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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 12:56
Zitat von aliM.aliM. schrieb:In Stuttgart gab es in den letzten 5 Jahren genau einen einzigen Fall, in dem eine Frau von einem Unbekannten getötet wurde.
Gut, daß du´s ansprichst: wie passt der den beiden Mädchen unbekannte Psycho-Killer da rein?

Aber : mir fällt gerade jemand ein, der sich selbst erarbeitet hatte, daß früher Tötungsdelikte wesentlich häufiger "...als in den letzten 5 Jahren" vorkamen.
Zitat von aliM.aliM. schrieb am 30.03.2021:Ja das ist richtig, die Straftaten gegen das Leben sind in Deutschland seit Mitter der 90er Jahre stark rückläufig (
Insofern wären wir mit 1983 und 1987 (in Worten : "vier Jahre!") im Trend ...
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Die anderen vollendeten Tötungsdelikte waren ganz überwiegend Beziehungstaten. Aus diesem Grund liegt die Aufklärungsquote regelmäßig über 90%.
Was hindert dich zu glauben, daß der Mord an Sibylle G. eine Beziehungstat war und zu den 10% Unaufgeklärten gehörte, was ich dir schon die ganze Zeit zu verklickern versuche?

Würde doch Prima zu deinen Statistiken passen?
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Frauenmorde durch Unbekannte mit einer Stichwaffe im öffentlichen Raum erst recht.
Ja wenn du das so siehst, dann würde ich aber schleunigst den Hartmut aus meinen Überlegungen rausnehmen.

Der am späten Sonntagabend am verlängerten Rücken Stuttgarts auf ein Zufallsopfer wartende Killer ohne Motiv würde mir an deiner Stelle der eigenen Argumentation zufolge etwas ungewöhnlich vorkommen.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Die Pirsch ist keinesfalls raus
DAS zu bewerten überlasse ich einfach mal den Mitlesern.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Bei dieser Verzerrung von Fakten würde selbst Trump erröten.
Weißt du, ich reagiere sowieso nur noch selten auf deine Beiträge, weil sie kaum ernst zu nehmen sind. Jeder macht sich halt selbst zum Clown, so gut er kann. Bring einfach mal Belege, wo H.M. 1983 war bzw. 1987 gewohnt hat.

Sinnigerweise in einem eigenen Thread.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 14:17
Nach wir vor darf nicht vernachlässigt werden,dass
am 6.März Helmut Kohl Bundeskanzler wurde und
deshalb sicher nicht ganz soviele Menschen unterwegs waren Es gab noch keine Handys und die Infos holte man sich in den Nachrichten
Es war ein Sonntag und am nächsten Tag war Schule und Arbeiten angesagt.
Ich kann mir zwar vorstellen, daß das Musicland gut besucht war,aber das jemand in Münster an der Ecke steht und wartet halte ich für unwahrscheinlich.Da hätte er eher in der Stadt gewartet.
Ich glaube immer noch an eine Beziehungstat


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28.04.2021 um 14:58
@JestersTear

Das Töten von unbekannten Frauen war und ist zum Glück (auch in Stuttgart) sehr selten. Seit den 90ern noch seltener, so dass es jetzt statistisch gesehen nur noch alle paar Jahre vorkommt. Auch wenn es in den 80ern und 90ern doppelt so häufig vorkam war es etwas extrem seltenes. Es scheint so, dass es zwischen 1981 und 1995 eine gewisse Häufung (Tötung einer unbekannten Frau mit Stichwaffe aber ohne Motiv und im öffentlichen Raum) solcher Fälle gab. Und es ist zu klären ob dies genau der Zeitraum war in dem HM im Großraum Stuttgart lebte. Von 1985 bis 1998 kann man davon ausgehen. man kann das für Zufall halten oder nicht, die Gedanken sind schließlich frei.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Was hindert dich zu glauben, daß der Mord an Sibylle G. eine Beziehungstat war und zu den 10% Unaufgeklärten gehörte, was ich dir schon die ganze Zeit zu verklickern versuche?

