Die Umstände des Briefes sprechen doch eine eindeutige Sprache: Er wurde von dem später tot aufgefundenen Michael Heger auf die Rückseite einer Führerscheinkopie mit Bleistift gekritzelt in der Erwartung, dass dieser Brief seinen Weg zur Empfängerin ohne Postzustellung finden wird. Ich verstehe echt nicht, für was man das sonst hält, wenn nicht für die letzten Worte eines Suizidenten.seli schrieb:diese Formulierung ist eine ganz normale
Und du hast jz nur das Ende "machs gut" rausgegriffen...
Ok, damit hast du mich ;) , ist schon eine Aussage.Watt schrieb:ich habe nicht mehr die Kraft....“
Es ist doch oft so, daß Frauen eine komplett andere Vorstellung bekommen, sobald ein Kind da ist, manche leben dann weiter wie bisher (wird schon alles werden) und andere wollen Absicherung für sich und das Kind.
Das schließe ich aus der Blutspur abseits des Weges weiter südlich Richtung Eisbahn und der Leichenfundstelle abseits des Weges sowie der Tatsache, dass Biwak und Leichenfundstelle in zwei verschiedenen Waldgebieten liegen, mit einer Straße dazwischen. Eine klare Linie ergibt sich da nicht.
Ich gehe im Gegensatz zu dir nicht von einem Menschen mit einem durchgehend klaren Verstand aus, bei dem noch jeder Handlungsschritt einen Sinn ergeben muss.
Wir werden hier hingestellt, als würden wir nur auf einer Meinung beharren, glaubst Du wirklich, wir haben nie in die Richtung eines erweiterten Suizids gedacht ? Natürlich haben wir das, im Gegensatz zu den EB schauen wir nämlich in alle Richtungen. Ich hatte es hier ja schon geschrieben, daß in der Umgebung der Grillhütte nie wirklich gesucht wurde, man hätte an dem Treffpunkt mit der Bekannten der Familie einfach Hunde einsetzen können, was lediglich eingesetzt wurde, war ein Hubschrauber. Wenn MH sich wirklich an der Ex-Frau hätte rächen wollen, wäre es aus seiner Sicht doch perfekt gewesen, Felix irgendwo in der Nähe der Mutter abzulegen, die jahrelang nach ihm sucht, nicht ahnend, daß er quasi vor ihrer Nase ist. Aber die Strategie MHs, die Spuren Richtung Bühlertal zu lenken ging auf, egal ob er einfach von der Grenze zu Frankreich in Hinsicht auf ein Untertauchen, oder vom Ablegen des toten Kindes an einem anderen Ort ablenken wollte.Palio schrieb:Ich verstehe echt nicht, für was man das sonst hält, wenn nicht für die letzten Worte eines Suizidenten.
warum sollte er erneut zum Auto zurückkehren , wo er Gefahr läuft, jemandem aufzufallen ?
Bis wohin hatte er Deiner Meinung nach denn einen klaren Verstand ? Die Polizei geht in ihrer These davon aus, daß er alles genau so geplant hat. Ich schrieb es hier schon mehrfach, hätte MH Suizid begehen wollen, hätte er eine Möglichkeit ohne evtl. Gefahren gewählt.
Vlt. hat er die Tabletten auch erst nach seiner Verletzung geschluckt ? Was hat eine offene Hose mit Suizid zu tun ?
wenn man sich an jemanden rächen will dann lässt man ihm im ungewissen was mit dem Kind passiert ist. Und das ist ihm ja gelungen.
Zu diesem Szenario fällt mir aber nur ein Fall ein, der der vermissten Zwillinge in der Schweiz, in allen anderen Fällen wurden die Kinder bei den Tätern,oder in deren Nähe gefunden
Da gibt es in Deutschland genügend Fälle wo Mutter oder Vater mit Kind verschwunden ist .
Ich schreibe hier von Fällen eines erweiterten Suizids.Der Fall in Drage ist da anders gelagert, da auch die Mutter verschwunden ist, das nur nebenbei.
