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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

19.08.2017 um 16:59
Habe mir nochmal den Filmfall angesehen. waren in der Jugendgruppe von der Kirche nur welche im Alter von Anja oder auch welche über 18-25 Jahren mit Führerschein. Wäre es möglich das sich der Täter unter der Gruppe befunden hat, aber an diesem Tage nicht da war? Er wußte dann das Anja den Bus nehmen würde und hätte mit seinem Kumpel dort gewartet und sie abgefangen. Da es im März kalt war, haben sie anja vielleicht eingeharkt und Anja fühlte sich in der Begleitung von 2 Männern sicher, da sie einen kannte. Ziel der Männer war es vielleicht Anja in einer Gartenlaube oder Häuschen zu vergewaltigen, da evtl. ein Bekannter, Onkel oder Opa so eine Laube hatte und der Täter das wußte, wo evtl. der Schlüssel sich befand. Auf den Weg durch die Weinberge ist es dann eskaliert. Einer der Täter hatte vtl. versucht ihr den Mund zuzuhalten, bzw. sie gewürgt, da oben ja ein Mann mit Hund ging und sie evtl. nicht entdecken sollte, bzw. bevor Anja schreien würde. Durch den Würgevorgang war sie vielleicht schon tot und die Sache mit der Vergewaltigung hatte sich erledigt. Jetzt müßte der Leichnam weg und eine Spur gelegt werden mit ihren Sachen, so das es aussah, das die Täter von weiter wegkommen würden um von Ihnen abzulenken. Ich könnte mir vorstellen das die Täter im Umkreis von 5-15 km zu suchen wären. Was denkt ihr?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 14:21
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb am 24.01.2012:Was ich in beiden Fällen nicht beurteilen kann: wie gut war die Arbeit der Kripo in den entscheidenden ersten Tagen nach den Verbrechen ? - Ich bin mir da nicht sicher, ob alles optimal war.
Das ist die Frage. In Karl Peters`Studie "Fehlerquellen im Strafprozess" (Verlag C.F.Müller) ist das Ermittlungsverfahren vor Ort der Knackpunkt, da diese Ergebnisse in die Akte einfließen, die dann so am Tisch der Staatsanwaltschaft landet. Fehler die in den ersten Tagen gemacht werden können nicht wieder korrigiert werden.

Drei Fragen zu den Ermittlungen: - Ist die Aussage des Zeugen, er hätte im böigen Wind die Stimmen von drei Personen gehört, wirklich hieb- und stichfest?

- Waren die festgestellten Stichverletzungen tief oder nur oberflächlich? Immerhin könnte es sein dass nur das fehlende Vorderteil des Sweaters mit einem Messer abgetrennt wurde um Spuren zu verwischen und es dabei zu Schnitten am Körper des Opfers kam.

- Bei einer Messerattacke und "starkem Blutverlust" stellt sich die Frage warum es dann keine Blutspuren am Weg gab, die Zeugen in den Tagen darauf gesehen haben müssten. Und warum haben die Suchhunde diese nicht gewittert? Da könnte man daraus schließen dass dieser Bereich vielleicht gar nicht abgesucht wurde.
Zitat von curtcurt schrieb:Ziel der Männer war es vielleicht Anja in einer Gartenlaube oder Häuschen zu vergewaltigen, da evtl. ein Bekannter, Onkel oder Opa so eine Laube hatte und der Täter das wußte, wo evtl. der Schlüssel sich befand.
Da könntest du Recht haben mit der Vermutung. Siehe oben: Was wäre wenn der Tatort nicht der Weg, sondern bereits das Gartengrundstück war? Der Weg wurde abgesucht - nichts. Der Garten wurde nicht abgesucht, sondern erst der Hinweis des Nachbarn brachte die Ermittler darauf.