Würde doch Prima zu deinen Statistiken passen?
Die 90% Aufklärungsquote bezieht sich auf alle Tötungsdelikte. Die 10% nicht aufgeklärten Tötungsdelikte dürften zu über 90% an Zufallsopfern verübt worden sein. Wenn Sibylle Opfer einer Beziehungstat gewesen wäre, wäre der Fall aufgeklärt. Das ist meine Überzeugung, man darf aber wie @Sulina eine andere Meinung haben. Micht stören andere Meinungen,im Gegensatz zu dir, nämlich keineswegs.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Weißt du, ich reagiere sowieso nur noch selten auf deine Beiträge, weil sie kaum ernst zu nehmen sind. Jeder macht sich halt selbst zum Clown, so gut er kann
Das ist mir völlig wuppe, ob du reagierst oder nicht und was du für clownesk hälst.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 16:00
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Das Töten von unbekannten Frauen war und ist zum Glück (auch in Stuttgart) sehr selten.
Nicht wirklich.

Aus dem Stehgreif fallen mir alleine in einem Zeitraum von sechs Jahren die Namen Binder, die wenige Wochen später und wenige 100 m entfernt ermordete Liane Hoewler, Sibylle , Sabine Hammerich und Anja an. Den Speckgürtel , wie bsp. Magstadt ( Angelika Steudle) oder den Mord aus Backnang, den kürzlich jemand erwähnte, gar nicht mitgerechnet.

Damals war schlimmerweise einiges los in der Region - jedenfalls viel mehr, als du glauben machen möchtest.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Wenn Sibylle Opfer einer Beziehungstat gewesen wäre, wäre der Fall aufgeklärt. Das ist meine Überzeugung, man darf aber wie @Sulina eine andere Meinung haben. Micht stören andere Meinungen,im Gegensatz zu dir, nämlich keineswegs.
Oh, mich stören andere Meinungen auch keineswegs - wenn man sie denn begründen kann!

Das Problem von Leuten, die denken, andere würden ihre Meinung nicht zulassen oder diese dürfe erst gar nicht geäußert werden, ist mangelnde Kritikfähigkeit.

Du hast jedes Recht der Welt , deine Meinung zu äußern, kannst zu Hause im Dreieck springen und zu schreien: " Der Hartmut war´s! Der Hartmut war´s!", ohne daß jemand an deine Tür klopft und dich abholen kommt.

Ich dagegen habe jedes Recht der Welt, deine Meinung zu kritisieren, wenn du sie öffentlich kundtust und sie Kritikpunkte bietet - und im Gegensatz zu dir geht es mir weniger darum nachzuweisen, wer den Längeren hat...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 16:35
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aus dem Stehgreif fallen mir alleine in einem Zeitraum von sechs Jahren die Namen Binder, die wenige Wochen später und wenige 100 m entfernt ermordete Liane Hoewler, Sibylle , Sabine Hammerich und Anja an. Den Speckgürtel , wie bsp. Magstadt ( Angelika Steudle) oder den Mord aus Backnang, den kürzlich jemand erwähnte, gar nicht mitgerechnet.

Damals war schlimmerweise einiges los in der Region - jedenfalls viel mehr, als du glauben machen möchtest.
Yep und dann noch der Mord an der Prostituierten Nadja B. . Das dürfte es dann aber auch gewesen sein. Sabine war ein Kind das würde ich da rausnehmen. Angelika Steudle wurde vergewaltigt, da war nichts motivlos. Ebenso Liane H. . Nadja B. wurde erwürgt. Ohne Motiv und mit Stichwaffe bleiben Sabine, Sibylle, Anja und Frau Jacobi. Aber auch das war eine auffällige Häufung, wahrscheinlich in dem Zeitraum zu dem HM in Stuttgart wohnte.
Zu Gabrielle Mendel fehlen mir Informationen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Oh, mich stören andere Meinungen auch keineswegs - wenn man sie denn begründen kann!

Das Problem von Leuten, die denken, andere würden ihre Meinung nicht zulassen oder diese dürfe erst gar nicht geäußert werden, ist mangelnde Kritikfähigkeit. uswuswusw.
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden, du willst andere Meinungen aber aus diesem Thread rausdrängen. Das ist das unangenehme. Hier sind aber viele der Meinung, dass die Morde Sibylle, Anja und Brigitta (und ggf. weitere) zusammenhängen könnten. Deswegen gehört das hierher wie McRipper und Ronald zum McDonalds.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 17:03
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 11.04.2021:Einzig gesichert scheint,daß er 1987 bereits irgendwo ( wo genau kann keiner belegen!) in der Region gelebt hat.
Das könnte ihn irgendwie mit dem Mord an Anja in Verbindung bringen, der aber so gar nicht zur Sindelfingener Tat passt.
Inwiefern "passt" denn das Tötungsdelikt an Magdalene (zurückgewiesen an der ungarischen Grenze) zum Sindelfinger Fall? In beiden Fällen wird derselbe Mann beschuldigt. Er hat auch eine Konzernzentrale erpresst. Inwiefern "passt" denn eine Erpressung ins "typische Tatmuster" dieses Mannes?

