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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 08:35
Im Podcast wird erneut darauf eingegangen, dass an den Briefen Tanjas DNA gefunden wurde (ca ab Minute 19 bzw. Minute 21:45 bzw. Minute 26:50). Ob mögliche Täter-DNA gefunden wurde, wird hingegen nicht erwähnt.

Es wird nochmal deutlich, um welches kurze Zeitfenster man hier anhand der Briefe sprechen kann. Tanja verschwand am 21.10. 1998 und der zweite Brief ist mit dem 24.10. datiert.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 09:35
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es wird nochmal deutlich, um welches kurze Zeitfenster man hier anhand der Briefe sprechen kann. Tanja verschwand am 21.10. 1998 und der zweite Brief ist mit dem 24.10. datiert.
Das ist an sich auch schon merkwürdig, dass der zweite Brief bereits verfasst und möglicherweise abgeschikt worden war, noch bevor die Eltern den ersten Brief erhalten hatten. Warum diese Eile? Tanja (oder Tanja und ihr Entführer?) hätte doch ruhig nach dem ersten Brief ein paar Tage länger warten können, bevor sie den zweiten Brief abschickte(n).


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 09:37
Eine Idee: Könnte das Vergewissern Tanjas, dass ihre Mutter sie an der Schule abholen wird, dazu gedient haben, sicherzustellen, dass die Mutter nicht vor einer bestimmten Uhrzeit zu Hause auftaucht (und auch sonst niemand)?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 10:47
Zitat von birotorbirotor schrieb:Tanja (oder Tanja und ihr Entführer?) hätte doch ruhig nach dem ersten Brief ein paar Tage länger warten können, bevor sie den zweiten Brief abschickte(n).
Richtig. Ich finde es auch weiterhin merkwürdig, weshalb das solch eine kurze Frist ist. Weshalb diese schnelle Aktion? Sorge hatte man den Eltern mit dem ersten Brief ggf schon genommen. Aber welche konkrete Absicht hatte der zweite Brief? Zumal er auf das kommende Wochenende verwies, was ja die Erwartung der Eltern eher wieder erhöhte. Wollte man Zeit gewinnen, hatte dieser zweite Brief, zumal so kurzfristig, keinen Sinn.
Zitat von MaiaMaia schrieb:Könnte das Vergewissern Tanjas, dass ihre Mutter sie an der Schule abholen wird, dazu gedient haben, sicherzustellen, dass die Mutter nicht vor einer bestimmten Uhrzeit zu Hause auftaucht (und auch sonst niemand)?
Tanja kannte die Arbeitszeiten ihrer Eltern doch. Weshalb sollte sie sich da vergewissern?


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21.08.2024 um 10:48
Zitat von MaiaMaia schrieb:Eine Idee: Könnte das Vergewissern Tanjas, dass ihre Mutter sie an der Schule abholen wird, dazu gedient haben, sicherzustellen, dass die Mutter nicht vor einer bestimmten Uhrzeit zu Hause auftaucht (und auch sonst niemand)?
Ich deute das genauso und würde daraus schließen, dass Tanja ihr Verschwinden geplant und vorbereitet hat. Auch dass sie den Ausweis mitgenommen hat, deutet für mich darauf hin.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 10:59
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich deute das genauso und würde daraus schließen, dass Tanja ihr Verschwinden geplant und vorbereitet hat. Auch dass sie den Ausweis mitgenommen hat, deutet für mich darauf hin.
Aber sie hätte doch auch verschwinden und nicht zu Schule gehen können, selbst wenn jemand zu Hause gewesen wäre. Das hätte doch niemand gemerkt, wohin sie geht oder wen sie trifft, nachdem sie das Haus verlassen hat. Weshalb sollte sie die Mutter, die sie eigentlich mochte, noch ausdrücklich zur Schule bestellen, obwohl sie weiß, dass sie dort nicht erscheinen wird? Wäre die Mutter normal nach der Arbeit nach Hause gefahren und hätte Tanja nicht abholen wollen, hätte die Mutter doch viel später Verdacht geschöpft.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 11:01
Ich vermute das ebenso. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mädchen wie Tanja vollkommen alleine in die Welt hinaus ins Ungewisse zieht. Sie wird mit jemandem zusammen gegangen oder zu jemandem gegangen sein. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Jemand auch den Ermittlern bekannt ist - ihnen aber entsprechende Nachweise fehlen.
Hätte sich dieser Fall im Smartphone-Zeitalter ereignet, wäre er sicherlich lösbar.