Noch ne abschließende Frage: Wo hatten die Typen eigentlich das Wasser her, um das Beet zu gießen und die Spuren zu verwischen? In einem unbekannten, stockdunklen Garten eine Gießkanne und Wasserstelle zu finden ist sicher nicht einfach.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 14:51
Ich schätze mal das jeder der ein Gartenhäuschen besitzt auch eine Gießkanne dort stehen, meist mit Wasser drin. Das müssen die Täter dann aber auch gewust haben, wo die genau steht, denn im dunkeln sieht man meist nichts. Ich glaube ja das die sich dort gut ausgekannt haben. Also sind die Täter im näheren Umfeld zu suchen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 21:46
@ErwinKöster,

es gab Blutspuren, so der damals mitermittelnde junge Beamte Josef Kögel. Auszugsweise hier die wichtigsten Passagen:
Als es nach dieser intensiven Suche noch immer keine Spur des Mädchens gibt, dafür jedoch am Montagmorgen ein Teil ihres Verbundpasses in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle „Obere Ziegelei“ gefunden wird, verdichtet sich die Befürchtung, dass es sich um ein Kapitalverbrechen handeln könnte. Am selben Tag fällt einem Schrebergartenbesitzer auf, dass auf dem Nachbargrundstück offensichtlich ein Beet neu angelegt wurde – die Erde ist frisch umgegraben. Die Beamten der Einsatzhundertschaft, die die Gegend bereits mit Spürhunden vergeblich abgesucht hatten, beginnen zu graben – fast einen Meter tief, als aus der Befürchtung Gewissheit wird. Sie treffen auf einen leblosen, unbekleideten Körper, der etliche Stichverletzungen aufweist. Die Suche nach Anja Aichele ist in diesem Augenblick zu Ende. Die Suche nach ihrem Mörder beginnt.

Es ist eine Suche, die bis heute andauert. Auch 30 Jahre, nachdem die junge Stuttgarterin umgebracht wurde, ist ihr Tod ungesühnt. Vom Täter fehlt jede Spur. Immer wieder hat es die Polizei mit ungeklärten Mordfällen zu tun. Doch dieser sei besonders spektakulär gewesen, sagt Polizeisprecher Olef Petersen, der als junger Beamter damals bei der Suche nach Anja Aichele dabei war.

Blutspuren in den Weinbergen

Die Obduktion ergibt seinerzeit, dass Anja Aichele nicht an den Stichverletzungen gestorben ist, sondern erwürgt wurde. Obwohl sie unbekleidet war, wird eine Vergewaltigung ausgeschlossen. Auf dem Fußweg durch die Weinberge werden Blutspuren gefunden, die Polizei geht davon aus, hier den Tatort gefunden zu haben. Doch viele Fragen bleiben offen. Warum benutzte Anja Aichele an diesem Abend die Abkürzung durch die Weinberge? Warum nahm sie nicht, wie sonst bei Dunkelheit, den Bus ins Wohngebiet Muckensturm?

Bis heute geht die Kripo davon aus, dass das Mädchen an jenem Abend in Begleitung von jemandem war, den sie kannte, den sie für ungefährlich hielt. Josef Kögel, heute 82, der die Ermittlungen damals leitete, wird einem aktuellen Interview mit der Stuttgarter Zeitung wahrscheinlich so deutlich wie nie zuvor. Er gehe davon aus, dass Anja von zwei Jugendlichen ermordet wurde, und ein Erwachsener, wahrscheinlich der Vater eines der beiden, bei der Beseitigung der Leiche geholfen habe. Nur der Beweis fehlt.

Eine Anwohnerin sagt damals aus, dass sie an jenem Abend, an dem Anja Aichele starb, um 21.40 Uhr einen Hilfeschrei gehört hat. Ein weiterer Anwohner, der zur Tatzeit seinen Hund auf dem Muckensturm ausgeführt hat, gibt später zu Protokoll, er hätte die Stimmen zweier Männer und einer Frau im Weinberg gehört, die sich offenbar gestritten haben.

Die Kripo versucht die letzten Stunden im Leben Anja Aichele zu rekonstruieren: Nachdem sie die Jugendgruppe verlassen hatte, geht sie zur Haltestelle „Kurhaus“, um auf ihre Straßenbahn zu warten. Ein Freund, der in der Nähe der Haltestelle wohnt, begleitet sie noch dorthin und geht dann weiter nach Hause. Es wird als sicher angenommen, dass Anja gegen 21.35 Uhr an der Haltestelle „Obere Ziegelei“ ankommt, wo wenige Minuten später der Bus zum Muckensturm abgefahren wäre. Doch was von diesem Zeitpunkt an geschieht, bleibt im Dunkeln.