Es scheint, als gäbe es seltene Fälle von Tätern, die überaus produktiv und überdurchschnittlich kreativ sind und sich dadurch den eingeübten Profiling-Routinen widersetzen.

Belege später... ;)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 17:19
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Inwiefern "passt" denn das Tötungsdelikt an Magdalene (zurückgewiesen an der ungarischen Grenze) zum Sindelfinger Fall? In beiden Fällen wird derselbe Mann beschuldigt. Er hat auch eine Konzernzentrale erpresst. Inwiefern "passt" denn eine Erpressung ins "typische Tatmuster" dieses Mannes?
und nicht nur das...
Derzeit sind offenbar zudem gleich mehrere Staatsanwaltschaften mit dem Angeklagten, der auch wegen Erpressung vorbestraft ist, in einer anderen Sache befasst. So ergaben die sichergestellten Dateien einen Anfangsverdacht in Richtung organisierte Kriminalität. Mit diversen Alias-Namen soll M. Geschäfte getätigt haben – inklusive gefälschter Ausweisdokumente.

Ein weiteres skurriles Detail, das am Mittwoch öffentlich wurde: 2016 wollte der mit rund einer Million Euro hoch verschuldete Angeklagte offenbar an die Staatsanwaltschaft Hamburg Informationen aus der kriminellen Szene verkaufen. Dem Vernehmen nach gegen Geld und Schutz. Ohne Erfolg.
Quelle: https://www.neckar-chronik.de/Nachrichten/Frauenmord-sexuell-motiviert-486903.html


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 18:49
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ohne Motiv und mit Stichwaffe bleiben Sabine, Sibylle, Anja und Frau Jacobi.
Wie kommst darauf, daß diese drei Morde "motivlos" waren? Weil man sie nicht aufklären konnte, konnte erst einmal kein Motiv gefunden werden.

Nur weil bei Sibylle/ Anja keine Täter gefunden wurden, heißt das nicht, daß es keine Täter gab.

Der angeblich "motivlose" Jacobi-Mord ist reine Spekulation. Niemand weiß, was sich an diesem Abend abgespielt hat und ob es nicht zuvor einen Streit gab.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Hier sind aber viele der Meinung, dass die Morde Sibylle, Anja und Brigitta (und ggf. weitere) zusammenhängen könnten
Nee!

Hier sind genau drei dieser Meinung, daß die drei Morde zusammenhängen können. Mehrere, u.a. ich, sind der Meinung, daß die zwei Morde, die dieser Thread behandelt, zusammenhängen (Konjunktiv) könnten...
Zitat von aliM.aliM. schrieb:du willst andere Meinungen aber aus diesem Thread rausdrängen. Das ist das unangenehme
...von Brigitta ist aber sonst nirgendwo die Rede. Die gehört hier nicht rein, so lange nicht auch nur ansatzweise ein Beleg des Gegenteils erbracht werden kann.

Ich erinnere mich, daß dir das auch schon mal ein Mod gesteckt hat.
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Inwiefern "passt" denn das Tötungsdelikt an Magdalene (zurückgewiesen an der ungarischen Grenze) zum Sindelfinger Fall? In beiden Fällen wird derselbe Mann beschuldigt. Er hat auch eine Konzernzentrale erpresst. Inwiefern "passt" denn eine Erpressung ins "typische Tatmuster" dieses Mannes?
Gute Frage !

Die ich mir, wie du vielleicht bemerkt hast, auch schon die ganze Zeit stelle ...

Dabei dachte ich eigentlich , ihr versucht den Nachweis zu erbringen, daß ein "sadistischer Psycho-Killer" im Stuttgarter Raum auf der Jagd nach Frauen war und unübersehbare Übereinstimmungen mit den beiden hier behandelten Fällen bestehen ?