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21.08.2024 um 11:05
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber sie hätte doch auch verschwinden und nicht zu Schule gehen können, selbst wenn jemand zu Hause gewesen wäre
Vielleicht. Aber sie hätte vielleicht nicht den Kinderausweis unbemerkt an sich nehmen und ggfs. vorher noch suchen können, und sie hätte sich nicht abholen lassen können (es liegt nahe, dass sie abgeholt wurde, da sie außerhalb des Hauses nicht mehr gesehen wurde).


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 11:08
Zitat von MaiaMaia schrieb:Aber sie hätte vielleicht nicht den Kinderausweis unbemerkt an sich nehmen und ggfs. vorher noch suchen können, und sie hätte sich nicht abholen lassen können (es liegt nahe, dass sie abgeholt wurde, da sie außerhalb des Hauses nicht mehr gesehen wurde).
Ich glaube nicht, dass sie den Ausweis lange suchen musste und wenn in ihrem Zimmer, was auch niemand mitbekommen hätte. Ich glaube auch nicht, wenn sie denn verabredet war, sich abholen zu lassen, dass diese Person sie im Haus oder vor dem Haus abholte. Das wäre ja sehr riskant gewesen, dass das jemand beobachtet. Und selbst wenn sie verabredet war, heißt es ja nicht, dass sie schwänzen wollte oder gar verschwinden.


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21.08.2024 um 11:15
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb sollte sie die Mutter, die sie eigentlich mochte, noch ausdrücklich zur Schule bestellen, obwohl sie weiß, dass sie dort nicht erscheinen wird?
Dass sie ein gutes Verhältnis zur Mutter hatte, verzweifelt ich. Ich war ehrlich gesagt ziemlich geschockt über einige Aussagen der Mutter in dem ersten Podcast. Zum einen von der Art, wie negativ sie den Charakter ihrer Tochter beschrieben hat, aber auch, dass Tanja schon mit 13 den Wunsch hatte, lieber in einem Heim oder einer betreuten Wohngruppe zu leben, als weiter bei ihren Eltern.

Ich kann das gar nicht deuten, was ich daraus ableiten soll. Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass sie ei sehr behütetes Zuhause gehabt hat (Mutter holt sie von der Schule ab, kutschiert sie zu Freizeitaktivitäten), aber dass eine 13jährige lieber in einem Heim als Zuhause leben will, finde ich schon sehr arg, das hat für mich auch nichts mit trotziger Reaktion einer Pubertierenden auf einen akuten Konflikt mit den Eltern (beiden!) zu tun, sondern ist schon tiefer sitzend.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 11:32
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich war ehrlich gesagt ziemlich geschockt über einige Aussagen der Mutter in dem ersten Podcast. Zum einen von der Art, wie negativ sie den Charakter ihrer Tochter beschrieben hat, aber auch, dass Tanja schon mit 13 den Wunsch hatte, lieber in einem Heim oder einer betreuten Wohngruppe zu leben, als weiter bei ihren Eltern.
Ich finde nicht, dass die Mutter in irgendeiner Weise negativ von Tanja sprach. Wie kommst Du da drauf?