Einen Tag, nachdem die Leiche gefunden worden ist, wird auf dem Schmidener Feld, einer Freifläche zwischen Schmiden und Bad Cannstatt, ein Fetzen von Anjas Mantel sichergestellt. Später findet man dort auf einer Strecke von mehreren Kilometern verteilt weitere Teile jenes Mantels. Ein Zeuge sagt aus, dass er in der Mordnacht, kurz vor ein Uhr, zwei Männer auf dem Schmidener Feld beobachtet habe. Anjas Mörder?

Über 500 Alibis von jungen Männern aus dem Umfeld und der Nachbarschaft Anja Aicheles werden im Laufe der Ermittlungen überprüft – vergebens. Anfang April 1987 entdeckt ein Spaziergänger beim Ortsausgang Schmiden verschiedene Stofffetzen und benachrichtigt die Kriminalpolizei. Es handelt sich tatsächlich um weitere zerschnitte Teile von Anja Kleidung. Im Juli 1987 stößt ein Spaziergänger in derselben Gegend auf einen abgeschnittenen Lederfetzen von Anjas Schuh. Die Kriminaltechniker finden heraus, dass dieser im Gegensatz zu den vorherigen Funden nicht in der Mordnacht, sondern erst kurz vor dem Auffinden abgelegt wurde.

So kommen Spuren um Spuren zusammen, doch der entscheidende Beweis fehlt. Die Kripo kommt keinen Schritt weiter und entschließt sich im kommenden Jahr, den Fall in der Januarsendung von „Aktenzeichen XY ungelöst“ vorzustellen. Doch auch dieser bundesweite Fahndungsaufruf bringt keine neuen Erkenntnisse.

Erst 20 Jahre später, im Jahr 2008, ergibt sich endlich ein Lichtstrahl. Bei einer routinemäßigen Untersuchung der Beweisstücke wird ein Hautschüppchen und damit DNA-fähiges Material entdeckt. Daraufhin wird Anfang 2011 sowie Anfang 2012 jeweils eine DNA-Reihenuntersuchung durchgeführt, aber auch dieses Mal hat die Kripo kein Glück. Neue Ansatzpunkte haben sich seitdem nicht ergeben.
https://www.swp.de/ulm/nachrichten/stuttgart/historischer-mordfall_-die-frage-nach-dem-taeter-bleibt-14667904.html

Es gibt also Täter-DNA und eine Lösung des Falls ist noch möglich. Problematisch wäre es, wenn der Täter verstorben wäre oder die Indizien nicht ausreichen eine DNA-Proben-Abgabe zu erzwingen. Der Stuttgarter Ortsteil Muggensturm hatte 2014 nur 2622 Einwohner.

Für mich ist das Szenario von Josef Kögel weitgehend plausibel und ich glaube dass es den Abläufen entspricht. Gerade dieser Ermittler hat uns Vieles voraus: Ausbildung, Erfahrung und weitaus tieferes Wissen zu diesem Fall. Deshalb ist sein Szenario für mich ein Leitfaden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 22:21
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb: Auf dem Fußweg durch die Weinberge werden Blutspuren gefunden, die Polizei geht davon aus, hier den Tatort gefunden zu haben.
Die Blutspuren wurden also erst nach Fund der Leiche entdeckt? Warum nicht bei der Suche vorher? Wenn die Kleidung "stark blutverschmutzt" war wie bei AZxy gesagt wurde, müssten die Spuren doch deutlich zu sehen gewesen sein? Das verstehe ich nicht.
Zitat von curtcurt schrieb:Ich schätze mal das jeder der ein Gartenhäuschen besitzt auch eine Gießkanne dort stehen, meist mit Wasser drin.
Wurde eigentlich schon geklärt, ob der Tatort ein 1a Schrebergarten war wie im Filmfall oder ein unbebauter Garten wo ein etwas nachlässiger Besitzer Gemüse anbaute, wie ein paar schon geschrieben haben. Im 1. Fall wäre es gut möglich dass eine Kanne Wasser herumstand, im 2. eher nicht. Dann haben die Täter entweder genau gewusst wo beides zu holen ist oder sie haben die Kanne irgendwo schnell nebenan geholt. Beides spricht eindeutig für Ortskundigkeit.