Ich sehe nämlich selbst keine Zusammenhänge zwischen Jacobi, Heinrich und Erpressung .Und erst recht keine zu Sibylle und Anja ;-)

Wie kann man denn argumentieren, , daß selbst die bekannten Taten dieses Mannes nicht wirklich ein Muster aufweisen und andererseits darauf bestehen, daß er hier involviert gewesen sein muß.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:So ergaben die sichergestellten Dateien einen Anfangsverdacht in Richtung organisierte Kriminalität.
Ich habe hier schon viele Super-Schurken durch den Thread jagen sehen. KWW, "sexbessene Lehrer" , "Serienvergewaltiger" a la Katja E., deren Bücher offenbar nie jemand gelesen hat oder jetzt den Hartmut.

Er wirkt offenbar sehr anregend auf Leute mit etwas zuviel Phantasie.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 19:48
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb am 21.12.2011:Ende 2008 stießen die Kriminaltechniker in ihren Labors auf einen genetischen Code, der vielleicht vom Mörder der 17-Jährigen stammt.
Laut einem hier zitierten Zeitungsartikel aus dem Jahr 2008 wurden DNA-Spuren gefunden, die vielleicht von Anjas Mörder stammen.

Da sie nicht mit der notwendigen Gewissheit vom Mörder selbst stammen, eignen sie sich nicht zum Ausschluss von Tatverdächtigen (Verdachtsausschluss), sondern lediglich gegebenenfalls zur Erhärtung eines Verdachts.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.04.2021 um 21:08
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der angeblich "motivlose" Jacobi-Mord ist reine Spekulation. Niemand weiß, was sich an diesem Abend abgespielt hat und ob es nicht zuvor einen Streit gab.
Du meinst den manager-beef im McDonalds? Aber der ist ja auch nur Spekulation.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wie kann man denn argumentieren, , daß selbst die bekannten Taten dieses Mannes nicht wirklich ein Muster aufweisen und andererseits darauf bestehen, daß er hier involviert gewesen sein muß.
HVM1050 scheint multikriminell zu sein - etwas was bei Serientätern nicht selten vorkommt. Die Gemeinsamkeiten bei seinen bisher vor Gericht verhandelten Tötungsdelikten waren:
-Verwendung einer Stichwaffe
-Tötung einer ihm unbekannten Frau
- Motiv nicht erkennbar
-Tatbegehung in relativer Wohnortnähe
- Hohe Risikobereitschaft

Mehr Muster erkenne ich da nicht. Aber jeweils mindesten 4 der 5 genannten Punkte treffen auch auf die Fälle Sibylle und Anja zu.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 00:06
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:warum überhaupt gegraben wurde (hätte aus Sicht von M. keinerlei Sinn gemacht) , warum ohne sexuelles Motiv der Leichnam entkleidet und noch in der selben Nacht Kleidungsstücke auf dem Feld verteilt wurden..
Hier wird es nun für mich interessant.
Vielleicht sollte man an diesem Punkt die berühmte Frage stellen:
Cui bono ? (Wem zum Vorteil?)

Fangen wir mal mit dem Vergraben des Leichnams an.
Dieser wurde trotz aller Bemühungen nach wenigen Tagen entdeckt. War es wirklich eine schlaue Idee des Vaters, so etwas zu tun?
Falls er, wie angenommen, gärtnerische Erfahrung besaß, müsste er eigentlich wissen, dass so etwas nicht unbemerkt bleibt. Jeder (Schreber-)Gärtner bemerkt eine solche Stelle in seinem Garten sofort. (hier im Fall sogar der Nachbar).
De facto hat es ihm also nicht genützt. Im Gegenteil hat es sogar sehr viel über ihn verraten. Es war also der Hobby-Gärtner aus dem Muckensturm.
Was für ein Glück, dass nicht nachts noch ein altes schlafloses Mütterchen aus dem Fenster sah und die kleine Gruppe mit Spaten in den Weinberg einziehen sah..

Was aber hat dieses Verhalten sonst noch bewirkt?
Es hat das Kopfkino der Menschen im Muckensturm, der Stuttgarter und schließlich der Aktenzeichen XY-Zuschauer schwer in Bewegung versetzt.
Die Menschen im Muckensturm verdächtigen sich bis heute gegenseitig.
Es hat die Leute in Angst versetzt. Es hat sie terrorisiert.
Und noch etwas: es hat ihnen auch einen Nervenkitzel bereitet.
Wie ein Aktenzeichen-XY-Fan hier geschrieben hat, ist es "sein Lieblingsfall".
Er meint damit vermutlich, die Art der Inszenierung.
Wohl keine Sendung im deutschen TV hat jemals wieder einen solchen Nervenkitzel ausgelöst, wie jene AZXY-Inszenierungen der 70er und 80er Jahre.
Und diese Inszenierung - des Regisseurs UND des Täters - sticht sogar noch heraus.