Es hieß, dass es Konflikte mit den Eltern, vor allem mit dem Vater gab. Es hieß auch, Tanja sei ein Mama-Kind gewesen. Hätte Tanja akute und massive Konflikte mit der Mutter gehabt, hätte sie die Mutter sicherlich nicht gebeten, sie von der Schule abzuholen.
Zitat von MaiaMaia schrieb:es liegt nahe, dass sie abgeholt wurde
Von wem denn? Sie war doch frisch verliebt, seit einigen Wochen und hatte einen Freund. Mit wem sollte sie sich heimlich verabreden, und Weglaufpläne schmieden, wenn sie doch so verliebt ist?

Sie hatte ja auch von ihr geplante und ihr wichtige Termine an dem Tag in der Schule.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 12:29
Meine Tante beschreibt Tanja, ihre Tochter ziemlich zutreffend und ehrlich. Sie war ein liebes Kind, später etwas älter sehr kinderlieb, ihrer kleinen Cousine und ihrem kleinen Cousin sehr zugetan, einfallsreich beim Babysitten, mit immer neuen Ideen. Ein Mama Kind, aber ein Freigeist, dickköpfig, oft egoistisch und fordernd, besonders im Teenager Alter.
Ich kann die Beschreibung von Tanja's Charakter so bestätigen.


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21.08.2024 um 13:28
@mulle1965
Ist Tanja deine Cousine?


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21.08.2024 um 14:14
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich finde nicht, dass die Mutter in irgendeiner Weise negativ von Tanja sprach. Wie kommst Du da drauf?
Sie beschreibt sie als egozentrisch und stur und dass sie immer im Mittelpunkt stehen wollte. Das finde ich, über ein 15jähriges Mädchen gesagt, schon sehr negativ. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Tochter seit fast 25 Jahren vermisst ist und ihr Schicksal völlig unklar ist.

Am Ende der ersten Folge sagt sie dann, dass sie als Nachricht an Tanja sagen möchte, dass sie immer willkommen ist und sie sie einfach nur in die Arme schließen würde, wenn sie zurück kommen würde.
Da habe ich spontan gedacht, dass wenn ich mit 15 Jahren von zuhause fortgegangen wäre, weil ich es dort einfach nicht mehr ausgehalten habe, und ich würde jetzt, als erwachsene Frau, die durch dieses Fortgehen sicher kein einfaches Leben geführt hat, hören, dass meine Mutter öfffentlich über mich sagen würde, dass ich damals egozentrisch und sturr gewesen sei, dann würde mich das sicher nicht motivieren, mich dort zu melden. Ich würde mich vielmehr in der damaligen Entscheidung bestätigt sehen, zu verschwinden.

Ich glaube nicht, dass Tanja noch lebt. Sie ist mit großer Sicherheit tot. Ich halte es für nahezu unmöglich, dass es einer 15jährigen gelingt, unterzutauchen und dann 25 Jahre lang ein halbwegs geregeltes Leben zu führen, ohne dass das irgendwann auffällt. Ich glaube, dass sie freiwillig von zuhause fortgegangen ist. Vielleicht hat sie dabei "Unterstützung" gehabt. Von jemandem, der ihre Naivität und ihre momentane Gemütsfassung (also die Unzufriedenheit mit dem Zuhause und den Konflikt mit den Eltern) ausgenutzt hat, sie vordergründig bestärkt hat, ihr Recht gegeben hat und ihr "Unterstützung" angeboten hat, ihr Traumschlösser vorgesponnen hat, dann aber ihre Abhängigkeit und Hilflosigkeit für sich ausgenutzt hat.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 16:21
Ich glaube auch, dass sie die Briefe freiwillig geschrieben hat. Dass sie sie selber geschrieben hat, hat ja zunächst die Mutter, dann auch ein Schriftgutachten bestätigt. Dass es nicht ihrem Stil entsprach mag daran liegen, dass ihr jemand bei der Formulierung "geholfen" hat, ihr also diktiert hat, was sie schreiben soll. Ich meine damit nicht einen Entführer oder jemand, der sie unter Zwang festgehalten hat und sie zum schreiben der Briefe gezwungen hat. Sondern jemand eben, der ihr vordergründig geholfen hat.