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21.08.2017 um 22:32
Weiss jemand, wieviele Häuser im Schrebergarten oder Kleingartenhäuser dort hinten waren. Das werden ja bestimmt auch nicht so viele gewesensein. Dh. Man müßte ne Liste erstellen von denen, die damals dort so ein Haus gehabt haben. Und dann müßte man eine Verbindung herstellen wer zum Beispiel von den älteren Anwohner der Gartenhäuser - Kinder oder Neffen usw. im Alter von ca. 18-30 jahren hätte, die dort öfter zu Besuch waren oder sich auskannten. Und dann müßte man nochmal bei denen weoiterrecherchieren. Ist denn von all denen im Umkreis überhaupt ein DNA Test gemacht worden? Weil einen größeren Test gab es wohl.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 22:34
Haltet ihr es für möglich, dass Anja an der Bushaltestelle obere Ziegelei quasi "entführt" wurde?
Ich habe keine Vorstellung, ob 1987 dort kurz vor 22 Uhr, an einem Wochentag noch so viel Publikumsverkehr war. Es gibt ja keine Zeugen, die Anja an dem Abend noch gesehen haben- lag das jetzt daran, dass es so wenige Leute waren, die um diese Zeit noch unterwegs waren oder haben sie nur einige wenige ausfindig machen können, um sie zu befragen?

Wenn um diese Zeit vielleicht niemand mehr mit ihr an der Bushaltestelle gewartet hat- könnte es sein, dass da jemand mit dem Auto vorbei kam, sie ansprach, vielleicht sogar versuchte, sie ins Auto zu zerren und sie flüchtete dann zu Fuß in den Weinberg? In der Hoffnung, ihnen weglaufen zu können und schnell in Sicherheit zu sein?

Ich habe auch schon überlegt, ob sie sich wohl in der Straßenbahn schon verfolgt fühlte und deshalb nicht auf den Bus warten wollte- der kam ja glaub ich einige Minuten später an der oberen Ziegelei an als die Straßenbahn.

Macht natürlich keinen Sinn, vor allem nicht, wenn die Filmszene der Realität entsprach, wo Anja sagt, sie benutzt den Bus, weil sie im Weinberg nachts eh viel zu viel Angst hat.
Da hab ich mich auch gefragt, ob es da im Vorfeld wohl mal ein Vorkommnis gab, was zu dieser Angst führte oder ob sie allgemein vorsichtig und im dunklen ängstlich war. Ich bin bekennender Schisser, ich wäre da im dunklen niemals allein hochgelaufen.

Allerdings: in heller Panik, aus purer Angst vor einem Verfolger, handelt Frau vielleicht doch mal irrational. Und geht eben doch in den Weinberg, da die kürzeste Verbindung nach Hause, in Sicherheit.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 22:46
Interessant wäre es zu wissen, ob es dort vorher schonmal in den Weinbergen einen Überfall auf eine weibliche Person gegeben hat, oder woher kam das mit der Angst abends in den Weinbergen.
Schön wäre es wenn man jemanden finden könnte, der damals in der Jugendgruppe war und wüßte wer damals alles in der Gruppe war und wieviele und ob an dem besagten Tag vielleicht sogar 1 oder 2 Personen gefehlt haben.


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21.08.2017 um 22:47
Ich frage mich übrigens auch, wann Anja eigentlich vergraben worden ist. An dem Abend des 27.3. 1987 wohl nicht mehr, oder was denkt ihr? Nach 22 Uhr ist es doch im März stockdunkel und auch morgens dauert es, bis es hell wird. Und mit Licht können sie doch wohl kaum gearbeitet haben, das wäre doch sicher aufgefallen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 22:52
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Er gehe davon aus, dass Anja von zwei Jugendlichen ermordet wurde, und ein Erwachsener, wahrscheinlich der Vater eines der beiden, bei der Beseitigung der Leiche geholfen habe. Nur der Beweis fehlt.
Wenn diese Annahme zuträfe, dann wäre es auch kein Wunder, dass die DNA-Untersuchungen verpufften. Denn dann hätte man sich wohl gegenseitig Alibis gegeben.

