1988: Wathlingen (Celle) Mord an Regina Fischer

@mister
genau. ich war ein paar Mal vor Ort und bin einmal auch links abgebogen. Das ist aber wirklich nur möglich, wenn kein Gegenverkehr in Sicht ist. Bei dem Sauwetter damals waren wahrscheinlich nicht so viele unterwegs, oder das Abbiegemanöver ging sehr schnell, sie wurde ja dazu gezwungen bzw. bedroht.
Natürlich auch ein Indiz dafür, dass der Täter die Ecke evtl. kannte, denn bei Dunkelheit ist diese Einfahrt nicht gerade gut sichtbar und man hat dort auf der Landstrasse ja doch etwas mehr an Geschwindigkeit drauf ( wie du gerade geschrieben hast, damals ohne Geschwindigkeitsbegrenzung vor der Ortschaft Achterberg Hassel)

@Gildonus
ja das stimmt, ich glaube aber nicht das alle Bekannten von Regina getestet worden. viele sind aus Wathlingen getestet worden und natürlich aus ihren direkten Familien-und Freundeskreis, sowie Arbeitskollegen etc.
aber wieviele nicht getestet worden aus z.B. Nienhagen und Adelheidsdorf, die in Frage kommen könnten steht nicht fest. die Dörfer waren ja wirklich Dörfer. man weiss nicht wen sie evtl auch noch flüchtig gekannt hat oder einfach Kontakt gehabt hat, wie man es im Alltag mit Menschen manchmal hat. Im Supermarkt Vivo hatte sie z.B. viele mögliche Kontaktquellen..und dort kauften eher die Leute aus Nienhagen/ vor der Aue und Nienhorst ein

@stefhahn
Ich bin oft genug dort nachts lang gefahren. Die Wege die auch ich zur Abkürzung genommen habe waren schwer zu erkennen. Manchmal erkannte ich das gelbe Katzenauge an den Pfosten sehr spät. Und schnell gefahren wurde auf der B3 immer. Oft genug gab es dort schwere Verkehrsunfälle.

@mister
richtig, dort gab es viele Unfälle und auch riskante Überholmanöver auf der Strecke

ich habe in all den Jahren oder mittlerweile Jahrzehnten immer wieder den Nachmittag revue passieren lassen, als ich sie noch im Supermarkt gesehen hatte( ich war ja damals erst 8 Jahre alt) ich weiss wie sie da gewirkt hat wie sie dort anwesend war.
alles was man im Nachhinein reininterpretiert ist ja auch reine Spekulation) aber ich weiss noch wie heute, dass sie ganz normal war..und sie wirkte meinstens ruhiger( so wie ich es als Kind wahrgenommen habe)

stefhahn schrieb:Natürlich auch ein Indiz dafür, dass der Täter die Ecke evtl. kannte, denn bei Dunkelheit ist diese Einfahrt nicht gerade gut sichtbar und man hat dort auf der Landstrasse ja doch etwas mehr an Geschwindigkeit drauf

mister schrieb:ch bin oft genug dort nachts lang gefahren. Die Wege die auch ich zur Abkürzung genommen habe waren schwer zu erkennen. Manchmal erkannte ich das gelbe Katzenauge an den Pfosten sehr spät. Und schnell gefahren wurde auf der B3 immer. Oft genug gab es dort schwere Verkehrsunfälle.

Wenn ich das so lese, ist es ja fast ein Wunder, dass Regina mit ihrem ungewollten Mitfahrer und Mörder, der sie zum Abbiegen gezwungen haben wird, nicht noch bei dem Abbiegemanöver, verunfallt ist.
Man stelle sich mal die Situation vor, spätestens kurz vor dem Abbiegen wird Regina klar gewesen sein, in welcher Gefahr sie schwebt.
Da könnte man schon vor Panik, das Lenkrad verreißen. Eine absolute Notsituation, dazu die Nässe und die Dunkelheit.

Binokular88 schrieb am 01.12.2018:Schon ein paar Stunden nach der Tat wurde die Leiche und das Auto gefunden. An der noch frischen Leiche hat man die DNA des Täters gesichert.

Der Täter wird mMn aus der Gegend des Tatorts stammen. Möglich, dass sich Täter und Opfer kannten.

Klarheit könnte die neue DNA-Analyse 3.0, die sogenannte Phänotypisierung bringen. Sie lässt Aussagen über Alter, Haar-, Haut- und Augenfarbe sowie die biogeografische Herkunft des Verdächtigen zu. Somit könnte man die Gruppe der Verdächtigen eingrenzen, auch wenn die DNA des Täters unbekannt und nicht in einer Datenbank gespeichert ist.

In diesem Zusammenhang -DNA-Untersuchung in den umliegenden Dörfern- wundert es mich fast, dass noch nicht mal jemand mit einem ähnlichen DNA-Profil gefunden wurde.
Also der Vater, Bruder, Großvater oder Cousin des Täters- meines Wissens ähneln sich die DNA-Muster von Verwandten. So wurde seinerzeit auch schon ein anderer Sexualtäter überführt, ich weiß nur den Namen gerade nicht.