Heute gibt es die sogenannten Loverboys, die junge Mädchen angraben, vordergründig mit ihnen eine Beziehung eingehen und sie dann zur Prostitution überreden und missbrauchen, in dem die Notlagen vorspielen, ihnen eine gemeinsame Zukunft ausmalen, für die aber das Geld fehlt und dies als "Liebesdienst" für die gemeinsame Zukunft einfordern. Die isolieren ihre Opfer auch gezielt von der Familie, suchen sich unsicher junge Frauen und Mädchen aus, die sie leicht in eine emotionale Abhängigkeit verstricken können.
Ich denke, das Phänomen war damals noch nicht unter diesem Namen bekannt. Gegeben haben dürfte es solche Typen mit diesen oder ähnlichen Maschen und Tricks aber sicher auch damals schon. Ich kann mir vorstellen, dass Tanja an so jemanden geraten ist, den sie schon vor ihrem verschwinden kennen gelernt hat und der sie im Plan, von zu Hause auszureiße bestäkt hat, in dem er ihr "Unterstützung" angeboten hat und sie darin bestärkt hat, dass sie "im Recht" im Streit mit den Eltern ist und sie sich das nicht gefallen lassen muss. So wie die Mutter die Situaton in der Familie und Tanjas Charakter beschreibt, kann ich mir vorstellen, dass sie von so einem Typen leicht beeinflussbar gewesen ist und empfänglich für solche Versprechen und so einen Zuspruch gewesen sein dürfte. Sie hatte halt für ihr Alter offenbar schon ein großes Bedürfnis, sich unabhängig und eigenständig zu fühlen, wollte sich nicht mehr von den Eltern "gängeln" lassen. Wenn da ein etwas älterer Mann ihr vorspielt, er sähe in ihr eine erwachsene, attraktive Frau, sie sich von dem ernst genommen fühlt und er ihr von einem gemeinsamen, freien Leben vorschwärmt, kann ich mir gut vorstellen, dass er da genau den richtigen Punkt bei ihr getroffen hat.


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21.08.2024 um 17:23
Zitat von GrillageGrillage schrieb:würde daraus schließen, dass Tanja ihr Verschwinden geplant und vorbereitet hat
Oder jemand hat ihr Verschwinden geplant und vorbereitet, wäre ebenso möglich.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Auch dass sie den Ausweis mitgenommen hat, deutet für mich darauf hin.
Oder jemand hat ihren Ausweis verschwinden lassen, um die Legende aufrecht zu erhalten, dass sie anderenorts lebt. Das wäre ebenso möglich und würde auch zumindest zum ersten Brief passen. Vielleicht sollte man denken, sie sei weit weg, obschon der Täter eher in der Nähe zu finden war. Zu dieser Verschleierungstaktik würde gut passen, den Ausweis (mit)verschwinden zu lassen.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Widersprüchliche Angaben gibt es dazu, wann die Briefe bei Tanjas Eltern angekommen sind: der erste Brief soll laut ihrer Mutter am 23. Oktober eingetroffen sein, laut der Polizei erst am 24. Oktober. Beim zweiten Brief gibt es eine größere Diskrepanz: die Mutter spricht vom 26. Oktober, während die Polizei den 03. November vermerkt hat; datiert war der zweite Brief auf den 24. Oktober. Da stellt sich natürlich die Frage, wieso der Brief erst zehn Tage später ankam.
Es könnte insofern erklärbar sein, als der zweite Brief wahrscheinlich für die Eltern erst einmal Entwarnung signalisierte. Vielleicht gab man der Polizei telefonisch Bescheid, dass Tanja ihre Rückkehr für das konkrete Wochenende angekündigt hatte und erst später, als die Rückkehrzusage nicht eingelöst wurde, wurde der zweite Brief bei der Polizei im Original aktenkundig.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ungereimtheit bei Brief Nr. 2: Tanjas DNA wurde auf dem Brief und an der Klebelasche sichergestellt, nicht jedoch an der Briefmarke.
Das war hier im Thread ja schon mehrfach Thema, dass womöglich an der Briefmarke DNA des Täters haftet. Nichtsdestotrotz ist das natürlich hochinteressant. Offenbar passt diese DNA weder zu jemandem aus Tanjas Umfeld noch scheint sie, abgesehen von diesem Fall selbst, anderweitig aufgefallen (sprich in den einschlägigen Datenbanken aktenkundig geworden) zu sein.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 17:29
Die erste Auffälligkeit in dem Fall ist die -entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit- Mitnahme des Kinderausweises; sie nahm an dem Tag, an dem sie verschwand, etwas mit was sie sonst zuhause gelassen hatte - das ist ja durchaus ein Punkt, der einen stutzig werden lassen kann. Sie hatte aber auch regulär ihre Schulsachen mitgenommen, was für mich dafür spricht, dass sie an dem Tag tatsächlich die Schule besuchen wollte. Weder auf dem Schulweg noch in der Schule wurde sie aber gesehen. Die Punkte kombiniert, lassen es aus meiner Sicht plausibel erscheinen, dass sie eine Verabredung mit einer Person hatte, die ihr angeboten hatte, sie mit dem Auto zur Schule zu fahren. Diese Person könnte ihr möglicherweise empfohlen haben ihren Kinderausweis mitzunehmen oder sie hielt es selbst für eine gute Idee.