Siehe:

"...sagt Hauptkommissar Gottmann. Das Amtsgericht hat genehmigt, dass die Ermittler ein weiteres Mal Erbmaterial erheben, um es abzugleichen. „Das geht natürlich nur auf freiwilliger Basis.“ Zwingen darf die Polizei niemanden dazu, eine Probe abzugeben. „Wenn einer das aber nicht will, weil er kein Vertrauen hat, aber ein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, ist das auch eine Möglichkeit“, sagt der Chef der Mordkommission."

Quelle:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.html


Es sind also nicht notwendigerweise "alle in Frage kommenden Männer aus der Umgebung" getestet worden.

Ich gehe übrigens auch von Tätern aus der näheren Umgebung aus. Die Art der Leichenbeseitigung, der Ort selbst, die Trugspur nach Schmieden, um vom Tat- und Beseitigungsort abzulenken, der Umstand, dass A. mit zwei Männern im Weinberg war... (Gefühl der Sicherheit?)

Grüße

Demlicz


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 22:54
Zitat von curtcurt schrieb:Und dann müßte man eine Verbindung herstellen wer zum Beispiel von den älteren Anwohner der Gartenhäuser - Kinder oder Neffen usw. im Alter von ca. 18-30 jahren hätte, die dort öfter zu Besuch waren oder sich auskannten.
Kurzer Nachtrag. Der Besitzer des Gartens, wo Anjas Leiche gefunden wurde, hat der dort selbst gearbeitet oder hat er das jemanden machen lassen? Das werden die Ermittler sicher nachgeprüft haben, denn: Es ist nicht ungewöhnlich, dass (vor allem ältere oder häufig abwesende) Gartenbesitzer junge Burschen (oft Schüler oder Studenten) beschäftigen die sich paar Mark dazuverdienen wollen und den Garten in Schuss halten. Oder Gärtner, die einem "Pfusch" nicht abgeneigt sind. Für den Fall würde das bedeuten

-der Täter kannte den Fußweg und den Garten bestens wohnte vielliecht auch dort
-hat vielleicht Anja auf der Treppe kennengelernt, als er dort im Garten war und sie gerade zur Haltestelle ging, und man traf sich immer wieder.....
-wohnte und/oder hatte seine Arbeitsstelle gleich ums Eck um Werkzeug und Hilfe zu holen
-oder hat den zweiten gleich oben beim Garten postiert, wenn er mit Anja kommt. Dann wäre nur einer mit Anja hochgegangen, den sie kannte, aber auch die zwei Stimmen die der Zeuge hörte entsprächen den Tatsachen??
-oder hat Papa oder Opa zu Hilfe geholt, als sie plötzlich neben einer Leiche standen und der (als Berufs - oder Hobbygärtner) hat ihnen assistiert?

Wenn man da in der näheren Umgebung recherchiert, soviele werden da nicht in Frage kommen.
Zitat von XYFanXYFan schrieb:Ich frage mich übrigens auch, wann Anja eigentlich vergraben worden ist.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Und die Frage ist auch von wem... die Kripo glaubt ein 30+ Helfer (Vater/Opa) könnte die Grabarbeiten erledigt haben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 23:02
Das heißt wenn da ein dritter im Spiel wäre Z.B. Vater oder Opa, der den Wagen gefahren hat um die Kleidungsstücke zu verteilen, das könnte dann bedeuten, das die beiden Täter evtl. noch keinen Führerschein oder gar ein Auto hatten. Was das Alter dann wieder runtersetzen könnte, vielleicht sogar unter 20.


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21.08.2017 um 23:08
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:XYFan schrieb:
Ich frage mich übrigens auch, wann Anja eigentlich vergraben worden is
Muss neu editieren, da die Zeit schon rum war :-)

Ich glaube das weiß man nicht, aber vermutlich wurde sie sofort vergraben, da die Täter damit rechnen mussten , dass spätestens in ein paar Stunden nach Anja gesucht werden würde.

@curt: Wäre natürlich auch andersrum möglich! Der Helfer mit Auto verteilte die Kleidungsstücke um die Spuren zu verwischen und die beiden Jungen gruben (wobei einer wenn er gärtnerte vom Fach war).