Und weil bei den DNA-Tests überhaupt nichts gefunden wurde, legt das für mich den Schluss nahe, dass der Täter wohl doch nicht aus Wathlingen Nienhagen oder umzu stammt bzw. seine Familie nicht dort lebt.
Das schließt Ortskenntnisse allerdings nicht aus und es kann ja auch eine komplette Familie aus der Region weg gezogen sein. Da kann der Täter ja sogar noch ein Kind gewesen sein, den Bezug zu der Region aber entweder nie verloren haben oder im Erwachsenenalter wieder aufgebaut haben.

@XYFan
Vielleicht meinst du diesen Fall ?

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article13776768/Triebtaeter-durch-Speichelprobe-des-Bruders-ueberfuehrt.html

@FrankyW295WOB
Es gab vor einigen Jahren eine DNA Reihenuntersuchung in den Ortschaften rund um den Tatort.

XYFan schrieb:In diesem Zusammenhang -DNA-Untersuchung in den umliegenden Dörfern- wundert es mich fast, dass noch nicht mal jemand mit einem ähnlichen DNA-Profil gefunden wurde.Also der Vater, Bruder, Großvater oder Cousin des Täters- meines Wissens ähneln sich die DNA-Muster von Verwandten

Das finde ich jetzt nicht weiter verwunderlich. Bei der DNA Untersuchung in den umliegenden Dörfern, hatten sich die Ermittler ja auf eine bestimmte Altersgruppe von Männern festgelegt.
Da fallen Väter und Großväter schon automatisch raus, weil viel zu alt.

Und nicht jeder Junge hat Brüder. Cousins können in anderen Orten wohnen oder auch anderen Bundesländern. Manche Familienangehörigen sind in ganz D verteilt, oder sogar im Ausland lebend.

Vielleicht war die junge Frau schwanger und der Kindsvater hat sie ermordet.

@Macht
Hätte man das bei einer Obduktion nicht bemerkt? Regina soll sehr bodenständig gewesen sein, wer käme denn da als Vater in Betracht?

mister schrieb:Hätte man das bei einer Obduktion nicht bemerkt? Regina soll sehr bodenständig gewesen sein, wer käme denn da als Vater in Betracht?

Selbstverständlich hätte man das bei der Obduktion festgestellt, wenn Regina schwanger gewesen wäre. Das gehört bei der Obduktion dazu, wenn das Opfer weiblich ist.

@mister
@stefhahn
Ja, der Test auf eine Schwangerschaft wird auch eine Obduktion beinhalten aber vielleicht ist es Täterwissen und deshalb nciht an die Öffentlichkeit gedrungen.

Wer dann als Vater in Frage kommen kann können sicher nur enge Bekannte von Regina beantworten.

Wäre es nicht fahrlässig dieses für sich zu behalten? Hat so eine Frau wie Regina es war, keine „beste Freundin“,mit der man keine Geheimnisse hat? Und hätte diese Freundin, dann eine Schwangerschaft, also ein Motiv, geheimgehalten?

@mister
Sehich auch so aber nicht alle Freundschaften halten ein Leben lang.
Ich hatte auch mal eine Bekannte die fast meine Freundin war im jungen Erwachsenenalter und ich erinnere mich gut als sie bei mir im Schaukelstuhl saß und sich über ihr Bäuchlein strich (es war sommer oder frühling und sie hatte nur ein Hängerchen an). Aber ich dachte mir nur meinen Teil und wusste damals nicht wie ichs deuten sollte.
Heute weiß ich garnicht was aus ihr geworden ist und ob ihre Geste etwas bewirken sollte oder ob sie einfach nur aus einem Wohlbefinden heraus über das Bäuchlein ihre Hand bewegte.

Also alles möglich, das wollte ich damit ausdrücken. Man bindet es ja nicht jedem direkt auf die Nase, vor allem bei einem sensiblen Thema wie Schwangerschaft.

Und wenn gar die bisherige Beziehung drohte zu scheitern wohl erst recht nicht wenn ich mal spekulieren soll.

@Macht
Regina war in einer festen Beziehung. Das ist unbestritten. Für den LG gab es genügend Alibis, auch hatte er kein Motiv. Wenn Regina nun schwanger war, der LG aber nicht der Vater, fehlt mir noch immer der heimliche Freund der das Kind gezeugt hat. Das Leben der Regina wurde von vorne bis hinten durchleuchtet. Ich befürchte dieser Weg führt in eine Sackgasse.

@mister
Ja das dachte ich mir bereits. Aber manchmal fehlt auch einfach der Beweis in einem Mordfall.
Meinst Du nicht es gibt solche Fälle wo man genau weiß wer der Mörder ist, ihn aber nicht überführen kann?

@Macht
Es gibt im Landkreis Celle sogar einen Mordfall wo der Mörder per DNA überführt wurde. (Ortschaft Hambühren) dieser kann aber nicht rechtskräftig verurteilt werden. Da er schon einmal dafür verurteilt wurde, aber später freigesprochen wurde. ( DNA gab es noch nicht)

@mister
Ist das nicht schrecklich?
Da läuft ein Mörder frei herum und man weiß wer das ist?
Ich kann das garnicht glauben.