Die Frage - Cui bono? - kann man also so beantworten:
Den fiktiven Muckensturmer Vater und seinen missratenen Sohn hat dieses Vorgehen sehr in Bedrängnis gebracht - bis heute.
Einem speziellen Serienkiller der Kategorie THRILL hätte es eine maximale Lust bereitet.


Bildschirmfoto 2021-04-29 um 00.00.13
Wikipedia: Thrill


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 07:46
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Laut einem hier zitierten Zeitungsartikel aus dem Jahr 2008 wurden DNA-Spuren gefunden, die vielleicht von Anjas Mörder stammen.

Da sie nicht mit der notwendigen Gewissheit vom Mörder selbst stammen, eignen sie sich nicht zum Ausschluss von Tatverdächtigen (Verdachtsausschluss), sondern lediglich gegebenenfalls zur Erhärtung eines Verdachts.
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:armleuchter schrieb am 21.12.2011:
Ende 2008 stießen die Kriminaltechniker in ihren Labors auf einen genetischen Code, der vielleicht vom Mörder der 17-Jährigen stammt.

Laut einem hier zitierten Zeitungsartikel aus dem Jahr 2008 wurden DNA-Spuren gefunden, die vielleicht von Anjas Mörder stammen.

Da sie nicht mit der notwendigen Gewissheit vom Mörder selbst stammen, eignen sie sich nicht zum Ausschluss von Tatverdächtigen (Verdachtsausschluss), sondern lediglich gegebenenfalls zur Erhärtung eines Verdachts.
Das ist ein Zitat aus dem Jahr 2011.

In den letzten Monaten wurden Artikel verlinkt, wo gleich mehrere Stuttgarter Kommissare betonen, daß sie "Täter-DNA" haben! Sie sprechen nicht von " Vielleicht-Täter-DNA" ...
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Du meinst den manager-beef im McDonalds? Aber der ist ja auch nur Spekulation.
Nein, ich meine eher den " Manager-Honda", der keine Spekulation ist.

Ganz so stilecht scheint euer Top-Manager jedenfalls nicht unterwegs gewesen zu sein.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Cui bono ? (Wem zum Vorteil?)

Fangen wir mal mit dem Vergraben des Leichnams an.
Dieser wurde trotz aller Bemühungen nach wenigen Tagen entdeckt. War es wirklich eine schlaue Idee des Vaters, so etwas zu tun?
Nein, es war keine schlaue Idee. Aber auch keine Dumme . In Anbetracht der Umstände wohl die Naheliegendste.

Die Leiche ist bereits montags , aber durch Zufall gefunden worden. Das hätte auch erst drei Monate später passieren können und sich die "aus dem Fenster schauende Oma aus dem Muckensturm" nicht mehr so genau erinnert, was sie ausgerechnet an diesem Abend gesehen hat - weil sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte , daß unter ihrem Fenster ein Leichnam vergraben wurde.

Diese Aktion zeigt eher , daß da kein erfahrener , den Mord im Vorfeld planender Täter am Werk war, sondern Amateure, die noch nie annähernd mit Ähnlichem konfrontiert wurden und die auf die Schnelle eine Lösung brauchten.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 09:46
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nein, ich meine eher den " Manager-Honda", der keine Spekulation ist.

Ganz so stilecht scheint euer Top-Manager jedenfalls nicht unterwegs gewesen zu sein.
Das würde ich auch so vermuten. HVM wuchs unter schwierigen Bedingungen mit seinen beiden Stiefbrüdern auf. Er hat auch - nicht wie ursprünglich von mir vermutet - studiert. Er hat eine kaufmännische Ausbildung gemacht, bei Kühne und Nagel gearbeitet und dann spätestens ab 1985 bei DEC Karriere gemacht, 10 Jahre später war er CFO und Geschäftsführer. Aber HM war kein WHU-Absolvent der schon als Studi mit dem dicken Auto von Papa durch die Gegend fuhr. Ein Aufsteiger und nicht besonders stilecht. Vor dem Honda fuhr er ein Käfer Cabrio, einen Audi80 und dann den CRX. Zu dem Zeitpunkt hatte er aber - laut Ex - schon Zugriff auf den Firmenfuhrpark. Und als Freizeitcabrio war der CRX schon ok, wenn auch nicht standesgemäß. Man muss allerdings bedenken dass HVM Mitte 1995 gerade eine Abfindung angenommen hatte und arbeitslos war. Ich nehme an er hat sein Geld das konservativ verwaltet bis er einen neuen Job hatte und sich zwischenzeitlich mit dem Sekretärinnenporsche begnügt.