Das Szenario weitergesponnen: An der Schule kam sie nicht an, warum ist unklar. Denkbar wäre, dass sie sich spontan dazu entschloss den Schultag sausen zu lassen oder ab dem Einstieg in das Auto ein Entführungsszenario begann. Aufgrund der Besonderheiten rund um den zweiten Brief (wahrscheinlich erst Tage nach dem Schreiben versendet worden, keine DNA von Tanja auf der Briefmarke) gehe ich davon aus, dass ihr zeitnah nach Anfertigen des zweiten Briefes etwas zugestoßen sein dürfte.

Was mir vor allem in der ersten Podcast-Folge noch aufgefallen ist, ist, dass den Eltern wenig über Tanjas Aktivitäten bekannt gewesen zu sein scheint; es klang durch, dass den Ermittlern zu Beginn der Suche fast schon die Hände gebunden waren, weil durch die Eltern keine möglichen Aufenthaltsorte genannt werden konnten. Dementsprechend halte ich es für denkbar, dass Tanja Kontakt zu Personen gehabt haben könnte, deren Existenz ihren Eltern nicht bekannt war - und somit auch der Polizei nicht.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 17:37
Zitat von GrillageGrillage schrieb:aber auch, dass Tanja schon mit 13 den Wunsch hatte, lieber in einem Heim oder einer betreuten Wohngruppe zu leben, als weiter bei ihren Eltern.
Ja, das schockiert mich auch.
Aber ich denke auch das man sich das als Jugendliche vielleicht cool vorstellt?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 17:43
Zitat von WintertimeWintertime schrieb am 13.08.2024:gab es in der Vergangenheit leider immer wieder Fälle, wo gerade junge attraktive Frauen auf selbsternannte "Modelscouts" reingefallen waren
Exakt.
Und so wird es leider auch hier gewesen sein.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2024 um 17:54
Zitat von WintertimeWintertime schrieb am 13.08.2024:Auch gab es in der Vergangenheit leider immer wieder Fälle, wo gerade junge attraktive Frauen auf selbsternannte "Modelscouts" reingefallen waren.
Zitat von daughterofdawndaughterofdawn schrieb:Und so wird es leider auch hier gewesen sein.
Ging es da nicht mehr um Abzocke? Sonst müssten ja gleich reihenweise gut aussehende Nachwuchsmodels verschwunden sein in der Zeit.
Glaube, der Fall ist hier anders gelagert.


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