Warum seid ihr vom erweiterten Suizid abgekommen? Nur weil man das tote Kind nicht gefunden hat? Aber man hat auch kein lebendes gefunden. Der Unterschied ist: Ein lebendes Kind muss man suchen, ein totes Kind muss man nicht auf der ganzen Welt suchen. Die Ressourcen dafür hat der Staat nicht. Es gibt keinerlei Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort eines lebenden Felix und es gibt auch keine Hinweise, dass sein Vater ihn lebend irgendwohin brachte/ ihn jemandem übergab. Es gibt keine Kontaktpersonen, keine Hinweise auf seinem PC oder bei den Handydaten.
Bei welcher These bist du jetzt? Bei meiner ist es so, dass er sich im Biwak betäubte und dort erfrieren wollte. Er ist dann aber wieder zu sich gekommen, lebte immer noch, war aber nicht mehr bei klarem Verstand. Er ging oder torkelte zum Auto, fügte sich evtl. die Verletzung am Handgelenk zu, versuchte evtl. auch, sich mit Plastiktüten zu ersticken, klappte alles nicht. Er machte das Auto sauber, ging dann weiter in südliche Richtung, dann weiter westlich und wieder nach Norden, bis er schließlich völlig entkräftet hinfiel, innere Verletzungen erlitt, vielleicht noch ein Stückchen weiterkroch, aber alsbald verstarb.
Das ist es eben, was du nicht behaupten kannst. Es wird auch durch mehrfache Wiederholung nicht richtiger. Ich finde zum Beispiel diese Inkonsequenz, die zögerliche Art ("sanft einschlafen und nichts mitbekommen") und die damit verbundenen Umwege auf dem Weg zum Ziel passend zu dem, was von Herrn Hegers Biographie und Lebenseinstellung bekannt gemacht wurde.
In meiner These lief er mit offener Hose und ohne Jacke und Brille herum, weil er (wie ausgeführt) nicht mehr bei klarem Verstand war und sterben wollte. In deiner These tat er das warum und erlitt warum die inneren Verletzungen und starb daran?
Diesen Fall meinte ich zwar nicht aber er zeigt eigentlich deutlich das eben genau das täglich passieren kann
Das ist auch schon wieder so eine geile, durch nichts belegte Unterstellung gegenüber den EB.
Auch hier, wie @Mothman83 schreibt, hat er, angenommen, das war sein Ziel, wofür einiges spricht, sein Ziel erreicht. Es gibt keine Gewissheit und das ist für Angehörige die schlimmste Art von Folter, die man sich vorstellen kann.
Ja, hätte er vielleicht. Hat er aber nicht.
Nachfrage: Ist das ein Zitat aus dem MH-Obduktionsbericht?
Wobei sich die berechtigte Frage stellt, ob ein Spürhund da überhaupt noch eine Witterung nach 15 Jahren aufnehmen kann oder irgendeine Spur findet?
Also liest man sich Bücher über Suizid durch, nutzt dann rezeptfreie Einschlafmittelchen und wundert sich dann, dass diese auch noch nicht so wirken wie man sich das vorgestellt hat.
Das ist ein spezieller, auf Knochen ausgerichteter, Spürhund. Bereits in über 29 Cold Cases hat der Hund menschliche Überreste ausfindig machen können und auch in der Archäologie wird er eingesetzt, um tausende Jahre alte Knochen zu finden.
Ja, den findest du kurz eingeblendet in dieser Doku ab Min. 7:00:
Es waren ja nicht nur Alkohol und Schlaftabletten. Zusätzlich sollte Kälte einwirken und vermutlich hat er sich auch eine Plastiktüte über den Kopf gezogen. Die Kombination Schlaftabletten und Plastiktüte ist wohl eine Methode, die auch publiziert wird.
Original anzeigen (0,3 MB)Die gestörte Brezel wäre eher Voraussetzung für die Annahme, es würde jemand ohne Suizidabsichten bei der winterlichen Kälte blutend durchs Unterholz im eiskalten Schwarzwald streifen und das auch noch, ich wiederhole mich, ohne Jacke, mit offener Hose, ohne seine zum Sehen notwendige Brille und dann dort an inneren Verletzungen sterben.