Bei XY wird ja ein Täter mit Anzug und Krawatte gezeigt, das war wohl gemeint mit "auffallend gepflegt gekleidet" und paßt auch zu den Aufnahmen seit den 70ern die ihn als passionierten Krawattenträger mit vokuhila zeigten. Im McDonalds dürfte er gegenüber den ganzen Brioni- und Zegna-Trägern jedenfalls stilistisch abgefallen sein.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das ist ein Zitat aus dem Jahr 2011.

In den letzten Monaten wurden Artikel verlinkt, wo gleich mehrere Stuttgarter Kommissare betonen, daß sie "Täter-DNA" haben! Sie sprechen nicht von " Vielleicht-Täter-DNA" ...
Wenn man hört was mehrere Kommissare heute erzählen, wie durch Fleiß und "neueste Methoden" der Mörder von Brigitta ermittelt wurde..... . ...Dann muss man solche Aussagen relativieren. Die Wahrheit ist, dass die DNA von HVM seit über 10 Jahren in der Datenbank war , ebenso die vom Fall Jacobi aber letztere eben nicht aufgeschlüsselt gespeichert war.
Und als Spur 118 stand der Name von HVM außerdem fast 20 Jahre unbemerkt in den Akten und es fiel nicht auf, dass der Mann mit Spur118 zwischenzeitlich für die Tötung einer Frau im Gefängnis saß. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es niemandem auffallen würde wenn HVM1950 als befragter Gast aus dem LaGatsch in den Akten von 1983 schlummern würde. Leider.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 09:56
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nein, es war keine schlaue Idee. Aber auch keine Dumme . In Anbetracht der Umstände wohl die Naheliegendste.

Die Leiche ist bereits montags , aber durch Zufall gefunden worden. Das hätte auch erst drei Monate später passieren können und sich die "aus dem Fenster schauende Oma aus dem Muckensturm" nicht mehr so genau erinnert, was sie ausgerechnet an diesem Abend gesehen hat - weil sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte , daß unter ihrem Fenster ein Leichnam vergraben wurde.

Diese Aktion zeigt eher , daß da kein erfahrener , den Mord im Vorfeld planender Täter am Werk war, sondern Amateure, die noch nie annähernd mit Ähnlichem konfrontiert wurden und die auf die Schnelle eine Lösung brauchten.
Wenn man davon ausgeht das "Vater" geholfen hat, dann kann man auch davon ausgehen, dass ein Kfz zur Verfügung stand. Bei xy wurde auch vermutet, dass die Kleiderfetzen aus einem Auto heraus verteilt wurden.
Insofern wäre es aus meiner Sicht naheliegender gewesen die Leiche ins Auto zu verfrachten und verschwinden zu lassen. Der Aufwand und das Entdeckungsrisiko wäre m.E. nicht höher gewesen als beim Vergraben und Kleiderfetzenverteilen und der "Erfolg" vermutlich nachhaltiger. Dieses Vorgehen bleibt rätselhaft, egal wer es war. Daher sollte man die Idee von @GonzoX durchaus in Betracht ziehen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 11:03
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Wenn man davon ausgeht das "Vater" geholfen hat, dann kann man auch davon ausgehen, dass ein Kfz zur Verfügung stand. Bei xy wurde auch vermutet, dass die Kleiderfetzen aus einem Auto heraus verteilt wurden.
Insofern wäre es aus meiner Sicht naheliegender gewesen die Leiche ins Auto zu verfrachten und verschwinden zu lassen.
Die Frage, ob es möglich gewesen wäre, ohne Entdeckungsrisiko so nahe wie möglich mit einem Auto an den Tatort ranzukommen, wurde bereits diskutiert. Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, waren sich User mit Ortskenntnis eher einig, daß es nicht möglich gewesen wäre.

Und um ehrlich zu sein: am naheliegendsten für einen dem Mädchen bekannten Täter wäre es gewesen, Anja erst gar nicht auf diesem Weg zu töten, sondern irgendwo hin weiter entfernt von der Siedlung zu locken.