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21.08.2017 um 23:11
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Wäre natürlich auch andersrum möglich! Der Helfer mit Auto verteilte die Kleidungsstücke um die Spuren zu verwischen und die beiden Jungen gruben (wobei einer wenn er gärtnerte vom Fach war).
Dies kann scheinbar nicht bei allen Fundstücken der Fall sein. Siehe:

"Anfang April 1987 entdeckt ein Spaziergänger beim Ortsausgang Schmiden verschiedene Stofffetzen und benachrichtigt die Kriminalpolizei. Es handelt sich tatsächlich um weitere zerschnitte Teile von Anja Kleidung. Im Juli 1987 stößt ein Spaziergänger in derselben Gegend auf einen abgeschnittenen Lederfetzen von Anjas Schuh. Die Kriminaltechniker finden heraus, dass dieser im Gegensatz zu den vorherigen Funden nicht in der Mordnacht, sondern erst kurz vor dem Auffinden abgelegt wurde."

Quelle:

https://www.swp.de/ulm/nachrichten/stuttgart/historischer-mordfall_-die-frage-nach-dem-taeter-bleibt-14667904.html (Archiv-Version vom 21.07.2017)

Grüße

Demlicz

PS: Wieder ein Hinweis auf Täter aus der relativen Nähe.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 23:14
Ein Fehler war es allerdings die Stelle zu wässern. Wenn sie vernünftig nur durchgeharkt hätten wäre das am nächsten Tag wohl nicht aufgefallen, so war aber die Erde vielleicht noch ein wenig feucht, oder sah anders aus als die andere Erde ringsum und geregnet hatte es bestimmt auch nicht, also muss schon jemand im Schrebergarten gewesen sein, da dem Anwohner die Stelle aufgefallen war.


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21.08.2017 um 23:17
Wenn die Täter keine Handschuhe benutzt haben beim zerschneiden der Kleidung, bzw. der Schuhe, dann müßte man daran ja noch DNA finden, falls es diese Beweisstücke/Fundsachen noch gibt.


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21.08.2017 um 23:18
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:Das kann scheinbar nicht bei allen Fundstücken der Fall sein. Siehe:

"Anfang April 1987 entdeckt ein Spaziergänger beim Ortsausgang Schmiden verschiedene Stofffetzen und benachrichtigt die Kriminalpolizei. Es handelt sich tatsächlich um weitere zerschnitte Teile von Anja Kleidung. Im Juli 1987 stößt ein Spaziergänger in derselben Gegend auf einen abgeschnittenen Lederfetzen von Anjas Schuh. Die Kriminaltechniker finden heraus, dass dieser im Gegensatz zu den vorherigen Funden nicht in der Mordnacht, sondern erst kurz vor dem Auffinden abgelegt wurde."
Vielleicht im Kofferraum unter Decke oder dergleichen vergessen, später entdeckt und dann gleich ebenfalss dort "entsorgt"? Oder mit Absicht später am gleichen Ort abgelegt um Verwirrung zu stiften? ;-)

Was haltet ihr von meiner "Gartenjungentheorie"???


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21.08.2017 um 23:22
Genau wie manche Täter das machen, wenn die Polizei fast alles abgesucht hat, dann wird die Leiche dort abgelegt, wo schon gesucht wurde, dann man dann von ausgehen kann, das dort keiner mehr sucht, da ja dort schon alles abgesucht wurde. Gibt ja einige an Fälle wo es so gelaufen ist.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

21.08.2017 um 23:25
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Vielleicht im Kofferraum unter Decke oder dergleichen vergessen, später entdeckt und dann gleich ebenfalss dort "entsorgt"? Oder mit Absicht später am gleichen Ort abgelegt um Verwirrung zu stiften?
Ich habe den Smiley mal weggelassen.

Ich denke Zweiteres, um eben vom Tatort abzulenken und die Spur nach Schmiden zu lenken.
Der zeitliche Versatz dieser erneuten Trugspur lässt mich auf die Nähe des / der Täter(s) zum Tatort schliessen.

Ein Ortsfremder hätte da wohl weniger Sorgen.

Grüße

Demlicz


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21.08.2017 um 23:27
Was für Gärtnereibetriebe gab es denn dort in der Nähe? Wäre Möglich das einer der Täter eine Ausbildung zum Gärtner oder Gehilfen gemacht hat, oder es können wie schon erwähnt Schüler oder Studenten gewesen sein, die sich was dazu verdienen wollten


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