt, oder wenn er schon erfrieren wollte, dann hätte er sich möglichst nackt und nicht mit zwei Schichten begleidet in das Unterfangen begeben, um das Martyrium bis zum Tod nicht noch unnötig zu verlängern.
Ich glaube daher, dass er nicht Suizid begangen hat.
Wer an den Suizid glaubt, der geht nicht nur nach einer Statistik, sondern teilt vermutlich nicht seine Lebenseinstellung, hält ihn vermutlich auch auf Grund seines Interesses an gewissen Gruppierungen (und/ oder am ökologisch-autarken Leben, am Kommunenleben, und was diese Organisation zB in Portugal noch so bietet), für unintelligent.
Das dürfte ein Schlüsselpunkt sein, denn für die anderen Detailfragen dürfte sich immer irgendein Argument dafür oder dagegen finden, wenn man möchte. Teils muss ich darüber jetzt schmunzeln (um nicht zu sagen, ich bin wirklich frustriert hier, welche Richtung der Thread genommen hat. Leider habe ich mich da in der Vergangenheit blöffen lassen in diesem Fall).
Beim nochmaligem Querlesen hier mit etwas mehr Abstand muss ich resumieren, dass ich die Argumente von der Vermissten-Organisation und "seli" am interessantesten und schlüssigsten finde.