Dieser Tatort deutet für mich auf eine spontane, ungeplante Tat hin. Ein x-beliebiger Manager hätte sich durch das Graben gar nicht die Hände schmutzig machen brauchen - außer, er hätte wie von Gonzo vermutet, in genial-boshaftem Moriarty-style von vornehin einkalkuliert, den Muckensturm für Jahrzehnte gegeneinander aufzuhetzen - was mir dann doch wieder etwas zu weit hergeholt ist ;-)
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Im McDonalds dürfte er gegenüber den ganzen Brioni- und Zegna-Trägern jedenfalls stilistisch abgefallen sein.
Möglich. Ich selbst bin z.B. mit einem mittlerweile verzogenen Oberarzt befreundet, der, wenn er mit seiner Familie mal wieder in der Stadt ist, bittet, nicht in einem Restaurant zu reservieren, sondern in der (zugegebenermassen) besten Frittenbude der Stadt. Dann schlemmen insgesamt neun Leute ganz dreckig Currywurst mit Pommes Rot-Weiß statt Lachs-Häppchen. Es muß für , unabhängig von der Berufswahl, nicht für jeden immer Kaviar sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 11:25
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Und um ehrlich zu sein: am naheliegendsten für einen dem Mädchen bekannten Täter wäre es gewesen, Anja erst gar nicht auf diesem Weg zu töten, sondern irgendwo hin weiter entfernt von der Siedlung zu locken.

Dieser Tatort deutet für mich auf eine spontane, ungeplante Tat hin.
Du störst dich ja immer an meiner Idee mit dem cruisen, dabei finde ich dass das gar nicht in so einem krassen Widerspruch zu den von dir vermuteten spontanen, ungeplanten Taten. Der Tatort in Sindelfingen war ja auch denkbar ungünstig gewählt (wenn er überhaupt "gewählt" war), ich kann mir vorstellen, dass HM da ähnlich wie bei Magdalena H. einfach eine sich "bietende Chance" wahrgenommen hat. Er hat das vielleicht so nicht geplant, war aber auf der anderen Seite allzeit bereit.

Ob er - seit 1991 allein wohnend und somit ohne soziale Kontrolle - aus Langeweile auf dem Heimweg einen Umweg genommen hat oder nochmals im McDonalds speisen wollte ist insofern gar nicht so relevant. Ein ähnliches Szenario kann ich mir bei Sibylle auch vorstellen. Falsche Zeit, falscher Ort, dummer Zufall. Der Täter könnte aus verschiedenen Gründen in Münster gewesen sein,im LaGatsch oder mit einem Bekannten Bundestagswahl schauen. Es wäre auch möglich dass ihm Sibylle schon in der Stadt aufgefallen ist und er sie verfolgt hat und in der Jagststrasse eingeholt hat.

Darin sehe ich - bei allen Unterschieden der 3 Fälle - eine grosse Ähnlichkeit bei Sibylle,Anja und Frau Jacobi. Die Tatorte waren denkbar ungünstig gewählt, das Risiko für den Täter groß.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 11:51
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Darin sehe ich - bei allen Unterschieden der 3 Fälle - eine grosse Ähnlichkeit bei Sibylle,Anja und Frau Jacobi. Die Tatorte waren denkbar ungünstig gewählt, das Risiko für den Täter groß.
Einen vermeintlichen Serienmörder mit dem Motiv " pure Mordlust", der nicht doof zu sein scheint, aber seine Tatorte gleich dreifach ungünstig wählt, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Er hat das vielleicht so nicht geplant, war aber auf der anderen Seite allzeit bereit.
Es ist nach derzeitigem Stand der Dinge noch immer sein erster Mord gewesen.
Da muß Druck auf dem Kessel gewesen sein.
Und sowas ist seinem Arbeitskollegen in der Kneipe zuvor in keinster Weise aufgefallen?
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Ob er - seit 1991 allein wohnend und somit ohne soziale Kontrolle - aus Langeweile auf dem Heimweg einen Umweg genommen hat oder nochmals im McDonalds speisen wollte ist insofern gar nicht so relevant.
Es ist nicht unrealistisch, wenn eine " Führungskraft" aus Norddeutschland , aus der Gastwirtschaft kommend und wahrscheinlich auch leicht angetrunken, noch mal einen Umweg über´s Drive-Inn nimmt, wenn der kleine Hunger kommt und alle Maultaschen-Sterne-Restaurants der Umgebung bereits geschlossen haben.
Aber eher nicht in der Hoffnung, parallel zum Nachtisch eine Frau abzustechen, wenn sich gerade zufällig die Möglichkeit ergeben sollte. Realistischer ist, daß es vor den Stichen zu einem kurzen Streit kam, mögliche Gründe dafür bereits geschildert.

Und nochmal: so lange nichts über M´s. Aufenthaltsorte 1983 oder 87 bekannt ist, macht das hier sinnlos und überflüssig.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 12:01
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Einen vermeintlichen Serienmörder mit dem Motiv " pure Mordlust", der nicht doof zu sein scheint, aber seine Tatorte gleich dreifach ungünstig wählt, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Aber er hat bei seinen beiden bekannten Taten jeweils Dinge getan die man für "unwahrscheinlich" halten muss.

Er nimmt einen Anhalterin an einer Grenze mit an der wegen 9/11 alle Fahrzeuge registriert werden.
Er kauft unterwegs an eine Tankstelle das Klebeband das er später verwenden wird und macht das so , dass ihm das nachgewiesen werden kann (vermutlich Kartenzahlung)
Er wählt den Tatort so, dass sein Kfz (unter den an der Grenze registrierten) zu denen gehörte die in der Nähe des Tatortes registriert sind.

Bei Brigitta wählt er einen Tatort mitten auf der Strasse, bei der schon während der Tatausführung Zegen auftauchen und parkte seinen Honda am Tatort !

Warum sollte jemand der seinen Tatort 2 mal ungünstig auswählt das nicht ein drittes mal getan haben?


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29.04.2021 um 12:09
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Es ist nicht unrealistisch, wenn eine " Führungskraft" aus Norddeutschland , aus der Gastwirtschaft kommend und wahrscheinlich auch leicht angetrunken, noch mal einen Umweg über´s Drive-Inn nimmt, wenn der kleine Hunger kommt und alle Maultaschen-Sterne-Restaurants der Umgebung bereits geschlossen haben.
Aber eher nicht in der Hoffnung, parallel zum Nachtisch eine Frau abzustechen, wenn sich gerade zufällig die Möglichkeit ergeben sollte. Realistischer ist, daß es vor den Stichen zu einem kurzen Streit kam, mögliche Gründe dafür bereits geschildert.
Wie gesagt unter der Prämisse "allzeit bereit" ist es egal ob der wegen des freitäglichen CFO-Stammtisches im Industriegebiet war oder zum cruisen.
Den Streit als Motiv halte ich wie gesagt für unwahrscheinlich, Frauen die nachts alleine unterwegs sind dürften Streit eher aus dem Wege gehen. Und er hatte ja bekanntermaßen ein faible für das quälen und "bestrafen" von Frauen.
Aber wie weiter oben geschrieben, wenn man unkontrollierte Aggression aus nichtigem Anlass als Motiv annimmt, dann paßt die Jagststrasse gut ins Bild. Da war man als Fussgänger aufgrund der Enge der Strasse einfach "im Weg".
Und HM hätte dann generell wohl öfter mal einen Gtund gehabt "auszuticken".


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

29.04.2021 um 12:37
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Den Streit als Motiv halte ich wie gesagt für unwahrscheinlich, Frauen die nachts alleine unterwegs sind dürften Streit eher aus dem Wege gehen.
Wenn dir als Frau eine Gang in Kettenhemden entgegenkommt : mit Sicherheit.

Wenn du auf dem Heimweg von der Arbeit bist und dich z.B. ein Schlipsträger im allerbesten Midlife-Crisis-Alter auffordert einzusteigen, weil er dich für eine Prostituierte hält, ist wohl doch eher Widerstand angesagt.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Aber wie weiter oben geschrieben, wenn man unkontrollierte Aggression aus nichtigem Anlass als Motiv annimmt, dann paßt die Jagststrasse gut ins Bild. Da war man als Fussgänger aufgrund der Enge der Strasse einfach "im Weg".
Da widerum denke ich, daß Sibylle freiwillig Platz gemacht hätte, wenn so ein aggressiv auftretender (damals noch jüngerer) Macho auf sie zukommt und keine Anstalten macht, zur Seite zu treten.

Wie dem auch sei : Täterbeschreibung passt nicht und so wie es aussieht, war M. 1983 noch gar nicht in der Region.


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